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Geschrieben von jake94 am 17.06.2010, 23:11 Uhr

Arbeitslos, Bewerbungsfrust etc.

Hallo,

ich habe 19 Jahre lang in einer Fabrik gearbeitet, die Arbeit hat mir trotz Schichten, Akkord und Schmutz meistens Spaß gemacht (gutes Arbeitsklima, SUPER-Lohn etc.).

Vor fast 6 Jahren habe ich ein Kind bekommen und hatte gleich für die Zeit danach 2 Jahre Elternzeit beantragt. Gegen Ende der Zeit stellte sich heraus, daß etwas mit unserem Kind nicht stimmt (heute wissen wir, er ist Autist). Ich nahm noch das dritte Jahr Elternzeit.

Als die Zeit vorbei war, konnte ich nach langem Bitten und Flehen in der Firma in Teilzeit arbeiten, was denen nicht wirklich paßte.
Für mich war alles super: Die Arbeitszeit, der Lohn (hatte zuletzt über 13,00 Euro/Std.), nette Arbeitskollegen und interessante, abwechslungsreiche Arbeit (war in einer ganz kleinen Abteilung in der Entwicklung).

Aber es war zu schön um war zu sein. Anfang letzten Jahres der Hammer: Die Firma meldete Insolvenz an und trennte sich von der Hälfte seiner Mitarbeiter, über 400 Leute mußten gehen, und ich war natürlich dabei (hatten die doch endlich einen Grund, so eine lästige Mitarbeiterin wie mich loszuwerden - wie konnte ich auch nur ein KIND bekommen ).
Ich war danach noch 8 Monate in einer Auffanggesellschaft und seit Oktober letzten Jahres bin ich nun offiziell arbeitslos.

Anfangs dachte ich noch, ich werde schon was neues finden, auch wenn ich weniger verdiene. Aber ich finde einfach nichts neues...
An meinen Bewerbungsunterlagen kann es nicht liegen, denn die habe ich nach einem Bewerbungstraining sowohl von der Auffanggesellschafts-Tante, die mich damals betreut hat, als auch von der Arge-Beraterin überprüfen lassen und die sind wirklich tadellos.

Das Problem ist eben, daß ich von den Arbeitszeiten her nicht sehr flexibel bin (wegen meinem Sohn), außerdem, was habe ich zu bieten?
Aber ich glaube, daß auch mein Alter eine Rolle spielt - ich werde bald 42.
Selbst bei 400,00 Euro-Jobs habe ich keine Chance - nichts als Absagen (wenn ich überhaupt eine Antwort bekomme).

Ich bin so sauer. Vor ca. 6 Wochen hatte ich beim Einkauf im Lidl (nur ca. 100m von unserem Haus entfernt) eine Stellenanzeige gesehen. Die such(t)en eine Mitarbeiterin in Teilzeit. Es sei egal, was man bisher gemacht hat, Branchenfremde werden angelernt, bla bla. Ich sofort eine Bewerbung da abgegeben, zwei Wochen später war schon die Absage da. Das Plakat hängt noch immer in der Filiale.

Die Firma, in der ich gearbeitet habe, stellt auch wieder Leute ein. Über eine private Arbeitsvermittlung (für mich sind das Menschenhändler), mit Vermittlungsgutschein. Schichtbereitschaft muß vorhanden sein, Stundenlohn 7,00 Euro/Std. Ohne Worte, ich könnte nur noch brechen.
Wieso unterstützt der Staat so etwas noch?

Ich bin total verzweifelt, möchte so gerne arbeiten, aber niemand gibt mir eine Chance. Die Arge-Dame sagte mir auch, ich hätte null Aussichten auf einen Job. Aber ab Oktober gibt es kein Arbeitslosengeld mehr, und dann? Mit dem Lohn meines Mannes kommen wir gerade so über die Runden.

Mittlerweile macht mir nichts mehr Spaß. Meine Welt ist so klein geworden. Ich fühle mich einsam und traue mir auch nichts mehr zu.
Mein Traum wäre, mich mit einem kleinen Web-Shop selbständig zu machen. Ich denke ständig daran, habe aber keinen Plan, wie ich sowas anfange.

Bin irgendwie total fertig und weiß nicht mehr weiter.

Danke für's Lesen

 
11 Antworten:

Re: Arbeitslos, Bewerbungsfrust etc.

Antwort von rabukki am 17.06.2010, 23:32 Uhr

Hallo Jake,

ich arbeite gerade in einer Arbeitslosen- und Existenzgründerberatung. Die Kunden dort haben alle ähnliche Lebensgeschichten, wie du - für viele ist es der letzte Ausweg sich selbständig zu machen, aber immerhin schaffen es auch manche, nach einigen Monaten oder Jahren von ALG II wegzukommen.

Du kannst Dich von der Arge zu so einer Stelle vermitteln lassen. Dort kannst Du auch nur mit einer Ideensammlung aufkreuzen, vielleicht ergibt sich ein stimmiges Konzept und neue Ideen.
In der Beratungsstelle hier ist psychosoziale Beratung integriert - vielleicht gibt es so etwas auch bei Euch in der Gegend?

Leider sind Existenzgründerzentren ganz unterschiedlich aufgemacht (habe auch schon Erfahrungen gesammlt :) ). Bei vielen stehen halt einfach die rechtlichen und finanziellen Fragen im Vordergrund, ich würde mir etwas suchen, bei dem die Persönlichkeit wichtig ist und wo man mit Dir zusammen Ideen entwickelt.

Was genau möchtest Du denn verkaufen?

Grüße

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Re: Arbeitslos, Bewerbungsfrust etc.

Antwort von jake94 am 18.06.2010, 0:14 Uhr

Hallo Rabukki,

von Existenzgründerzentren habe ich noch nie gehört - gehören die zur Arge? Wie ist das mit den Kosten? Was genau ist eine psychosoziale Beratung?

Wie finde ich die für mich richtige Beratung (bzw. wie weiß ich, welche die richtige ist?)?

Ich würde gerne Deko-Artikel verkaufen, teilweise auch selbstgemachte.
Ich bin täglich mit Dekorieren und Einrichten beschäftigt. Ich mache auch gerne alte Möbel auf, teilweise vom Sperrmüll.Wenn wir Besuch haben, bekomme ich immer wieder zu hören 'bei Euch ist es so schön, Du hast so wunderschöne Ideen, warum machst Du so etwas nicht beruflich?'

In einem Dorf einige Kilometer weit weg, in dem ich mal gewohnt habe, gibt es eine Frau in meinem Alter (sie hat 3 Kinder), die hat folgendes gemacht: Einen alten Bauwagen als Zigeunerwagen umgebaut, innen superschön eingerichtet und mit Dekoartikeln bestückt, damit ist sie zu verschiedenen Märkten gegangen und hat die Sachen verkauft. Sie möbelt auch alte Sachen auf, hat sich auf Kindermöbel und Accessoires spezialisiert. Die Sachen kamen so gut an, daß sie mittlerweile einen kleinen Laden mit Web-Shop hat.
Den Laden-Lokal teilt sie sich mit einer Bekannten, die ebenfalls schöne Wohnartikel verkauft. So geht halt nicht so viel Geld für die Ladenmiete drauf und die beiden können sich mit der Kinderbetreuung abwechseln. Die Frau ist irgendwie meine Heldin. Wenn ich mal wieder total verzaubert in ihrem winzigen Lädchen stehe, bin ich voller Inspiration und Enthusiasmus. DAS ist was ich will.
Aber kaum zu Hause, verläßt mich wieder der Mut. Selbstvertrauen = Null.

Ich habe so viele Ideen, weiß aber nicht, wo ich anfangen soll. Ich habe auch schon überlegt, daß ich dann zusätzlich zu Hause Workshops anbieten könnte. Den Platz dafür hätten wir!

Das mit der Existenzgründerberatung interessiert mich wirklich sehr. Ich muß und will einfach endlich in Aktion kommen!

LG

Kerstin

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Re: Arbeitslos, Bewerbungsfrust etc.

Antwort von rabukki am 18.06.2010, 5:24 Uhr

Halle Kerstin,

zur Arge gehören die nicht, es gibt eine Vielzahl solcher Einrichtungen. Die Argen/Agenturen arbeiten regional meist mit einem dieser Anbieter zusammen, d.h. wenn Du von der Arge dorthin vermittel wirst, werden die Kosten auch übernommen.
Du musst also die Sachbearbeitung von deiner Idee überzeugen und davon, dass es DEINE Chance ist, wieder auf den Arbeitsmarkt zu kommen.

Man kann sich auch selbst ein Gründerzentrum heraussuchen und bei der Arge anfragen, ob sie die Kosten übernehmen, auch wenn es nicht der übliche Träger ist.

Psychosoziale Beratung beugt im Grunde einer Therapie vor ;) , ist aber mehr Hilfe zur Slebsthilfe und ganz pragmatisch auf Deine jetzigen Befindlichkeiten und Lebensumstände ausgerichtet. Du kannst dabei z.B. Antworten auf rechtliche Fragen finden, aber auch im Gespräch Motivationsstrategien entwicklen oder einfach mal Frust loswerden. Pro Familia ist ein bekanntes Beispiel, halt mit einem anderen Schwerpunkt.
Dass das mit der Existenzgründerberatung Hand in Hand geht, kommt wohl nicht oft vor, aber vielleicht willst du sowas zusätzlich machen (wird z.B. von Diakonien angeboten, in großen Städten aber oft auch städtisch).
Ich bin in die Einrichtung geraten, weil ich eigentlich selbst Existenzgründerin bin und einen Job zur Überbrückung brauchte. Habe Erfahrungen mit verschiedenen Coachs und Gründerberatungsstellen gesammelt und finde es auh ganz sinnvoll, sich bei mehreren stellen beraten zu lassen.

Jetzt ist mein Kind aufgewacht, vllt. schreibe ich später noch was.

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Re: Arbeitslos, Bewerbungsfrust etc.

Antwort von rabukki am 18.06.2010, 6:05 Uhr

...das mit dem Selbstvertrauen kenne ich, zumal Gründern hierzulande (meistens von Nicht-Gründern) gerne Angst gemacht wird - das schaffst Du nicht, das ist unrealistisch, etc.
Oft stellen sich vermeintliche Hürden aber als falsch heraus und mal ehrlich - was hast du zu verlieren? Du bist nicht die einzige, die der Arbeitsmarkt in die Selbständigkeit drängt. Soweit ich Dich verstanden habe, bist Du nicht die alleinige Familienernährerin, musst also "nur" zuverdienen.
Bis sich die Selbständigkeit trägt, könntest Du aufstockend weiter ALG II kriegen, eventuell ein Einstiegsgeld dazu. Vielleicht reicht dann auch Wohngeld aus.

In der Beratung - oder vielleicht werden es bei Dir auch verschiedene Seminare und eine längerfristige Begleitung - müsstest Du Dir halt erstmal noch überlegen, was das Besondere an Deiner Person/Idee ist, wie Du Dich von anderen Anbietern unterscheidest, wie Du sie ausweiten kannst (Kursangebote, Events, etc.)
Dann kann man sich über die Preise, Werbung etc. Gedanken machen.

In Deinem Bereich gibt es natürlich sehr viele Selbständige, aber gerade in dem Modell (ein Lebenspartner ist abhängig beschäftigt, einer verdient zu) scheint das oft auszureichen und für viele erfüllend zu sein.

Wünsche viel Erfolg, egal bei welcher Entscheidung!

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...eine Sache noch...

Antwort von rabukki am 18.06.2010, 6:14 Uhr

Trotz der staatlichen Leistungen für Existenzgründer finde ich es persönlich wichtig, dass man nicht zu sehr ins Anspruchsdenken gerät. Denn erstens sind manche Leistungen Ermessenssache der Bearbeiter und noch viel wichtiger: Man kommt auch nicht in eine unternehmerische Denkweise hinein, wenn man immer nur überlegt, was gefördert werden könnte.
Vielleicht findest Du einen passenden Künstlerworkshop, der Dich motiviert und den Du selbst bezahlen kannst - denn wenn man erstmal SELBST Zeit und Geld investiert hat, wird die Sache gleich wertvoller. Man trickst also die eigene Psyche aus

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Re: Kopf hoch - chakkaaaa du schaffst es

Antwort von Badefrosch am 18.06.2010, 7:05 Uhr

Einen Teil davon habe ich auch durch (Vertrag lief in der Elternzeit aus, erst Elterngeld, dann Arbeitslosengeld, dann Hartz IV, später reduziert auf ergänzendes Hartz IV).
Ich bin im Dezember mit 7,40 Euro Stundenlohn bei der Zeitarbeit eingestiegen, erst dachte ich klasse Firma mit Übernahmechancen, je länger ich da war, desto beschissener wurde die Situation (von wegen 35 Stunden Woche, eher 50 Stunden Woche). Ich konnte nicht mehr, habe dann da intern gewechselt und war todunglücklich da. Hat soger jeder im Bekanntenkreis gemerkt. Aber wenigstens hielt die ARGE so die Füße still.
Vor 4 Wochen dann endlich der Durchbruch, nach 2,5 Jahren erfolglose insgesamt rd. 200 Bewerbungen habe ich endlich einen Job mit 32 Stunden Woche gefunden, eine Stelle die sowohl ausbaubar als auch reduzierbar ist, da irgendwann im nächsten halben Jahre eine Mama aus der Elternzeit zurückkommt.
Ach so ich bin 37. Sohnemann ist 2,5.


So und nun zu dir:
Was hast du gelernt?
Kann man da drauf aufbauen weiterbildungsechnisch? (mit ARGE klären)
Käme ein Umschulung in Frage für dich? (mit ARGE klären)
Auf www.arbeitsagentur.de gibt es dieses Kursnet, schau mal da rein.

Du hattest geschrieben, dass du gerne einen Internetshop aufbauen möchtest, wäre es nicht eine Idee hier vielleicht etwas in Richtung Web-Design zu machen (Websites für Firmen zu erstellen). Das kann man von zuhause aus machen. Musst dir halt die Kunden anwerben.

Schau vielleicht mal auf www.ils.de (Fernlehrgänge). Neuerdings gibt es da wohl Lehrgänge die das Arbeitsamt fördert (abklären mit ARGE).

Auch wenn dein Einkommen wegfällt, könnt ihr noch ergänzendes Hartz IV zum Einkommen deines Mannes beantragen, vielleicht kommt dabei was rum (Hier unbedingt nach Mehrbedarf für deinen Sohn fragen, könnte sein dass Autismus da drunter fällt bzw. unter Behinderung). Alternativ gibt es Kinderzuschlag bis zu 140 Euro (bei der Familienkasse beantragen) und Wohngeld (bei der Stadt bzw. Landratsamt beantragen). Evtl. mit Jugendamt klären ob ihr einen Kinderbetreuungszuschuss bekommt.

Und immer Kopf hoch und weiter bewerben. Die Zeiten werden wieder besser. Irgendwann klappt es auch bei dir.

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Re: Kopf hoch - chakkaaaa du schaffst es

Antwort von jake94 am 18.06.2010, 12:05 Uhr

Hallo,

erst mal 1000 Dank für Eure Antworten!

Es stimmt leider, daß Außenstehende mich nur belächeln, wenn ich meinen Mut zusammen nehme und von meinen Plänen erzähle.
Das alleine würde mich aber nicht davon abhalten!

Ja es wäre bei mir 'nur' ein Beiverdienst, ich denke ich bin realistisch genug um zu wissen, daß ich damit nicht reich werden kann oder davon eine Familie ernähren könnte. Ich sage mir, wenn ich schon nur ein paar Kröten monatlich verdienen kann, dann soll es 1. mit meinem Kind zu vereinbaren sein (durch seinen Autismus braucht er sehr viel Regelmäßigkeit und Betreuung haben wir leider keine) und 2. wenigstens ein wenig Spaß machen.
Ich sehe in meiner Arbeitslosigkeit auch eine Chance, endlich einmal das zu machen, was ich schon als Teenager so gerne gemacht habe, und ich glaube nicht, daß das unrealistisch ist.
Aber trotzdem macht mir die Situation Angst. Selbst jetzt, wo ich darüber schreibe, habe ich schon wieder Herzklopfen

Gelder werde ich wohl keine beantragen können, da wir ein eigenes Haus haben und mein Mann fast immer über irgendwelche Einkommensgrenzen liegt (was aber wirklich nicht heißt, daß wir in Geld schwimmen, im Gegenteil!).

Zum Glück habe ich kein finanzielles Anspruchsdenken, es geht mir nur um Tipps, wie ich überhaupt anfange (klar, Gewerbe anmelden, Website erstellen etc., aber...!!!), welche Fehler werden oft gemacht, soll ich eine breite Produktpalette anbieten oder mich lieber auf etwas spezialisieren usw.

Ich habe auch schon an die 100 Bewerbungen verschickt und nur zweimal habe ich es bis zum Vorstellungsgespräch geschafft. Das war jeweils bei sehr fragwürdigen Callcentern, die dem Arbeitsamt bekannt waren und wo die Beraterin mich vor gewarnt hat (ja, Ihr lest richtig!). Da kam ich dann mit der Arbeitszeit wieder nicht hin, sonst hätte ich da sofort anfangen können.
Ich bin mir für fast nichts zu schade, egal ob Putzstelle (auf LstK), McDonald's und Co. - überall hapert es wegen den Arbeitszeiten.

Zum Thema ILS, ich hatte da mehrere Sachen gefunden, die mich interessierten, aber die ARGE-Beraterin hat sofort abgeblockt und gemeint, das einzige, was sie mir anbieten könne, sei in Richtung Altenpflege, weil das in der Zukunft immer mehr gefragt würde.
Nun mag ich alte Menschen gerne und würde das evtl. sogar machen, aber die Kurse sind ganztags (kommen für mich also wieder nicht in Frage).
Ich glaube, die Beraterin hat mich schon abgeschrieben, und genau so fühle ich mich auch: Abgeschrieben und verraten.

Das will ich unbedingt ändern!

Bin weiterhin für jeden Tipp dankbar








LG

Kerstin

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Re: Kopf hoch - chakkaaaa du schaffst es

Antwort von jake94 am 18.06.2010, 12:16 Uhr

Ach ja, ich habe vor 100 Jahren Bürogehilfin bei einer Stadtverwaltung gelernt.
Das ist nicht wirklich ausbaufähig, denn ich wurde als billige Phonotypistin misbraucht. Damals hatte ich nicht den Mut, den Mund auf zu machen...
Nach der Lehre wurde ich nicht übernommen und habe deshalb den Job in der Fabrik angenommen. Wollte es nur übergangsweise machen, aber das Geld stimmte und die Arbeit machte mir Spaß, also bin ich geblieben.

Wie gesagt, Umschulungen kommen wegen den Zeiten nicht in Frage, Fernlehrgänge fördert das Arbeitsamt nicht (sie KÖNNEN, MÜSSEN aber nicht

)

Es ist zum Mäuse melken....

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Wie waere es denn...

Antwort von Foreignmother am 18.06.2010, 12:58 Uhr

Hallo Jake94

Du erzaehlst von "Deiner Heldin", der Frau, die im uebernaechsten Dorf inzwischen mit jemand anders in Ladengemeinschaft einen Laden fuer Dekoration hat. Bist Du vielleicht schon einmal mit eigenen Dekoideen dort aufgekreuzt und hast gefragt, ob die fuer die Artikel oder fuer Dich oder fuer beides Verwendung haetten? Vielleicht ist erst mal nicht viel drin, einspringen fuer einen Nachmittag in der Woche, oder in Kommission nehmen von ein paar Deiner Dekoartikel. Aber es waere fuer mein Empfinden einen Versuch wert und zwar aus (mindestens) den folgenden Gruenden:

1. Wuerdest Du von Dir aus etwas unternehmen. Das zeigt Eigeninitiative und kommt immer besser an als auf andere zu warten.

2. Waerest Du in einem Bereich, den Du wirklich zu moegen scheinst.

3. Wuerdest Du aus dem Haus kommen, was fuer das Selbstwertgefuehl sehr wichtig ist.

4. Wuerdest Du nicht gleich etwas alleine anfangen, sondern koenntest irgendwo mit aufgefangen werden (finanziell und sozial).


Andere Idee: Brauchen nicht die Schule, das Buergermeisteramt, eine der Kirchen oder andere oeffentliche Einrichtungen deines Ortes jemanden, der (vielleicht nur von Zeit zu Zeit) etwas dekoriert? Wie waere es mit einem Hotel, koennen die jemanden brauchen, der sich um das Ambiente kuemmert?

Ich wuerde all meinen Mut zusammennehmen (und mich auf ungefaehr 1000 Absagen einstellen) und einfach mal Deine Dienste anzubieten.

Daneben wuerde ich auch die Idee mit dem Web-Shop aufrechterhalten und mal ganz praktisch Listen machen, was man so alles braucht, damit das auch ein Erfolg wird. Einfach Webseite machen und warten, dass wer kommt, wird nicht reichen.

Bis das dann alles hilft, wuerde ich mich auch einmal nach voruebergehender unentgeltlichen Stellen umsehen. Das hilft zwar nicht unmittelbar dem Geldbeutel, aber dem Selbstwertgefuehl und auch dem Lebenslauf (und damit im Endeffekt den Chancen auf einen Neueinstieg).

Alles Gute und Gruss
FM

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Re: Kopf hoch - chakkaaaa du schaffst es

Antwort von rabukki am 19.06.2010, 8:40 Uhr

Trotz desHauses und Einkommen Deines Mannes würde ich dem Arbeitsamt die Selbständigkeitspläne einfach mal melden, vielleicht gibt es ja auch Tipps.
Das mit dem Belächeln hört auf, sobald Du einen bestimmten Fortschrittsgrad erreicht hast - wichtig dabei ist die persönliche Entwicklung. Also z.B. nicht sagen "ich möchte einen Webshop" sondern "Ich werde bis Ende des Jahres (z.b.) mit einem Webshop für Murmeln und Luftballons online gehen". Und das dann ganz vielen Leuten erzählen :)
(NLP = Neulinguistisches Pragrammieren heißt die Methode, gibt sicher ne Menge Sachbücher darüber, falls Dich das interessiert).

Es gibt von verschiedenen Stellen Statistiken über Anfängerfehler bei der Existenzgründung. Die wichtigste Angabe, wie ich finde, ist, dass ein großer Teil sich nachträglich wünscht, besser/umfangreicher beraten worden zu sein - das heißt nicht ausschließlich fachlich/rechtlich/finanziell, sondern jemanden zu haben, der Fortschritte wahrnimmt, einen aufbaut, etc.

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Re: Arbeitslos, Bewerbungsfrust etc.

Antwort von Janina80 am 20.06.2010, 19:04 Uhr

Wieso Arge-Mitarbeiterin? Du bekommst doch gar kein Hartz4. Und das Arbeitsamt ( z.Teil branchenfremde, ungelernte mitarbeiter, meine Freundin bearbeitet als gelernte Bäckereifachverkäuferin dort Hartz4-Anträge) kann die tadellosigkeit deiner unterlagen nicht unbedingt beurteilen. Es ist für jeden AG wichtig zu wissen, daß dein Kind versorgt ist. Schreib doch bitte was dazu in dein Anschreiben, falls nichts drinsteht. Bewirb dich doch mal als Sachbearbeiterin beim Arbeitsamt. Da bekommst du einen 2wöchigen Crashkurs in SGB 2+3 und machst einen Test. meine freundin hat bäckereifachverkäuferin gelernt und einen hauptschulabschluß und hat einen befristeteten Arbeitsvertrag, der seit 2008 halbjährlich schon verlängert wird. Keine Überstunden und sie verdient 2400€ brutto. wenn du zu gut bist, nehmen die dich bei lidl nicht. Ich bin bankkauffrau und wollte während meiner elternzeit dort arbeiten, wurde sofort abgelehnt, obwohl ich abitur habe und eine weiterbildung zur bankfachwirtin. Was auch immer gut kommt: Per PDF verschicken. das geht schnell und der AG braucht nichts zurückzuschicken.

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