Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Skyla am 22.07.2008, 17:57 Uhr

Familie, Väter...

Noch eine Frage:

Gibt es hier Alleinerziehende, deren Kinder keinen Kontakt zum Vater haben und die auch sonst keinen Partner, keine Eltern, keine Familie haben (also ihr als Alleinerziehende - sind ja zumeist Frauen)?

Gerade auch an euch die Frage, was ihr bei Krankheit oder Krankenhausaufenthalt macht (wenn ihr euch selbst nicht kümmern könnt...)?

Und: wie verbringt ihr z.B. Weihnachten mit euren Kindern (wenn keine Familienangehörigen und Väter vorhanden sind) - mit/bei Freunden (haben diese auch Kinder oder nicht, sind sie auch alleinerziehend oder Paare?)?

Danke schon jetzt!

Gruß, Skyla

 
3 Antworten:

Re: Familie, Väter...

Antwort von +emfut+ am 22.07.2008, 19:52 Uhr

Zählt es als "kein Kontakt", wenn der Vater zwei Mal im Jahr anrückt, um vier Stunden mit den Kindern zu verbringen?

Zumindest ist er bei der Betreuungsplanung - auch bei Notfällen - absolut außen vor. Nicht nur, weil er im Ausland wohnt und deswegen schon aus logistischen Gründen ausfällt. Sondern auch, weil ich meine Kinder ungern jemandem anvertraue, der sie 8 Sunden im Jahr sieht und im Zweifel wahrscheinlich nicht mal sagen könnte, welches Kind in welche Klasse auf welcher Schule geht.

Meine Eltern wohnen 700 km weit weg.
Meine jüngste Schwester wohnt 400 km weit weg.
Meine mittlere Schwester wohnt in der gleichen Stadt, hat aber selber drei Kinder, einen Mann, ein Haus und einen Job.

Aber die sind alle nicht völlig aus der Planung raus. Die Kinder fahren in den Ferien öfter mal nach Berlin zu meinen Eltern, und Fumi war auch schon mal eine Woche alleine bei meiner jüngsten Schwester. Als ich "geschäftlich" eine Woche nicht da war, wohnte Fumi bei meiner mittleren Schwester. Aber Temi konnte sie nicht nehmen, weil der zur Schule gebracht werden muß. Fumi fährt alleine zur Schule und auch sonst zu ihren Freizeitaktivitäten, die brauchte quasi nur einen Schlafplatz und jemanden, der hin und wieder schaut, daß sie sich eine frische Unterhose anzieht *lach*.

Als ich letztes Jahr im KKH war (Tagesklinik für fast 3 Monate), konnte ich das mit der "normalen" Betreuung (Schule und Hort für Temi, Ganztagsschule für Fumi) und einer Haushaltshilfe gut abdecken. Die Haushaltshilfe zahlte die KK. Wenn ich zusätzliche Kinderbetreuung gebraucht hätte, hätte das auch die KK bezahlt. Da ist nur das Problem: Die zahlen das zwar, haben selber aber kaum Hilfen greifbar. Das praktischste ist dann immer, wenn man jemanden kennt, der es machen würde. Der bekommt dann evtl. Lohnausfall oder so von der Kasse erstattet. Meine Haushaltshilfe kam von der Caritas, aber das ging nur, weil ich ein paar Wochen "Vorlauf" hatte und mich darum kümmern konnte.

Wenn ich zu Hause krank bin, ist das nicht so ein Problem, weil die Kinder ja ganztags betreut sind. Für Temi brauche ich dann jemanden, der ihn zur Schule bringt, aber da findet sich immer jemand. Fumi holt ihn dann vom Hort ab.

Obwohl mir ja in einer anderen Diskussion indirekt unterstellt wurde, ich würde meine Freunde danach aussuchen, ob sie mir bei der Kinderbetreuung helfen könnten, sage ich es noch mal:
Ich verlasse mich betreuungstechnisch auf mein Netzwerk. Allerdings funktioniert das Netzwerk nur, weil ich auch "einzahle". (Und ich habe trotzdem auch Freunde, die mir aus verschiedenen Gründen nicht im täglichen Kampf mit der Kinderbetreuung helfen können oder wollen, und die ich trotzdem sehr gerne mag.)

Weihnachten habe ich letztes Jahr bei meiner Schwester gefeiert, vorletztes Jahr bei meinen Eltern. So ganz alleine würde ich nicht feiern wollen. Wenn es weder mit Schwester noch mit Eltern klappt, würde ich mich wohl mit der einen oder anderen AE-Freundin zusammentun. Ansonsten bieter der örtliche VAMV Gemeinschaftfeiern an.

Ganz generell mal Folgendes:
Natürlich ist Familie was Feines. Aber in vielen Dingen verlasse ich mich lieber auf Freunde. Bei der Familie bekomme ich solche Gefallen oft noch monatelang auf's Butterbriot geschmiert. Da bin ich irgendwie auch das "arme, kranke Hascherl", dem der Mann und der Job abhanden gekommen ist und das jetzt - mei, die Arme - von Hartz4 lebt. Jede Hilfe fühlt sich da an wie ein Almosen.
Meine Freunde sind Menschen, die mich als durchaus kompetenten und nur manchmal schwachen Menschen kennen und lieben. Da findet Hilfe auf Augenhöhe statt: Ich nehme Dein Kind heute mit zum Fußballtraining, dafür nimmst Du morgen mein Kind mit. Danach ist die Hilfe abgehakt und keiner muß sich irgendwem weiterhin verpflichtet fühlen. Zumal Hilfe auf der Ebene besser "nebenbei" laufen kann. Mir ist es grad egal, ob ich ein Kind oder fünf Kinder vom Hort zum Trainingsgelände schleife, und meiner Freundin ist es auch egal.

Gruß,
Elisabeth.

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@emfut

Antwort von Benedikte am 23.07.2008, 0:43 Uhr

ich weiss nicht, ob du gerade eine schwache Phase hat

aber fuer den Fall, dass Du das ernst nimmst- diesen Vorwurf, Du wuerdest Dir Deine Freunde danach aussuchen, ob sie Dir bei der Kinderbetreuung helfen- dann erinnere Dich doch daran, wer das gesagt hat, meiner Erirnnerung nach eine userin, die regelmaessig beschreibt, wie schrecklich ihre Schwiegermutter ist und auf Nachfrage, wieso sie denn nicht den Kontakt zur schlimmen Schwiegermutter einschraenke, freimuetig antwortete, dass das nicht gehe weil sie die schlimme Frau ja zur Kinderbetreuung brauche. Kurzum- mach Dir ma klar,wer das gesag hat

Ausserdem sprichst Du ja auc vo deinem netzwerk- und Netzwerk meint gegenseitige unterstuetzung. Und Netzwerk koennen auch Freunde sein- das muss aber nicht.

Kurzum- erstens finde ich, dass Du das richtig machst, zweitens gibt es keine Alternativen- und verwerflich finde ich das auc nicht.

Kopf hoch- ausserdem leistet man in Netzwerken Gegenleistungen, das ist ja nicht fuer lau.

nd ich sehe das auch so- Netzwerk muss sein ( ich haette eher Bedenken, meine alte Mutter oder schwiMutter regelmaessig fuer lau antanzen zu lassen, ganz abgesehen davon, dass ich mene Kinder niemandem geben wuerde, den ich verabscheue)

Benedikte

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Danke, Benedikte

Antwort von +emfut+ am 23.07.2008, 8:36 Uhr

Ich war selber erstaunt, daß es mich traf. Nicht schlimm, aber so ein kleiner Stachel saß.

Aber Du hast recht:
Erstens habe ich keine Alternative.
Zweitens gebe ich zurück, und das reichlich.
Und drittens ist der Mensch nun mal nicht als "Lonesome Rider" in der Welt. Die Welt, die Gesellschaft lebt IMMER von Geben und Nehmen, weil es nur so funktioniert.

Ich habe mein Netzwerk und meine Freunde - zwei Gruppen von Menschen um mich herum, die sich teilweise überschneiden, aber keineswegs identisch sind. Und keiner wird gezwungen, mir zu helfen oder Hilfe von mir anzunehmen :-P.

Danke und Gruß,
Elisabeth.

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