Geschrieben von arminio am 22.10.2014, 20:16 Uhr |
Elternzeit für den Papa
Hallo zusammen,
Ich hoffe ihr habt mir ein paar tips oder Ratschläge
Meine Freundin und ich erwarten im Januar 2015 unser erstes Kind es wird ein Mädchen und wir freuen uns sehr meine Freundin arbeitet noch bis Ende November. Jetzt ist es so das ja auch Väter Anspruch auf 2 Monate Elternzeit haben! Ich will das umbedingt war nehmen und einen Monat im Juni oder Juli komplett nehmen sowie den anderen Monat 30 stunden in der woche arbeiten
Ich bin im vertrieb tätig in einer firma mit 50 Mitarbeitern. Meim chef ist ziemlich streng aber mit meiner Arbeit sehr zufrieden. bei uns sind im letzten Jahr 2 Männer Papa geworden keiner hat Elternzeit in Anspruch genommen vielleicht auch weil sie sich nicht trauten..ich möchte das aber unbedingt. Ich weiss das ich den Arbeitgeber 7 wochen vorher in Kentniss setzen muss. Bin am überlegen mit offenen karten zu spielen und im mein Vorhaben schon im Jahresendgespräch mitzuteilen. Ich weiss nicht was ich am besten mache..ich weiss er wird da nicht begeistertcsein und sich erst aufregen ich hab halt angst das er mir die Hölle heiss macht! Wie würdet ihr es machen? Im Grunde weiss ich er istxsehr zufrieden mit mir und froh das er mich hat...vielen dank für die Hilfe liebe Grüsse
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von Murmeltiermama am 22.10.2014, 21:11 Uhr
Also zunächst mal: Väter haben (genau wie Mütter) Anspruch auf 3Jahre Elternzeit, davon 12 Monate mit Elterngeld ;-) Nix 2 Monate.
Ich würde da nicht lange drum herumreden. Das Problem mit dem Zeitpunkt ist, dass erst 8 Wochen vor Beginn der Erlernzeit für den Vater Kündigungsschutz besteht. Das könnte zum Problem werden, wenn Du es zu früh sagst. Musst halt Deinen Chef einschätzen. Eigentlich müsste es ja für ihn besser sein, wenn er längerfristig planen kann.
Im Übrigen wäre ein Arbeitgeber, der einem Vater wegen einem Monat Elternzeit kündigt, ein ziemliches Arschloch. Dann ginge es nämlich nur ums Prinzip. Einen Monat (die 30-Stunden Zeit zählt schon mal gar nicht für mich) jemanden zu ersetzen dürfte bei entsprechender Vorbereitung in jedem Betrieb möglich sein. Was wäre denn, wen Du Dir morgen ein Bein brichst und für 8 Wochen ausfällst? Würde er Dir dann auch kündigen?
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von sun1024 am 22.10.2014, 22:06 Uhr
Hallo Arminio,
du hast sogar genauso Anspruch auf Elternzeit wie deine Freundin - ihr könntet die Zeit auch anders aufteilen als 2 Monate für dich.
Ich finde es aber klasse, dass du die Elternzeit nehmen willst - das ist meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt in der Beziehung als Familie und als Paar, wenn beide Elternteile mal erfahren, wie der andere sich in seiner Rolle so fühlt und was er da so zu tun hat.
In meiner Firma ist es inzwischen eher üblich, dass die Väter Eltenrzeit nehmen; in den letzten drei Jahren sind sehr viele Kollegen ein paar Wochen oder Monate ausgefallen.
Wenn du nur einen Monat "ganz wegbleiben" willst, ist das ja auch gar nicht so eine ungewöhnlich lange Zeit, so lange nehmen manche Leute auch Urlaub am Stück.
Wenn du deinem Chef entgegenkommen möchtest, mach dir vorher schon Gednken darüber, wie die Zeit überbrückt werden kann. Schlag vor, wer dich am besten vertreten kann. Bist du im Vertrieb bisher relativ alleine? Dann kannst du ja mit überlegen, wann und wie du eine Vertretung schon mal nebenher einarbeiten kannst - und das ist dann ja auch praktisch für zukünftige Vertretungen im Krankheitsfall oder Urlaub.
LG sun
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von arminio am 23.10.2014, 9:10 Uhr
Vielen dank für eure Ratschläge. Ich bin nicht alleine im Vertieb wir sind eine Vertriebsmannschaft von 15 leuten. Also haben wir auch Vertretung. Ist halt nur so das ich wahrscheinlich der erste bin der sich das traut bzw unbedingt machen will...jetzt ist halt die Frage spiel ich mit offenen Karten und sage es meinem Chef Ende des Jahres das ich das vorhabe zb Juni oder Juli komplett einen Monat zu nehmen und einen anderen Monat nur 30 Std pro woche zu arbeiten oder ich setzt ihn schriftlich 7 wochen vorher in Kentniss. Ich bin mit dem Chef per du er wird mir dann sicher vorwerfen warum ich das nicht früher gesagt habe das er besser planen kann...aber wie gesagt ich weiss ihn schlecht einzuschätzen wenn ich es ihm schon ende des jahres sage
Ich hab einen unbefristeten Vertrag und wie gesagt mach nen guten Job ich debk er kann froh sein das er mich hat! Liebe Grüsse
Auf jeden Fall würde ich ....
Antwort von Trini am 23.10.2014, 9:25 Uhr
die Geburt des Babys abwarten, bevor ich irgendwas sage.
Du hast ja eh nicht vor, direkt nach der Geburt zu Hause zu bleiben.
Allerdings würde ich auch nicht erst kurz vor knapp damit rausrücken.
Ich denke aber, wenn du erzählst, dass das Baby da ist, ergibt sich die Gelegenheit, es anzukündigen. Dann ist immer noch genug Zeit, die Vertretung zu planen.
Ob es allerdings im Sinne des Betriebes sehr schlau ist, ausgerechnet in der Urlaubszeit frei nehmen zu wollen, wage ich zu bezweifeln.
Und im Sinne deiner Frau wäre es auch besser, die freien Monate am Anfang zu nehmen.
Trini
Zucker für den Chef
Antwort von björg am 23.10.2014, 9:33 Uhr
Du kannst das Gespräche mit dem Chef ja so beginnen, dass du dich gegen 12 Monate Elternzeit entschieden hättest, obwohl das Elterngeld doch ein großer Anreiz gewesen wäre. Wenn du dann (auch noch über die Ferienzeit) einen Monat aussetzt und einen Monat nur 75% arbeitest, dann wird das bei eurer Firmenstruktur doch sicher leicht zu verkraften sein. Klar muss man (gerade wegen der Ferienzeit) anders planen. Nimm doch jetzt schon Urlaub für den Monat, den du dann in Elternzeit gehen willst. Dann kann dein Chef jetzt schon mit deiner Abwesenheit planen, ohne, dass du ihm von der Elternzeit berichtest.
Dein Chef wird sich mit der Zeit schon daran gewöhnen, dass Eltern gleichmaßen für den Nachwuchs verantwortlich sind. Mich wundert, dass nicht mehr Protest von deiner Freundin kommt, dass nur du weiter arbeiten darfst, während sie den anstrengenden Teil anscheinend ganz alleine übernehmen soll. ;-)
Viele Grüße und alles Gute!
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von arminio am 23.10.2014, 9:57 Uhr
Also meine Freundin hat sich halt umgehört und da gab es von vielen Seiten zu hören das der Mann in den ersten Monaten nix von dem baby hat weil es ja nur schläft und bei der Mutter ist. Ich soll doch lieber warten bis es ein halbes Jahr alt ist dann hab ich mehr davon weil es einfach wacher ist! Ausserdem plane ich ab Geburt 2 wochen urlaub im Januar also bin die ersten 2 wochen da
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von zschnecke am 23.10.2014, 10:37 Uhr
Hallo,
aus eigener Erfahrung als "Chef" freue ich mich immer wenn mit offenen Karten gespielt wird und ich so früh wie möglich weiß, wenn sich Veränderungen in der Teambesetzung oder den Arbeitszeiten ergeben.
Eine kurzfristige Konfrontation bringt für die Organisation immer mehr Probleme mit sich.
Ich habe hier mehrere Männer, die schon in Elternzeit gegangen sind. Wir haben das immer langfristig geplant. Zum Teil auch über Homeoffice und Teilzeit Modelle.
Allerdings bin ich immer offen für die Belange des Teams und keiner hat Sorge diskriminiert zu werden weil er Arbeit und Familie unter einen Hut bringen möchte.
Mein Tipp: Sprich offen und frühzeitig mit deinem Chef. Teile ihm auch deine Sorgen und Bedenken mit. Sei offen für flexible Systeme (Teilzeit oder Homeoffice). Wenn du negative Rückmeldungen bekommst und diskriminiert wirst solltest du einen Arbeitgeberwechsel anstreben. In Zukunft wird durch das Kind (Krankheit, durchwachte Nächte, Termine mit Kind ect). berufliche Flexibilität notwendig sein. Wenn dein Arbeitgeber das nicht gewährleistet wird es in der Zukunft regelmäßig Konflikte geben.
Alles Gute für Familie und Beruf!
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von arminio am 23.10.2014, 10:44 Uhr
Ich denke auch ich werde mit offenen karten spielen! Und ihn früh genug davor informieren. Es ist ja nicht so das ich lange weg bin es geht um einen Monat sowie ein Monat in dem ich nur 30 stunden pro woche arbeiten werde. Ich hoffe er wird das nötige Verständnis zeigen. Vielen dank nochmal allen die mir geschrieben haben
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von SallyBW am 23.10.2014, 11:10 Uhr
Warum wollen die Väter immer im Sommer Elternzeit nehmen? Der Chef wird es sicher besser finden, wenn die Elternzeit nicht genau in der Haupturlaubszeit genommen wird.
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von arminio am 23.10.2014, 11:18 Uhr
Aber das ist doch mir überlassen wann ich die zeit nehme. Ich möchte halt im sommer die zeit nehmen um mit meiner familie vl auch 2 wochen weg zu fahren ausserdem ist bei uns von oktober bis ende dezember urlaubssprerre
Wenn ich könnte, wie ich wöllte....
Antwort von Trini am 23.10.2014, 11:29 Uhr
würde ich nun gerade NICHT in der Haupturlaubszeit verreisen.
Ich kann aber nicht, weil die Kinder zur Schule gehen.
Trini
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von Badefrosch am 23.10.2014, 16:16 Uhr
Zusammen gibt es aber 12 Monate Elterngeld.
Deine Frau 12 Monate (ok, die ersten beiden sind Mutterschaftsgeld) und 2 Monate du mit jeweils 65% deines Nettogehaltes.
Entlastend können die ersten beiden Monate sein, wrnn es eine Kaiserschnittgeburt war.
Bei uns gehen die Väter meist die Monate 13 und 14 oft noch mit einem Monat Urlaub.
Und nicht jeder Baby schläft, meines war ein Schreibaby und ich war dankbar, das mein Mann da war. Wir haben im Schichtdienst geschlafen, damat ich überhaupt mal 6 Std. Schlaf am Stück bekam.
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von Ingata am 23.10.2014, 21:04 Uhr
Mein Mann ist Vertriebsleiter in einer kleinen Firma (15 Leute) und hat mit offenen Karten gespielt. Trotz des kleinen Teams war es kein Problem, dass er Elternzeit nimmt - für 2 JAHRE.
Es kommt halt auf deinen Chef an und wenn du dich gut mit ihm verstehst, sollten 2 Monate kein Problem sein. Die Firma hat dadurch ja keine finanziellen Nachteile und mit ein bisserl Vorlauf lässt sich Vertretung ect. auch gut organisieren.
Was den Zeitpunkt angeht, so geb ich den anderen Recht:
Ich hatte einen Kaiserschnitt wegen BEL und war sehr, sehr, sehr froh, dass mein Mann daheim bleiben konnte. Es gab ein par Probleme und ich war erst nach ca. 8 Wochen wieder so fit, dass ich mich alleine ums Baby hätte kümmern können. Daher finde ich "Vaterzeit" zu Beginn sehr gut.
Außerdem konnte mein Mann dadurch eine enge Bindung zu Emilian aufbauen, so dass er trotz des Stillens nicht komplett nur auf Mama fixiert ist.
Und wenn du "mehr" von deinem Kind mitbekommen willst, so überlege dir, ob du nicht doch noch länger in Elternzeit gehen möchtest. Das erste Jahr ist soooo schnell vergangen und jeden Tag gibt es etwas Neues. Es ist schade, wenn man das alles nur peripher mitbekommt. Diese Momente kommen nie wieder.
Alles Gute für euch!
Ingata
Re: Elternzeit für den Papa
Antwort von Ingata am 23.10.2014, 21:05 Uhr
Mein Mann ist Vertriebsleiter in einer kleinen Firma (15 Leute) und hat mit offenen Karten gespielt. Trotz des kleinen Teams war es kein Problem, dass er Elternzeit nimmt - für 2 JAHRE.
Es kommt halt auf deinen Chef an und wenn du dich gut mit ihm verstehst, sollten 2 Monate kein Problem sein. Die Firma hat dadurch ja keine finanziellen Nachteile und mit ein bisserl Vorlauf lässt sich Vertretung ect. auch gut organisieren.
Was den Zeitpunkt angeht, so geb ich den anderen Recht:
Ich hatte einen Kaiserschnitt wegen BEL und war sehr, sehr, sehr froh, dass mein Mann daheim bleiben konnte. Es gab ein par Probleme und ich war erst nach ca. 8 Wochen wieder so fit, dass ich mich alleine ums Baby hätte kümmern können. Daher finde ich "Vaterzeit" zu Beginn sehr gut.
Außerdem konnte mein Mann dadurch eine enge Bindung zu Emilian aufbauen, so dass er trotz des Stillens nicht komplett nur auf Mama fixiert ist.
Und wenn du "mehr" von deinem Kind mitbekommen willst, so überlege dir, ob du nicht doch noch länger in Elternzeit gehen möchtest. Das erste Jahr ist soooo schnell vergangen und jeden Tag gibt es etwas Neues. Es ist schade, wenn man das alles nur peripher mitbekommt. Diese Momente kommen nie wieder.
Alles Gute für euch!
Ingata
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