Baby und Job

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Geschrieben von Schmetterfink am 15.11.2022, 11:22 Uhr

Hausfrau und Mutter?

"Er hat uns vorgerechnet, dass mein Job nur eine Beschäftigungstherapie für mich ist."

Und? Selbst wenn das so wäre: und???
Wir stecken Menschen aktiv in Beschäftigungstherapien (1-Euro Jobs, Werkstätten, Maßnahmen, sinnlose Seminare der Arge), DAMIT sie beschäftigt sind. Weil ihr es euch leisten könntet, dass du zu Hause bleibt, ist das bei dir anders?

Was meint er sollst du machen, um dich tagsüber zu beschäftigen? Mehr putzen? Stricken lernen? Golf? Dir regelmäßig die Nägel machen lassen? Kaffee trinken gehen? Dir den ganzen Tag Zöpfchen flechten? Nichts?

Wie berechnet er, dass "am Ende des Jahres nichts übrig bleibt", wenn er noch nichtmal die Benzinkosten einberechnet? Wo geht "dein" Geld denn hin? Selbst wenn du nur Mindestlohn verdienst und nach LSK V versteuerst, was passiert denn mit den +/- 700 Euro im Monat? Die versacken bei Kindern im Grundschulalter ja kaum mehr in der Kinderbetreuung. Für die nicht abgedeckten Ferienzeiten werdet ihr ja kaum über 8.000 Euro für die Kinderbespaßung bezahlen?
Wenn die in die Steuernachzahlung deines Mannes gehen, weil der in LSK III nicht genug vorauszahlt... dann ist das ja schließlich "sein" Geld, von dem weniger übrig bleibt. Dein Einkommen dafür anzusetzen, wäre ja wohl grober Unfug.

Was passiert, wenn dein Mann morgen tot umfällt (ist meiner Schwiegermutter mit Mitte 50 passiert, nach 17 Jahren aus dem Beruf raus wg. Kinderbetreuung bis der Zweite im Gymnasium war)? Oder ihr euch trennt? Findest du dann wieder in einem sinnvollen Umfang Fuß in einem Bereich, in dem du deinen/euren Lebensunterhalt verdienen kannst, wenn du jetzt ganz aussteigst? Selbst wenn du finanziell auch dann nicht arbeiten müsstest, was möchtest du mit deiner ganzen Zeit machen? Was wäre im Zweifelsfall mit deiner Rente, wenn "irgendwas" passiert? Erwerbsunfähigkeitsrente? Was für ein Famlienbild wollt ihr euren Kindern vorleben? Ist das wirklich "Papa verdient das Geld und Mama sitzt zu Hause"?

Ja, du bist in einer Luxussituation. Du "musst" im Moment nicht arbeiten.
Du kannst den Luxus aber zu deinem Vorteil nutzen. Hast du noch Elternzeit für die Kinder über und sind sie noch jung genug, dass du die nehmen kannst? Dann geh unbezahlt in Elternzeit, bis deine Kinder "aus dem Gröbsten raus sind". Oder orientiere dich beruflich um. Gibt es irgendwas, das du machen willst und das sich besser mit den Schul-/Ferienzeiten arrangieren lässt? Kürzerer Arbeitsweg? Mehr Home Office? Sofern du an deinen Kollegen nicht mit ganzem Herzen hängst, kannst du dich ja ausprobieren, wenn ihr auf dein Gehalt nicht zwingend angewiesen seid.

Und wenn du an Arbeiten als Beschäftigungstherapie Spaß hast, dann ist das halt so! Spricht doch nichts gegen. Selbst wenn ihr die Fahrtkosten draufzahlen würdet (was ich mir weiterhin nicht vorstellen kann), würden dich mehrere Vollzeithobbys ja auch Geld kosten. Selbst wenn du nur jeden Tag Walken gehen würdest, bräuchtest du Klamotten, Schuhe, würdest vielleicht mit dem Auto irgendwo hin fahren, Kaffee danach. Wenn du dich "umsonst" den ganzen Tag beschäftigen sollst... atmen ist noch kostenlos, selbst Putzmittel kosten Geld, das wäre dann wohl doch auch raus.

Ihr braucht einen neuen Steuerberater.

 
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