Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von mischischel am 14.09.2018, 22:28 Uhr

Ich mag mich mal kurz ausjammern..

Hallo ihr lieben,
meine Trennung ist nun fast 4 Wochen her.
Genau diese Zeit habe ich dem kv (abgesprochen mit dem Jugendamt) gegeben die Vaterschaft anzuerkennen. Hat er bis jetzt nicht getan, gut dann bekommt er bald halt Post vom Jugendamt, sein Problem.
Das ich Unterhaltsvorschuss beantragen werde findet er natürlich auch nicht toll.
Erst kam er immer einmal die Woche und hat den Kleinen am Wochenende eine Nacht genommen, diese Woche kam er nicht. Erst wollte er auch das Wochenende absagen, da habe ich ihm aber ganz schnell klar gemacht das es so nicht läuft.
Er ist also weiterhin so "verlässlich" wie während der Beziehung

Viel schlimmer ist aber derzeit die Situation Zuhause.
Mein Sohn dreht völlig frei. Er hört gar nicht mehr, egal ob Zuhause oder z.b. im Straßenverkehr. Es fängt bei Kleinigkeiten an, ich bitte ihn seine Schuhe in den Flur zu stellen, diese Bitte wiederhole ich mehrmals und in 90% der Fälle fängt er an "Nein" zu schreien und hau Gesten zu machen.
Er scheint mir wirklich sehr aggressiv zu sein. Das war er bis jetzt nie, ja er widerspricht schon lange, will über alles diskutieren, aber war dabei nie aggressiv.

Auch im Kindergarten läuft es gerade nicht gut, heute morgen hat er 30min geschrien das er zu Mama nach Hause will, die Erzieher waren kurz davor mich anzurufen, haben ihn aber noch beruhigt bekommen.
Dort scheint er aber nicht aggressiv zu sein.

Ich habe absolutes Verständnis das es für ihn nicht leicht ist, habe es jetzt die ganze Zeit mit viel Aufmerksamkeit und Zuwendung versucht, seid ein paar Tagen stecken wir aber in einer Meckerschleife.
Er macht Mist, ich schimpfe, teilweise sogar laut obwohl das gar nicht meine Art ist, aber anders nimmt er mich kaum noch wahr.
Ich hoffe diese Phase ist schnell wieder vorbei.

Hat vielleicht hier jemand einen guten Rat, wie ich die Situation mit meinem Sohn wieder in den Griff bekomme?
Oder sonst einen Rat der die Situation vielleicht etwas leichter macht?

Tut mir leid das es so lang geworden ist

 
6 Antworten:

Re: Ich mag mich mal kurz ausjammern..

Antwort von fsw am 14.09.2018, 23:14 Uhr

Mach' dir doch mit deinem Kind ein gemütliches,ruhiges Leben! Du brauchst doch keinen Ex...Für mich klingt es alles nach Ausreden.Er ist doch nicht Schuld,dass dein Kind nicht auf dich hört.Er ist doch gar nicht anwesend.Genieße mit deinem Kind dein neues Leben!Werde selbständig und unabhängig von ihm! Gehe mit deinem Kind in die Natur,auf den Spielplatz,bastelt,malt....es ist Herbst! Da gibt es überall so viel zu entdecken.Dein Ex ist nicht für Dich verantwortlich.Nur du selbst kannst an deiner Situation und für dein Wohl etwas ändern.Fange einfach an! Nimm dein Kind! Fangt an zu leben !!!

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Re: Ich mag mich mal kurz ausjammern..

Antwort von fsw am 14.09.2018, 23:31 Uhr

Sage ihm: "Mama/Ich möchte,dass du jetzt deine Schuhe anziehst..."! Bleibe immer ruhig,gelassen und entspannt! Er braucht deinen Halt,Sicherheit,Geborgenheit und Vertrauen.Er spürt deine Unsicherheit.Das verwirrt ihn.Macht Rituale,lies Geschichten vor,macht Gesellschaftsspiele...!Denke keine Sekunde mehr an deinen Ex!Er lebt sein Leben.Es ist doch sein Problem,wenn er kein Interesse hat.

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Re: Ich mag mich mal kurz ausjammern..

Antwort von mischischel am 14.09.2018, 23:35 Uhr

Ich glaube da hast du was falsch verstanden, Teil eins (über den Ex) und Teil zwei (Kind) hängen gar nicht zusammen.
Ich gebe ihm gar nicht die Schuld am Verhalten unseres Sohnes.
Die Veränderungen in seinem Verhalten sind aber erst aufgetreten, als er anfing zu verstehen das Papa nicht mehr nach Hause kommt, also ja ich gehe davon aus das sein Verhalten damit zusammen hängt.

Ich versuche uns die Zeit so schön wie möglich zu machen, wir sind viel unterwegs, auch malen und basteln wir. Nur hält er sich zur Zeit an keine Regeln (lauf nicht mit der Schere...).
Ich genieße die Zeit ohne meinen Ex total. Falls es so rüber kam, nein ich Trauer ihm nicht hinter her.

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Re: Ich mag mich mal kurz ausjammern

Antwort von Limayaya am 15.09.2018, 7:51 Uhr

Oje, sowas zehrt aber auch an den Nerven.
Es ist halt so, dass Kinder -gerade im KiGa-Alter- immer mal Phasen haben, wo sie austesten, was geht. Und nun kommt auch noch die veränderte Situation dazu. Da kann so ein kleiner Mann schnell mal das Gefühl bekommen, dass nur noch brüllen und komplettverweigern hilft.
Da hilft vermutlich gar nix, außer: Zeit und Geduld! Versuche ruhig zu bleiben, auch wenns schwer fällt. Mach aber auch den Erzieherinnen klar, dass aufgeben nicht gilt! Sollten die eigentlich auch wissen: Was wäre denn passiert, wenn sie dich angerufen hätten, du wärst gekommen und hättest Sohnemann abgeholt? Der kleine Mann hätte gesehen, was er da für ein Druckmittel in der Hand hat. Wie lange wäre es wohl gegangen, bis du das nächste mal hättest antraben dürfen? Wie lange wäre es gegangen, bis er zu Hause hätte angefangen zu toben und gar nicht in den Kiga gebracht worden wäre? Noch ist es ja alles "Spiel"....aber was ist, wenn eine nicht zu umgehende Situation gekommen wäre, aus der er sich auf diese Art hätte befreien wollen? Kinderarzt-Termin, Einschulung, sowas....
Wie gesagt: eigentlich müssten das auch die Erzieherinnen wissen....

Zu dem Herrn Kindsvater sag ich nix. Ich erinnere mich dunkel daran, dass ich da schon mal was zu geschrieben habe. Plane besser ohne ihn.

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Re: Ich mag mich mal kurz ausjammern

Antwort von mischischel am 15.09.2018, 8:30 Uhr

Danke
Wahrscheinlich hast du recht das sich das Verhalten mit der Zeit wieder gibt, hoffentlich.
Beim Kiga bin ich der gleichen Meinung, würde ich ihn jetzt wieder mitnehmen, wäre das Theater am nächsten Tag nur noch größer, weil er direkt wieder seinen Willen durchsetzen will.
Da ich ja auch schnellst möglich wieder arbeiten möchte, geht das absolut nicht.
Ich hoffe das sich das wieder gibt und er wie vorher gern hingeht, oder zumindest ohne großes Theater.

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Re: Ich mag mich mal kurz ausjammern..

Antwort von aeule am 15.09.2018, 18:15 Uhr

Ich war mit meinen Kindern bei der Erziehungsberatung, dort konnten sie sich aussprechen. In der Schule war ich auch, bzw. hab meinen Kindern gesagt sie sollen dort mit einem Lehrer sprechen wenn sie mir etwas nicht erzählen wollen, und hab auch Kontakt zum Klassenlehrer aufgenommen.
Hat ganz gut geholfen.
Ich mache zur Zeit selbst eine Weiterbildung, eine Lehrerin bietet dort Reittherapie an, sie hat wohl auch einige Scheidungskinder. Zumindest hat sie mir erzählt das die Kinder während des Umgangs mit den Pferden viel erzählen.
Bei uns hat es schon ein paar Monate gedauert. Es wird aber besser.

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