Baby und Job

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Geschrieben von cuppa am 09.02.2014, 19:09 Uhr

Hat eigentlich sonst noch jemand einen Hausmann ...

... und wie sind die Reaktionen darauf?

Bei uns ist es so, dass ich in Vollzeit arbeite und mein Mann sich um Kinder und Haushalt kümmert.

Mir fällt immer wieder auf, dass unser Umfeld trotz aller Lippenbekenntnisse für die Gleichberechtigung mitunter sehr komisch darauf reagiert.

Beispiele:

- Ich höre oft Sätze wie "Mensch, du hast ja Glück, dass du sooo einen tollen Mann hast, dem das gar nichts ausmacht, daheimzubleiben!" - Ja, er ist toll, aber würde umgekehrt jemand zu einem arbeitenden Mann mit Hausfrau sagen: "Mensch, du hast ja Glück, dass du sooo eine tolle Frau hast, der das gar nichts ausmacht, daheimzubleiben!"? Eher nicht, oder?

- Wenn wir Besuch haben und mein Mann kocht oder Kuchen backt, sind die Gäste üblicherweise voll des Lobes darüber, dass er "sogar das" kann. Hat irgendeine HausFRAU schon mal überschwängliche Anerkennung dafür bekommen, dass sie mit dem Herd zurechtkommt?

- Ich werde oft verständnislos-vorwurfsvoll gefragt, ob es mir nicht leidtun würde, meine Kinder nur so selten zu sehen. Äähm ... erstens bin ich als Lehrerin die meisten Nachmittage daheim und zweitens, würde jemand dieselbe Aussage gegenüber einem Mann machen, selbst, wenn der von früh um 8 bis abends um 8 unterwegs wäre? Ich bezweifle es.

- Dass ich mit meinem Job - alleine - die Familie ernähre, interessiert dabei gefühlt keinen Menschen, zumindest nicht insofern, als dass ich dafür positive Reaktionen ernten würde. Der O-Ton ist immer eher "Sei froh, dass dein Mann sich dafür aufopfert, dass du deinem (egoistischen) Wunsch nach Selbstverwirklichung nachgehen kannst".

Jetzt würde mich mal interessieren, ob jemand ähnliche - oder eben auch ganz andere - Erfahrungen macht.

 
47 Antworten:

Nein.....

Antwort von MamaUSA am 09.02.2014, 19:28 Uhr

hallo,
bei uns ist es eher klassisch.....Mann arbeitet Vollzeit und ernährt die Familie und ich eben nur Teilzeit und wuppe Haushalt und Kinder.
Also, euer Modell ist natürlich genauso ok, wie jedes andere, wo die Kinder gut versorgt sind.
Aber es kommt eben eher selten vor. Deshalb fragen viele Leute nach oder äußern sich.....ja, klar, du ernährst die Familie, so wie es mein Mann zum Beispiel tut. Dafür hat ihn auch noch niemand gelobt (außer mir natürlich )
VG, MamaUSA

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von cuppa am 09.02.2014, 19:43 Uhr

Sorry, ich glaube, ich habe ungeschickt formuliert.
Ich will ja auch kein Lob - neutrale Reaktionen würden schon ausreichen

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von dhana am 09.02.2014, 20:01 Uhr

Hallo,

bei uns ist es so, das wir beide Vollzeit arbeiten - und dementsprechend auch Kinder und Haushalt geteilt wird...
Und hier ist es auch so, das wenn mein Mann Kuchen bäckt das immer wieder was sooo Besonderes ist, das er die Waschmaschiene bedienen kann ist ein kleines Weltwunder und die Lehrerin vom Mittleren ist sooo begeistert, das der Papa sich die Zeit nimmt zur Sprechstunde am Vormittag zu kommen.

Inzwischen lächeln wir beide drüber - und nutzen es teilweise auch auch (wenn Lehrer so auf den Papa abfahren, dann darf er das gerne machen...)
Ansonsten für uns funktioniert es größtenteils sehr gut, und das Vorurteil, das ich mich nicht ausreichend um die Kinder kümmere, weil ich ja von 6.45 bis 15.15 arbeite... naja wer meint.
In der Früh ist mein Mann da - der fängt erst um 8 Uhr an, zwischen 13.30 und 15.45 kommen die Kinder aus der Schule - Oma ist da, hat was zum Essen und schaut beim Kleinen auf die Hausaufgaben. Und dann komm ich ja in der Regel eh schon nach Hause...

Lass dich nicht verunsichern. So wie es für deine Familie passt, genauso ist es richtig.

Gruß Dhana

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Stiorra am 09.02.2014, 20:26 Uhr

Hey.
Bei uns ist es ähnlich. Ich arbeite, Mann versorgt Kind. Bin ich aber daheim, hat er Feierabend, dann darf ich ran.
Reaktionen des Umfeldes sind eher so, das er derjenige sein sollte, der Geld verdient. Mein Gehalt ist leider nicht so hoch, als das ich uns ohne Hilfe über die runden bringen kann- heisst wir müssen aufstocken.
Gut, dafür hab ich ne zuverlässige Kinderbetreuung.
Ich finde so Reaktionen wie im ap schon ätzend. Frauen machen das selbstverständlich, bis zur selbstaufgabe sollen sie haus, hof und Kind managen und nur kein lob erwarten. Und die Herren der Schöpfung werden für diese Selbstverständlichkeiten übern grünen Klee gelobt.
Möchte auch mal gelobt werden, das ich neben dem job an meinem freien Sonntag Kuchen gebacken, Mittag gekocht und gehaushaltet hab....ist dann ha selbstverständlich....

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von stjerne am 09.02.2014, 21:11 Uhr

Nein, bei uns ist es eher klassisch, er arbeitet voll und ich wenig - leider.

Aber bei meiner Cousine war es eine Zeit lang so. Als meine Eltern da mal zum Essen waren, hat meine Mutter mir hinterher erzählt, dass sie das Essen extra besonders gelobt hätte, damit er sich anerkannt fühlt. Auf meine Frage, ob sie das bei meiner Cousine auch getan hätte, guckte sie irritiert...

Ich kann mir die Sprüche, die cuppa zu hören bekommt, bestens vorstellen. Zitiere gerne nochmal aus dem Grundschulforum, dass strickende Männer lächerlich sind...

Bitte steht da drüber!!!

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von desireekk am 09.02.2014, 21:56 Uhr

Hallo,

ich sag mal meine Erfahtungen, wir hatten auch komplett getauscht, ivh hatte nie EZ: Meine Kinder sind jetzt aber schon beide im Gxmnasium, ist also alles schon eine weile her und war damals NOCH ungewöhnlicher :-)

zu 1) Hab ich nie so in der Art wirklich gehört, in der Tendenz aber schon

zu 2) meiner hat ab und zu gekocht, aber nie gebacken. Besonderes Lob gab es aber nicht, weil wenn wir Besuch hatten hab immer ich gekocht :-)

zu 3) Oh ja, das habr ich ooooft gehört, meistens von Frauen. Ich habe dann immer freundlich gefragt, ob sie diese Frage auch ihren eigenen Männern alle mal gestellt hätten...

zu 4) doch ich hab auch positive Reaktionen bekommen. Erstaunen, dass ich doch recht passabel eine ganze Familie ernähren kann UND wir noch 2 Auto und Urlaub und xyz finanzieren können...
Jo, Frau kann das :-)

Viele Grüße

Désirée

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von .Anna. am 09.02.2014, 22:07 Uhr

Hallo,

dein Umfeld ist sicher jünger als unseres (ich bin knapp 50, mein Mann 60), aber erscheint mir etwas - sorry - spießig ?!

Mein Mann backt zwar keinen öffentlich bewunderten Kuchen. Seit er "nur noch " Vollzeit ohne extreme Überstunden arbeitet und ich dafür mehr arbeite, macht er ganz selbstverständlich von sich aus mehr im Haushalt. Dazu hatten wir nie eine Diskussion. Er gehört ja nicht unbedingt zur jungen, hippen Generation, aber - wie gesagt - macht es einfach. Und erwartet übrigens kein permanentes Lob.

Vermutlich habe ich nicht nur den besten Mann (doch doch ;-) sondern auch das beste soziale Umfeld. Lehrer finden es nicht erstaunlich, wenn mein Mann um 12:30 Uhr zum Gespräch kommt, Eltern der Freunde wundern sich nicht, wenn er das Kind abholt.

Kuchen kann er aber definitiv nicht backen. Immerhin Nudeln hat er für die Kinder schon hinbekommen.
Kuchen backen kann aber bereits der 12 jährige Sohn.

Lass dich durch Bemerkungen welcher Art auch immer nicht verunsichern oder ärgern. Ihr macht euer Ding und das sicher gut.

Gruß Anna

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von leonessa am 09.02.2014, 22:14 Uhr

Mein Schwiegervater (74 Jahre) hat neulich über den Schwager meiner Schwägerin hergezogen (Verwandtschaft in die andere Richtung). Er bleibt beim Kind zuhause (knapp 2 Jahre) - sie arbeitet Vollzeit als Lehrerin. Hauptgrund ist ganz einfach: sie bringt netto mehr Geld nach Hause, als wenn er wieder arbeiten ginge. Krippenplatz haben sie nicht bekommen (Bayern).

Da fielen tatsächlich Sätze wie:

"Dass sich ein ausgewachsener Mann mit so etwas wie Haushalt und Kinderbetreuung begnügen kann...."
- "Nach 2 Jahren ist der doch in seinem Job ganz draußen..." (er hat 3 Jahre Elternzeit und garantiert seinen Job hinterher wieder).
- Dass der sich nicht schämt und seine Familie ernähren kann...."

"Entschuldigend" muss man für meinen Schwiegervater sagen, dass er selbst mal Manager in einem großen Unternehmen war und 3 Kinder von seiner Ehefrau erziehen hat lassen (da er beruflich ständig unterwegs war). Eigentlich ein Schlag ins Gesicht meiner Schwiegermutter!


LG, Leonessa

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von leonessa am 09.02.2014, 22:18 Uhr

Noch etwas... Ich kenne unterdessen 4 Ehepaare, die nach Nachwuchs beide ihre Arbeitszeit reduziert haben, um gemeinsam mehr Zeit für die Kinder zu bekommen.

- 2 x jeweils 30 Stunden die Woche
- 1 x 20 Stunden (sie), 30 Stunden (er)
- 1x jeder 20 Stunden

LG, Leonessa

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Al1ce am 09.02.2014, 22:56 Uhr

ja, das haben wir auch so gemacht - jeder 20 h.. und mein Mann hat deswegen mehr Ärger gekriegt, als er es beim zweiten Kind wieder so machen wollte, weil er da auf einer höheren Karrierestufe angekommen war. Für Frauen ist es ja "normal", aber wenn ein Mann.. ihr wisst schon.

Es gibt da leider so bald kein Ende - inzwischen bin ich auf derselben Karrierestufe wie mein Mann und erlebe als Frauenbeauftragte mein "blaues Wunder" mit Herren, die man/frau eigentlich für hinreichend aufgeklärt hält. Aber sie haben immer noch Probleme, sich Frau mit Kind UND Karriere vorzustellen. Und sicher auch damit, sich Hausmänner vorzustellen.

Naja, viele Frauen können sich auch nicht Kind UND Karriere vorstellen.

Bei mehreren befreundeten Paaren arbeiten die Männer auch etwa 70%, seit die Kinder da sind. Es ist schonmal ein Gewinn, dass es diese Freiräume gibt!

alles Gute

al1ce

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Pamo am 10.02.2014, 8:09 Uhr

Mein Mann wird auch immer ganz dolle für seine selbstgebackenen Kuchen gelobt. Mir wird immer wieder mitgeteilt, was für ein Glück ich habe dass ich so einen Zauberbäcker habe.

Mir ist nicht bekannt, dass ihm ähnliche Mitteilungen über meine Plätzchenbackkünste gemacht werden.



Du hast schon recht. Ist so. Aber letztlich: was solls?

Ich würde die Gespräche mit Leuten meiden, die sowas wie "egoistische Selbstverwirklichlung" mir gegenüber nutzen.

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von cashew1 am 10.02.2014, 8:26 Uhr

Kenne ich gut...
Da mein Mann mit der kleinen ja meist mitkommt und dann mit ihr spazierengeht während ich arbeite, loben auch meine Kunden meist den tollen spazierengehenden Mann....
Aber ich bekomme schon extrem viel Anerkennung dafür, dass ich Hauptverdienerin bin, das wird nicht unter den Tisch gekehrt, eher wirklich soviel, wie eben mein für seinen Hausmannpart.
Mit Müttern, die mich meinen angehen zu müssen, unterhalte ich mich genau 1x, lächle und fertig . Im Freundeskreis gibts unterschiedliche Modelle und alle lassen die anderen.

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Nein, aber in unserem Umfeld wundert es keine Sau...

Antwort von Conifere am 10.02.2014, 10:43 Uhr

wenn Väter zum Bastelnachmittag mitkommen, die Kinder von Freunden abholen oder zum Elternsprechtag gehen. Und der Kuchen meines Mannes würde auch nur gelobt werden, wenn er wirklich gut ist und nicht nur, weil er ihn gebacken hat...
Klar gibt es auch so beschränkte Leute, die sich dann berufen fühlen, einem seine Meinung aufdrängen zu müssen, im Sinne von "das und das sei doch Frauensache", aber wie hier eine Vorschreiberin schon sagte, sind day meist Leute, mit denen Konversation zu betreiben mir ohnehin kein großes Bedürfnis ist, also lass ich's in Zukunft und pell mir'n Ei auf die blöden Sprüche.

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Mir fällt noch was ein ....

Antwort von cuppa am 10.02.2014, 10:53 Uhr

... habe neulich zufällig ein paar Fetzen aus einem Gespräch meines Mannes mit seinem Opa aufgeschnappt.
Der Opa (ok, er ist 88, aber ein eigentlich sehr gebildeter, weltgewandter Mann) wies ihn besorgt darauf hin, dass ich aller Wahrscheinlichkeit früher oder später "psychische Probleme" entwickeln werde, eine Frau sei doch "für sowas" nicht gemacht.

Ja, ihr habt recht: Man sollte sich drüber amüsieren bzw. das Gespräch abbrechen, wenn´s einem zu blöd wird.

Danke!

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Re: Mir fällt noch was ein ....

Antwort von Pamo am 10.02.2014, 11:39 Uhr

och wie süß

jetzt wird *deine* psychische Gesundheit angeblich im Auge behalten

wie rücksichtsvoll

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von sun1024 am 10.02.2014, 12:09 Uhr

Hier, mein Mann war auch mehrmals Hausmann.

Diese Reaktionen kennen wir auch. Wenn man als Mann auf einer Party erzählt, dass man Hausmann ist, wird man bewundert und ist interessant - als Frau wäre man damit langweilig.
Und auch ich kriege zu hören, was für ein Glück ich mit so einem Mann habe (was ja auch stimmt :)) - umgekehrt würde das wohl aber eher als selbstverständlich hingenommen, obwohl ich es gehasst habe, "nur" Hausfrau zu sein.

Es ist schon ein bisschen schade, DASS es immer so ein absoluter Exotenstatus ist - aber im Schnitt sind die Reaktionen doch eher positiv, im Sinne von "ihr seid fortschrittlich". (Auch wenn ich es viel fortschrittlicher finde, dass wir jetzt beide Teilzeit arbeiten - ich 90%, er 2/3.)

Und wenn man Glück hat, kriegt man ja vielleicht auch mal was Positives zu hören, wenn die Frau alleine Regale anbringt, einen Ölwechsel macht oder das Fahrrad repariert?

LG sun

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Pamo am 10.02.2014, 12:11 Uhr

Sun, vielleicht musst du dir dann anhören, dass du ihn doppelt kastriert hast? Erst muss er Hausmann sein und dann lässt du ihn noch nicht einmal mehr den Ölwechsel machen?

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Re: Mir fällt noch was ein ....

Antwort von sun1024 am 10.02.2014, 12:12 Uhr

Hehe, bei uns war es dann andersrum - mein Schwiegermutter, die sehr emanzipiert war und immer gerne gearbeitet hat, musste (damals gab es noch keine Alternative) wegen der Kinder über 10 Jahre zuhause bleiben. Sie hat ihrem Sohn dann eingeschärft, bloooooß nicht zu lange den Hausmann zu machen, sondern bald wieder den Einstieg zu finden - das hätte sie aber genauso einer Tochter gesagt.

Wegen der psychischen Probleme können wir dann ja mal eine Selbsthilfegruppe "Frauen mit Hausmännern" bilden! :)

LG sun

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von sun1024 am 10.02.2014, 12:14 Uhr

Stimmt Pamo, die Gefahr hab ich noch gar nicht bedacht!
Ich geh mir mal lieber schnell die Fingernägel machen, damit mein Mann in Ruhe die Heizung reparieren kann... ;)

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Pamo am 10.02.2014, 12:18 Uhr

links kastriert
rechts kastriert
womöglich auch noch
sterilisiert!

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Dor am 10.02.2014, 13:04 Uhr

Mein Mann ist 2 Tage Hausmann von 5 in der Woche, ich arbeite auch 60%. Er war vorher in einer sehr hohen Position und hatte 300 Leute unter sich. Wir haben uns aber bewusst für dieses Familienmodell entschieden vor 1.5 Jahren, weil er mehr von den Kindern haben möchte (vorher war er nie da, Geschäftsreisen, abends spät nach Hause, ect...)

Er hat also seine super Stelle aufgegeben, und ja, was soll ich sagen: Er wird belächelt, von Männern und Frauen! Ihm wird auch unterstellt, er hätte seine super Stelle VERLOREN, was definitiv NICHT der Fall war. Uns ist es aber egal, da stehe ich mittlerweile echt drüber. Dafür haben wir aber auch unsere Bekanntschaften stark aussortiert und verbringen Zeit nur noch mit wenigen befreundeten Familien.

Alles was du schreibst oben, haben wir auch schon gehört. Ich hoffe, die nächste Generation wird da toleranter sein.

Gruss,Doris

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Morla72 am 10.02.2014, 13:24 Uhr

Ich hatte mal ein Erlebnis, wo ich mich auch einigermaßen gewundert habe:
wir waren mit großem Freundeskreis für ein Wochenende in so einer kleinen Ferienanlage, hatten dort zwei Häuser gemietet. Ca 15 Erwachsene und 9 Kinder. Der eine Freund, nennen wir ihn T., kam mit den zwei Kindern allein, seine Frau (L.) wollte eigenltich am nächsten Morgen nachkommen, da gab es noch einen familiären Termin. Hat sich dann anders entwickelt und hätte sich für sie nicht mehr gelohnt, die Fahrt, so dass T. mit den zwei Kindern (damals knapp 2 und 5) allein war die zweieinhalb Tage. (Allein, also sprich, mit uns allen eben, aber er als einziges Elternteil für diese zwei Kinder).

Der wurde am letzten Morgen dann tatsächlich von den anderen (initiiert von einem Mann) beklatscht, dass er das so toll geschafft hat, allein mit den zwei Kindern ohne die Frau.

Da hab ich auch nur große Augen gemacht und mich gefragt, ob SIE an seiner Stelle auch beklatscht worden wäre bzw. ob das überhaupt eine Erwähnung gefunden hätte im umgekehrten Fall.

Und bis dahin hatte ich meinen Freundeskreis für durchaus modern gehalten...

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Vielleicht mach ich mich damit unbeliebt, aber ich fände auf...

Antwort von Conifere am 10.02.2014, 14:31 Uhr

...einer Party die Tatsache, dass ein Mann Hausmann ist ebenso wenig interessant wie wenn eine Frau Hausfrau ist. *Sowieso* in Elternzeit- okay, dann hat man einen Anknüpfungspunkt. Aber ich wüsste nicht, wie sich das Gespräch auf der Party weiter entwickelt, wenn ich weiß, dass derjenige Hausmann/frau ist. Dann schwenkt man wohl eher um auf Hobbies oder Ähnliches, aber über die Hausarbeit wird man sich ja wohl eher nicht weiter unterhalten, oder?

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Steffi528 am 10.02.2014, 16:20 Uhr

Wir arbeiten beide und könnten beide auch allein die Familie "durchbringen"
Wir kümmern uns auch gemeinsam um den Haushalt.

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Re: Überall das selbe und doch anders;-)

Antwort von Pampersmami am 10.02.2014, 20:09 Uhr

Mein Mann wird von seiner Familie je bemitleidet, das der arme Kerl ja überhaupt nicht weiter kommt, weil ihm seine Frau auf der Tasche liegt!

Die Kinder sollen zwar ja nicht in den Hort und auch ja nicht in die Krippe aber das ich jetzt zu Hause bin, ist ein absolutes No Go! Bei jeden beschissenen Treffen wird gefragt...und wann gehst Du denn wieder arbeiten?????
Und das mein Mann dazu auch nur noch 4Tage arbeitet und dann 3 frei hat, Staubsaugt, Einkauft, Wäsche macht, Windel wechselt und zu den Elternabenden und sonstigen sinnfreien Schulveranstaltungen geht , während seine Alte sich Selbst verwirklicht , ist bei meinen Schwiegereltern und Großeltern schon Herzanfall verdächtig;-)

Aber ich lebe ja nicht um so zu sein wie andere mich haben wollen und nach 15Jahren Ehe , sag ich Sch.......drauf was andere denken!

Bei unseren besten Freunden ist jedes mal der Papa in 2 Jahre in EZ gegangen und wurde genauso blöd angesprochen! Als ob man fürs Windelwechseln 2 Titten braucht!

Und hätte ich wesentl. mehr verdient als mein Oller , dann hätte der die lieben Kinderlein den ganzen Tag betütteln können, da hätte ich gar kein Problem !

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In den Extremen schlägts bei Männern mehr aus...

Antwort von magistra am 10.02.2014, 22:05 Uhr

Ab und an hatten wir das Thema ja schon...

Mein Mann ist Hausmann. Manches von dem, was du schreibst, habe ich / haben wir erlebt. Anfeindungen tatsächlich eher von Frauen.
Das letzte habe ich nicht erlebt.
Aber frag doch mal deinen Mann, was er erlebt. Für jedes "Boah, hast du einen tollen Mann", bekommt er ein unterschwelliges "Sag mal, du bist aber doch eher faul daheim, oder?"
Wenn wir im Freundeskreis unterwegs sind und sich die Männer und (teilweise) Frauen wieder über ihre Superjobs austauschen, sitzt er still daneben.
Ich denke nicht, dass Männer es einen Deut besser haben, daheim bei den Kindern zu sein, als Frauen. Sie bekommen teilweise mehr Lob, aber auch wesentlich mehr Gefühl, eben weit unter ihren Möglichkeiten zu bleiben.

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Connitaa am 10.02.2014, 22:56 Uhr

Im Betreuungs-Forum ging es auch vor kurzem um dieses Thema, da ich auch ein wenig unsicher bin, wie die perfekte Lösung ist... Ich bin im Januar nach 16 Wochen wieder arbeiten gegangen (mehr Mutterschutz gibt es hier nicht) und mein Mann ist mehr oder weniger gewollt arbeitslos (die Firma hat ihm in Dezember gekündigt, als er unbezahlte Elternzeit beantragt hat, natürlich offiziell aus anderen Gründen).

Bis Abril arbeite ich nur 4 h, aller alter Urlaub etc. sind halbe Urlaubstage, aber die Rückkehr zu Vollzeit flösst uns beiden ziemlich Respekt ein. Wahrscheinlich werde ich erstmal nur 6 h arbeiten, damit er Nachmittags auch Zeit hat, eine Zukunft aufzubauen. Wenn die Kleine mit 1em Jahr in die Krippe geht möchte er sich selbstständig machen und v.a. von zu Hause aus Arbeiten. Unser Ziel langfristig wäre, beide 6 h zu arbeiten und so viel Zeit für die Kleine zu haben, aber auch fest im Arbeitsleben zu stehen. Mal schauen, ob es so klappt. So auf Dauer können wir uns beide nicht vorstellen, ganz zu Hause zu bleiben.

Feedback für ihn im Moment ist eigentlich nur positiv, da er davor eine Stelle hatte, bei der er von Montag bis Freitag auf Reisen war und alle die "Hausmann"-Zeit als verdiente Relax- und Übergangszeit sehen. Aber wenn er länger als ein Jahr nicht arbeiten würde, gäbe es wahrscheinlich schnell viele kritische Kommentare.

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von Foxi23 am 11.02.2014, 6:30 Uhr

Ich habe keinen, einfach weil er in seinem Job viel viel mehr verdient als ich und auch so überhaupt kein Typ dafür ist.

Blöde Reaktionen gibt es doch überall:
Wenn die Frau 10 Jahre älter als der Mann, wird blöde geschaut und er hat nen Muttikomplex, umgekehrt ist es wurscht.
Wenn ein 40-jähriger Vater wird, ist es wurscht, aber wehe eine Frau traut sich das in dem Alter.

So ist es und wird es sicher noch laaaange bleiben.

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ... hier sozusagen

Antwort von bianca1990 am 11.02.2014, 10:27 Uhr

Bei uns ist es ähnlich nur sind wir getrennt und unser Sohn lebt beim Vater .
Ich arbeite VZ und sehe den kleinen sooft wie es nur möglich ist ;)
Aber hier auch Lippenbekenntnisse etc pp . wie oft höre ich den Satz wie ungewöhnlich das is .Und soweiter ähnlich wie bei dir .
Von wegen bist doch die Mutter wieso lebt das Kind nicht bei dir omg er is der Vater . Wäre es anders herum würdfe auch KEINER etwas sagen wieso das Kind nicht bei ihm lebt.
Leider wird eine moderne als anders geregelte umganszeit als die Gesellschaft sie anscheinend für richtig empfindet nicht vollständig akzeptiert .

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5 Kinder - und Hausmann :)

Antwort von sandra1968 am 12.02.2014, 12:34 Uhr

gleiche Reaktionen wie bei Dir. Uns aber egal.
Lg
Sandra

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von lalaluna am 12.02.2014, 13:42 Uhr

Ja, kenne ich auch. Ganz genau so. Mein Mann ist in Elternzeit gegangen, während ich 8 Wochen nach der Geburt wieder Vollzeit arbeiten gegangen bin. Von Anfang an gab es sehr viele Sprüche. Durchweg bewundernde Sprüche für meinen Mann, von wegen wie toll er das alles schafft etc. Abwertende Sprüche für mich, ob mir mein Kind so wenig wert wäre und mein Job so viel wichtiger etc. Im Kindergarten wurde ich beinahe jedes Mal, wenn ich unsere Tochter abgeholt habe (machte normalerweise mein Mann, weil ich zu den Schließzeiten üblicherweise noch arbeitete) mit irgendeinem dummen Spruch empfangen, so nach dem Motto "ach da freut sich die L. aber, dass die Mama auch mal Zeit für sie hat". Mittlerweile ist unsere Tochter in der 4. Klasse und ich stehe drüber. Aber ich gebe zu, dass es mich teilweise schon verletzt hat, wie sehr da mit zweierlei Maß gemessen wird.

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Re: Hat eigentlich sonst noch jemand einen "Hausmann" ...

Antwort von MaMa2003 am 13.02.2014, 8:51 Uhr

Also bei uns ist es auch "klassisch" ich bin zuzreit "nur" Hausfrau und mein Mann der Ernährer der Familie :-)

ABER: Für ihn war immer klar er will auch mal zuhause bleiben und auf die Kinder aufpassen in der Elternzeit. Meine Mutter hat da Bauklötze gestaunt als ich ihr das gesagt habe :D

Leider ist es aber nunmal so das meistens der Mann mehr Gehalt bekommt als Frau (ist bei uns so) und naja somit irgendwie klar wer zuhause bleibt. Sollte das bei uns mal nicht der Fall sein, würde mein Mann sicher den Herd rocken ;)

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bei uns voellig gescheitert

Antwort von Benedikte am 14.02.2014, 23:05 Uhr

wir hatten das ein paar Jahre, vor allem waehrend eines auslandsaufenthaltes, dass ich voll gearbeitet habe und mein Mann Elternzeit hatte

ist bei uns komplett gescheitert. Mein Schwiegertiger war dagegen und hatte regelmaessig meinen Mann angerufen waehrend ich im Buero war und lamentiert, er hat nicht einfach aufgelegt oder so, sondern sich das immer angehoert

ausserdem war er von zu Hause voellig unpraktisch erzogen so dass ich mit der Putzfrau auch noch die Hausarbeit hatte. Er hatte sich prima um die Kinder gekuemmert, die schwaermen heute noch von Kanada weil sie nie wieder so verwoehnt worden sind

aber er war unzufrieden weil er sich ohne Job unterbewertet fuehlte und zwar umso mehr, je mehr die Kinder ausser Haus betreut wurden, ganz schlimm wurde es, als unser Dritter in den Kindergarten ging

ich war unzufrieden weil ich den Haushalt hatte

teuer war es auch, weil er da eben nichts erledigt hatte. Auch esse immer fertig gekauft. Abgesehen vom ernaehrungstechnischen war das auch teuer

Kommentare von anderen waren selten. Aber einer hat mich vom Hocker gehauen. Eine Kollegenfrau sagte mir, dass sie " das nicht koenne und verstehe, wie ich das mache, mit vier noch kleinen Kindern und Job". Da mir ihr Mann aber erzaehlt hatte, beide waren aus der DDr und hatten fuer das MfA gearbeitet, waren im nichtsozialistischen Ausland und diese FRau hatte ihre Kinder in der DDR im Kinderheim lassen muessen, monatelang. Da war mir kurz die Spucke weg und ich habe ihr gesagt, dass ich meine ja regelmaessig abends und am We und so sehe, meinerseits nicht verstehen koenne, wier man seine Kinder im Kinderheim parken koenne ( nicht Grosseltern oder so). Antwort war dann aber nur ein beldeigtes, dass ich ""das"" nicht verstehen wuerde. Zu ostzeiten sei das eben so.

von daher. lass Dich nicht aergern. Wenn Du und Mann das so wollt, hat keiner zu kamellen.Bei uns hat sicxh die Situation durch zeitablauf wahnsinnig entspannt, aber mein Mann als HAusfrau muss ich als gescheitert bewerten.

Benedikte

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Pass auf Benedikte

Antwort von Fuchsina am 15.02.2014, 13:35 Uhr

Es kann sein - ich kenne mich so gut mit dem System der DDR nicht aus - dass die Eltern die Kinder tatsächlich im Kinderheim lassen MÜSSTEN - sprich dazu gezwungen wurden - weil das natürlich die beste Versicherung für de totalitären Staat war, dass die Eltern tatsächlich wiederkommen. Auch hatte man in solchen Positionen leider häufig nicht die Möglichkeit einfach mal auszusteigen und was anderes zu machen.

Möglicherweise hast Du also viel zu schnell über diese Frau verurteilt und sie vielleicht auch mit Deinem Kommentar verletzt.

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Re: das will ich hoffen

Antwort von Benedikte am 15.02.2014, 20:00 Uhr

dass der Hieb gesessen hat

natuerlich hatten das MfA verlangt, dass die Kinder bleiben, das wusste man auch, wenn man doet arbeitete. Die haben doch ihren eigenen leuten nicht getarut. Kollege hatte sich aber gezielt dahin beoroben, also der wusste, was ihm draeute, seine Frau auch

fuer mich waere DAS eine Grenze meiner berufstaetigkeit, aber wie ich immer sage, dass muss jeder selber wissen. Nur dass genau diese Frau, die die Berufstateigkeit (des Mannes, sie wurde dann immer mit Hilfsarbeiten beschaeftigt, aber er wurde entsandt) so unterstuetzte und die Kinder dann im heim ablieferte, dass ausgerechnet DIE mir sagt, sie koenne das nicht verstehen, Arbeit bei kleinen Kindern, das hatte mich geaergert. Alternatiuven ahetten die gehabt, aber natuerlich weniger schicke und lukrative.

Benedikte

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Re: das will ich hoffen

Antwort von Fuchsina am 16.02.2014, 13:25 Uhr

Ich glaube so ein bisschen fehlt Dir aber schon das Einfühlsvermögen, nicht wahr?

Ich glaube keiner von uns kann es verstehen - Du die niemals in einem solchen Statt gelebt hat oder ich die nur als kleines Kind in so einem Staat gelegt hat - wie es ist in einem totalitären System zu leben.

Du sagt jetzt hier selbstverständlich, dass diese Frau halt dann nicht dort hätte arbeiten sollen oder sich dort gar nicht "bewerben" sollen - aber so einfach war das damals dort leider sicher nicht. Ich glaube nicht, dass sie diesbezüglich eine allzu grosse Wahl hatte.

Insoweit war Deine Bemerkung völlig fehl am Platz und einfach nur verletzend. Ich hätte da mehr Einfühlsvermögen erwartet, denn in der Tat, wie es dort war kannst Du schlichtweg nicht beurteilen.

Ihre Bemerkung ist - auch wenn ich ihre Meinung in keinster Weise teile - aus diesem Hintergrund sogar ein wenig verständlich. Sie wurde gezwungen ihre Kinder abzugeben, sie hatte keine Wahl. Du wurdest nicht gezwungen, hattest die Wahl hast die Kinder dennoch abgegeben. (Wie gesagt, ich "verurteile" das ja überhaupt nicht, aber diese Bemerkung aus dem Mund dieser Frau mit dieser speziellen Geschichte ist für mich sogar verständlich).

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Re: sorry Fuchsina

Antwort von Benedikte am 16.02.2014, 13:59 Uhr

Ich weiss nicht, wieso Du meinst, ueber die Umstanede soekulieren zu koennen, die deren beruflicher Werdegang hatte. Ich weiss, was mein Kollege mir erzaehlte. Dass er jahrealng darauf gewartet hatte, mit dem MfA ins Ausland zu kommen und sogar nioch ein Zusatzstudium absolvierte um den anforderungen gerecht zu werden. Wohl wissend, was das fuer Harten im familiaeren Bereich mit sich bringt. Oder wie er sagte, wir fanden das nicht scjoen, aber das wussten wir ja, dass die die Kinder nicht ausreisen lassen und dass die uns nie besichen duerfen. Und sie haben sich gezielt nicht entschlossen zum pendeln, also Frau mit Kindern zu Hasue, Mann draussen, gezielt dazu, die Kinder nicht bei den Grosseltern zu lassen, die haben sich beworben mit dem Willen und der Bereitwilligkeit, ihre Kinder fuer MONATE nicht zu sehen. Mit ihrem Mann verband mich ein freundlich-loser Kontakt, er selbst sagte mir mehrfach, dass er gar nicht versethe, wieso sie die Berufsatetigkeit so kritisch sehe gerade da sie ihre Kinder ja monatelang allein gelassen habe und auch die Besuchsumstaende suboptimal waren wenn die in der DDrw aren, eben ohne eigenes zuashsue und so.

Was sie mir im uebrigen ja gar nicht erzaehlt hatte sondern eben ihr Mann. Eben weil er sich wunderte, dass sie bei ihrer Geschichte meiner Berufsatetigkeit so kritisch gegenueber stand zumal mein Mann ja Vollzeit zuhasue war. Von daher war es ja damals, als die Kinder klein waren, nicht mal so, dass beide Eltern arbeiteten. Und dass sie es bedauerte, auch keine FRage.

Jedenfalls, ich habe grosses versatendis dafuer, wenn Frauen, die gar nicht arbeiten und sich Vollzeit um die Kinder kuemmern, erstaunt sind und kritik aeussern. Aber dass eine Frau, die ihre Kinder monatelang alleine im Internat laesst, die Berufstaetigkeit einer anderen kritisiert, wenn die sretens nur ``normal`´ Vollzeit arbeitet und zweitens der Vater ganztags fuer die Knder da ist, ganz ehrlich, da fehlt mir jede Bereitschaft zur Zurueckhaltung.

Und Deine Spekulationen ueber die arme gewungene Frau mochte auch auf das schaerfste zurueckweisen, ganz ehrlich, die hatte genau gewusst, was die Arbeity im MfA mit sich bringt und das billigend in Kauf genommen. Wie gesagt, dabei habe ich geschluckt, habe nichts gesaagt zumal es ja lange her ist, aber ja, muss ich sagen, von DER habe ich diese kritik nicht angenommen.

Und gerade bei ihr fand ich das einfach angebracht, da mal klar zu reden. Wir haben uns sonst im uebrigen recht gut verstanden, bei Aussparung dieses Themas

Benedikte

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Re: sorry Fuchsina

Antwort von Fuchsina am 17.02.2014, 0:34 Uhr

Wie gesagt, was mich in dieser Geschichte bzw. an Deiner Vorgehensweise an dieser Geschichte stört ist, dass Du mit Brille von jemand siehst, die in einem freiheitlich, demorkatischen Staat aufgewachsen und gelebt hast. Du (und ich auch) kannst Du nicht im entfernstestns vorstellen wie es ist in einem totalitären System zu leben. Wie gesagt auch ich kann das zum Glück nicht vorstellen, dennoch habe ich die Erzählungen meiner Eltern und Grosseltern gehört, so dass ich zumindest nachvollziehen kann wieso man so etwas wie diese Frau macht.

Du hast einfach keine Ahnung welche Zwänge dort im Hintergrund herrschten - welcher Art Zwänge auch immer. Der Mann mag sich bewusst dort beworben zu haben, sie anscheinend jedoch nicht. SIe hat ja wohl auch darüber nicht mit Dir gesprochen, wenn ich DIch richtig verstanden habe.

Deswegen wäre ICH mit solchen Sprüchen gegenüber einer solchen Person sicher sehr vorsichtig gewesen, denn in der Tat - und daran ändert nichts - könnte ICH es nicht vorstellen welche Zustände dort in dem Moment herrschten und welche Beweggründe - äussere und innere - diese Frau dazu geleitet haben ihre Kinder in einem Kinderheim abzugeben.

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Doch, diesen Satz kann ich mir gut vorstellen...

Antwort von MM am 17.02.2014, 11:47 Uhr

.... dass ihn jemand zu einem Mann sagt: "Mensch, du hast ja Glück, dass du sooo eine tolle Frau hast, der das gar nichts ausmacht, daheimzubleiben!"? Eher nicht, oder?

-> Weil es eben hier eher normal ist, dass beide arbeiten (i.d.R. müssen), wenn auch einer vielleicht Teilzeit oder so. Zu Hause bleiben tut man (naja, meist doch frau ;-)), solange die Kinder klein sind, d.h. meist bis zum KiGA-Alter (cca. 3-4 Jahre). Klassische Hausfrauen wie früher in Westdeutschland gibts hier nur recht selten.

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Einfühlungsvermögen??? Wenn diese Frau...

Antwort von MM am 17.02.2014, 11:55 Uhr

... Benedikte blöd anmacht, weil sie ihre Kinder nicht rund um die Uhr selbst betreut, aber selber ihre einst im Heim "geparkt" hat bzw. dies in Kauf nahm (ich denke nicht, dass sie keie Wahl hatten - und meine Familie kommt auch aus einem "totalitären" Land!)- da finde ich, dass nicht Benedikte, sondern diese Frau kein Einfühlungsvermögen zeigt und lieber die Klappe halten sollte. Und wenn sie sie nicht hält, sondern ihren Senf dazu abgibt, muss sie mit entsprechenden Reaktionen rechnen!

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Aber ansonsten stimmt es schon, dass Männer...

Antwort von MM am 17.02.2014, 11:57 Uhr

... Lob und Anerkennung für Dinge bekommen, die bei Frauen als Selbstverständlichkeiten hingenommen werden. UNd das auch unabhängig vom Erwerbsarbeitsstatus. Irritiert mich auch! :-/

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bei uns genau so

Antwort von wir6 am 17.02.2014, 13:55 Uhr

ich arbeite Vollzeit, da ich einfach mehr bekomme,

die ersten Reaktionen waren, wie du sie schon beschrieben hast, was ich doch für einen tollen Mann habe und wieviel Zeit mir verloren geht.

Mittlerweile hat sich das geändert.

Ich hab immer noch einen tollen Mann, aber es ensteht auch massig Respekt vor dem, was ich hier so leiste, neben meinem Beruf, bin ich auf jeder Aufführung, Wettkampf, Elternstammtisch, Elterngespärche etc.

Ich habe auch das Glück, dass ich mir die Arbeit selbst einteilen kann , sodass ich mitnichten das Gefühl habe, das Leben meiner Kinder zu verpassen.

Alle Kinder konnte ich mindestens 1 1/2 Jahre lange davon auch voll stillen

Also ICH bin sehr stolz auf mich selber (auf meinen Mann natürlich auch ;-) )und das trage ich wohl so nach außen, dass sich keiner mehr was zu sagen traut *hehe*

Und ja, mein Mann hält mir den Rücken frei und ja, er macht den größteil der Hausarbeit und ich bin sehr stolz, dass unser Familienleben so funktioniert.

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Re: Einfühlungsvermögen??? Wenn diese Frau...

Antwort von Fuchsina am 17.02.2014, 22:00 Uhr

Wenn Du tatäschlich aus einem ehmals sozialistischem Land kommst, dann hättest Du vielleicht etwas mehr zuhören sollen, wenn Deine Eltern die Lebensumstände der damaligen Zeit geschildert haben.

Du gehst an die Sache genauso falsch dran wie Benedikte: Du gehst von die Wahlmöglichkeiten / Zuständen von HEUTE aus. Das ist aber in keinster Weise mit den Wahlmöglichkeiten / Zuständen damals zu vergleichen. Was Du diesbezüglich GLAUBST ist dabei leider unerheblich.

Schaue doch mal bitte den Film "Das Leben der Anderen" an, dann kannst DU vielleicht mal ein wenig erahnen mit welchen Einschränkungen die Menschen in der DDR leben musste. Oder - solltest Du irgendwann mal in Budapest sein - könntest Du dort auch das Haus des Terrors aufsuchen um ebenfalls mal einen kleinen Einblick zu bekommen.

Ich habe üblicherweise kein Verständnis für solche Sprüche, aber von dieser speziellen Frau in diesem speziellen Situation kann ich es sogar ein wenig verstehen. Denn wie furchtbar muss es für sie gewesen sein ihr Kind irgendwo lassen zu MÜSSEN ohne diesbezüglich wahrscheinlich keine oder nur sehr wenig Wahl gehabt zu haben. DIESE Situation können wir hier alle nicht mal im Ansatz nachvollziehen.

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Re: Fuchsina, jetzt wird es absurd

Antwort von Benedikte am 17.02.2014, 22:23 Uhr

Fuchsina,
die hatten sich jahrelang gezielt vorbereitet, habe ich ja oben geschrieben. Er hat sogar noch ein Zusatzstudium gemacht und die wussten, was auf sie zukommt. Die sind nicht gezwungen worden. Ganz im Gegenteil, ich hatte sie mal gefragt, ob es denn nicht moeglich waere, dass sie pendeln und sie bei den Kindern in der DDR bleibt. Wollte sie nicht.

Und was immer Du zu wissen glaubst aus diesen Zeiten, was Du auch gelesen hast oder im Kino gesehen hat, diese Frau hat die Abgabe ihrer Kinder billigend in Kauf genommen. "Das war der Preis, den man zahlt".Sie hats bestimmt nicht gerne getan, aber bewusst. Und sie haetten problemlos in der DDR bleiben koennen, sich nicht bewerben muessen. Ganz ehrlich, ICH kenne sie und ihren Mann bzw wir hatten zwei Jahre zusdammengearbeitet- hier erfindest Du Zwaenge, die es nicht gab.

Benedikte

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Re: Fuchsina, jetzt wird es absurd

Antwort von Fuchsina am 18.02.2014, 21:48 Uhr

In der Tat, jetzt wird es absurd.

Ich habe das, worüber ich hier geschrieben habe nicht "irgendwo gelesen oder im Kino gelesen". Ich habe die Geschichten aus ersten Hand von meiner Eltern gehört, die in dieser Zeit in einem solchen Land gelebt haben (ich zwar eine zeitlang auch, war aber zu jung um das wirklich zu verstehen).

Du möchtest oder kannst es einfach nicht vorstellen, dass hinter der Aussage "das war der Preis, den man zahlt" deutlich mehr dahinterstecken kann als "so wollte ich es". Du gehts nach wie vor von das Leben hier im Westen aus - und kannst es DIr nicht vorstellen dass es durchaus Zwänge gab, die diese Menschen womöglich so nicht empfunden haben oder so nicht zugeben wollen - dennoch gab sie es. (Du schreibst ja selber, dass Du eher mit dem Mann als mit der Frau selber über diese Zeit unterhalten hast, nebenbei bemerkt).

Aber damit ist die Diskusison für mich beendet. Du kannst mein Punkt nicht einsehen und meine Meinung ändert sich auch nicht durch Deine weiteren Ausführungen. Wir kommen in diesem Punkt nicht auf einen gemeinsamen Nenner und alle Argumente, die man austauschen kann, wurden bereits ausgetauscht.

Wünsche DIr noch einen schönen Abend.

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Fuchsina, jetzt komm mal wieder runter!

Antwort von Abb am 18.02.2014, 22:05 Uhr

Die ganze Zeit sitze ich auf meinen Fingern, aber langsam reicht es. Ich komme aus der ehemaligen DDR und habe dort nicht nur 10 Jahre verbracht. Die Situation, die Benedikte schildert, hatte mit Zwang offenbar nichts zu tun.
Ich kenne Menschen, die eine ähnliche Karriere in der DDR geplant und durchgezogen haben. Keiner musste diesen Weg gehen, insofern gab es sehr wohl auch im Sozialismus Wahlmöglichkeiten. Um es salopp zusammen zu fassen: Es gab damals geld- und karrieregeile Männer und Frauen, die über Leichen gingen bzw. sich kaum drum geschert haben, wie es ihren Kindern dabei ging, während sie alles dafür gegeben haben, mit dem Hintern an die Wand zu kommen - ebenso wie es solche Leute auch in der Gegenwart gibt.
Also lass einfach die Kirche im Dorf und finde nicht immer generelles Verständnis für´s Kindabgeben aller Art. Irgendwo hört es nämlich auf. Die Wochenkrippen damals waren schlimm genug, und was diese betrifft, hatten einige Frauen (denn die betraf es meistens) tatsächlich kaum eine Wahl. Aber es gibt einen Unterschied zwischen der Notwendigkeit, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und der Gier nach mehr Geld, Status und Karriere, die damals einige dazu getrieben hat, ihre Kinder monatelang ins Heim zu geben.
Ersteres kenne ich aus eigener Erfahrung. Meine Mutter war allein erziehend und 43,75 Stunden pro Woche arbeitend - zuzüglich der Überstunden, die sie machen musste, weil es auch im Sozialismus einen ziemlich hohen Krankenstand gab. Trotzdem hatten wir nie wirklich Geld, weil sie als Kindergärtnerin weder Arbeiter noch Bauer war und dementsprechend lausig bezahlt wurde. Sie hätte auch einen anderen, prestigeträchtigeren Weg einschlagen können, hat sie aber nicht, eben weil sie Rücksicht auf mich genommen hat. Und das hat nichts mit dem System zu tun, das kommt nur auf die eigene Prioritätensetzung an, damals wie heute.

S.

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Re: Danke;-)

Antwort von Pampersmami am 21.02.2014, 11:48 Uhr

Genauso dachte ich auch die ganze Zeit!

Ich war selber in der Wochenkrippe, habe auch einige "seelische" Narben davon getragen!
Zitat meiner Mutter" sonst hätt ich ja ein Jahr aussetzen müssen" (ja da gibt man sein Neugeborenes lieber weg) , tja bin glücklich auf der Welt zu sein aber viell. hätten meine lieben Elterchen eben mit 17 nicht gleich hoppeln soll`n um ne Wohnung zubekommen!
Aber die Einstellung/Prioritäten von damals war eben so, die meisten haben sich nicht mal einen Kopf drum gemacht, der Staat hat ja suggeriert WIR kümmern uns um eure Kinder.
Aber so zu tun als ob man ja gaaaar keine Wahl hatte, nee ganz so war`s weiß Gott nicht!

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