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Geschrieben von dasschweinannalena am 07.09.2010, 10:01 Uhr

Väter eurer Ex - Umfrage

Bekanntlich ist das Vorhandensein des Vaters (bzw. einer Vaterfigur) im Kindesalter wesentliche Voraussetzung dafür, dass ein Kind, insbesondere ein Junge, im späteren Leben partnerschaftliche Beziehungen und Bindungen eingehen und führen vermag.

Ich würde gern wissen, wie das Verhältnis eurer Ex zum Vater war, ob dieser existierte, ob die Beziehung gut oder schlecht war/ist und wie sich das in eurer Beziehung widerspiegelte.

Mein Ex kennt seinen leiblichen Vater nicht, lebte mit Mutter und Stiefvater.
Unter psychologischem Hintergrund sehr gute Voraussetzungen, dass *unsere* Partnerschaft schief gehen musste.

Wie war das bei euch?

Grüße
vom Schwein

 
29 Antworten:

Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von Mucki+Ninchen am 07.09.2010, 10:13 Uhr

Huhu Schwein,

also bei meinem Ex stimmt das so nicht, Vater war da, dennoch bestehen die von dir genannten Probleme...

Bei mir ist der Vater nicht oder negativ präsent gewesen...ob das mit ein Grund fürs Scheitern war weiß ich nicht.

Das ist glaub ich nicht pauschal richtig, die Tendenz mag natürlich stimmen.

Gruß, M *Balu und Co. vermissend*

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von Curly-Cat am 07.09.2010, 10:19 Uhr

Das ist mir zu kompliziert gedacht, alle meine Exen wuchsen in einer Zwei-Eltern-Familie auf, daran kann das scheitern der eigenen Beziehung nicht gelegen haben. Auch meine Eltern sind immer noch fröhlich vereint, wenn man also mal den Bogen spannt, kann es daran auch nicht gelegen haben.

Ob sich aber die Väter als solche auch in die Familie einbringen, ist damit ja noch nicht bewiesen. Und ob sich vielleicht der Stiefvater Deines Ex nicht viel besser um ihn gekümmert hat, als es sein leiblicher Vater getan hat, wissen wir auch nicht.

Wie gesagt, ich kann damit nichts anfangen, Erklärungen zu Nicht-Normgerechtem-Verhalten gab es schon immer und wird es auch immer gegen und Leute, die die Norm festlegen auch!

Wer bist Du, Schwein Annalena? Du hattest doch vorher einen anderen Nick, oder? Habs nur am Rande mitbekommen und bin jetzt neugierig...

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von dasschweinannalena am 07.09.2010, 10:23 Uhr

Bei Mädels ist ja auch die Mutterfigur wichtiger. Da fällt ein fehlender Vater wohl nicht so sehr ins Gewicht.

"Dasein" des Vaters ist das eine, die Art des Verhältnisses das andere... Vater kann auch ausschließlich körperlich anwesend sein. Weißt? :-)

Pauschal meine ich gar nicht, schon gar nicht kann man von einer gescheiterten Beziehung auf eine nicht intakte Vater- bzw. Mutterbeziehung schließen.
Umgekehrt ist es aber schon überdurchschnittlich häufig, daß bei fehlender Vaterfigur später Bindungsprobleme zum Tragen kommen.
Ich hatte das gestern ein interessantes Gespräch. Sehr spannend.

Natürlich kann Mann sich seiner Probleme auch bewusst werden, dann besteht vermutlich eine gute Chance, das Problem anzugehen. Aber wieviele Männer wollen und tun das?

Schweinische Grüße!

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Bei Mädels ist ja auch die Mutterfigur wichtiger....Stoooop

Antwort von Pedilein am 07.09.2010, 10:27 Uhr

das kann ich so nicht stehen lassen, denn ich war ein papakind und als sich meine eltern scheiden ließen, war es total schlimm für mich das mein vater nicht mehr bei uns war....

lg

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ich weiß schon :-)

Antwort von Mucki+Ninchen am 07.09.2010, 10:34 Uhr

Ich glaube auch, dass dies EIN Aspekt für spätere Bindungsprobleme sein kann, aber ich mag auch nicht unterschreiben, dass es bei Mädels mehr auf die Mutter ankommt. Es kommt auch darauf an, wie sehr ein Kind gestärkt wird (durch die Mutter, oder den Vater, je nachdem, wer da ist) und welche Persönlichkeit eh in dem Kind steckt ...

Mein fehlender Vater - und da bisher niemand weiß, ob der, der es bisher war war, auch wirklich der Vater ist - hat schon Auswirkungen bei mir hinterlassen. Aber nicht, weil er für mich nicht da war, sondern weil meine Mutter das Fehlen nicht aufgefangen hat, sondern "das Feuer eher schürte".

Also ein Aspekt ist es sicher, aber die Erklärung für Bindungsprobleme ist es mit Sicherheit auch nicht ...

Schweinische Grüße zurück :-)

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Re:

Antwort von Dreierbande am 07.09.2010, 10:40 Uhr

Exens Vater war zu seinen Lebzeiten schizophren und süchtig (Alokohol u.a.), hat versucht, Exens Mutter umzubringen (ertränken in der Badewanne im Beisein von Ex, als er ca. 11 Jahre alt war), danach kam er in Verwahrung für psychisch Kranke. Zu seiner Beerdigung vor ca. 2 Jahren ist Ex nicht hingegangen, er hat vollkommen dicht gemacht.Ich habe von Exens Vater erst alles nach dessen Tod erfahren, ich kannte den Mann nicht.

Vater von Ex1 isn Arsch, der hat sogar mich angebaggert und gegen meinen Willen geküßt (pfui, bäh) und angetatscht, das einzige, was er seinem Sohn heute noch beibringt ist, wie man die Gesetze elegant umgeht....wie man um Unterhaltszahlungen vorbeikommt und sich ein schönes Leben auf anderer leute Kosten macht, der Kontakt zu ihm und Ex1 kam erst nach der Geburt unserer Tochter wieder zustande und von da an gings auch abwärts mit der Ehe.

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von hatschipuhh am 07.09.2010, 10:47 Uhr

mein ex mann lebt quasi das leben seines vaters nach...

sein vater hat seine mutter mies behandelt-handgreiflich geworden- unsaubere trennung hat sich nie um seinen sohn gekümmert.

er tut genau das selbe.... haargenau, dabei sagte er immer er hätte so darunter gelitten und sowas würde er für seine kinder nie wollen...tja... auf einmal sind doch andere dinge wichtiger

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von +emfut+ am 07.09.2010, 10:51 Uhr

Ich glaube schon, daß das EIN Aspekt unter vielen ist - wobei Abwesenheit nicht unbedingt mit Getrennt-Sein gleichzusetzen ist. Auch ein geschiedener Vater kann anwesend sein, auch ein mit der Mutter verheirateter Vater kann abwesend sein.

Ich habe mal ein Buch dazu gelesen - leider war es aus der Bibliothek, sonst könnte ich den Titel und die Autoren nennen. Ich fand es sehr interessant und "stimmig".

Bei meinem Ex paßt es. Seine Eltern waren getrennt und es gab keinen Kontakt zu Vater. Einen nennenswerten Stiefvater gab es auch nicht. Dafür aber ziemlich viel Drama, was auch in der Kultur seines Heimatlandes liegt.

Als wir die erste (und beste) Eheberatung gemacht haben, kam das Thema auf. Die Therapeutin empfahl meinem Ex, das Ganze in einer Therapie aufzuarbeiten. Mein Ex wollte das nicht - er hat behauptet, daß seine Vergangenheit nichts mit unserer Gegenwart zu tun hat. Ich weiß aber, daß er das "tief drinnen" anders sah, weil er seiner Mutter nach zwei Bier mal vorgeworfen hat, sie sei schuld an unserer Trennung, weil sie ihm kein gutes Beispiel gegeben hat. Das fand ich dann auch sehr krass - es geht ja nicht um "Schuld", sondern um Ursachen, zumal die Trennung zwischen seinen Eltern von seinem Vater ausging.

Ich finde das sehr traurig: Mein Ex hat irgendwie schon erkannt, daß sein abwesender Vater ihm "geschadet" hat. Aber er bekommt den Zusammenhang mit seinem Kindern nicht hin, das Ganze findet den Weg von der emotionalen Ebene nicht in die kognitive Ebene. Was ich um so erstaunlicher finde, weil er ja immerhin Psychologie studiert hat.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Bei Mädels ist ja auch die Mutterfigur wichtiger....Stoooop

Antwort von susafi am 07.09.2010, 10:53 Uhr

kann ich dir nur zustimmen... ich selber war ein Papakind... meine große ist das absolute Papakind gewesen...

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Re: Bei Mädels ist ja auch die Mutterfigur wichtiger....Stoooop

Antwort von Pedilein am 07.09.2010, 10:55 Uhr

meine beiden jungs sind mamakinder

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von Petra28 am 07.09.2010, 10:57 Uhr

"Bei Mädels ist ja auch die Mutterfigur wichtiger. Da fällt ein fehlender Vater wohl nicht so sehr ins Gewicht."

Stimmt so nicht, denn Mädchen wechseln das Liebesobjekt Mutter so mit 5,6,7 Jahren gegen den Vater aus, während Jungen beim Liebesobjekt Mama bleiben.

Mein Ex ist in einer klassisch-konservativen Familie aufgewachsen, mit einer Mutter als Nur-Hausfrau und einem beschäftigten Vater, der jedoch auch immer mittags heim kam. Trotzdem hat mein Ex Bindungsprobleme, vor allem überzogene Vorstellungen zum partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Mann und Frau.

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von Petra28 am 07.09.2010, 11:01 Uhr

"Aber er bekommt den Zusammenhang mit seinem Kindern nicht hin, das Ganze findet den Weg von der emotionalen Ebene nicht in die kognitive Ebene. Was ich um so erstaunlicher finde, weil er ja immerhin Psychologie studiert hat."

Das bedient das Klischee...ich finde das gar nicht so erstaunlich.

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von faya am 07.09.2010, 11:46 Uhr

Vater war recht früh verstorben. ( da war er noch Kind ) , Meines Wissens nach gab es keinen Vater "Ersatz" durch Stiefvater oder andere "Vaterfigur" in der Familie.

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Wichtiger

Antwort von dasschweinannalena am 07.09.2010, 11:56 Uhr

meint in diesem Falle, nicht bewusst emotional wichtig für das Mädchen, sondern wichtiger für die Entwicklung eines normalen Bindungsverhaltens und damit für eine spätere Partnerschaft.

Aber nun denn.......

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Emfut

Antwort von dasschweinannalena am 07.09.2010, 12:17 Uhr

Ich stimme dir zu. Es ist EIN WICHTIGER Apsekt. Aber eben ein sehr wichtiger.

Natürlich geht es nicht zwangsläufig um Getrennt oder Nichtgetrenntsein, sondern darum, ob ein Junge GENUG Gelegenheit hatte, sich neben seinen Vater zu stellen.

Dieser Vater muss nicht bindend mit der Mutter zusammen leben, aber er wird gebraucht. Mit wem soll sich ein heranwachsender Knabe sonst identifizieren?
Schule und Vereine werden von Frauen dominiert (mit Ausnahmen), da fehlt dann die Vorbildfunktion von männlicher Seite.

Sicher vermag auch ein neuer Lebenspartner oder Großvater diese Rolle zu übernehmen, wenn denn die Voraussetzungen günstig sind. Aber eine Vaterfigur wird gebraucht.

Man denke auch an Freud und Kollegen, und die psychosexuelle Entwicklung, die letztendlich zum Erwerb der Geschlechterrolle führt.

Männer sind anders, Frauen auch.
Selbst bei positivSTEM Einfluss der Mutter kann diese ALLEIN nicht erreichen, dass der Erwerb der Geschlechterrolle "normal" erfolgt. Auch nicht mit sämtlicher Stärkung und Unterstützung.
Wie auch? Sie ist eine Frau. Das Kind wird (in dem Falle :-) ein Mann.

Unterstützen kann sie, den Verlust oder das Nichtvorhandensein zu verarbeiten - bei der Entwicklung der Geschlechterrolle kann sie denn Vater aber wohl kaum ersetzen. Und genau DAS ist der essentielle Punkt.

Das Bindungsprobleme multifaktorieller Genese sind ist unbestritten. Das eine fehlende Identifikation mit dem gleichen Geschlecht in Kindheit und Jugend schwer prädisponierend für spätere Bindungsprobleme in Partnerschaften ist aber eben auch.

Grüße
vom Schwein

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Re: ich weiß schon :-)

Antwort von dasschweinannalena am 07.09.2010, 12:25 Uhr

Lies mal unten, was ich Elisabeth geantwortet habe.

Es geht um die Entwicklung von Geschlechterrollen.
Wie soll eine FRAU einem JUNGEN das vorleben?

Sie kann das Fehlen versuchen zu kompensieren und das Kind unterstützen so gut sie kann, aber sie kann nicht wirklich viel _direkt_ und _selbst_ dazu tun, einen Jungen beim Erwerb der männlichen Geschlechterrolle zu helfen. Und da liegt der Hase im Pfeffer. :-)

Die Vorbildfunktion fehlt.

Bei einem Mädchen wäre das nun umgekehrt möglich. Der Vater fehlt zwar, aber die Geschlechtsidentifikation ist ungestört.

Grüße
Frau Freud :-))

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Re: dasschwein

Antwort von Mrs. Chocolate am 07.09.2010, 12:51 Uhr

Und hast du auch einen Vorschlag zu machen, wie man dieses schreckliche Zukunftsszenario vermeiden kann, wenn kein Vater da ist?

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Re: dasschwein

Antwort von +emfut+ am 07.09.2010, 12:55 Uhr

Schreibt sie doch: Andere Vaterfiguren (Opa, Onkel, Lehrer, Trainer) anbieten.

Ich habe Temis Hortgruppe durchaus nach der Tatsache ausgesucht, daß es dort einen männlichen Erzieher gibt. Das war mir wichtig. Mein Vater ist hilfreich - aber auch zu wenig präsent, weil er ja 700 km von hier entfernt wohnt. Ich bin froh, daß Temi fußballbegeistert ist und dort nette, junge Trainer hat. Und sein Therapeut ist auch männlich - aus gutem Grund.

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Re: Emfut

Antwort von Mrs. Chocolate am 07.09.2010, 13:05 Uhr

Dann ist hier wohl bald Hopfen und Malz verloren - Weder gibt es männliche Erzieher im Hort, ich bin nämlich froh und dankbar, wenn wir überhaupt einen Hortplatz nächstes Jahr bekommen - Noch gibt es einen Opa, noch interessiert sich der Junge für Fußball.

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von Birgit22 am 07.09.2010, 13:32 Uhr

Ich würde den Vater meines Ex als ausgemachten Kotzbrocken bezeichnen.
Ich glaube mein Ex war 12 bei der Scheidung seiner Eltern.
Er Hat später seinen Sohn mehr oder weniger aus dem Haus geschmissen, Kontakt besteht seit Jahren schon nicht mehr zu keinem seiner Söhne.
Wobei er mit einem sogar noch denselben Arbeitgeber hat. Treffen wäre durchaus drin. Gesehen haben sie sich aber zuletzt vor 10 Jahren auf einer Beerdigung.
Mein Ex hat wohl kürzlich nochmal versucht Kontakt herzustellen, was im Sande verlief.
Warum sich nun aber mein Ex seinem Sohn gegenüber genauso verhält wie sein Vater ihm gegenüber, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.
Denn das schäbige Verhalten seines Vaters prangert er an, seit ich ihn kenne.

Birgit

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Re: Emfut

Antwort von +emfut+ am 07.09.2010, 13:38 Uhr

NIEMALS ist Hopfen und Malz verloren - was ist denn das für eine schreckliche Einstellung?

Zum einen gibt es ja keinen Automatismus - sowohl das Schwein als auch ich schrieben, daß das ein Aspekt unter vielen ist. Sicher ein wichtiger, aber eben doch nicht der einzige.

Zum anderen sind Hort und Fußballverein ja nur Beispiele, die bei uns eben gut funktioniert haben. Irgendein Hobby wird sich doch auch für Dein Kind finden - und wenn es nicht gerade Ballett ist, hat man gute Chancen, daß es da den einen oder anderen männlichen Trainer oder Betreuer gibt.

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Re:

Antwort von shortie am 07.09.2010, 14:55 Uhr

Vater da, Opa da gewesen, alles intakt soweit.
Natürlich hatten die auch ihre ehebedingten Niggeligkeiten.

Aber ich hab mich getrennt, daher kann man nicht sagen, er wäre nicht beziehungsfähig .... *ggg*

LG,
shortie

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von Leena am 07.09.2010, 15:15 Uhr

Beim Vater meines ältesten Nachwuchses würde es passen, so grundsätzlich...

Seine Eltern haben sich getrennt, als er noch in die Grundschule ging, und die Beziehung war vorher auch sehr konfliktreich, der Vater hat wohl teilweise getrunken und aus Frustration dann Frau und Kinder geschlagen bzw. die Möbel zerschlagen und ähnliches. Da ist dann sehr schnell eine Art "Allianz" zwischen Mutter und Kindern entstanden, und der Vater wurde zur "Anti-Figur". Mein Ex hatte oft den Ehrgeiz, in seinem Leben alles anders zu machen als sein Vater, um jeden Preis... was auch nicht funktioniert hat.

Nach der Trennung seiner Eltern blieben die Kinder dann bei der Mutter, die - so hatte ich das Gefühl - die Kinder schön sukzessive gegen den Vater eingenommen hat, so dass er sowieso nie etwas richtig machen konnte. Der Kontakt zwischen Vater und Kindern riss dann innerhalb von nicht einmal 2 Jahren ab, und mein Ex hält bis heute stur zu seiner Mutter und lehnt jeden Kontakt zum Vater ab.

Andererseits kenne ich den Vater mittlerweile ein bisschen, und ich denke, er ist im Grunde schon ein Mensch, der sehr - wie soll ich sagen - in der Mitte seines eigenen Weltbildes steht. Und wenn ihm Dinge unangenehm sind, dann stellt er sich (habe ich das Gefühl) schon so an, dass er eigentlich beabsichtigtes Engagement bekundet, sich dabei aber gleichzeitig so dusselig anstellt, dass letztlich jeder irgendwann erschöpft den Kontakt zu ihm abbricht - und dann ist er wieder das arme Opfer und hat vor sich selbst ein reines Gewissen...

Früher war die Mutter meines Ex für mich quasi der PAS-Fall par excellence. Mittlerweile denke ich, seinem Vater ist genau das Verhalten von ihr letztlich sehr entgegen gekommen...

Ich denke oft, wenn mein Ex nicht so damit beschäftigt gewesen wäre, auf die Situation zwischen seinen Eltern bzw. wie diese Situation gewesen war zu reagieren, sondern in der Lage gewesen wäre, auch mal zu agieren, wäre sein Leben wahrscheinlich schon anders verlaufen... Und ja, sein Hass auf seinen Vater und vor allem sein Bestreben, dass alles richtig sein müsste, was nur das Gegenteil von dem wäre, was sein Vater getan hatte, hat schon sehr auf unsere Beziehung gewirkt.

Andererseits kenne ich aber auch genügend Erwachsene, die ohne präsente Vaterfigur aufgewachsen sind, und die trotzdem zur Aktion statt zur Reaktion fähig sind und die durchaus gesunde Beziehungen führen, ebenso wie genügend Erwachsene, die mit einer präsenten Vaterfigur aufgewachsen sind und totzdem an diesen Bereiche in ihrem eigenen Leben scheitern. Einen Automatismus gibt es da weder in die eine noch in die andere Richtung, glaube ich.

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Re: Emfut

Antwort von Mrs. Chocolate am 07.09.2010, 17:40 Uhr

Nein, Hopfen und Malz ist bei uns sicherlich nicht verloren, die Wortwahl war mit Absicht dramatisch gewählt. Nur, sind solche Postings für AE´s, also wirkliche AE´s, die nicht den wahnsinns familiären Hintergrund haben,und ohne KV auskommen müssen, völlig kontraproduktiv und gleichzeigig noch depremierender. Natürlich kann eine Mutter nicht beide Elternteile ersetzen, das sollte sie sich auch nie zum Anspruch machen.

Aber immer wieder zu lesen, welche Schäden - gerade Jungen - davon tragen können, ist einfach nur schrecklich, weil man dieser IST-Situation ja recht ausgeliefert ist - Zumindest ich, da ich sicherlich mit keinem Mann zusammen sein werde, nur damit mein Sohn eine männliche Identifikationsfigur hat!

Aber, nichts für ungut

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von angry.me am 07.09.2010, 19:13 Uhr

Wenn Deine Theorie stimmen sollte, müsste mein Ex ein ganz toller Mensch sein der er definitiv nicht ist
ich hatte alle Hochachtung vor der Ehe seiner Eltern

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Re: Emfut

Antwort von +emfut+ am 07.09.2010, 19:35 Uhr

Das heißt also, man darf Wahrheiten (bzw. - in diesem Fall genauso wie in vielen anderen - Wahrscheinlichkeiten) nicht aussprechen, weil dann jemand verletzt/deprimiert/traurig ist?

Meine Oma hatte Brustkrebs, meine Tante hatte Brustkrebs, drei meiner Cousinen haben Brustkrebs. Ich habe also eine höhere Wahrscheinlichkeit als die "Durchschnittsfrau", an Brustkrebs zu erkranken. Meine Gyn kann das ignorieren, damit ich nicht traurig werde - oder sie kann offen mit mir sprechen und Wege aufzeigen, mit dieser höheren Wahrscheinlichkeit umzugehen. Denn: Die Wahrscheinlichkeit ist ja nun mal da, da hilft kein Ignorieren und kein Leugnen. Ich muß diese Wahrscheinlichkeit anerkennen und mich damit auseinandersetzen, um Früherkennung und Vorbeugung zu "betreiben".

Genauso mit dem Vätern: Vaterlose Jungen haben schlicht und ergreifend eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, Probleme mit der Rollenfindung zu haben. Diese Wahrscheinlichkeit kann man ignorieren - oder zur Kenntnis nehmen um vorbeugend tätig zu werden.

Du verwechselst "Schuld" mit "Ursache":

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Falsch!

Antwort von dasschweinannalena am 07.09.2010, 20:20 Uhr

Ich finde überhaupt nicht, dass die Diskussion dieser Probleme und Tatsachen für die sie betreffenden alleinerziehenden Mütter (und Väter) kontraproduktiv sind.

Im Gegenteil! Dem ein oder anderen wird ein Anstoß zum Nachdenken gegeben, vielleicht doch die Gelegenheit zu ergreifen, eine vielleicht vorhandene, aber noch nicht als solche erkannte Rollen- Identifikationsfigur zu "nutzen" - dem Jungen also mehr Kontakt zu dieser ermöglichen.

Mir ist bewusst, dass die tatsächliche IST- Situation ggf. diesbezüglich keine Möglichkeit bietet. Das ist traurig, kann sich aber durchaus jederzeit ändern. :-) Dazu kann man (begrenzt, das ist mir bewusst) durchaus aktiv beitragen. Und damit meine ich nicht, dass man mit einem Partner zusammenlebt, nur um dem Sohn ein männliches Vorbild zu präsentieren!

Allerdings: nur, weil es traurig ist nicht hier davon schreiben?
Dann schreiben wir am besten auch nichts von neuen Partnerschaften, Verliebtsein, von gesunden Kindern und Urlauben......... hat auch nicht jeder und bietet damit reichlich Potenzial für Trauer und Depression.

Grüße
vom Schwein

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Das ist doch Unfug

Antwort von dasschweinannalena am 07.09.2010, 20:26 Uhr

Eine harmonische Ehe der Eltern bedeutet doch nicht, dass der Sohn dann "ein ganz toller Mensch" sein muss.

Du vermischst da alles bunt durcheinander und hast meine (ist übrigens nicht meine, ne? ;-) Theorie überhaupt nicht verstanden.

Selbstverständlich können auch bei einer intakten Ehe der Eltern und Vorhandensein des Vaters Probleme auftreten. Schon allein weil von außen betrachtet "intakt" innen oft ganz anders ausschaut und zudem noch einige andere Faktoren eine Rolle spielen.

Vielleicht magst du ja nochmal lesen, was ich tatsächlich meinte :-)

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Re: Väter eurer Ex - Umfrage

Antwort von Patti1977 am 08.09.2010, 8:54 Uhr

ganz normale biedere ehe. vater-mutter-kinder (ein mädel, ein junge), die affäiren, nur fussball, dorfleben, kittelschürze und schubladendenken.

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