Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Einstein-Mama am 08.10.2010, 13:32 Uhr

Meine armen Nerven

freitags ist albert kein hortkind, ich hole ihn immer persönlich von der schule ab.
ich habe schon mitbekommen, dass er seine hausaufgaben im hort zwar richtig, aber äußerst schlampig ausführt.
freitags achte ich also darauf, dass er es ordentlich macht.
heute sprach mich die lehrerin, die ich als kompetent einschätze,an.sie meinte albert wäre ein chaotischer professor. er würde im unterricht zwar nicht mit schwätzen stören, aber sucht bodenkontakt (legt sich gerne mal auf den boden), kippelt, spielt und beschäftigt sich mit sämtlichen dingen, nur nicht mit zuhören.
wenn sie ihn anspricht, weiß er aber immer um was es geht.
ich dreh durch. ich habe bereits so ein exemplar durch die grundschule geführt, nur war nr.1 eher der typ "penner", der aus dem fenster sah, oder eben im unterrich träumte und manchmal nicht wußte welches fach gerade angesagt war.
paul hat heute noch die tendenz zum träumen (gestern mathe ex, er wußte alles, hat aber erst mal 5 minuten gezeichnet ehe er sich den fragen widmete und wurde somit absolut nicht fertig ARRRGH!!!)

ich schaff das nicht noch mal, schon gar nicht alleine. berkel ist weiterhin alles egal. wenn ich versuche ihm den aktuellen stand der schulischen entwicklung zu erläutern, ist er nur genervt.

ich bin mit sicherheit keine mutter die sofort nach adhs schreit, merke aber bei albert die tendenz zum adhs und habe bedenken, dass wir so ohne weiteres durch die grundschule kommen.
sollte ich der lehrerin beim elternsprechtag das mit dem ae mal nahelegen und meine probleme mit dem desinteressierten kv?
ich möchte nicht abgestempelt werden und kann bobfahrers meinung zur präsenz beider eltern in der schule nur beipflichten.

meine küchenkinderpsychologie sagt mir auch, dass mein kind bewegung ohne ende braucht.
daher spielt er zumindest fußball und das mit leidenschaft.
leider weigert sich berkel den kleinen an seinen freitagen zum taining zu fahren, smoit kann er nur alle 2 wochen teilnehmen.
er hat mir angeboten, dass er die kinder künftig nach alberts training holen würde, aber dann kann ich meine spätdienste am freitag, die mal völlig organisationsfrei gewesen wären, vergessen.
ein weiterer sportlicher ausgleich ist unmöglich, da ich auch pauls kampfsport nicht ausfallen lassen möchte und ich einen weiteren tag nicht mehr einplanen kann.
für meine wochenenden hab ich mir nun überlegt immer irgendwas sportliches zu unternehmen (morgen gehen sie mit dem baum auf den bauernhof und machen holz, da ich einspringen muß), sonntags mach ich eine radtour.

jemand noch ideen wie man konzetration fördern kann?
ich möchte prophylaktisch sein, ehe das kind abdreht.

am allerliebsten würde ich mich die nächsten jahre vom dienst befreien lassen. ist aber eine utopische vorstellung.....

 
8 Antworten:

Re: Meine armen Nerven

Antwort von engelchen_lpz am 08.10.2010, 18:40 Uhr

wäre der kampfsport vielleicht auch was für den Kleinen? da hat er im Grunde alles was er braucht... am anfang konzentration und ruhe, dann power, power, power und danach nochmal ruhe (jedenfalls sind die Kampfsporttrainings bei uns so aufgebaut)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Meine armen Nerven

Antwort von Anjaunddavid am 08.10.2010, 18:50 Uhr

Eini, ich würde wirklich noch mal mit dem Baum gemeinsam und in aller Ruhe über ein Au Pair nachdenken.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Meine armen Nerven

Antwort von leaelk am 08.10.2010, 19:34 Uhr

Hallo,
alle Kinder sind nun mal unterschiedlich und die wenigsten Kinder gehen problemlos durch die Schullaufbahn.
Allerdings würde ich persönlich die Sache mit dem Bodenkontakt nicht überbewerten.
In welcher Klasse ist das Kind denn???

Mein Sohn hat in den ersten Jahren der Grundschule regelmäßig unter dem Tisch gesessen. Er hat das nicht gemacht, um zu stören oder zu ärgern, sondern weil ihm das Ganze in der Klasse zuviel wurde.
Wenn er es nicht mehr aushalten konnte, dann ist er immer für ein paar Minuten unter dem Tisch verschwunden.
Der Lehrer hat ihn gelassen und hat festgestellt, wenn er wieder auftaucht hat er a) alles mitbekommen, was in der Zeit passiert war an Unterricht und b) war er wieder entspannt und augeglichen.

Gestört hat dieses Verhalten niemand und mit den Jahren hat es sich inzwischen ausgewachsen.

Ich habe mir nie einen Kopf darum gemacht. Der Lehrer sah das ganz entspannt und so habe ich es auch genommen. Und ein bisschen habe ich mein Kind bewundert: Entgegen geltender Regeln so ganz unbekümmert für einen Entspannungsraum zu sorgen und das straight durchzuziehen --- da gehört schon was zu.

LG Kerstin

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Meine armen Nerven

Antwort von leaelk am 08.10.2010, 19:42 Uhr

Ach und noch etwas:

Ich kann sehr gut verstehen, dass Deine Situation momentan sehr belastend ist, aber ich denke auch, je mehr Du außer Fassung gerätst, desto mehr überträgt sich das auch auf die Kinder.

Mir selber geht es beim Lesen Deiner Beiträge oft so, das ich Deine extreme Anspannung rauslesen kann und das ich manchmal auch ein bisschen das Gefühl habe, dass Du aus jeder Kleinigkeit ein Drama machst.
Ich spüre beim Lesen Deiner Beiträge oft quasi den Stress, den Du innerlich haben mußt.
Das meine ich nicht böse -- im Gegenteil.
Und wenn ich als Fremde das schon beim Lesen spüre, wie sehr müssen das erst Deine Kinder spüren und solche extremen Spannungen übertragen sich sehr schnell.
Kinder sind da im Allgemeinen viel viel feinfühliger, als wir uns vorstellen können.


Auch hier nochmal ein Beispiel mit meinem Sohn. Wenn mir alles über den Kopf wächst und ich mich heillos überfordert fühle und das Gefühl habe, das für mich eigentlich nichts mehr geht, weil alles zuviel ist ---- gerade dann fängt mein Sohn meistens an und läuft vollkommen aus dem Ruder und schreit und wütet viel und ist sehr sehr schwierig.
Irgendwann habe ich angefangen das mal zu beobachten und festgestellt, das mein Sohn mit seinem extremen Verhalten eigentlich nur meine Überforderung spiegelt und quasi stellvertretend für mich schreit.
Seitdem ich davon weiß, kann ich ganz anders mit ihm umgehen und kann anders mit mir umgehen.


LG Kerstin

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

danke leaelk

Antwort von Einstein-Mama am 08.10.2010, 20:16 Uhr

ich denke du hast recht.
mein problem ist, ich will alles richtig machen, komm ins hudeln und bin dann irgendwann total überfordert.
das liegt zum einen an den vielen nebenkriegsschauplätzen (muttern die beginnt dreist zu werden, mein job der mich fordert etc), dass ich meine prioritäten oftmals nicht mehr ordnen kann und dann völlig sinnlose dinge tu, bzw. bei nichtigkeiten zu sehr reagiere.
wir hatten heute einen entspannten nachmittag mit feuer im garten und etwas gartenarbeit. die frische luft tat allen recht gut und jetzt schauen wir noch einen film ehe es morgen weitergeht.

ich denke ich bin auch einfach urlaubsreif, wenn nicht sogar kurreif, aber leider nichts in aussicht....bis auf weiteres.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Einstein-Mama

Antwort von leaelk am 08.10.2010, 22:21 Uhr

Hallo nochmal,
niemand kann alles richtig machen!
Ich selber kenne diesen Anspruch an mich selber auch so gut.

Mir hilft folgender Satz:

"Man sollte nicht versuchen, die perfekte Mutter zu sein, es ist besser eine ausreichend gute Mutter zu sein.

Wünsche Dir ein Wochenende zum durchatmen.

Kerstin

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Meine armen Nerven

Antwort von +emfut+ am 09.10.2010, 10:43 Uhr

Lustig. Ich hatte diese Woche diverse Gespräche mit Leuten, die mit Temi zu tun haben - Lehrerin, Horterzieherin, Hortleiter....

Temi ist seit der 1. Klasse so. Er sitzt selten, meistens steht er, ansonsten liegt er auch gerne auf dem Boden. Was ich an der Schule bzw. an der Lehrerin liebe: Es stört keinen. Solange er dabei ruhig ist und die anderen Kinder nicht stört, darf er machen was er will. Die Lehrerin weiß, daß er sich im Stehen oder Liegen besser konzentrieren kann und so jedes ihrer Worte mitbekommt. Wenn er sitzen muß, muß er sich so auf das Sitzenbleiben konzentrieren, daß keine Kraft zum Zuhören übrig ist.

Bei den Hausaufgaben ist seine Konzentrationsfähigkeit deutlich abhängig von seinem sonstigen Wohlbefinden. Er war jetzt die letzten Wochen mit etwas Emotionalem beschäftigt - ich glaube zu wissen mit was, möchte das aber hier nicht breittreten - und kam hausaufgabentechnisch überhaupt nicht klar. Seit zwei Tagen geht es ihm besser - und prompt klappt es mit den Hausaufgaben wieder besser.

Seine Horterzieherin - eine Frau, die ich jeden Tag für ihre Kompetenz und ihren liebevollen Umgang mit den Kindern abküssen könnte - sieht ihm das immer an. Sie kommt dann zu mir und sagt: "Hat Temi gerade wieder eine wacklige Seele?" - und sie liegt immer richtig.

Gib ihm Zeit und bemühe Dich um ein Umfeld, in dem Albert zur Ruhe finden kann. Das ist das wichtigste, was Du tun kannst.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Meine armen Nerven

Antwort von esreicht am 09.10.2010, 14:53 Uhr

Hi,
wenn ihr es euch leisten könnt, Konzentration kann man gut mit mit Hilfe eines Musikinstrumentes erlernen. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht.
lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.