Geschrieben von trixi24 am 20.11.2008, 19:32 Uhr |
subjektives Zeugnis
Hallo zusammen,
ich habe zum 1.09. meinen Job gewechselt und bin in meiner neue Stelle auch echt sehr zufrieden. Folglich wollte ich ein Zeugnis von meinem alten Arbeitgeber bekommen. Da es in dem alten Unternehmen niemanden gibt, der sich um so etwas kümmert wurde mir gesagt, ich solle mir mein Zeugnis selber schreiben. Ich habe mir das Zeugnis also von meiner Bekannten schreiben lassen, sie ist Personalchefin in einem großen unternehmen. Logischerweise schreibt man sich ein Zeugnis selber natürlich "gut".
Ich habe dann die Datei der Sekrätrerin des oberen Boss geschickt und sie hat das dann weiter geleitet an meine ehemalige Chefin.
Heute kam das ZEugnis an und ich bin total unzufrieden. Meine ExChefin hat viele Sachen einfach nicht geschrieben, hat sogar teile des Aufgabenbereiches weggelassen und hat zum Beispiel geschrieben bei Aufgaben:
- "Erstellung von Listen unter Anleitung"
Insgsamt ist das Zeugnis einfach nur grottenschlecht. Außerdem jede Menge Form- und Rechtschreibfehler.
Jetzt ist es aber so, dass meine Exchefin eine sehr launische Person ist und im Nachhinein auch immer beleidigt war, dass ich gekündigt habe. Das hat sie mir nach der Kündigung immer wieder auf's Butterbrot geschmiert. Ich habe den Eindruck,dass sie mit dem Zeugnis einfach noch mal nachtreten will.
Ich habe dann ziemlich augeregt die Sekräterin des Bosses angerufen und ihr eine neue Version geschickt. Sie versucht das nun zu klären.
Meine Ex Chefin will ich nicht anrufen, das gibt nur Streit.
Was soll ich jetzt tun? Welche Wege gibt es da? Muss ich mir das so gefallen lassen?
Re: subjektives Zeugnis
Antwort von Nathalik am 20.11.2008, 23:16 Uhr
Nein, musst Du nicht. Ich habe nach meiner letzten Kündigung, nachdem ich mein Zeugnis (ebenfalls von irgendeiner unfähigen Person im Ex-Unternehmen verfasst) korrigiert zurückschickte, dazugeschrieben: Bitte senden Sie das Zeugnis direkt an meinen Rechtsanwalt xy/Adresse. Es hat gewirkt. Alle Korrekturen wurden brav eingearbeitet
Re: subjektives Zeugnis
Antwort von trixi24 am 21.11.2008, 7:55 Uhr
Hallo,
danke für deine Antwort. An rechtliche Schritte habe ich ehrlicherweise auch schon gedacht. Schade find ich halt auch, dass die Exchefin eigentlich auch meine Freundin gewesen ist und wir auch ab und an was privat gemacht haben. Hab so das Gefühl, sie versucht mir über das Zeugnis eins auszuwischen.
Wer muss das Zeugnis unterschrieben? Meine Exchefin war die nächste "Vorgesetzte" der Abteilungsleiter ist aber ein anderer.
Kuddelmuddel irgendwie.... :-(
Re: subjektives Zeugnis
Antwort von Suki am 21.11.2008, 8:17 Uhr
nein, du musst das nicht annehmen.
(man muss nicht mal eine abmahnung gegen unterschrift annehmen).
die idee mit dem rechtsanwalt finde ich gut. das würde ich einfließen lassen, sollte man die sagen, dass nicht geändert werden kann oder die korrektur wieder so grottenschlecht ist. die adresse vom anwalt würde ich gleich dazu sagen/schreiben.
lg
Re: subjektives Zeugnis
Antwort von speedy am 21.11.2008, 9:19 Uhr
Hi,
du musst das Zeugnis nicht so hinnehmen - zumindest nicht, wenn es nicht der Wahrheit entspricht.
Ich würde auf jeden Fall das persönliche Gespräch mit der Chefin suchen, gerade wenn ihr mal befreundet wart - die Kommunikation über die Sekretärin halte ich da für extrem ungeschickt.
Gruß, Speedy
Re: subjektives Zeugnis
Antwort von Tinai am 21.11.2008, 10:32 Uhr
Hallo,
ich würde jetzt warten, ob die Sekretärin etwas für Dich erreich. Ansonsten hilft nur der Anwalt, das geht, aber ist natürlich dann der Bruch total.
Wenn Du aber sonst nicht weiter kommst, ist das immer das letzte Mittel.
Das Zeugnis muss immer wohlwollend geschrieben sein und der Wahrheit entsprechen. In der Regel schreibt man nichts schlechtes, sondern lässt eher weg.
Grüße Tina
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