geht es ihm wirklich ums kind?!

Du kannst mit deinem Ansprechpartner beim Jugendamt darüber sprechen, dass der Vater sein Umgangsrecht so stark dazu nutzt, DEIN Leben zu kontrollieren und zu beeinträchtigen. Frage beim JA nach alternativen Möglichkeiten. Betone, dass du das Recht des Kindes und das des Vaters auf gegenseitigen Umgang unbedingt fördern willst, aber künftig ohne selbst darunter leiden zu müssen.

Nachteil dieses Weges ist, dass dein Kind seinen Vater vermutlich ganz verliert, wenn dieser tatsächlich überwiegend an der Kontrolle DEINES Lebens interessiert ist. Ich hab selbst so einen Ex, und dass mein Kind deswegen traurig ist, juckt den Vater nicht im geringsten.

Vorteil dieses Weges ist, dass niemand dir Vorwürfe machen kann, wenn Kind und Vater sich nicht sehen. Das JA und der Vater müssen sich einigen. Wenn daraus nix wird, bist nicht DU schuld. DU hast nur deine eigene Gesundheit geschützt, was dir absolut zusteht - nein, du bist sogar moralisch dazu verpflichtet, gut für dich zu sorgen, weil sonst auch dein Kind unter deiner Belastung leidet!

Wenn du diese Sicht verinnerlicht hast und ruhig argumentieren kannst, hast du beste Chancen, dass das JA dir den Rücken stärkt, und das ist wichtig.

Ich selbst bin der Meinung, dass ein Umgang mit einem Vater, den das Kind nicht wirklich interessiert, schlecht ist fürs Kind. ABER: der Umgang mit einem Vater, der ungeeignet ist, kann die Menschenkenntnis des Kindes schulen. Das ist dann ein Gewinn fürs Leben.

Ich vertraue meinem Kind und hoffe trotz allem immer noch, dass er seinen Vater mal kennen lernt...

Alles Gute!