Baby und Job

Baby und Job

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von shortie am 27.05.2008, 20:50 Uhr

für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

liebe ihrs,

ich schon wieder. mit gewissensbissen.
mit bestimmten familienmitgliedern war lose abgemacht, dass ich mit/wg. meiner familie im falle eines falles die pflege übernehmen würde. das bedeutet einen großen umzug, mittlerweile das wegbrechen etlicher beruflicher kontakte meinerseits, den verlust des sozialen netzes (wg. kinderbetreuung), natürlich trennung von freunden, verlassen einer urlaubsregion etc.

ich/wir wissen, dass dieser fall eines tages eintreten würde, nun ist es soweit. wir hatten allerdings schon vor drei jahren damit gerechnet. nun haben wir uns beruflich gefestigt, was besonders in meinem fall stark von den lokalen gegebenheiten abhängig ist. mein mann könnte überall arbeiten, ist aber in einer schlecht bezahlten branche tätig, umschulen etc. wg. alter nicht mehr sinnvoll, und teilzeitstellen für ihn sind mehr sinnvoller zeitvertreib als broterwerb, um eine familie zu ernähren.

aus diesen aspekten heraus macht es offensichtlich keinen sinn, die aufgabe wahrzunehmen. aber was mache ich mit meinem versprechen? mit meinem gewissen?
ich fange fürchterlich an zu leiden, weil so ziemlich jede lösung falsch erscheint.

soll ich meine eigene familie hier rausreissen und in eine ungewisse zukunft schmeissen? soll ich mein versprechen brechen? soll ich ewige, uns gezollte unterstützung so mit undank ausgleichen?

ich habe sehr lange gebraucht, bis ich in meinem leben an die stelle der erwerbstätigkeit vorgerückt bin, studium mit kindern und ausland ... nun fange ich endlich an, fuß zu fassen, für mich selbst gerade zu stehen, mein ziel zu sehen, noch nicht ganz erreicht zu haben. und nun macht ein pflegefall alles zunichte?

beruflich werde ich danach kaum noch einsteigen können, ´nebenbei´ kann ich dort nichts arbeiten. pflegedienst ist die schlechteste lösung für den pflegefall.

was würdet ihr tun, würde ein euch wertvoller mensch nach euch verlangen, bei dem ihr im grunde auch bereit wäret, ihm das zu erfüllen?

ich würde mich sehr über überlegte/ durchdachte meinungen freuen. danke.

shortie

 
22 Antworten:

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von joni76 am 27.05.2008, 21:12 Uhr

Oh je, das klingt ja alles ziemlich schlimm. Tut mir echt leid. Leider hast Du nicht geschrieben, wer pflegebedürftig ist. Aber wäre es denn nicht eine Möglichkeit, die Person zu Euch in die Familie zu holen?? Und dann in Kombination mit einer Krankenschwester o.ä., damit keiner seinen Beruf aufgeben muss.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von shortie am 27.05.2008, 21:17 Uhr

vielen dank für die anteilnahme!

es handelt sich um nahe familie. ein umzug zu uns ist aus diversen gründen ausgeschlossen, ein pflegedienst aus ähnlichen gründen nicht möglich bzw. die schlechteste lösung.
ich möchte betonen, dass beide gründe nicht bei mir/ in meiner eigenen familie hier zu suchen sind. wir würden beides begrüßen!
shortie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von krissie am 27.05.2008, 21:31 Uhr

Hallo,

besteht die Möglichkeit, dass die zu pflegende Person zu Euch zieht und ihr vor Ort Unterstützung bekommt durch einen Pflegedienst? Oder, wenn das nicht geht, bei Euch im Ort in ein Heim?
Ansonsten bin ich dir leider keine Hilfe, denn für mich und auch meine Familie wäre klar, dass ich und meine Kernfamilie nicht ihren Wohnort aufgeben würden, um Angehörige zu pflegen. Ich will es in unserem Fall nicht unbedingt "Karriere" nennen, aber unser beider berufliche Existenz ist auch recht stark mit dem näheren Umfeld verbunden und wir würden unsere Existenz nicht einfach aufgeben - es sei denn, wir hätten eine realistische Alternative am Wohnort der pflegebedürftigen Angehörigen.
Unsere Familie ist allerdings auch nicht so - es werden Angehörige nicht selber zu Hause gepflegt; meine Eltern haben dies nicht getan und würden es auch nicht von ihren Kindern erwarten. Ich weiß nicht, ob das so richtig ist oder ob mehr Zusammenhalt da nicht auch schön wäre. Für mich kommt eben an erster STelle meine Kernfamilie aus Mann und Kindern. Andere Familien/andere Menschen sehen das vielleicht ganz anders. Daher ist es schwer, dir zu raten, denn eigentlich ist es ja auch etwas sehr schönes, dass es bei Euch einen starken FAmilienzusammenhalt zu geben scheint über die Kernfamilie hinaus.
Dennoch - ich verstehe es so, es ist nicht nur irgendein Noch-Höher-Hinauskommen im Beruf gefährdet, Eure finanzielle Existenz wäre gefährdet. Und das kann eigentlich nicht sein - wovon wollt ihr leben in den nächsten Jahren und Jahrzehnten (und später, wenn ihr Eltern selber alt seid?)?
Wegen des Versprechens: Es hilft wohl nur, mit der Person, um die es geht, zu sprechen. Vielleicht gibt es gar nicht diese Erwartung, wegen der du jetzt ein schlechtes Gewissen hast.

Liebe Grüße und alles Gute für Eure Entscheidung
Kristina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von 58er am 27.05.2008, 23:37 Uhr

ja, das war auch mein allererster gedanke, und so kenne ich es auch aus meinem umfeld: im falle des falles zieht der zu pflegende zu dem pflegenden. die familie nimmt den pflegenden in ihrer mitte auf und kann ihm so die beste pflege geben. wie soll das gehen, wenn du eine gesamte familie entwurzelst und mit zu dem zu pflegenden angehörigen zerrst? wie wirst du selber in solch einer zusätzlich stressigen situation in der lage sein, gut und geduldig zu pflegen? ja, gewiss hat dieser mensch dir mal selber geholfen, aber sicher nicht, indem er sich selber aufgegeben und entwurzelt hat. sondern aus seiner eigenen festen und sicheren position heraus.

ja, fast so kategorisch sehe ich das: du wirst nur die kraft zum pflegen haben, wenn dein eigener ruhe- und existenzpol nicht aufs spiel gesetzt wird. und DAS, also die gefährdung deiner existenz und der familie, kann kein mensch verlangen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von paulita am 28.05.2008, 7:56 Uhr

Liebe shortie
oh weh, nicht einfach. und ich finde es wirklich toll, welche gedanken du dir machst - um alle und um alle aspekte. vielleicht ist das aber auch dein kleines problem? scheinbar ist jede lösung falsch, außer die, eure ganze familie zieht dorthin. im klartext: nur wenn ihr alles opfert, kann es den anderen gut gehen. das mögen nun alle so sehen. aber muss das so sein?
wo es nur schlechte lösungen gibt, muss man die am wenigsten schlechte wählen (das kleinere übel) bzw. die, die wirklich tragbar ist. und mir scheint das die zu sein, dass ihr die pflegebedürftige person zu euch holt. was genau spricht denn dagegen? vielleicht sind nicht alle gegenargumente überzeugend?
lg
paula

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von Astrid18 am 28.05.2008, 8:25 Uhr

Es gibt auch für mich nur die eine Lösung, dass Ihr die Person zu Euch holt. Die Pflege naher Angehöriger ist schon anstrengend genug, wenn man dann alles dafür aufgibt, kann das schnell eskalieren und Deine ganze Familie belasten. Dann würde ich, wenn bei Euch der Platz fehlt, lieber an Eurem Wohnort umziehen, statt die ganze Familie zu entwurzeln.

Das hat auch gar nichts mit Karriereambitionen zu tun. Du bist für Deine Kinder mindestens genauso verantwortlich. Denen bist Du auch eine finanziell gesicherte Zukunft schuldig, die Du jetzt bieten kannst, und auch ein möglichst unbelastestes Familienleben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von Stryla am 28.05.2008, 9:25 Uhr

Schliesse mich den Vorrednerinnen an. Es geht hier ja noch nicht mal um Karriere, sondern Du hast eine Verantwortung für noch nicht erwachsene Menschen und das hat Priorität, denn die Kleinen haben ihr Leben noch vor sich und ihre Psyche bildet sich noch. Trotzdem könnte ich auch nicht einfach eine Bekannte im Stich lassen. deshalb wie die anderen. Halte Dein Versprechen, aber holt die Person zu Euch. Irgendwie klappt das schon und wenn sie nur im Arbeitszimmer schläft. Umziehen in eine grössere Wohnung wäre natürlich von Nöten, aber da hättet ihr ja Zeit in Eurem Ort zu suchen.

Alles andere könntest Du auch gar nicht realisieren, denn wie willst Du eine Person pflegen wenn noch nicht mal Geld für die Kernfamilie da ist? Geht doch gar nicht.

Und ich glaube , denke, dass die zu pflegende Person Dich vollkommen verstehen wird, denn es ist ja nicht nur aus jux und Dollerei warum das nicht so klar geht.

Also, holt sie zu Euch, sucht Euch bei Zeiten eine grössere Wohnung, that`s it.

Alles andere wäre für Euch alle (auch die zu pflegende Person) unverantwortlich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von Geisterfinger am 28.05.2008, 11:10 Uhr

"Ein wertvoller Mensch"...du bist für dien sicherlich auch wertvoll...erwartet dieseer Mensch, dass du dein ganzes Leben und das deiner Familie "opferst"? Ich finde da darf man auch nein sagen...auch wenn du es mal versprochen hast. Vielleicht kann der Mensch ja auch zu Euch ziehen?
Eine schwierige Situation: wie du dich auch entscheidest, es wird immer negative Gefühle mit sich bringen, mit denen DU leben musst-und deine Familie.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für pflegefall karriereambitionen aufgeben?

Antwort von tinai am 28.05.2008, 11:22 Uhr

Du Arme,

in Deiner Haut möchte ich nicht stecken, denn hier gibt es kein Schwarz-Weiß und kein Richtig oder Falsch.

Wie immer Du entscheidest, werden doch immer Zweifel oder Gewissensbisse bleiben.

Ich hoffe, dass Ihr zu einer befriedigenden Lösung kommt.

Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Absprache mit weiteren Fam.mitgliedern

Antwort von björg am 28.05.2008, 12:46 Uhr

In einer solchen Situation sollte jeder seinen Beitrag leisten. Es hängt nicht nur an dir, sondern an allen Beteiligten (Ehepartner, weitere Geschwister, etc.). Es sollte genau ausgelotet werden, wieviel Engagement jeder einzelne leisten kann (nicht will, keiner will!!). Wird die Pflege-Arbeit aufgeteilt, ist sie viiieel erträglicher. Vielleicht ist eine Krankheit im Spiel, die eine voraussichtliche zeitliche Begrenzung mit ins Spiel bringt. Oder eben auch nicht, dann muss längerfristig geplant werden. Kannst du pendeln? Deine Arbeitszeit auf 3/4 oder 1/2 verkürzen? Gibt es nicht inzwischen auch Zuschüsse vom Bund für Pflege von Familienangehörigen? Aber wichtig: Gemeinsam eine Lösung finden, dass nicht alles an dir hängen bleibt.Das macht keinen Spaß und ist nicht gerecht

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

P.S.: unterstützender Pflegedienst

Antwort von björg am 28.05.2008, 12:49 Uhr

P.S.: Wir fanden übrigens die Unterstützung durch einen Pflegedienst als eine enorme Entlastung!! Kann ich nur empfehlen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Was ich auch noch mal zu bedenken geben möchte...

Antwort von hase67 am 28.05.2008, 13:12 Uhr

... einige haben es ja schon erwähnt: Schuldgefühle und die Verpflichtung, ein einmal gegebenes Versprechen unter allen Umständen aufrecht zu erhalten, halte ich auch für eine sehr ungünstige Voraussetzung, einen Angehörigen zu pflegen. Das gilt insbesondere dann, wenn, wie in deinem Fall, auch noch massive Zusatzbelastungen deiner eigenen Familie hinzu kommen, schon allein aus organisatorischen Gründen, aber eben auch finanziell.

Ich kenne die Situation aus meiner eigenen Familie ein bisschen, meine Oma wurde pflegebedürftig, und beide Töchter (sowohl meine Mutter als auch meine Tante) konnten in ihrer jeweiligen beruflichen und familiären Situation auch nur eingeschränkt die Pflege übernehmen, was hier natürlich auch mit großen Schuldgefühlen verbunden war (insbesondere, da meine Mutter Altenpflegerin war). Die Lösung war hier auch, dass meine Oma zunächst für zwei Jahre in eine Reha-Klinik mit angeschlossenem Altenheim zu meiner Mutter kam, später dann in ein Pflegeheim bei meiner Tante. Nur so war das überhaupt zu bewältigen.

Einen Angehörigen zu pflegen, ist ja schon unter günstigen Voraussetzungen eine enorme physische und psychische Belastung, mit so viel organisatorischem Aufwand und so viel Umstellung eurerseits aber eine absolut gewagte Sache...

Unabhängig davon, ob das in eurem Fall zuträfe, aber: Aggressionen auf die Situation und letztendlich auch den Pflegebedürftigen bleiben da sicher nicht aus. Aus vielen solcher Schuld- und Verpflichtungskonstellationen erwachsen nicht selten auch Situationen für den Pflegebedürftigen, die alles andere als wünschenswert sind, ohne dass sie gleich in Misshandlung oder Vernachlässigung gipfeln müssten...

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ich auch noch mal zu bedenken geben möchte...

Antwort von 58er am 28.05.2008, 13:31 Uhr

ich muss auch noch was sagen. weil Tinai das schlechte gewissen ansprach.

shortie, das schlechte gewissen würde ich mir von vorne herein abschminken, also nicht einmal denken, dass du das haben könntest. denn es besteht kein grund. du wirst eine salomonische entscheidung treffen, hinter der du stehen kannst, dann hat sich das mit dem schlechten gewissen erledigt.

sollte aber jemand, wer auch immer, dir im nachhinein oder später ein schlechtes gewissen zu machen versuchen, dann ist das sein problem.

klingt ganz schön verwegen. ich weiss. aber das kommt daher, weil ich persönlich nicht der opfertyp bin, d.h. meine selbstaufgabe hat grenzen, weite zwar, aber dann auch wieder sehr hohe. ich würde gewiss jeden ertrinkenden aus jeder lage versuchen zu retten und in jedes wasser springen - aber wenn er mich mit in die tiefe zerrt, würde ich nicht zögern, ihm einen entsprechenden knuff zu geben, dass er mich loslässt. wenn beide ertrinken, ist niemandem geholfen. in den falle hätte ich ihm eine stange hingehalten und ihn zu mir herziehen sollen, dann wären beide gerettet. shortie, du weisst, was ich dir mit dem bild sagen will.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

vielen dank euch allen!

Antwort von shortie am 28.05.2008, 22:45 Uhr

hallo, ihr guten!

es tut einfach so gut, dass ihr auch hier wieder rat und ideen gebt! eine gute, für alle akzeptable lösung ist dennoch nicht in sicht.
bei meinem pflegefall handelt es sich um familie, also dickes blut. der pflegefall würde durch umzug ebenso entwurzelt werden, wie wir. da geht es um lange traditionen, haltung, prestige. eine entwurzelung würde den noch passablen zustand sicher schnell sehr verschlechtern. es wäre, als ob ihm die luft genommen würde, und er dann langsam erstickt. daher ist diese möglichkeit ausgeschlossen. höchstens in einem noch späteren stadium, totale demenz o.ä. wäre das vorstellbar.

ich bin auch für dienste, die diverse tätigkeiten übernehmen können. und ich würde selbstverständlich auch ermöglichen, alle zwei, drei wochen, einige tage hinzufahren. das könnte ich sicher einrichten.

andere verwandte werden genau aus meinem grund nicht einspringen können, höchstens intervallig. allerdings bin ich die einzige mit familie. die anderen haben dafür die gleiche ´karriere´ wie ich schon weiter vorangetrieben. und die lassen sie ´natürlich´ nicht liegen.

dennoch ist ins auge gefasst, sich mit allen beteiligten schnellstmöglich zusammen zu setzen. dabei müssten zumindest abschließend alle erwartungen und möglichkeiten angesprochen werden.

mir wird so übel, wenn ich gedanklich einen umzug durchspiele. meine einnahmen brechen weg, die wesentlich unsere familie unterhalten. mein mann ist sowieso nicht daran interessiert, findet höchstens, dass ich meine zusage einhalten muss. er würde erstmal hier weiterarbeiten, aber diesmal hunderte kilometer entfernt von uns. im jetzigen zustand würde die ehe das vermutlich nicht aushalten. jedenfalls nicht von meiner seite.
berufliche zukunft, zumindest in dieser branche, ruiniert, und familie zerbrochen. das kann es doch nicht sein.
hoffentlich bringen die gespräche einen fortschritt!

shortie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: vielen dank euch allen!

Antwort von RenateK am 29.05.2008, 9:02 Uhr

Hallo shortie,
ich habe das erst jetzt gelesen, will aber auch meinen Senf dazugeben. Ich würde das definitiv nicht tun, wenn ich dafür umziehen müsste und meine berufliche Existenz infrage stehen würde, zumal nicht mit Familie. Ich weiß ja nicht, unter welchen Umständen es dazu kam, dass Du so etwas versprochen hast, ich hätte das wohl niemals getan, aber passiert ist passiert. Ich würde mich davon dennoch ohne schlechtes Gewissen distanzieren, es geht einfach nicht, Deine Verantwortung besteht vor allem Deinen Kindern gegenüber.
Viele Grüße, Renate

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Da schließe ich mich an!!!

Antwort von Trini am 29.05.2008, 9:36 Uhr

Leider gibst Du uns zu wenig Informationen.

Aber meiner Meinung nach ist Pflege in jedem Fall etwas für Profis.
Die haben das gelernt. Ich nicht.

Meine Omi (94) hat nach ihrem Schlaganfall noch über 2 Jahre in ihrer eigenen Wohnung gelebt, mit Pflegedienst, der sich um Hygiene und Medikation gekümmert hat (Pflegestufe 1). Eingekauft haben meine Eltern. Jetzt ist sie ins Pflegeheim gegangen, freiwillig, weil sie allein zu Hause Angst hatte. Auch wenn sie ihre Selbständigkeit vermisst, hat sie doch im Heim mehr Sozialkontakte als in den letzten Jahren.

Die Frage (um entscheiden zu können) ist jetzt, warum der betroffene (Dein Vater???) Pflege braucht und wie viel???
Ist er geistig fitt, wird er nicht von Dir verlangen, Deine ganze Existenz zu opfern.

Natürlich kann man das Pflegegeld selbst "einstecken". Eine befreundete Famile hat es einige Jahre gemacht (da wohnte Oma ohnehin im Haus), aber irgendwann war die Enkelin aber auch mit den notwendigen Hilfen überfordert.

Ich würde immer den Profi ranlassen.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Da schließe ich mich an!!!

Antwort von shortie am 29.05.2008, 22:10 Uhr

noch einige details: es handelt sich erstmal nur darum, einen großen haushalt zu schmeissen, ein großes grundstück zu pflegen, verwaltungsarbeiten zu erledigen, einzukaufen etc. der mensch kann sich in der regel selbst kleiden, duschen etc. kann und soll aber keine darüberhinausgehenden aktivitäten verrichten. ich fürchte, dass es bsp. dafür noch längst kein pflegegeld gibt. also auch kein ersatz für meinen einnahmeausfall, würde man es unter diesem aspekt betrachten.
es gibt noch so viele andere aspekte, die aufzuzählen müßig wären, zu kompliziert.
ihr habt mir auf jeden fall meinungen mitgeteilt, und wer noch nicht hat, aber noch mal will, ist gerne eingeladen!

herzlichen dank, shortie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Also, es geht NICHT um PFLEGE??

Antwort von Trini am 30.05.2008, 8:18 Uhr

Dann würde ich eine Haushalthilfe und einen Gärtner bezahlen.
Und wenn das der "Klient" nicht kann, teilen sich alle Kinder in die Kosten.

Wobei, rein von der Vernunft her ein Umzug in eine kleinere (betreute??) Wohnung auch sinnvoll wäre.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Also, es geht NICHT um PFLEGE??

Antwort von RenateK am 30.05.2008, 8:44 Uhr

Hallo Shortie,
in dem Fall schließe ich mich Trini voll an, da sollten alle Beteiligten dafür sorgen, dass das von Haushaltshilfe und Gärtner gemacht wird (das machen meine Eltern mit fast 80 jetzt auch so, die wohnen im eigenen Haus, deshalb wollen sie nicht umziehen, wäre auch nicht sinnvoll, aber um Garten und Haushalt müssen sich nun wirklich keine Verwandten kümmern, Pflegegeld gibts dafür definitiv nicht).
Gruß, Renate

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Man kann...

Antwort von Trini am 30.05.2008, 9:25 Uhr

übrigens täglich leckeres Essen von diversen Bringdiensten bestellen, so dass die Haushaltshilfe auch nicht täglich kommen muss.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Also, es geht NICHT um PFLEGE??

Antwort von shortie am 30.05.2008, 9:28 Uhr

ja, da gebe ich euch völlig recht. immer wieder ist zwar tatsächlich pflege im herkömmlichen sinn nötig, aber primär handelt es sich um pflege im sinn von ´kümmern´. standpunkt ist, dass wir dann täglich aufkreuzen und alles richten müssen/sollen.
für die ganz akuten zeiten bin ich sowieso immer schon hingereist und so lange wie nötig dageblieben. es treten immer wieder gesundheitliche vorfälle auf, die bettruhe oder krankenhausaufenthalt erfordern, manchmal für eine woche, manchmal für mehrere. immer unvorhergesehen.
ich meine auch, dass tatsächlich all die versorgungsaspekte durch gärtner, haushaltshilfe etc. erledigt werden können. und es gibt ja auch bürodienste etc., welche die verwaltung übernehmen können.
bis jetzt hat sich in mehreren zweiergesprächen allerdings leider noch kein echtes abrücken vom wunsch/anspruch gezeigt, dass wir hinziehen sollen.

sicher bin ich, dass dieses ereignis, wie auch immer es ausgeht, einen einschnitt in unserem leben bedeutet. vor allem, weil mein mann mal wieder alle meine überzeugungen über ihn bestätigt. obwohl er diese überzeugungen nicht teilt. denn während ich mal wieder an meinem verantwortungsgefühl zerbreche, zeigt er deutlich, dass ihm alles recht ist. solange er sich nicht beteiligen braucht. alles, was seinen alltag nicht durcheinanderbringt, ist in ordnung. (und wenn er ein topmanager wäre oder uns sonstwie mit millionen versorgen würde, dann wäre ich vermutlich nicht so zickig, aber das komplette gegenteil ist der fall! im nächsten leben heirate ich garantiert einen reichen mann, denn ich habe dieses finanzielle rumgeeiere soooo satt! und leider bringen alle veränderungen, die mir auf die schnelle für unsere situation einfallen, auch keine besserung. *sch...*)

shortie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Also, es geht NICHT um PFLEGE??

Antwort von Mama Jana am 30.05.2008, 12:30 Uhr

"bis jetzt hat sich in mehreren zweiergesprächen allerdings leider noch kein echtes abrücken vom wunsch/anspruch gezeigt, dass wir hinziehen sollen."

Ich frage mich, wie er das VERLANGEN kann? Er muss doch auch mal einsehen, dass es Euch kaputt machen würde, und es im übrigen nicht nur um ihn geht...
Vielleicht musst Du auch mal ganz klar "NEIN" sagen.

Was den eigenen Mann betrifft, ich wollte mir schon in diesem Leben einen reichen Mann angeln. Hab dann aber einen (damals) armen Studenten genommen. Ich Depp ;-)))

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Baby und Job
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.