Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Traumfänger am 14.01.2006, 20:19 Uhr

Frage was am Besten fürs Kind ist...

Ich hatte vor kurzem ein ähnliches Problem mit unserem Sohn. Er hat nächtelang herzzerreißend nach seinem Papa geweint und gebrüllt. Nun kann man als Erwachsene nicht sagen: Okay, ich tu mich dem Kind zuliebe wieder zusammen, zumal Ihr ja neue Partner habt. Ich habe mir erst Hilfe bei einer Erziehungsberatung ohne Kind gesucht, habe dort die Tips befolgt, allerdings ohne Erfolg. Dann wurde mir eine Kinderpsychologin empfohlen, die Spieletherapie macht. Schon vor Weihnachten war mein Sohn 3 x dort und als der Kindergarten anfing, habe ich mit der Erzieherin gesprochen und es wurde mir positives Feedback gegeben im Sinne von: er ist im Kindergarten viel ruhiger geworden und nicht mehr so aggressiv wie vorher. Ich fühlte mich ziemlich mies eine Zeit lang, weil mein Sohn seinen Schmerz in Form von tätlichen Angriffen gegen mich richtete. Irgendwann war ich selbst so erschöpft und fertig, daß er auch mal eins auf den Popo bekommen hat, obwohl ich das nie wollte. Such dir schnell Hilfe. Es hat nichts damit zu tun, daß Du eine schlechte Mutter bist, sondern du mußt dir immer sagen, daß Du das getan hast, was Deiner Meinung nach für das Kind das Beste war. Du hast einen Weg geebnet, dem Kind einen positiven Umgang mit dem Papa zu ermöglichen und das hast Du sicher ganz toll gemacht. Offensichtlich mag Deine Tochter ja auch den Papa und die neue Partnerin oder gibt es evtl. dort Probleme oder Veränderungen, z.B. bekommen die beiden vielleicht ein neues Baby? Es hat nichts mit dir zu tun und zum Kinderpsychologen zu gehen ist nur ein Ausdruck deiner Sorge und tiefen Liebe zu deinem Kind und kein Zeichen eines persönlichen Versagens. Das mußte ich auch erstmal lernen. Wichtig ist nicht, was andere sagen, sondern daß Du spürst, daß es deinem Kind nicht gut geht und Du hast als Mutter die besten Antennen für so etwas. Dann mußt Du handeln !!! Egal, wie sehr Du Dich auch bemühst, den Kindern eine "positive" Trennung zu ermöglichen, es wird weh tun manchmal und du kannst ihnen den Schmerz nicht wegnehmen oder ersparen. Ein toller Psychotherapeut hat genau das zu mir gesagt und er sagte: "Sie können den Schmerz nicht wegnehmen, ersparen oder wegpusten, aber sie können da sein und ihr Kind begleiten." Das fand ich sehr schön. Eine andere Beobachtung von mir: Ich habe auch gemerkt, daß es bei meinem Sohn so ist, daß kleine Veränderungen schon wieder eine Art Trauma in Form von Verlassensangst auslösen können, z.B. wenn er seinen Freund länger nicht sieht, denkt er, er kommt nie mehr wieder. Vielleicht findest du auch solche Auslöser und kannst Dir dann überlegen, wie damit am besten umzugehen ist. Viel Glück und gute Besserung wünsche ich Euch!

 
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