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Geschrieben von mausipausi am 05.10.2006, 12:47 Uhr

Rat: Vollzeitjob und Kinder

Hallo zusammen,

ich habe zwei Kinder (3 Jahre und 1 Jahr alt) Beide gehen seit einer Weile in den Kindergarten und die Kinderkrippe, ganztags.
Nun habe ich ein Angebot von einer Firma, wo ich ab November einen Job bekäme. Es handelt sich um 36 Stunden die Woche. Also die gewöhnlichen Arbeitszeiten von 8.45/9.00 Uhr bis mindestens 16.00 Uhr oder länger. Gehalt wäre - auch aufgrund der Branche- nicht überdurchschnittlich, sondern etwas unter meinem letzten Gehalt, was ich vor den Schwangerschaften (also vor 3 Jahren) hatte.
Aber dafür wäre es ein guter auch verantwortungsvoller Job mit kleiner Leitungsfunktion (3 Mitarbeiter) und guten Entwicklungsmöglichkeiten.
Ich überlege nun die ganze zeit, ob ich das Angebot annehmen soll oder nicht. Die 2 Kinder wären kein Problem für die Firma, obwohl sie schon gefragt haben, wie das dann wäre, wenn die mal krank sind etc..
Habe mit Vorhandensein von 2 Tagesmüttern argumentiert, die im Notfall könnten. Aber so genau habe ich es mir auch noch nicht überlegt. Daher meine Frage:
Wer hat hier von Euch einen Vollzeitjob + Kind/Kinder und wie klappt das dann tatsächlich in der Praxis?
Wie organisiert ihr die Bring- und Abholzeiten der Kitas, lasst ihr dann um punkt halb fünf quasi den Hammer fallen oder organisiert ihr das anders? Und was macht ihr bei Krankheit der Kinder und wie oft kommt das ungefähr vor, dass man dann bei der Arbeit fehlen muss. Und wie stressig fühlt es sich für euch an?

Vielen Dank schonmal, falls es jemand gibt, der Vollzeit arbeitet.
Liebe Grüße
Simone

 
11 Antworten:

Re: Rat: Vollzeitjob und Kinder

Antwort von RenateK am 05.10.2006, 13:26 Uhr

Hallo,
ich habe auch 36 Stunden und mein Mann 30. Wir haben das Abholen aufgeteilt, 3 x mein Mann und 2 x ich. Unser Sohn ist jetzt in der Schule und kommt um 16:30 nach Hause, die Aufteilung ist die gleiche und es ist immer einer da, wenn er kommt. Und ja, ich lasse dann den Bleifstift fallen, das weiß jeder und stellt auch keiner in Frage. Wenn langfristig was längeres ansteht (sind aber Ausnahmen) kann ich das regeln, indem ich mit meinem Mann tausche, aber kurzfristig geht das nicht.
Wie oft man fehlt hängt natürlich von der Anfälligkeit des Kindes ab. Unser Sohn ist jetzt 8 und war insgesamt in seinem Leben nicht mehr als 8 bis 10 Tage krank, auch nicht am Anfang in der Kita, da eigentlich nie. 5 von diesen Tagen gehen auf die Windpocken, er ist also fast nie krank, aber das ist ja nicht der Normalfall. Allerdings muss im Krankheitsfall Dein Mann natürlich genauso einspringen wie Du, sonst klappt es nicht, außer man hat wirklich noch jemand anders, was bei uns nicht der Fall ist.
Besonders stressig habe ich es nie empfunden.
Gruß, Renate

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Da habe ich auch noch eine Frage dazu!

Antwort von chris72 am 05.10.2006, 13:49 Uhr

Hallo, darf ich mich bei deiner Frage anschließen? Ich arbeite zwar Teilzeit, kehre aber eventuell später wieder zu Vollzeit zurück.
Wie organisiert ihr den Haushalt - gibt's eine Putzfrau? Ich bin ja nicht so die perfekte Hausfrau und wir haben ein großes Haus!
Vielleicht gibt's ja ein paar Tipps?
Danke und lg
Christine

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Re: Da habe ich auch noch eine Frage dazu!

Antwort von DorisL am 05.10.2006, 14:07 Uhr

Hallo,

ich bin alleinerziehend mit 2 Kindern im Alter von 5 und 7 Jahren. Ich bringe sie morgens in KiGa und Schule, nachmittags werden sie von einem Babysitter oder meinem Freund betreut bis ich zu Hause bin. Dadurch bin ich recht flexible und kann eigentlich fast immer spontan Überstunden machen, was auch häufig vorkommt. In meinem Job könnte ich gar nicht jeden Tag pünktlich Feierabend machen, da wird eine gewisse Flexibilität trotz Kinder einfach vorausgesetzt.

Zusätzlich gehe ich regelmäßig auf Dienstreisen. Die Kinder werden in der Zeit von meinem Freund, einer guten Freundin und 2 Babysitter betreut.

Die Kinder werden auch im Krankheitsfall zuverlässig betreut und ich muss mir so gut wie nie frei nehmen. Wenn ich häufiger als 2-3 Tage pro Jahr wegen kranker Kinder fehlen würde wäre ich meinen Job ganz schnell los.

Alles in allem schaffe ich es recht gut, Vollzeitjob und meine Rolle als Mutter zu kombinieren.

Den Haushalt mache ich z.B. hauptsächlich am Wochenende oder wenn meine Kinder im Bett sind. Das ich abends völlig KO bin brauche ich wohl nicht zu erwähnen ;-).

Wenn du einen Partner hast der mithilft UND das Geld für eine Haushaltshilfe hast stelle ich es mir recht einfach vor noch vollzeit zu arbeiten.

Liebe Grüße,

Doris

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Re: Rat: Vollzeitjob und Kinder

Antwort von paulita am 05.10.2006, 14:25 Uhr

liebe simone
ich arbeite schon immer vollzeit, auch mit kind(ern). als der große 6 monate alt war, bin ich wieder voll eingestiegen; in ein paar wochen kommt das zweite und wir wollen es wieder genauso machen.
grundsätzlich gilt: putzfrau ist unbedingt nötig! und auch mal fünf gerade sein lassen. wenn du daheim bist, dann sind kids angesagt - nicht schrubben oder bügeln (es sei denn, deine kids machen dabei gerne mit). ich lasse möglichst nicht den griffel fallen, weil es soundso spät ist, sondern organisiere die arbeit so, dass ich beides hinkriege. dazu nutze ich die (langen!) öffnungszeiten des kigas (im prinzip 6-17 uhr, auch mal 21 uhr nach bedarf) sowie unsere nachbarin (die tamu ist) und freunde. familie ist leider weiter weg. und: der partner ist genauso für die kinder verantwortlich wie ich, da gibt es nichts! er holt also mindestens genauso oft den sohn vom kiga ab, geht einkaufen, kocht, bringt ins bett usw. - das teilen wir absolut gleich auf.
also: ich arbeite auch oft 50-60 stunden/woche und es geht! man muss nur auch andere an der erziehung teilhaben lassen.
lg
paula

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Re: Da habe ich auch noch eine Frage dazu!

Antwort von RenateK am 05.10.2006, 14:27 Uhr

Hallo,
also Haushalt machen wir nebenbei, wir haben allerdings nur eine Wohnung, das ist bei uns locker zu schaffen. Mein Mann kauft ein und kocht abends, ich spüle. Einmal in der Woche sauge und putze ich Bad und Küche. Bügeln tun wir nicht, Fenster putzen einmal im Jahr. Garten ist für mich Hobby, das zähl ich da nicht mit.
Gruß, Renate

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Re: Rat: Vollzeitjob und Kinder

Antwort von Suka73 am 05.10.2006, 15:55 Uhr

Hi, ich habe "nur" ein Kind, arbeite fast Vollzeit (momentan noch 37,5 Stunden, ab nächster Woche - da Simon in den Kiga kommt - ein wenig weniger)

Stressig fühlt es sich nicht an. Höchstens an den Tagen, wo ich krank bin :o) oder verschlafen habe. Ansonsten ist alles Gewöhnungssache. Die erste Zeit bin ich auch eher tot als lebendig durch die Stadt gefahren, jetzt gehts und ich kenne es gar nicht mehr anders.

Kind ist bei der Tagesmutter. Wenn ich mal nicht rechtzeitig gehen konnte, habe ich meine Freundin gefragt, ob sie meinen Sohn mit abholen kann (ihre Tochter war bei gleicher Tagesmutter) oder habe, wenns ganz übel wurde, Simon über Nacht bei dieser gelassen. Auch war meine Tagesmutter mit den Bring- und Abholzeiten sehr flexibel, also da wars nicht weiter tragisch, wenn ich mal ne Stunde später kam oder Simon holte. Allerdings wird sich das jetzt auch ändern, weil ich an die Schließzeiten vom Kiga gebunden bin. Ab sofort werde ich also auch punkt Vier den Hammer fallen lassen. Gott sei Dank bin ich hier in eine sehr großzügige und tolerante Firma geraten, wo das kein Problem ist. Auch, wenn Simon mal krank war. Angerufen und daheim geblieben, manchmal mußte ich nichtmal einen Krankenschein vorlegen.

Putzfrau habe ich ebenfalls seit ein paar Monaten und muss sagen, wenn sie nicht wäre, wäre ich am Ende :o) Sie hilft mir wahnsinnig und ich kann das wirklich nur jedem empfehlen, da einem sehr viel Arbeit abgenommen wird.

LG Sue

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Re: Rat: Vollzeitjob und Kinder

Antwort von JoMie am 05.10.2006, 17:35 Uhr

Arbeite zwar nur 75 %, und unser Kindergarten schließt bereits um 14 Uhr, aber bei uns ist mein Mann sehr flexibel und muß im Zweifelsfall seine Termine verschieben. Falls eines der Kinder krank ist oder wir beide länger arbeiten müssen als der Kiga auf hat, helfen meine Eltern aus, wenn sie nicht in Urlaub oder selber krank sind. So muß ich nur im äußersten Notfall "Kinderkrank" nehmen. Außerdem arbeite ich Schicht, d.h. ich habe auch die Möglichkeit, mit einer Kollegin die Schicht zu tauschen, falls ich jemanden finde. Wäre mein Mann nicht so flexibel, ginge das nicht. Deshalb finde ich bei Dir die Lösung mit der Tamu bzw. 2 Tamus gut.

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Re: Rat: Vollzeitjob und Kinder

Antwort von eumeline am 05.10.2006, 20:21 Uhr

Hallo,

ich arbeite zwar nur 80% aber mit meiner Fahrzeit bin ich dann bei "Vollzeit" von ca. 9 Stunden pro Tag.

Mein Sohn ist den ganzen Tag im KiGa. Ich habe vorab die wichtigsten Leute (Chef, direkte Kollegen) darauf hingewiesen, daß ich pünktlich weg muss. Wenn irgendwelche Termine langfristig angekündigt werden, mache ich auch schonmal Überstunden bzw. wir wechseln den Kinderdienst ab. Mein Mann bringt ihn morgens hin, ich hole ihn nachmittags ab.

Bei uns klappt das prima. Und um vorher schon Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, habe ich meinen Outlook-Kalender ab 15 Uhr auf abwesend markiert, d.h. jeder, der mir einen Termin einstellen will, sieht, daß ich diese Zeiten nicht da bin.

Im Krankheitsfall bin ich so frei, zuhause zu bleiben oder mein Mann bleibt da. In anderen Fällen (KiGa hat zu oder so) sind jeweils die Omas da (als Alternative käme eine TaMu in Frage).

Wenn Dir der Job Spaß machen würde, Du Dich entwickeln kannst, dann würde ich die Chance nutzen. Aber es ist auch schon anstrengend...

lieben Gruß und alles Gute
Natascha

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heikle Sache- muss gut ueberlegt sein

Antwort von Benedikte am 06.10.2006, 2:46 Uhr

Ich habe vier Kinder und habe nach vier Jahren Elternzeit fuer meine Grossen begonnen mit Teilzeit und nach dem dritten Kind wieder mit Vollzeit angefangen. Mein Mann hat dann fuer das dritte und vierte Kind Elternzeit genommen und seinerseits Teilzeit gearbeitet.

Es laueft schon- aber oft frage ich mich doch, ob ich etwas falsch mache.Nicht an denguten Tagen, den Tagen, wo alles laeuft. Wo morgens alls in die Puschen kommen, keiner vor schulbeginn noch irgendeine Basetlutensilie braucht, mitteilt, dass er just an diesem Tag zum Geburtstag, play oder vorverlegten Training muss. Wo ich puenktlich nach Hause komme und nichts weiter passiert ist. Dann ist es gut- aber auch diese Tage sind anstrengend.Wenn ich nach Hause komme, kann ich mich nicht hinsetzen und relaxen, einkaufen muss ich auf dem Rueckweg- ich kann mir das auch sparen und wir essen Dosenfutter oder Pizzaservice- aber eine ordentliche Familienmahlzeit am Tage sollte es sein.Kochen, essen, aufrauemen und schon ist Schlafenszeit.Ich habe also regelmaessig sehr wenig Zeit mit den Kindern-und trotzdem nie Zeit fuer die gewohnten angenehmen Verrichtungen des Lebens-Kaffee trinken, Ausstellungen besuchen, shoppen, lesen, Freundschaften pflegen, mein Haus einrichten- ich bin froh, wenn ich es zu Friseur und Kosmetikerin alle sechs Wochen schaffe.

Bei meinem Mann sieht es aehnlich aus- aber wie gesagt, an guten Tagen will ich mich nicht beschweren.

An schlechten wuerde ich mich oft gerne in den see stuerzen.Wenn irgendwas vorgfeallen ist in der Schule oder Kita- bis Kinder, meine zumindest, ausfuehrlich erzaehlen, dauert es. Die Zeit habe ich aber nicht, mit jedem lange zu sprechen und zu warten, bis etwas passiert. Meine Mitarbeiter bitte ich zu mir- ein kleines b.R., bitte Ruecksprache- und sie kommen zu mir und Dinge werden geloest- wie meine Obrigkeit das mit mir auch macht. Kinder sprechen nicht nach aufforderung zur Ruecksorache- und dann habe ich das Gefuehl, was versaeumt zu haben.

Ich habe viele Repraesentationstermine.Meine letzte Chefin hat mir den Bluff erlaubt, frueh zu kommen, bei der begruessung dem Gastegber ein Ohr abzuschwatzen und vor der ersten offiziellen Rede hinten wieder raus zu gehen.Damit bin ich die Haelfte der Termine quitt- wenn ich selber eine Ansprache halten soll, muss ich bleiben. Wenn es ein gesetztes Essen ist- muss ich bleiben. Und wenn dann noch zwei Kinder Training haben- und uns ist total wichtig, dass sie Sport machen, mens sana und so- dann wird es echter Stress.

Bislang sind die Kinder gut in der Schule mitgekommen und wir haben nicht bei HAusaufgaben helfen muessen- derzeit etwas, weil ich ins ausland versetzt worden bin und sie in eine englische Schule eghen, sprich nur englisch sprechen dort- wobei mein Mann fuer die Dauer des Auslandsaufenthaltes von seiner Behoerde beurlaubt wurde- aber wenn beide Eltern arbeiten udn die Schule nicht von selber gut laeuft- was dann? Ich meine, Du hast nur zwei Kinder- aber da sie relativ klein sind, werden sie Euch noch lange zur Freizeitgetsaltung brauchen.

Das zweite gehalt bringt meist auch finanziell gesehen wenig ein- einmal Steuerklasse 5 mit Hoechstabzuegen, gleichzeitig sind die bspw. Beitreage fuer die Kita am Bruttogehalt gemessen- sprich, Du zahlst als Doppelverdiener hohe Beitraege.In berlin hatten wir zum Schluss alleine fuer die Kita und Horte mit Essensegld und Umlagen an die 800 Euro monatlich- wegen unserer 50%-Ermaessigung.

Mir macht mein Job ungeheuer Spass und ich bin zuhause versauert- ich habe den Kindern definitiv nicht gut getan in dem Zustand.Ich will arbeiten- udn wie Du auch, Verantwortung uebernehmen und etwas leisten.Aber mich beschelichen immer mal wieder Zweifel, ob ich alles richtig mache- und erschoepft bin ich auch.

Von daher sollte man sich das gut ueberlegen. es geht schon- aber ich moechte weder zu- nch abraten.Das musst Du enstcehiden.

Lass es uns mal wissen.

Benedikte

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Re: heikle Sache- muss gut ueberlegt sein

Antwort von mausipausi am 06.10.2006, 10:19 Uhr

Hallo liebe Benedikte,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.
Du hast alles sehr detailliert beschrieben aus dem Alltagsleben, was ich sehr interessant finde.

Ich bin mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dem Thema 'Stess oder kein Stress' wohl viel um eine Einstellungssache handelt. Entweder man ist so eingestellt, dass man guten Gewissens die Kinder in andere Hände gibt (Babysitter, KITAS, Tagesmütter etc.) oder man ist dagegen oder zweifelnd und dann hat man automatisch ein Problem, wenn man vollzeit arbeitet. Und vermutlich empfindet man dann auch mehr Stress dabei.
Aber das Hin- und Hergerissen-Sein wenn es den Kindern mal nicht gut geht, wenn sie ein Problem haben und man kann dann nicht voll für sie da sein beschleicht sicher viele mal. Das gehört wohl dann dazu, wenn man sich für's Arbeiten entschieden hat. Aber vielleicht hilft es wenn man sich dann immer wieder vor Augen führt, WARUM man sich so entschieden hat und dass es anders auch nicht unbedingt besser anfühlen würde. Ich könnte auch nicht hauptsächlich daheim bleiben, dazu bin ich nicht der Typ, schon unter den 3 Jahren Elternzeit habe ich auch gelitten, mir fehlte immer was und ich war sehr unausgeglichen oft. Außerdem benötigen wir schon das 2. Gehalt. Ich werde nicht in Steuerklasse V gehen, sondern zunächst beide in IV.
Und mit einem reinen Halbtagsjob habe ich das Gefühl, da bekommt man keine wirklich inhaltlich anspruchsvollen Tätigkeiten, mit denen man auch weiterkommen kann. Ich habe mich erkundigt was als Halbtagsjob alles so angeboten wird und das sagte mir erstmal nicht zu. Werde mich aber noch woanders bewerben und mal abwarten, was da so angeboten wird. Eventuell besteht ja bei einem anderen AG die Möglichkeit noch etwas früher zu gehen, bzw. der ist in gewissen Punkten noch toleranter.
Bei 4 Kindern treten wahrscheinlich insgesamt gesehen noch etwas mehr solcher Unregelmäßigkeiten auf, weil jedes Kind was anderes erlebt. Und klar verarbeiten sie das anders als mit 'darüber reden'. Aber ich würde sagen, wenn eine Familie zum Beispiel 6 oder 7 Kinder hat, dann kann sie auch wenn sie gar nicht arbeiten geht, ebenfalls nicht auf die Bedürfnisse der einzelnen immer richtig eingehen.
Und auch das gibt es ja. Da bekommt dann eben jedes Kind oft die gleiche Behandlung, die gleichen Geschenke und die Zeit erlaubt es gar nicht auf alles und jeden einzugehen. Trotzdem entwickeln diese Kinder einen großen Gemeinschaftssinn, helfen sich untereinander viel und haben andere Vorteile als zum Beispiel ein Einzelkind, dessen Mama nicht arbeitet und auf jedes Problem eingehen kann, was mal auftaucht.
Vielleicht ist es auch möglich, sich von diesem Anspruch zu befreien.
Denn dass es überhaupt möglich ist, auf ein Kind in dem Maße einzugehen, alle seine Probleme und Bedürfnisse beim Größerwerden als Eltern zu erkennen und dem voll entgegenzukommen, ist hauptsächlich ein Ergebnis von Geschichte und Gesellschaft.
Die heutige Zeit macht dies möglich, aber ist es wirklich so am sinnvollsten? Das ist die andere Frage und darüber wird auch immer wieder diskutiert.
Ich denke mal der wichtigste Punkt, den ich auch aus allen Antworten rauslesen konnte ist, dass man wirklich Erziehung delegieren muss an andere (Babysitter, Tagesmutter, Ersatzoma) die sich dann um die Kinder kümmern können ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, sondern zu akzeptieren, dass man nicht mehr alles mitbekommt und alles erfährt.
Dann klappt es wohl ganz gut. Bin auch schon auf der Suche nach weiterem Babysitter...Aber mittlerweile bin ich schon der Ansicht, dass ich mehr als 30 Stunden arbeiten will, vor allem wenn ich mal den Arbeitsmarkt für Halbtagsstellen so angucke. ..
Liebe Grüße
Simone

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Re: Rat: Vollzeitjob und Kinder

Antwort von Linda761 am 06.10.2006, 14:04 Uhr

Hallo Simone,

ich weiß es noch nicht, da ich erst im Januar wieder anfange. Mein Sohn ist dann 11 Monate alt. Bisher war er noch nie krank, also hoffe ich, dass er auch dann nicht oft krank sein wird. Da mein Mann aus beruflichen Gründen meistens weg ist, werde ich den Kleinen immer zur Tagesmutter bringen und dort wieder abholen müssen. Meine Schwiegermutter wird im Notfall mal einspringen können, da sie nachmittags nicht so lang arbeitet. Zur Tagesmutter kann der Kleine auch, wenn er leicht krank ist (aber natürlich nicht, wenn er was ansteckendes hat oder wenn er hohes Fieber hat, etc.). Ich denke also, ich werde nicht oft zu Hause bleiben müssen, manchmal aber schon (was für die Erledigung meiner Arbeit kein Problem ist, da ich einiges prima zu Hause erledigen kann). Und wenn es zu viele Krankentage werden, muss mein Mann halt auch mal zu Hause bleiben (er hat da schließlich das gleiche Anrecht drauf wie ich).

Ich denke schon, dass das alles klappen wird. Es geht bei den Frauen in anderen Ländern schließlich auch.

Wenn Du für den Notfall jemanden hast, der einspringen kann, kriegst Du das hin.

Liebe Grüße
Linda

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