zurück| Geschrieben von Mamizi am 09.03.2020, 22:16 Uhr |
43jahre und 1 Sohn
Hallo ihr Lieben,
Das Thema betrifft nicht mich, sondern die Frau von meinem Schwager und es ist total schwieg.
Sie ist 43 und sie haben jetzt einen Sohn, der im April 3 Jahre wird. Das Problem ist, dass sie ziemlich verschlossen ist und sich nur selten dem Thema Kinderwunsch öffnet. Ab und zu redet sie mit mir zwischen Tür und Angel, aber es ergibt sich nie die Chance ganz offen zu sprechen..
Ich denke total oft über sie nach und dass sie doch etwas in Richtung kiwu Behandlung unternehmen sollte, bevor es endgültig zu spät ist, aber traue mich nicht so mit ihr zu sprechen.
Vorhin hab ich meinen Mut zusammen genommen und hab ihren Mann mal darauf angesprochen und es ist dann nur so aus ihm rausgesprudelt. Er wolle gern aber er will, dass sie auch selbst die Intiative ergreift. Mein Mann und ich haben dann mit ihm geschimpft, dass es auch genauso ihn was angeht usw. Und warum er denn nicht früher mit uns gesprochen hat. Er meinte dann, ich soll doch von Frau zu Frau mit ihr sprechen, aber ich wüsste nicht, wie ich das machen soll, wenn sie nie was sagt. Ist ja auch ein privates Thema.
Jetzt hat er mich damit beauftragt einen Termin bei der kiwi Klinik in ihrer Stadt auszumachen (wo sie beim 1. Sohn wohl auch schon waren, was wir auch nicht wussten).
Jetzt frage ich mich, ob man da nicht vorher eine Überweisung o.ä. braucht? Und überhaupt wie geht man da vor? Und wie schätzt ihr ihr Verhalten ein?
P.s. ich soll den Termin machen, weil sie noch nicht so gut Deutsch sprechen.
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In diesem Alter sehr schlechte Chancen!
Antwort von Jorinde17 am 10.03.2020, 9:29 Uhr
Hallo,
ich weiß, Du wirst das nicht gern hören. Aber ich finde, Du mischst Dich hier viel zu sehr ein.
Es ist okay, wenn Du den Tipp mit der Kiwu-Klinik gibst. Mehr ist nicht nötig. Dass Du Dir über den Kinderwunsch Deiner Schwägerin so viele Gedanken machst, ist seltsam. Kann es sein, dass Du selbst gern noch ein Kind hättest, das aber nicht möglich ist...? Versuche doch mal, Dich da etwas zurückzunehmen. Deine Schwägerin ist 43. In diesem Alter sind die Chancen der Kiwu-Behandlung leider schon ausgesprochen schlecht!
Die Erfolgsquote pro Versuch liegt mit 43 Jahren bei nur 1,1 Prozent, das ist winzig! Es heißt: Nur bei einem einzigen von 100 Versuchen klappt es jetzt noch. Und die Fehlgeburtenrate beträgt in diesem Alter noch dazu geschlagene 65 Prozent, zwei Drittel der wenigen Babys gehen also auch noch vorzeitig verloren. Wusstest Du das? Lies dazu mal diese Patienten-Info einer Kiwu-Klinik:
https://www.kinderwunsch-pforzheim.de/component/content/article/8-neuigkeiten/38-ab-43-jahre-schlechte-erfolgsaussichten-fuer-ivf?Itemid=101
Hast Du schonmal überlegt, wie belastend es für das Paar ist, wenn Du sie zu einer langwierigen Kiwu-Behandlung überredest? Die noch dazu sehr teuer ist und viele tausend Euro kostet? Wie wird es ihnen gehen, wenn es dann - was leider wahrscheinlich ist - trotz aller Mühe und des ganzen Geldes nicht mehr klappt?
Du glaubst zu wissen, was gut für andere Menschen ist. Aber damit kannst Du sehr falsch liegen. Es ist Sache Deiner Schwägerin und ihres Mannes, miteinander zu sprechen. Und dann zu entscheiden, ob eine so späte Kiwu-Behandlung, die viel Zeit, Geld und Nerven kostet, für sie wirklich (!) das Richtige ist. Ich denke, Du solltest Dich hier etwas zurücknehmen.
LG
Re: 43jahre und 1 Sohn
Antwort von Mibu am 10.03.2020, 9:30 Uhr
Sorry, aber ich finde dich sehr übergriffig. Das ist eine Sache von den beiden. Das müssen sie selber klären.
Ich würde mich raus halten.
Re: In diesem Alter sehr schlechte Chancen!
Antwort von Mamizi am 10.03.2020, 10:32 Uhr
+ @Mibu
Danke für eure Antworten.
Einen unerfüllten Kinderwunsch habe ich nicht. Es ist bei uns der kulturelle Aspekt, der sehr mitspielt. Ich verstehe, dass ihr mich als zu übergriffig seht, aber wenn ihr da den Rest der Verwandtschaft + Bekanntschaft sehen würdet.., da bin ich noch sehr zurückhaltend.
Das einzige, was ich den beiden wünsche ist, dass sie einfach alle Möglichkeiten KENNEN. Ob sie den Weg weiter gehen, ist ja ihnen überlassen.
Danke aber für die Infos mit den Chancen, ich wusste das nicht, weil ich mich echt nicht auskenne.
Ich werde mich in Zukunft zurückhalten.
Re: 43jahre und 1 Sohn
Antwort von sarahT am 10.03.2020, 10:50 Uhr
Hallo,
ich finde dich nicht zu übergriffig. Du hast deinen Verwandten angesprochen, dass du dir Sorgen machst. Das ist ok. Einen Termin in der KiWu machen, ohne mit ihr zu sprechen, das finde ich doch zu viel.
Bitte sprich sie direkt an. Lad sie auf nen Kaffee ein. Nur du und sie. Sag ihr, dass du den Eindruck hast, dass sie etwas bedrückt, Dass sie immer so traurig wirkt, dass du den Eindruck hast, dass sie gerne noch ein Kind hätte, dass du dir vorstellen kannst, dass das ein schwieriges Thema ist und du ihr aber versichern möchtest, dass du dicht halten kannst, sollte sie jemanden zum Reden suchen. Sei einfach da und zeige ihr, sie darf mit dir reden, muss es aber nicht. Vielleicht hat sie auch Angst. Angst vor den Reaktionen der Familie, dass sie nicht so fruchtbar ist, wie sie es als Frau sein sollte, Angst vor einer (vielleicht erneuten) Fehlgeburt, Angst, dass es gar nicht mehr klappt. Vielleicht verschließt sie sich deshalb so sehr.
Und wenn du gar keinen Zugang zu ihr findest, musst du das akzeptieren. Es ist am Ende ihre Entscheidung.
Alles Gute ihr!
Re: 43jahre und 1 Sohn
Antwort von Mamizi am 10.03.2020, 12:58 Uhr
Diesen Druck, den man als Frau bei dem Thema spürt, habe ich ihrem Mann auch erklärt, dass er das auch berücksichtigen soll und nicht alles als böse Absicht hinstellen soll.
Danke, dass du meine Sorge nicht ganz so verurteilst :)
