Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Strudelteigteilchen am 09.03.2020, 16:34 Uhr

Stelle ich mich an? - Lang!

Wie die meisten hier wohl inzwischen wissen, führe ich ja eine Fernbeziehung. Die Beziehung holpert immer mal wieder, aus diversen Gründen, aber so ganz kommen wir nicht voneinander los. Im Moment haben wir für die holpernden Stellen Workarounds gefunden und die letzten Treffen waren dann auch sehr harmonisch und schön. Allerdings wird es in absehbarer Zeit keine "Nahbeziehung" werden - ich kann hier nicht weg und er will dort nicht (mehr) weg. Das ist, im Moment, auch okay so. (Für mich zumindest - er leidet daran aktuell mehr als ich.)

Aaaaber: Gerade scheint er - in meinen Augen - die nächste Stolperfalle zu bauen. Und ich weiß grad nicht, wie ich damit umgehen soll *seufz*.

Ihm gehört noch das halbe Haus aus der Ehe, seiner Ex-Frau gehört die andere Hälfte. Derzeit wohnt die Ex noch darin mit der (19jährigen) Tochter, kostenlos, das Haus ist schuldenfrei. Spätestens nächstes Jahr will die Tochter (in einer anderen Stadt) studieren, dann will auch die Ex ausziehen. Tja, und dann will er dort einziehen. Das ist bereits mit der Ex vereinbart, und er schleppt jetzt schon ständig Sachen dorthin für die Zeit, wenn er dort wohnen wird.

Nur: Ich finde das scheixxe!

Ich mag das Haus nicht, es ist häßlich, klein, mit engen Treppen. Er wird - schon aus Kostengründen - die Einrichtung erstmal weitgehend so lassen müssen, möbeltechnisch. Die "Kinderzimmer" bleiben sowieso, wie sie sind. Das Haus ist verkehrstechnisch noch schlechter angebunden als seine aktuelle Wohnung. Die ganze Familie ist stark in der Nachbarschaft eingebunden. Ich war dort mal zu Besuch, auch mal bei den Nachbarn, aber ich fühle mich dort nicht wohl, ich bin ein "Eindringling", und das spüre ich deutlich. Die eine Nachbarin ist die beste Freundin der Ex, ein anderes Nachbarsmädel ist die beste Freundin der Tochter, ein weiterer Nachbar ist der Freund/Geschäftspartner des Sohnes - sie wohnen halt seit mehr als 20 Jahren dort, und das merkt man.

Ich habe ihm gesagt, daß ich ihn gerne dort zum Kaffee besuche, dann aber zum Übernachten zu jemand anders fahre (zu Ralph, zum Beispiel *wink*, oder zu einer meiner Freundinnen, die in der Nähe wohnen). Das findet er zwar schade, aber er plant weiter seinen Umzug in das Haus. Ich glaube, er meint, daß ich mir das dann schon anders überlegen werde. Oder er meint gar nix, keine Ahnung. Ich fühle mich nicht ernstgenommen.

Ja, klar, der Umzug findet frühestens in einem Jahr statt, wahrscheinlich sogar erst in eineinhalb Jahren. Deswegen mag ich mich eigentlich darüber auch (noch) nicht streiten. Aber jedesmal, wenn er wieder irgendwas kauft und in das Haus bringt "für wenn ich dort wohne" versetzt es mir einen Stich.

Ich weiß also grad nicht, wie ich damit umgehen soll. Ein Faß aufmachen? Aber es ist doch noch so lange hin! Es ignorieren? Aber dann sitzt er irgendwann in dem Haus und schaut doof, wenn ich nach dem Kaffee ins Auto steige und wegfahre! Es ist ja auch nicht so, als könnte man das ausprobieren - so nach dem Motto: "Ich ziehe da mal hin, und wenn Du Dich komplett unwohl fühlst ziehe ich wieder woanders hin!" Natürlich kann es sein, daß ich mich an das Haus gewöhne und ihn dann auch dort "richtig" besuchen kann/mag. Aber was, wenn nicht?

Bin ich kompliziert/pingelig/anstrengend, wenn ich mich in dem Haus nicht wohlfühle?

(Ich hoffe ja immer noch, daß der Ex dann plötzlich einfällt, daß sie das Geld aus dem Hausverkauf braucht - auszahlen kann er sie nicht. Dann hat sich sowieso alles erledigt.)

 
29 Antworten:

Re: Stelle ich mich an? - Lang!

Antwort von Zwergenalarm am 09.03.2020, 17:46 Uhr

Also erst mal......wenn es dich stört und du dich damit auseinander setzt ist das, finde ich, kein "anstellen". Mir hat mal einer die Bettwäsche seiner EX mitgebracht, DA habe ich mich auch angestellt.

Zum eigentlichen Problem: Wie sieht denn eure Fernbeziehung aus? Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass du/er alle paar Wochen für ein WE den Standort in Richtung jeweils des Anderen wechselst. In dem Fall würde ich die Kröte schlucken, weil dann der Fokus ja eher auf Zweisamkeit, als auf Nachbarschaftsfeten liegen dürfte.

Falls du aber alle paar Wochen quasi für mehrere Tage dort einziehst würde ich das zumindest einmal ansprechen und wenigstens kundtun, dass du dich dort aktuell nicht wohl fühlst, weil....Revier der Ex etc.. Allerdings ist schwer zu sagen, ob der finanzielle Vorteil im eigenen Heim zu wohnen nicht doch schwerer wiegt.

Aber gerade bei Finanzen haben Ex`en die Tendenz diese dann auch einzufordern, also vielleicht eh alles gut.

Lass es auf dich zu kommen......dass das schwer ist, weiß ich aktuell gerade aus anderer Erfahrung heraus.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Same here...

Antwort von desireekk am 09.03.2020, 19:24 Uhr

Hallo STT,

same here…

Ich bin in das Haus gezogen das mein Mann mit seiner Ex-Frau gebaut hat.
Naja, am meisten und ehesten er (sie hat von sowas weniger Ahnung, dafür aber Ansprüche), aber trotzdem es wurde nach Schließung der Ehe gebaut.

Immerhin hat sie ein paar Möbel mitgenommen als sie auszog.
UND als wir übersiedelten wurde das Haus baulich erweitert.
Hat aber am Haupthaus nix geändert und an der Einrichtung auch nicht.

Als ich da ab und an zu Besuch war, hat mich das nicht gestört, die Nachbarn habe ich nicht getroffen/treffen wollen. Eben WEIL ich wusste dass die Ex diese eben die letzten ca. 18 Jahre fast tgl. gesehen hat.
Auch wir leben auf einem Dorf, die Ex jetzt am anderen Ende.
JEDEN den ich treffe behandle ich sehr vorsichtig, will ich nicht weiß, wie sie zur Ex stehen, sie kennen o. ä.

Ich wollte nicht, dass irgendwas von mir und meinen Erzählungen dort hin durchdrang.

Ich kann Dich also gut verstehen.

Aber:
es ist sein Haus, er "darf" da wohnen, zumal wenn es ihm einiges an Geld spart.
Finde ich schon.
Aber dass Du Dich da freudig in Nachbarschaft u. ä. einfügst halte ich eher für ausgeschlossen.
Für das ein- oder andere Wochenende wäre es für mich aber aushaltbar. Auch dort zu nächtigen, zumal wenn es SEIN Bett ist und nicht das, welches die Ex hatte bzw. welches vorher geteilt wurde.

Denk mal dran wie es bei Dir war, hattest Du nicht die Wohnung auch vorher schon mit deinem Ex?

Ich drück Dich!

LG

D

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Same here...

Antwort von Zwergenalarm am 09.03.2020, 19:59 Uhr

desireekk hat es wunderbar zusammengefasst...….wenn, dann muss zumindest eine neue Schlafzimmereinrichtung sein!! Ikea hat soviel davon, dass es sogar verkauft wird

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stelle ich mich an? - Lang!

Antwort von spiky73 am 09.03.2020, 20:54 Uhr

Hach ja. Bevor ich deinen Beitrag gelesen habe, war ich mir fast sicher, nichts dazu beitragen zu können.
Aber ich kann. Und ich kann dir versichern, dass ich dich in dieser Hinsicht (also deiner Problematik) sehr gut verstehe.

Im Saarland gibt es ja die höchste Eigenheimrate im ganzen Bundesgebiet. Ich glaube, wir liegen da auch noch vor den Schwaben.. :-D

Ich kenne vermutlich mehr Menschen, die im Eigenheim leben als solche, die gemietet haben... Meine Eltern haben auch ein Haus - und ich bin so aufgewachsen und kenne es nicht anders...
Und wenn man es nicht anders kennt, geht man vielleicht ein paar Jahre lang einen Kompromiss ein, indem man sich mit einer Mietwohnung begnügt, aber eines meiner Ziele im Leben war immer ein eigenes Haus. Und das bitte danke zusammen mit dem richtigen Partner, mit dem man ganz ramamäßig die eigenen vier Wände zum Nest ausbaut.

So, jetzt kam es im Leben halt ganz anders.
So mit Ende dreißig, Anfang vierzig, noch bevor ich mein Haus gekauft habe, habe ich einige Männer kennengelernt, die nach 15, 20 Jahren Ehe frisch geschieden waren und das ehemalige Ehenest übernommen hatten.
Bei denen herrschte oft der Gedanke vor, dass sie schon aufgrund der vorhandenen Immobilie für Frauen unheimlich attraktiv sind und dass sich jede Frau ja quasi die Finger danach leckt, sofort dort einzuziehen und das Haus zu beleben.

Mir ist damals so richtig bewusst geworden, dass man sich dadurch irgendwie in eine schwächere Position begibt. Man übernimmt irgendwie etwas von jemand anders, was aber nicht die eigene Handschrift trägt und auch nichts eigenes ist.
Vielleicht denken Männer über so etwas nicht nach, auch nachdem ich dann mein eigenes Haus hatte, klang bei den Männern immer irgendwie so durch, dass sie davon ausgehen, dass ich über kurz oder lang meine Behausung hier stillschweigend aufgeben und mit Sack und Pack und Kind und Kegel zu ihnen ziehen würde.
Meist ist es mit diesen Prachtexemplaren bei ersten "Sondierungsgesprächen" geblieben und ich hatte kein Interesse daran, den Kontakt zu vertiefen.

Meinem Mann hatte ich umgekehrt allerdings kein schlechtes Gefühl gegenüber und keine Probleme damit, dass er hier einzieht.
Schließlich war/ist bei mir nichts, was einrichtungsmäßig an einen Verflossenen oder ein ehemals glückliches Familienleben erinnert... Meine Möbel stammen seit jeher "vom Sperrmüll", wie ich es gerne bezeichne. Ich habe seitdem ich alleine (und später mit Kindern) lebe immer wieder alte, herrenlose Möbel aufgenommen und auch wieder abgegeben. Es gab mit den Jahren da immer einen Austausch. Ich hatte auch kein ehemaliges "Ehebett", lediglich ein großes Bett, in dem ich mit meinen Kindern schlief. ;-)
Er selbst hatte nach der Trennung mit ein paar gebrauchten Sachen neu angefangen, die er aber der Einfachheit halber nicht mitbrachte. Zum Glück hatte er auch kein Haus. :-D

Wir haben aber jetzt sehr lange darüber diskutiert, wie wir "mein" Haus zusammen gestalten wollen, wie die Raumaufteilung sein soll. Vorschläge gemacht, verworfen, neue Ideen gehabt etc. Inzwischen haben wir gefühlt schon zig mal umgeräumt, weitere herrenlose Möbel gemeinsam aufgenommen (zum Glück denkt er ähnlich wie ich und mag ebenfalls alte Dinge) und welche entsorgt, aktuell bereiten wir die Gestaltung der Küche vor (die vom rückwärtigen Teil des Hauses nach vorne ziehen soll), mit einer Einbauküche aus den 70ern.

Es wäre aber anders gewesen, hätte ich dieses Haus vorher mit einem anderen Partner bewohnt, der seine Geruchsmarke hier hinterlassen hat. Dann hätte ich mich vielleicht auch in der Position der Immobilienbesitzerin unwohl gefühlt.
So haben wir aber doch noch die Chance, dieses Haus zu unserem "Nest" zu machen, auch wenn die Reihenfolge eine andere war...

Einen Rat für dich habe ich allerdings nicht. Höchstens die vage Vermutung, dass man in eurer Konstellation den alten Stallgeruch nicht mehr weg bekommt, oder das Gefühl, ein "Eindringling" zu sein, einfach nicht los wird.

Aber es ist ein interessantes Thema. Muss mal gleich den weltbesten Mann befragen. Sollte er noch etwas dazu beisteuern, werde ich es noch hinzufügen..

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stelle ich mich an? - Lang!

Antwort von cube am 09.03.2020, 21:03 Uhr

Mhhh, ich kann dich verstehen. Es ist eigentlich egal, ob der Umzug erst in 1 oder 5 Jahren ansteht - er entscheidet aber schon jetzt, das er einzieht und berücksichtigt deine Überlegungen/Gefühle oder Bedenken dazu nicht. Zumindest fühlt es sich für dich so an.
Das ist ja dann eher etwas grundsätzliches - sich mit seinen Gedanken oder Gefühlen zu einer weitreichenden Entscheidung nicht berücksichtigt zu werden.
Stimmt natürlich schon - es ist sein Haus und warum soll er darauf verzichten. Zumal du ja eh nicht zu ihm ziehen kannst.
Aber ich glaube, es geht dir mehr darum, dass er nicht wirklich mit dir darüber spricht, wie du das findest? Würde er dich da ernst nehmen und Verständnis zeigen und sowas sagen wie "ja, verstehe ich ... wie könnte ich es dir denn etwas leichter machen, dort hin zu kommen " (sülzzzzz ;-) Ich glaube aber, du weißt, was ich meine.
Ich würde mir auch Gedanken machen und ich persönlich könnte eben trotz gutem Willen das Thema eher nicht erst mal komplett verdrängen und so tun, als wenn es nicht existent wäre.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stelle ich mich an? - Lang!

Antwort von pauline-maus am 09.03.2020, 22:07 Uhr

Auch wenn dich meine Meinung nicht interessiert, ich versuche es trotzdem.

Dreh die Sache mal um, du hast ein Haus ,an dem dein Herz hängt , zwar nicht schön aber du verbindet damit Dinge, die dir viel bedeuten.
Sei es weil du als Kind dort gelebt hast, deine Kinder dort aufgewachsen sind, die Lage immer dein Traum war...ect.
Dein Partner drängt nun drauf , das Ungetüm zu verkaufen , aus Liebe stimmst du schweren Herzens aber zu. Danach trauerst du der Sache extrem nach aber du weist wofür du es getan hast.
ABER die Beziehung bricht auseinander....Mann weg, Traumhaus weg...
Daher würde ich das nicht einfordern ...aber ich rede von mir! !!!

Für besuche würde ich mich damit arrangieren und wäre froh, dort nur zu hausen und nicht putzen zu müssen, ist ja nicht meins und allein das würde es mir sehr angenehm machen.
Vielleicht könnte man ja auch etwas nach eigenem Geschmack verschönern oder eine neues Bett sponsorn im Schlafzimmer;)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stelle ich mich an? - Lang!

Antwort von lilly1211 am 09.03.2020, 22:41 Uhr

Ich kann das sehr gut verstehen! Wollte das auch nicht.

Die größte Gefahr sehe ich in den Kindern. Das wird immer 'ihr' Haus sein. Auch in 20 Jahren noch.

Sag ihm deutlich du akzeptierst das nicht! Das ist dir zi viel!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stelle ich mich an? - Lang!

Antwort von kravallie am 10.03.2020, 8:54 Uhr

wir haben das ja am rande schon mal besprochen
da du sicher nicht in den nächsten 5 jahren dorthin ziehen wirst, würde ich weiterhin abwarten, abnicken und sehen, was kommt.

ich kann nur von der exschwiegermutter berichten, die ins haus vom neumann mit der verstorbenen frau zog. haus war viel zu groß, lauter treppen, ich glaube, sie haben 1 jahr drin gewohnt, dann haben sie das althaus verkauft und zusammen eine dachterrassenwohnung gekauft.
wenn DAS mal spruchreif würde, dann kriegst du das auch hin. sehe ich aber nicht in bevor du in rente gehst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stelle ich mich an? - Lang!

Antwort von Fikusaat am 10.03.2020, 9:53 Uhr

Das scheint deinem Freund aber total egal zu sein, wie du es findest, ob du dich wohl fühlst oder die Menschen dich dort akzeptieren. Er hat seinen Plan dorthin zu ziehen und lässt sich vermutlich auch nicht abhalten. Ist ja auch verständlich, er zahlt dann auch keine Miete, lebt sozusagen kostenfrei....Würde mir vielleicht mal überlegen, ob das der richtige Partner für mich ist, wenn man nicht einem Strang zieht? Was schlägst du denn vor?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stelle ich mich an? - Lang!

Antwort von Holzkohle am 10.03.2020, 10:49 Uhr

Hi :)

ich denke, das muss man aus verschiedenen Richtungen betrachten.

Dass Du Dich als Eindringling fühlst, kann ich bei der dort vorherrschenden Situation total verstehen. Denn was Du siehst, ist: Das ist das Haus von der Ex und der Tochter, das ist ein Familiennest, das jetzt verlassen wird und in das er "zurückkehrt" mit einer Nachbarschaft, die alle mit dem Haus und den dort (ehemals) wohnenden verflochten sind. Allerdings: Wo ist der Unterschied, ob Du dort nur Kaffeetrinken gehst ODER dort übernachtest? Du bist DA, und das sehen auch die Nachbarn. Ob Du dann noch über Nacht bleibst und lautstarken Sex hast oder ein Stück Kuchen aufm Teller hast, das spielt für die dort keine Rolle. Wichtig ist, dass ihr ein Team seid.

Dass er an dem Haus festhält, kann ich auch verstehen, es ist zur Hälfte seins. Es ist vertrauter Rahmen, er scheint es zu mögen und es ist/wäre schon eine Basis da, auf die man aufbauen könnte. Ich denke, er sieht das wahrscheinlich eher praktisch und ohne böse Hintergedanken gegen Dich.

Man könnte ja das Haus nach Deinen/Euren Vorstellungen umbauen, neu einrichten, Schlafzimmer woanders hin verlagern, dem Ganzen einen persönlichen neuen Touch geben. Wenn Du allerdings von Anfang an sagst, das Haus gefällt mir nicht (also einfach SO nicht, es ist mir zu tiny und es liegt mir zu weit ab vom Schuss), dann IST DAS SO, egal wo das Haus steht. Ich kaufe auch keine Schuhe, die mir zu klein sind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke für Eure Meinungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.03.2020, 11:16 Uhr

Ich möchte aber nochmal klarstellen, daß es NICHT um meinen Einzug in das Haus geht. Ich werde da nicht hinziehen - nicht in das Kaff, und schon gar nicht in das Haus - und das ist ihm vollkommen klar.

Ich persönlich denke sowieso, seit der Erfahrung mit ihm hier, daß wir einfach nicht für's Zusammenwohnen gemacht sind. Vielleicht, eventuell, möglicherweise könnte ich irgendwann mal in die Großstadt ziehen, die sehr nahe an "seinem" Kaff liegt - das würde dann die Fahrzeiten deutlich verkürzen und die Beziehung vereinfachen. Aber das ist SEHR optional und läge sowieso noch in weiter Ferne.

Es geht dementsprechend nur um Besuche - die können aber auch mal länger dauern und sind nicht immer nur "Urlaub". Um die gemeinsame Zeit zu optimieren, wohne ich hin und wieder eine ganze Woche bei ihm, während er normal arbeitet, und umgekehrt. Dann haben wir wenigstens die Nachmittage/Abende, und außerdem zwei Wochenenden zum Preis von einer Fahrkarte ;-). Ich finde das auch immer wieder schön, weil ich dann wenigstens ein wenig von seinem Alltag mitbekomme (und er von meinem).

Ich stelle mir also folgendes vor: Er zieht irgendwann nächstes Jahr in das Haus ein. Das Bett im Schlafzimmer wird er wohl austauschen - notfalls gegen das, was er in seiner aktuellen Mini-Wohnung hat, so rücksichtsvoll ist er dann doch - aber der Rest bleibt weitgehend so, wie es ist. (Wobei seine Ex schon einen Teil der gemeinsamen Ehe-Möbel rausgeworfen hat - es ist aktuell also mehr das Haus der Ex als das gemeinsame Haus - das ist in meinen Augen schon ein wichtiger Punkt.) Ich reise an, setze mich an den Wohnzimmertisch, trinke einen Kaffee - und fühle mich scheixxe. Also rufe ich bei irgendwem an und frage, ob ich dort übernachten kann, steige ins Taxi (anders kommt man da ja nicht weg) und verbringe das Wochenende mehr oder weniger woanders - bzw. im Taxi beim Hin- und Herfahren. Keine Intimität, kein relaxtes Kuscheln auf dem Sofa, kein Einschlafen in seinem Arm, kein Sex. Und DIESES Szenario sehe ich eben nicht erst in etlichen Jahren, wenn ich - siehe oben - vielleicht, möglicherweise, eventuell in den Norden ziehe, sondern in ein bis eineinhalb Jahren.

Aber ich sehe eben auch - wie schon jemand schrieb - daß dieses Haus seine einzige Möglichkeit ist, nochmal in einem HAUS zu wohnen, mit Werkstatt im Keller und Garten hinterm Haus und genügend Platz für seine Schratzen. Ihm ist das wichtig, vor allem die Werkstatt und der Garten. Er kam jetzt günstig an eine Sägekettenschleifmaschine und hat sich gefreut wie ein Kind, als er die in seine ehemalige und zukünftige Werkstatt zerren konnte.

Ach so, nochwas: Ja er ist in die Wohnung gezogen, in die ich vor 19,5 Jahren mit meinem Ex gemeinsam eingezogen bin. Aber in der Wohnung ist inzwischen nichts mehr übrig aus der Ehezeit, wirklich NICHTS. Alle Zimmer wurden renoviert, alle Böden neu gemacht, die Wände und sogar die Türen gestrichen, die Küche ist neu, inzwischen auch die Badezimmer. Die Möbel habe ich peu á peu ausgetauscht. Ich glaube, einzig der Eßtisch und die Spülmaschine sind noch aus der Zeit. Das meiste wurde auch schon vor vielen Jahren gemacht - ich habe meinen Ex kurz nach seinem Auszug quasi "exorziert". Mit meinem Ex habe ich etwa vier Jahre gemeinsam in dieser Wohnung gewohnt, seit mehr als 15 Jahren wohne ich dort ohne ihn. Das ist MEINE Wohnung! Mein Freund hingegen hat in dem Haus 20 Jahre mit der Ex gelebt und (bisher) noch keinen einzigen Tag ohne sie; im Grunde ist es - wenn schon nicht mehr das Ehe-Haus - derzeit fast mehr IHR Haus als seines, denn natürlich hat auch sie nach seinem Auszug Dinge verändert und seine "Spuren" beseitigt. Nicht so radikal wie ich, aber hier und da eben schon. Ich finde, daß das ein großer Unterschied ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Zwergenalarm am 10.03.2020, 11:37 Uhr

Na ja, nachdem er dort noch nicht wohnt, wie soll er dann "exorzieren"? Vielleicht will er das ja mit dir gemeinsam machen...….

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Fikusaat am 10.03.2020, 11:54 Uhr

Sorry aber was ist das für eine Beziehung, du hast eine Fernbeziehung zu einem Mann und wenn du da bist gehst du zu Freunden, weil du nicht in dem Haus übernachten willst und über Nacht seid ihr getrennt? Warum trefft ihr euch denn nicht an einem neutralen Ort und verbringt das Wochenende beide im Hotel oder fahrt irgendwo anders hin, wenn du dich nicht wohlfühlst? Oder am besten suchst du dir einen Freundin in deiner Nähe und schläfst zuhause.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.03.2020, 11:57 Uhr

Erstens: Das war und ist nicht mein Anspruch. Es ging nur um das Argument, daß er ja auch in meine Wohnung eingezogen ist, die (früher mal) die Ehewohnung von meinem Ex und mir war.

Zweitens: Er mag das Haus ja weitgehend so, wie es ist. Ich gehe nicht davon aus, daß er da viel verändern wird - er hat ja gar keinen Anlass dafür.

Drittens: ICH werde da garantiert nix exorzieren. Vielleicht komme ich damit klar, wenn das irgendwann SEIN Haus wird - UNSERES wird es nie werden.

Viertens: Ich habe beim Exorzieren richtig viel Geld gelassen - das hat er gar nicht. Er hat - als er merkte, daß ich mich nicht wirklich mit dem Gedanken anfreunden kann, ihn in dem Haus zu besuchen - angeboten, das Haus auszuräuchern mit irgendwelchen Kräutern (ja, er glaubt an solchen Schmonzes). Je, nun.....

Mir geht es um "das Haus an sich", sozusagen als Gesamtkunstwerk. Die Umgebung, die Nachbarn, der Schnitt, die Einrichtung - das sind einzelne Punkte, die ich benennen kann. Das eine oder andere könnte man vielleicht ändern - man könnte alle Möbel austauschen, die Böden neu machen (das wäre fast schade, denn da ist altes Parkett drinnen), alle Wände streichen - und anderes geht mich als Nichtdortwohnende möglicherweise auch nix an - die Pampa, die Nachbarn... Ich kann meine innere Ablehnung aber nicht an einzelnen Aspekten festmachen. Ich mag es dort nicht. Ende. Und ich kann mir keine Veränderung vorstellen, die mich dazu bringen würde, mich in diesem Haus wohlzufühlen.

Insofern, fünftens: Ich habe ihn ja nie gezwungen, mich in meiner Ex-Ehewohnung zu besuchen oder gar dort einzuziehen. Wenn er gesagt hätte, daß er sich dort nicht wohlfühlt, hätte ich das ja auch akzeptieren müssen - keine Ahnung, wie eine Lösung dann ausgesehen hätte, es wäre sicher kompliziert geworden, aber da verlieren wir uns um Häddidadiwari.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

jetzt hast du was gefunden, fiku!

Antwort von kravallie am 10.03.2020, 12:13 Uhr

DU musst so eine Beziehung ja nicht führen....

Freundinnen in der nähe hat stt genug. u.a. mich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.03.2020, 12:19 Uhr

Ich habe mehr als eine Freundin in der Nähe, danke schön.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von kravallie am 10.03.2020, 12:42 Uhr

wo kommt denn dieses wort exorzieren her???

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.03.2020, 13:04 Uhr

Von Exorzismus - Teufelsaustreibung

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von kravallie am 10.03.2020, 14:20 Uhr

ist dieses wort irgendwo hier zu finden?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Zwergenalarm am 10.03.2020, 14:45 Uhr

Ja, war STT´s eigene Wortspende, dass ihr Freund bei ihr in eine von der Ex-Beziehung "exorzierte" Wohnung eingezogen ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Zwergenalarm am 10.03.2020, 14:52 Uhr

Hmmmm, dann bleibt wohl nicht mehr viel übrig als abzuwarten, dass sich das Thema von allein erledigt. Es anzusprechen wird dann vermutlich auch nicht viel bringen, nachdem´s da keine wirklichen Alternativen oder Kompromisse zu geben scheint.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.03.2020, 21:37 Uhr

Soweit ich es sehe, gibt es drei Möglichkeiten:

1. Ich gewöhne mich an das Haus.
2. Die Ex braucht das Geld und sie müssen verkaufen.
3. Er verzichtet (mir zuliebe - oder aus irgendeinem anderen Grund)

Ich weiß nicht, ob ich durch Dauernörgeln die Wahrscheinlichkeit für Option 3 verringere oder vergrößere, aber eigentlich bin ich nicht so die Nörglerin. So oder so, wahrscheinlich muß ich es einfach auf mich zukommen lassen. Das ist nur nicht wirklich meine Stärke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Leena am 10.03.2020, 21:59 Uhr

Ich habe auch so ein Exemplar hier, der sich für Sägekettenschleifmaschinen oder was auch immer ehrlich begeistern kann - als ich eine neue Küche bekommen habe, hat er ganz glücklich die alten Schränke in den Keller getragen und sich dort seinen "Werkraum" eingerichtet, wo er jetzt verzückt vor sich hin werkeln kann. Er ist glücklich - und ich auch, wenn er mir z.B. einen wunderschönen Blumentopf in Form von Grassodenhäusern für den Garten bastelt.

Ich glaube, solche Bedürfnisse sollte man schon würdigen, auch Männer haben Gefühle / Bedürfnisse...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Zwergenalarm am 11.03.2020, 7:52 Uhr

Ich tippe auf Variante 2!

Und warten is Sch......xxx, das kann ich dir grad so RICHTIG nachfühlen.
Dank RUB kann ich mich wenigstens gut mit überall mitsenfen ablenken.

Und mit Durchforsten meines Putz“Bevorratungsschranks“, hab doch tatsächlich eine Flasche DETTOL entdeckt. Zwar aus dem Jahr 2011, aber immerhin

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.03.2020, 9:29 Uhr

Ich verstehe ihn ja auch - das ist Teil des Dilemmas. Und ich finde seine Werkstatt-Begeisterung durchaus angenehm. Ich hatte noch nie einen Mann, der für sowas ein Händchen hatte. Demnächst bringt der Kerl seinen Akku-Bohrer mit und bringt ein paar Bilder an der (extrem blöd zu bohrenden) Betonwand an - das genieße ich durchaus.

Aber muß die Werkstatt genau in DIESEM Keller sein?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.03.2020, 9:38 Uhr

Magst Du meinen Putzschrank auch aufräumen? Zur Ablenkung?

Das Thema "Umzug in das alte Haus" ist ja bei mir/uns nicht dauerpräsent. Aber manchmal ploppt es so nebenbei hoch, wie eben kürzlich mit der Kettensägenschleifmaschine, und da bekomme ich immer einen Stich. Gestern hat er Holz, das er kostenlos ergattern konnte, hingekarrt für den Holzofen (den seine Ex nicht benutzt - aber er, wenn er wieder dort wohnt) - und wieder ein Stich. (Ja, ich bin mir ABSOLUT sicher, daß es nix mit der Ex zu tun hat, denn wenn er aus anderen Gründen dort ist sticht nix.)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Zwergenalarm am 11.03.2020, 10:57 Uhr

Was glaubst, WAS ich alles aufräumen tät im Moment. Aber in deinem Fall hiesse das Reisen von einem Krisengebiet ins andere.

Je länger ich über DAS Haus nachdenke, desto mehr manifestiert sich dieses Bild:
Enges, muffiges Spießerhäuschen mit Gartenzwergen, Holz vor der Hütte und KettenbandsägewasweißichDing im Schuppen! Wer will da schon hin pfffffhhhh

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.03.2020, 11:58 Uhr

Es ist ein typisches Reihenhaus aus den 60er Jahren. Offene Treppe quasi in der Mitte, hinten raus das Wohnzimmer, vorne raus die Küche. Ich schätze, daß das Haus gerade mal fünf Meter breit ist, sechs Meter maximalst.

Es ist ein HAUS, klar, aber das Wohnzimmer in meiner popligen 80er-Jahre-Plattenbau-Wohnung ist größer (und heller!!) als das Wohnzimmer dort. Und im Gästeklo dort kann man sich kaum umdrehen, während ich ein veritables Gästebad mit Dusche habe. Von der "echten" Wohnfläche her - also minus Garten, Terrasse, Keller und (wegen der Schrägen halblegal ausgebautem) Dachboden - ist meine Wohnung größer als das Haus. Von der Lage will ich gar nicht reden

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für Eure Meinungen

Antwort von zwergchen84 am 12.03.2020, 18:25 Uhr

Ich versteh euch beide. Er hängt, aus welchen Gründen auch immer, an diesem Haus. Diese Bauart kenne ich, Freunde von uns wohnen in so einem Ding und der beste Freund meines Sohnes auch. Er fühlt sich pudelwohl, vertraute Umgebung eben.

Er hängt an seinem Kaff, das Dörfchen wo sich Hase und Fuchs "Gute Nacht" sagen, du bist eher die "laute", lebendige Großstadt gewohnt. Dort wo man eben keine 20km weit fahren muss, um einzukaufen, zum Arzt zu gehen oder um mal auszugehen.
Ist er nicht auch da aufgewachsen und irgendwie verwurzelt(Verwandtschaft da um die Ecke? Stand bestimmt im AP, aber das hab ich vor ein paar Tagen gelesen).
Was noch hinzu kommt ist, dass du "da unten" einen gut bezahlten Job hast, dir was aufgebaut dort(auch wegen oder für deinen Job) und dich dort wohlfühlst.

Die Stiche, die du empfindest... Weil es SEIN Haus ist. Also nie ein "UNSER" Haus werden wird, er es freudig herrichtet und du ganz genau weißt, dass du da nie einziehen willst und wirst. Es sticht, weil du dir schon gerne irgendwann etwas gemeinsames mit ihm aufgebaut hättest.
SST, es liegt nicht einmal daran, dass es das noch gemeinsame Haus vom Freund und dessen Ex ist, ja nicht einmal, dass es so ein verbaute RH ist. Ich denke, wenn es in einer Umgebung liegen würde, die für euch beide passen würde, wäre es weit weniger verzwackt. Dann würde sich auch das nicht Zusammenleben können erledigen, selbst dann wenn ihr euch entscheiden solltet, getrennte Wohnungen zu haben. Da bin ich mir schon sicher.

Einen wirklichen Rat hab ich nicht. Genieße die Zeit, die ihr miteinander verbringt. Denn mal ehrlich: es wird noch verdammt viel Wasser den Berg hinabfliessen und keiner weiß, was in einem Jahr sein wird oder wie es sich in den 1 1/2 Jahren entwickeln wird. Wer weiß, vielleicht löst sich das Problem von alleine ;)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.