Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Alex am 27.09.2000, 21:05 Uhr

Stillfrust

Hallo Mädels,

geht es Euch auch so, dass dass Stillen manchmal nervt? So schön es einerseits ist, weil ich meine Maus da so schön nah bei mir habe und es halt auch praktisch ist (immer in der richtigen Temperatur parat), nervt es mich manchmal. Meine Kleine ist jetzt 3 Monate alt und ich habe schön öfter dran gedacht ab und zu mal ein Fläschchen zu geben oder ganz umzusteigen. Wenn unsere Kleine nicht allergiegefährdet wäre, hätte ich es vielleicht schon gemacht. Andererseits habe ich dann immer gleich ein schlechtes Gewissen wenn ich ans abstillen denke. Denn es heißt ja immer "Muttermilch ist das beste für Ihr Kind" und wer will nicht das Beste für sein Kind?
Aber ab und zu nervt es schon, dass man so angehängt ist, außer man pumpt ab, der Busen bei einer längeren Stillpause so weh tut und ich seit einem halben Jahr nur noch mit BH schlafen kann. Essen traue ich mich auch nur noch ganz wenig Sachen, dadurch habe ich mit der Verdauung Probleme, ach es ist schon gemein.
Das Stillen wird immer so glorifiziert. Dabei denkt keiner an die Gefühle oder Nachteile für die Mutter. Es ist doch auch wichtig, dass die Mutter zufrieden ist, dass kann sich doch nur gut auf das Kind auswirken. Trotz allem Frust werde ich aber wahrscheinlich schon noch bis zum 6. Monat weiterstillen. Aber es würde mich interessieren, ob es mancher von Euch auch manchmal so geht und Ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt habt, abzustillen?

Bis bald.

Alex

 
14 Antworten:

Re: Stillfrust

Antwort von Maja am 27.09.2000, 21:25 Uhr

Hallo Alex,

ich hab mich auch schon öfter gefragt warum immer gesagt wird das Stillen so toll ist. Klar fürs Kind ist es das beste und das man immer "alles" dabei hat ist auch in Ordnung, aber ich hab auch schon öfter die Krise gehabt. Vor allem wenn ich abends bis ca. 22.00 Uhr so einen Stillmarathon hinlegen muß. Mein Kleiner ist jetzt 3 Monate und er will am liebsten den ganzen Tag an die Brust. Ich denke mir auch manchmal das es schön wäre wenn mein Mann oder ein anderer einem einen Teil der Arbeit (klar baden, wickeln... ist ja auch drin) abnehmen könnte. Aber so muß man ja 24 Stunden am Tag parat stehen und man kann nicht mal sagen: so jetzt hab ich mal keine Lust.
Trotz allem werde ich die restlichen 3 Monate auch noch durchhalten. Ich denke mir das es wenn man dann zufüttert besser wird, da das dann ja auch mal jemand anderes machen kann.
Du siehst also, es geht auch anderen so.
Also halt die Ohren steif.

Liebe Grüße von MAJA

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Re: Stillfrust - du sprichst mir aus der seele

Antwort von tina am 27.09.2000, 21:31 Uhr

hi alex, mir geht es ganz genauso ... mein sohn ist jetzt 13 wochen alt und ich habe schon so oft an abstillen gedacht. hatte sogar schon mal eine woche (!) abends fläschchen gegeben, da ich die nase voll hatte von brustentzündung, milchstau und co.... nur wenn ich dann sein suchendes mäulchen gesehen habe und ich habe ihm die flasche reingezwängt, da hat es mir das herz zerbrochen. aber nach 4 monaten wird dann so langsam abgestillt... ich möchte endlich mal wieder ich selbst sein. im moment fühle ich mich als a-sexuelles, milchspendendes, windelwechselndes neutrum, das seine bedürfnissse erst mal ganz hinten anstellt... ich muss ehrlich sagen, dass ich manchmal richtig neidisch auf die frauen bin, die ganz konsequent von anfang an fläschchen geben. deren kinder werden nämlich genauso gross und die mamis haben weniger stress. wir denken leider zu wenig an uns. wobei ich auch gestehen muss, dass ich manchmal doch einen leichten anfall von glücksgefühlen habe, wenn ich meinen kleinen stille - aber wirklich selten... gibts eigendlich die glücklich stillende mami ??? ich kanns mir gar nicht vorstellen. aber wir schaffen das schon, oder ? viele liebe grüße, tina

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Re: Stillfrust

Antwort von M@ja am 27.09.2000, 21:38 Uhr

Hallo Alex,

ab und zu erwische ich mich auch bei dem Gedanken, aber dann siegt doch meine Faulheit. Schließlich gibt es im Prinzip nichts einfacheres, als zu stillen. Wie Du schon gesagt hast, hat die Milch die richtige Temperatur und Zusammensetzung.
Ich verstehe allerdings nicht, warum Du nicht ganz normal weiterisst. In den ersten paar Wochen habe ich natürlich auch vermert auf meine Ernährung geachtet, aber seit mein Kleiner vier Wochen alt ist, esse ich eigentlich alles, was ich vorher auch gegessen habe. Und es hat keinerlei Auswirkungen auf mein Kind. Sogar Kohl und Zwiebeln machen ihm nichts mehr aus. Teste das doch einfach mal nach und nach aus!
Und abends mein ein Gläschen Rotwein zu trinken ist ja auch kein Problem, wenn Du es direkt nach dem Stillen machst.
Und für alle Eventualitäten habe ich einen großen MuMi-Vorat eingefroren, so daß ich auch ganz spontan mal weggehen kann.

Mach Dir das Leben doch nicht schwerer, als es so schon ist.

Alles, alles liebe,
Maja & Dominic

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Re: Stillfrust

Antwort von Alex am 27.09.2000, 21:44 Uhr

Schön zu sehen, dass es auch anderen so geht.
Klar hab ich auch schon diverses wie Zwiebeln und Knoblauch (erst vor kurzem) ausprobiert. Leider reagiert da meine schon noch mit Krämpfen. Stimmt schon, bequemer ist das Stillen natürlich. Auch ein Grund mit, warum ich`s noch mache. Ich werde eventuell auch ab dem 4. Monat ganz langsam mal mit dem Zufüttern beginnen, mal sehen. Dann kann mir dass auch mal mein Mann abnehmen.
Wir werden`s schon schaffen.

Auch alles Gute für Euch.

Bis bald.

Alex

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Was sind schon 6-12 Monate "Stillfrust" im Vergleich zu den Vorteilen des Stillens, die LEBENSLANGE gesundheitliche Vorteile fuer das Kind haben?

Antwort von LindaM am 27.09.2000, 22:25 Uhr

...das hab ich mir zumindest immer eingetrichtert, als ich ab und zu mal mit den Gedanken gespielt habe, abzustillen. Sicher werden Kinder auch nur mit kuensticher Saeuglingsnahrung gross, aber die LANGFRISTIGEN Vorteile des Stillens sind eindeutig durch zahlreiche Studien bewiesen, u.a. geringeres Risiko fuer

- Diabetes
- Uebergewicht
- bestimmte Krebssorten
- SIDS
- Crohn's Disease
- Allergien, etc., etc.

Also, Kopf hoch und durch! Das haltet ihr doch mal fuer ein halbes oder ein ganzes Jaehrchen aus. Zeit fuer Euch koennt ihr danach immer noch machen. Uebrigens ist mein Kleiner jetzt 8 Monate und wird immer noch gestillt. Er wurde per Kaiserschnitt geboren und ich musste 6 Wochen nach der Geburt VOLLZEIT wieder Arbeiten gehen (ca. 40 - 50 Stunden die Woche, Nachtschicht) und hab es trotzdem gepackt. Mein taegliches Schlafpensum waren ca. 4-5 Stunden, mit Unterbrechungen, nie am STueck! Ich weiss also was Stress ist.

Viel Glueck und hang in there!

Gruss aus Seattle,

Linda

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Re: Stillfrust, Mumivorrat anlegen, dann kann auch maL der Mann nachts raus. o.T.

Antwort von Dorle 2 am 27.09.2000, 23:28 Uhr

gggg

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Sehnsucht nach längerem Schlaf

Antwort von Anne am 28.09.2000, 9:01 Uhr

Ich war auch schon manchmal frustriert, ich finde, daß Stillen eine große körperliche Leistung ist. Ich bekomme zum Glück große Unterstützung von meinem Mann, er arbeitet zuhause und so lange ich stille, kümmert er sich um alle Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen kochen, Abendbrot). Wenn ich ihn nicht hätte, würde ich es sicher nicht so gut schaffen.

Ich beneide die "Flaschen-Mamis" manchmal, weil ihre Rhythmen einfach berechenbar sind und die Kinder nachts eher mal am Stück schlafen.

Aber bei allem gelegentlichen Frust ist für mich völlig klar, daß ich weiter stille, weil es so natürlich und auch schön ist. Ich kann mir nicht vorstellen, meinem Kleinen je eine Brustattrappe zu geben (Schnuller, Flasche). Die Stillzeit ist ja nur eine verhältnismäßig kurze Zeit im Leben eines Kindes und ich finde es auch eine Herausforderung, sich darauf einzulassen. Aber Unterstützung im Umfeld braucht man schon.

Unsere Gesellschaft mit den Einzelkämpferinnen-Mamis ist meiner Meinung nach stillfeindlich. Klar, daß Frau da schnell mal an abstillen denkt.

Gruß, Anne

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Solche Belehrungen finde ich überflüssig!!!

Antwort von Charlotte2 am 28.09.2000, 13:25 Uhr

Ich finde auch, wenn ein Kind da ist, hat auch die Mutter ein Recht auf ihre Bedürfnisse und ich verstehe die anderen oben sehr gut. Ich stille nicht so besonders gerne und meistens reicht es meinem Sohn auch nicht und ich habe mir schon die supertollen Ratschläge hier anhören müssen. Sehr wahrscheinlich werde ich ca. 12 Wochen stillen und dann abstillen, denn ich finde eine gute Mutter zu sein hängt n i c h t von deren Leidensfähigkeit insbesondere was das Stillen angeht ab, mit der Du hier prahlst.

Ein Kind ist sicher besser mit einer glücklichen und zufriedenen Mutter dran.

Charlotte

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Es geht hier nicht um "prahlen" oder "Leidensfaehigkeit" sondern darum, dass diese kurze Zeit ...

Antwort von LindaM am 28.09.2000, 14:19 Uhr

... selbst bei Stress durchaus durchzustehen ist, vor allem wenn man sich die gesundheitlichen Vorteile fuer das Kind, von denen es fuer den Rest seines Lebens p No comment

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profitiert vor Augen haelt. Wem es wichtiger ist, eine "ausgeglichene" Mutter zu sein (als ob das ...

Antwort von LindaM am 28.09.2000, 14:22 Uhr

... mit Stillen nicht ginge) muss das mit sich selbst ausmachen. Uebrigens finde ich es interessant, dass einige gleich so agressiv reagieren, wenn man ledig OT

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lediglich die FAKTEN auflistet.

Antwort von LindaM am 28.09.2000, 14:23 Uhr

OT

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Erstens kannst Du posten wie alle anderen ...

Antwort von Charlotte2 am 28.09.2000, 14:48 Uhr

... und mußt nicht den ganzen Text in den Betreff schreiben, damit auch ja keiner verpaßt, was Du schreibst. Und zweitens reagiere ich nicht agressiv, sondern wehre mich nur dagegen dahingehend belehrt zu werden, daß man schließlich als Mutter sich aufzuopfern hat. Und wie Du siehst sind viele stillende Mütter eben nicht so glücklich damit wie Du.

Charlotte.

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Re: Erstens kannst Du posten wie alle anderen ...

Antwort von LindaM am 28.09.2000, 17:58 Uhr

Was auch immer, liebe Charlotte, aber posten tu ich wie ich es meine, solange es offiziel "erlaubt" ist, Du musst mich dann hierzu auch nicht "belehren".

Take a pill...

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Frieden, bitte!

Antwort von Brita am 29.09.2000, 0:31 Uhr

Hallo,
bei dem Temperament hier traut man sich ja fast nicht mehr, auch was dazu zu schreiben. Ich finde, solange die Mutter gut überlegt handelt, ist es in Ordnung. Manche machens halt so, andere anders. Muß doch jeder seinen Weg gehen. Manche "opfern" sich gerne, andere können und wollen das nicht. Ist doch o.k. Wobei ich zugeben muß, daß ich eher zu den ersteren gehöre, da ich meinen Sohn, fast 11 Monate alt, bis auf Mittagessen (Gemüse/Fleisch) und einmal am Nachmittag ein Obstgläschen, noch stille. Und manchmal muß ich ganz schön die Zähne zusammenbeißen, weils ziemlich wehtut, aber ich tu das gerne, weil ich sehe, daß er diese gemeinsame ruhige Stillzeit genießt und wenn er glücklich genüßlich nuckelt und schlabbert, dann vergesse ich, daß es manchmal wehtut. Ich habe damit kein Problem und dann sollte es auch für andere keines sein, oder?
Brita

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