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Geschrieben von Yola am 13.06.2008, 17:07 Uhr

Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

stellt sich bei mir ein.

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich diese Woche mit den Jungs wieder einen Test-Marathon hinter mir habe stellt sich bei mir so ein gewisses Gefühl der Entrücktheit ein...

Nach dem heutigen Test bin ich mit der Vorgabe, 8 (acht) neue Termine bei 2 verschiedenen Fachärzten, einer Ergotherapeutin und einem Psychomotorischen Zentrum zu machen, rausgegangen.
Mit der Intelligenz hapert es nicht (hat mich auch nicht überrascht), aaaaber, Augen nochmal checken lassen (zum glaube ich 6. oder 7. Mal bei beiden, diesmal bei der super-duper auf Kinder spezialisierten Augenärztin). Ohren nochmal abchecken lassen (anscheinend sind die staatlichen Vorsorgeuntersuchungen zu denen ich sie mit religiösem Eifer geschleppt habe, für die Katz), dann Termin beim Psychomotorikzentrum: nicht etwa, dass ich dort dann bald einen Termin oder gar Hilfe bekommen würde *haha*, sondern nur: das in etwa gleiche Clearing wie wir es diese Woche zweimal gemacht haben (einmal als Entwicklungstest wegen evtl. Hochbegabung, einmal AD(H)S-Abklärung) dort nochmal machen lassen, denn sonst sind wir bei denen nicht erfasst und kommen nicht auf die Wartelisten (bei Ergo und es ist die EINZIGE von der KK erstattete Ergo-Einrichtung mit Wartezeit 1 Jahr, im Moment sind die Wartelisten allerdings auf unbestimmte Zeit GESCHLOSSEN).
Dann: sofort und uuuunbedingt dringend gleich bei privater Therapeutin Ergo anfragen für jedes Kind mindestens 1 Sitzung wöchentlich intensiv. Kostenpunkt etwa 40 Euro pro Sitzung ...
Da hatte ich mich die letzten paar Tage gefreut, dass im August endlich diese Kitakosten wegfallen für zwei Kinder die uns finanziell die Luft zum Atmen nehmen... Jetzt war endlich mal die Möglichkeit da, von meiner Halbzeitstelle zu dritt zu leben... kann ich wieder vergessen bei DEN Kosten.

Ach ja, und meine Haushaltshilfe *schmunzel* sie hat zumindest einen gewissen Erheiterungswert *tiefschwarzeironie*.
Es sind immer andere Damen die jeweils für 3 Stunden/Woche kommen. Die erste halbe Stunde haben sie damit verbracht mir die Liste der Dinge zu sagen, die sie NICHT machen (wie da ein normaler Haushalt zu führen ist, ist und bleibt mir ein Rätsel). Der Erheiterunswert liegt im Ueberraschungseffekt wenn man zurückkommt und feststellt, dass z.B. die Steckdose rausgerissen wurde, mein bestes Olivenholzsalatölbesteck (Weihnachtsgeschenk) in der Spülmaschine gespült worden ist *aua*, das Putzzeug mitten auf der Treppe stehengelassen wurde oder das Lustigste: es stand noch ein Schuh auf dem Teppich (aufräumen gehört auch nicht zu ihrem Aufgagenbereich - sie nehmen es sehr strikt *ironischgrins*). Da hatte der Schuh dann nicht etwa seinen Weg ins Schuhregal gefunden sondern stand noch genauso da wie vorher. Aber: es war schön DRUMHERUM gesaugt worden! Auch nicht schlecht. *lach*

Nach dem heutigen und gestrigen Telefonmarathon steht u.a. noch von der KK aus fest, dass vor September überhaupt gar nichts geht in Richtung Mu-Ki-Kur, und im September werden die Jungs im Kiga eingeschult.

Ach ja, und überall sagt man mir ständig: Frau X, Sie müssen sich unbedingt um sich selbst kümmern und sich Zeit für sich nehmen...

Ich weiss jetzt gar nicht mehr, zu wie vielen verschiedenen Therapie/Förder-Stellen ich wegen der Jungs laufe. Moment, ich zähle mal: 6 glaube ich sind's, plus die diversen Fachärzte. Meine Anfrage, dass mal jemand zu uns NACH HAUSE kommt um zu helfen weil ich nicht mehr kann wurde damit beschieden, dass vielleicht 2009 wieder ein Platz frei wird.(Aber im Moment sind auch dort die Wartelisten geschlossen).

Es schleicht sich bei mir ein Gefühl der Vergeblichkeit ein und auch der Sinnlosigkeit. Die Leut sagen mir alle: tut mir leid, wir wissen dass sie dringend Hilfe nötig haben, aber vor 2009 können wir nichts machen. Ich gebe Ihnen mal einen Vorbesprechungstermin im Herbst... (wenn überhaupt). Die Situation ist halt sehr schlecht für Menschen in Ihrer Situation in diesem Land. Shit happens.

So langsam bin ich aber wirklich drauf und dran alles sausen zu lassen, mir mit dem Hammer auf' die Beine zu schlagen damit ich mit zwei sauberen Brüchen in's KK darf und wirklich keiner mehr von mir erwarten kann, dass ich noch alles schmeisse mit 2 (!) gebrochenen Beinen, und nur noch zu sagen: nach mir die Sintflut.

Ich meine, wenn Ihr diesen Beitrag lest muss Euch doch schon vom Lesen schwindlig werden. DAS kann es doch wirklich nicht sein? Oder etwa doch?

Ich muss mal in Ruhe nachdenken ob ich diese ganze AD(H)S Diagnostik nicht einfach absetze und mich krankschreiben und kündigen lasse und halt nachdem das Ersparte aufgebraucht ist in die Sozialhilfe gehe. Das ist eine Situation wie bei Don Quijote.

Danke für's Zuhören. Es musste mal raus

Lieben Gruss

Yola

 
11 Antworten:

Nachtrag

Antwort von Yola am 13.06.2008, 17:16 Uhr

Bei der Arbeit habe ich jetzt übernächste Woche mal einen Termin, damit wir über meine Arbeitsorganisation reden können.Immerhin. (Habe mir vorgenommen Tacheles zu reden, dass es so nicht geht und welche Lösungen möglich sind. Da ich ohnehin ernsthaft an Kündigung denke habe ich wenig zu verlieren wenn sie mich "gehen lassen"). Mal sehen, ob der Termin dann eingehalten wird und nicht etwa wieder im letzten Moment abgesagt wird...

Ooooooooooohm

Yola

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von berita am 13.06.2008, 17:24 Uhr

Hallo Yola,

ich finde auch, das kann nicht sein.. vor allem, dass die KK nur für eine einzige Ergo-Therapieeinrichtung zahlt, die keine Kinder mehr annimmt ?! Stattdessen sollst du alles selbst zahlen? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass DAS rechtens ist. Denke, die Kasse muss dir doch wohl Alternativen nennen oder eben das bezahlen, was verfügbar ist. Vielleicht solltest du mal die Kasse wechseln oder zumindest damit drohen.

Es tut mir sehr leid, dass du so gestresst und fertig bist :-( Ist echt bewunderswert, wie du dich trotz allem immer wieder durchkämpfst. Hoffentlich kommen bald bessere Zeiten für euch.

LG
Berit

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von Yola am 13.06.2008, 17:27 Uhr

Hi Berit,

bei uns in Lux gibt es ja nur eine Kasse. Das ist ein ganz anderes System als in BRD. Da hast Du gar keine Wahl. Denke wohl, ich könnte vor Gericht klagen, aber was das mich an Geld und Nerven kostet... das macht dann auch keinen Sinn.

Danke für's Zulesen :-)

LG

Yola

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von spiky73 am 13.06.2008, 18:18 Uhr

liebe yola,

ich mache mich jetzt vielleicht sehr unbeliebt hier, und frage dich einfach: muss dieser ganze affentanz um die jungs eigentlich sein?
wie schätzt DU selber deine kinder ein? denkst du wirklich, da steckt AD(H)S dahinter, oder sind es einfach nur zwei lebhafte jungs, bei denen sich ihre aktivität dadurch potenziert, dass es sie im doppelpack gibt??

welche lösungsansätze hältst DU selber für sinnvoll und durchführbar (zeitlich wie auch finanziell), und welche kannst du einfach unter den tisch fallen lassen? was sagt dein bauchgefühl?

weisst du, anna hat ja auch diese probleme in der schule. gelegentlich schreibe ich mal darüber, aber meist ist es eben eine sache, die halt "so" und nicht anders ist, und über die ich nicht ständig reden muss.
bei anna war es halt so, dass zu kindergartenzeiten nie jemandem etwas aufgefallen wäre, was nicht so ist, wie es sein sollte.
ich erinnere mich noch, bei der schuleingangsuntersuchung sollte anna ein bild malen. sie hat sich partout geweigert, auf kommando etwas zu malen. damals hat kein hahn danach gekräht. hätte sie gemalt, hätte vielleicht die untersuchende person angeregt, dass anna ergotherapie bekommen soll (ich vermute jetzt mal, dass es über kurz oder lang darauf hinausläuft).

in der schule wurde anna dann auffällig: stimmungsschwankungen, geheule, konzentrationsschwierigkeiten, entdeckung der langsamkeit etc. etc. die lehrerin schlug die hände über dem kopf zusammen und sagte, das kind muss untersucht werden. der kinderarzt (ein sehr vernünftiger, besonnener mann) verfiel zwar nicht in blinden aktionismus, aber nannte mir ebenfalls einige stellen, wo anna untersucht werden solle.
letztendlich haben wir wirklich alle termine abgearbeitet - allerdings habe ich auch den kinderarzt direkt angesprochen und gefragt, welche termine unbedingt notwendig sind, ob EINE der genannten stellen nicht alles koordinieren kann, und in welcher reihenfolge alle stellen "abzuarbeiten" sind.
ich gestehe, dass ich mir nicht das hemd zerrissen habe, damit alles schnell-schnell über die bühne geht, sondern ich habe termine vereinbart, die ich z.t. auch abgesagt habe (bsp.: der HNO konnte die untersuchungen nicht durchführen, während das kind an einer ohrinfektion litt, also musste mindestens einmal der termin verschoben werden, und zum schluss, weil ich mir keine termine mehr während dem letzten trimester der schwangerschaft zumuten wollte/konnte), und mit den wartezeiten, die es bei den einzelnen stellen und ärzten gibt, hat sich das ganze natürlich zeitlich hingezogen.
in der zwischenzeit ist man seitens der aufgabenbetreuung an mich herangetreten, ob ich befürworte, dass anna in eine pädagogische fördergruppe kommt. man hatte anna wohl schon gefragt, und sie hat das bejaht. auch ich habe der idee zugestimmt. die gruppenleiterin und auch anna's klassenlehrerin meinten zwar, dass es auf keinen fall schadet, aber dass man auch keine wunder erwarten sollte.

aber was soll ich sagen? viele probleme wurden im laufe der zeit einfach kleiner und kleiner und sind irgendwann verpufft, oder haben sich durch die förderung merklich gebessert.
nachdem abgeklärt wurde, dass anna keinen seh- und hörfehler hat, dass sie an keiner auditiven wahrnehmungsstörung leidet (ADS vermutet hier übrigens inzwischen niemand mehr), werden wir jetzt nur noch das SPZ aufsuchen, um meine grosse dort vorzustellen.
ob sie was finden werden? mit sicherheit nichts beunruhigendes - in letzter zeit habe ich ein paar mal bei der klassenlehrerin nachgefragt, wie anna sich in der schule macht - von der arbeitsweise her ist sie immer noch viel zu langsam (kommt aber vom verständnis her mit) und in den letzten wochen ist sie viel motivierter und nimmt aktiver am unterricht teil.
der lehrerin ist es sehr aufgefallen und sie bringt es mit dem termin im kommunikationszentrum in mainz in verbindung, während dem anna bescheinigt wurde, dass ihr gehört intakt ist. vermutlich ist sie einfach erleichtert, "normal" zu sein, oder ihr sind die ausreden für ihr unmotiviertes verhalten ausgegangen, grins, aber ich bin froh, wenn so positive rückmeldungen von der lehrerin kommen.

yola, ich kenne deine söhne nicht, aber beim lesen beschleicht mich einfach das gefühl, dass deine söhne einfach verhaltensauffällig geredet werden, weil irgendjemand mit ihnen nicht zurecht kommt, oder weil sie eben irgendwelchen idealvorstellungen vom musterkind nicht entsprechen.
vielleicht wäre ein bisschen mehr gelassenheit (und ignoranz dieser terminflut deinerseits) der erste schritt in die richtige richtung, um in dieses chaos mal ruhe einkehren zu lassen.
und dann einfach zu überlegen, welche schritte sinnvoll sind und welche nicht. erwähntest du nicht auch einen termin beim SPZ (hattet ihr den schon, oder hast du die kinder nur auf die warteliste setzen lassen?). so wie ich es verstanden habe, führt das fachpersonal dort die untersuchungen, aber anschliessend auch die therapiemassnahmen durch. zumindest mal hier in deutschland. sollte das in luxemburg auch der fall sein, dann berufe dich auf die staatlichen einrichtungen, die auch von der KK gezahlt werden. niemand kann dich zwingen geld, dass du nicht hast, irgendwelchen therapeuten in den rachen zu schmeissen, bloss weil das staatliche system versagt?!

vielleicht solltest du dich einfach von den ganzen schreiern nicht ins bockshorn jagen lassen, sondern dich einfach mal in einer stillen stunde hinsetzen und überlegen, was DU möchtest und für sinnvoll für die kinder und dich erachtest.

last but not least: indem du dir eine sch...-egal haltung aneignest, tust du auch was für dich und deine nerven *gg* und vielleicht lösen sich dadurch anderen probleme auf anderen baustellen auch mehr oder weniger in luft auf oder werden kleiner.

ich hoffe, du verstehst, was ich sagen wollte...
liebe grüsse,
martina

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von Anjaunddavid am 13.06.2008, 18:26 Uhr

Ach Yola, irgendwie beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass du in D besser aufgehoben wärst.
Ich glaube einfach, dass dir da finanziell eher geholfen werden würde .....und deinen Jungs auch, meinst nicht auch?

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von Yola am 13.06.2008, 19:41 Uhr

Hi Spiky,

Du rennst offene Türen ein :-). Du sprichst Vieles aus, was ich auch denke, fühle...

Lux ist in der Hinsicht Mist, weil das Wort "Vernetzung" hier in den Bereichen der Frühförderung noch unbekannt ist.

Ich habe den ganzen Mist z.T. deshalb angeleiert weil Druck von der Kita kam und z.T. weil ich dachte (und hoffte), dann kriege ich endlich eine Hilfe, mit der ich auch was anfangen kann. Die Erziehungsberatung ist schön und gut, da sind wir schon seit 6 Monaten, aber da werden immer nur "Kleinigkeiten" angesprochen, die dann auf Monate und Jahre wirken sollen und es wahrscheinlich auch tun, aber dieses Mittelfristige reicht bei uns einfach nicht mehr. Ich bin zu kaputt und habe einfach zu viele Baustellen.

So, muss hier eingreifen ehe es blutet!

Bis später



Yola

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von Cat74 am 13.06.2008, 20:44 Uhr

Yola, ich wäre schon längst durchgedreht, wenn ich das alles leitsten müßte, was Du so leistest! Dabei muß ich dann auch immer noch an Deine Schmerzen denken, die Du ja auch noch dazu ertragen mußt!

Ich habe Deinen Beitrag nun zweimal gelesen und denke, ähnlich wie Martina, dass Du nicht weiterkommst, wenn Du noch hundert Stellen aufsuchst, was ihr braucht ist Ruhe. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Jungs ganz anders drauf sind, wenn Ihr NICHTS macht, also kein KiGa, kein Programm, Mama zuhause..., ist das so?

Wenn ja, Yola, und ich rate sowas ungern, dann bleib zuhause, wenn Du es Dir irgendwie vorstellen kannst. Neulich als Du schriebst, dass Du unbedingt mit den Verantwortlichen reden mußt, dachte ich eigentlich, dass das schon längst passiert ist. Du hast einen Termin ÜBERNÄCHSTE Woche? Wasn das fürn Saftladen?

Bevor Du ganz auf dem Zahnfleisch kriechst, zieh die Notbremse!

Ich drück Dich, lieben Gruß von Cat

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von Sonja31 am 13.06.2008, 21:18 Uhr

Hallo Yola,

es ist viel Wahrheit drin in dem was Martina sagt!
Du bist (verständlicherweise!) langsam ein Nervenbündel, völlig normal, wenn man bedenkt welchen Stress Du hast.
So, und genau das überträgt sich auf die Kids!
Ich weiß wovon ich rede, mein Sohn war genauso, nur dass Du es im Doppelpack hast! Habe im Kiga Probleme gekriegt, dort wollten sie meinem Sohn Wahrnehmungsstörungen und ADHS einreden, ihn förmlich aus dem Kiga treiben, klasse.

Daraufhin habe ich Ergo und Psychomotorik angeleiert, Termine gingen hier schnell. Insgesamt 2 Jahre lang immer so nebenbei.
Ganz ehrlich? Ich fand es cool! Mein Sohn hat sich von mir null erklären lassen, Fremde durften das! Es hat wirklich meine Nerven geschont und ich hatte wiederum mehr Nerven für den Alltag!

ADHS denkt heute niemand mehr bei meinem Sohn!!!

Das Einzige was ich an mir geändert habe, waren klare Strukturen, klare Regeln und Konsequenz. Und ich habe Ruhe ausgestrahlt!

Dadurch dass ich mein Kind verstanden habe, WARUM es so reagiert, konnte ich es mit mehr Gelassenheit sehen.
Und siehe da: Ich habe inzwischen von sehr vielen Seiten gehört, was er doch für ein toller Junge ist *g

Lass Deine Arbeit mal Arbeit sein, gebe Deinen Jungs ein bisschen Zeit und Ruhe. Es soll sich jetzt nicht nach Belehrung anhören, weiß Gott nicht!
Aber: - sei etwas streng, so aufgedrehte Jungs brauchen das
- absolut konsequent, nach 4-6 Wochen wissen die Jungs
genau wo sie dran sind und es wird leichter
- vermittle ihnen Ruhe die aus Dir selbst kommen muss
- klare Strukturen

Probiere es einfach mal aus. Ich hatte nach 6 Wochen fast mein eigenes Kind nicht wiedererkannt:-)
Es wird auch leichter, wenn sie älter werden! *tröst*

Ich hoffe, dass ihr bald auf Kur könnt! Alles Gute!
Du hast bis jetzt alles hingekriegt, das schaffst Du auch!

LG

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von desireekk am 13.06.2008, 22:01 Uhr

... ich kann Dir nur den Kopf streicheln...

Liebe Grüße

Désirée

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von +emfut+ am 14.06.2008, 10:56 Uhr

Ach, Yola........

Was machen wir nur mit Dir???

Ich nehme Dich auch nur mal in den Arm (((((Yola))))).

Und denke mit Anja, daß Du doch vielleicht in D besser aufgehoben wärst?

Ganz besonders lieber Gruß,
Elisabeth.

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Re: Ein gewisses Gefühl der Vergeblichkeit...

Antwort von Yola am 14.06.2008, 16:18 Uhr

Tja, Anja und Elisabeth,

wenn ich mich in Berlin wohler gefühlt hätte...

ganz ehrlich: ich denke schon drüber nach, nach Berlin zu ziehen und dem Herrn Papa genau das anzubieten, wofür er mich durch sämtliche Instanzen gezerrt hat: echtes geteiltes Sorgerecht.
D.h. die Kinder 3,5 Tage in der Woche bei ihm und 3,5 Tage bei mir.
Ich würde eh keine Arbeit mehr finden (Alter, Krankheit UND zwei kleine Kinder *bösegrins* und 20% Arbeitslosigkeit in Berlin), so gesehen könnte ich mich in's soziale Netz fallen lassen, mich mal ausruhen und zu Kräften kommen und der gute Herr Doktor aus dem Berliner Nobelvorort hätte dann Kinder, die von der Sozialhilfe leben *dumdididumundgaaaaanunschuldigkuck* und dreieinhalb Tage (und durchwachte Nächte *ganzaberganzfiesgrins*) in der Woche seine innig geliebten Söhne bei sich....

Hmmm, warum sagt mir nur ein kleines Vögelchen dass er von dieser Lösung gar nicht begeistert wäre, wenn sie ihm denn jetzt auf dem silbernen Tablett angeboten würde????

Zwei Dinge haben mich bis jetzt zurückgehalten nach D zu gehen: die Schule (mit dem Französisch was sie in BRD lernen gibt es kein Zurück mehr in eine luxemburgische Schule) und die Angst, dass dann die ganzen familiengerichtlichen Geschichten durchgekämpft werden müssen nach deutschem Recht. Ein bisschen befürchte ich, dass ich da als Ausländerin schlechtere Karten habe. Hier habe ich ja doch trotz allem - hoffe ich zumindest - einen kleinen "Heimvorteil".

Für mich sind im Moment alle Optionen offen.
- Ich warte ab, wie das Gespräch übernächste Woche bei der Arbeit läuft, entweder sie stimmen zu, dass es zu einer realen Halbzeitstelle wird ohne "Extras" oder sie "lassen mich gehen",
- dann werde ich den einen Psychologen von einem dieser Frühförderinstitute (das, welches mit der Kita zusammenarbeitet - versucht gar nicht erst, Euch da zurechtzufinden, mir schwirrt ja schon der Kopf) um ein Gespräch bitten und versuchen, mit ihm die Sachen auseinanderzudröseln: Was wichtig ist und was nicht, was Sinn macht und was nicht.
Der war uns dreien von Anfang an sympathisch. Ob er helfen kann weiss ich nicht, weil, sobald die Kinder im September in den Kindergarten kommen DARF er nicht mehr mit ihnen arbeiten (Ja, ich habe mir genauso an den Kopf gefasst, wie ihr es vermutlich gerade tut). D.h. ich habe wahrscheinlich gar keine Wahl, als sie doch bei diesem anderen psychomotorischen Zentrum anzumelden, damit wir dann vielleicht in anderthalb Jahren oder so mal Hilfe bekommen...
Aber gut, ich werde es mit ihm bereden, von allen "Experten", die uns bis jetzt untergekommen sind scheint er noch derjenige zu sein, der die grösste Bodenhaftung hat.
- Hilfsmöglichkeiten sind ausgelotet. Hatte einen Rundbrief an Freunde und Familie geschrieben, dass ich dringend Hilfe benötige... na ja, eine Freundin hat mir jetzt einmal die Kinder abends ins Bett gebracht, meinte aber gleich danach, dass es nicht viel bringen würde wenn sie es nochmal täte und ich solle mich doch an den "Service" (Dienststelle/Therapiezentrum) soundso wenden...
Der Rest von den Leutchen hat leider keine Zeit...

Ich merke, dass ich mich innerlich zurückziehe. War jetzt heute morgen beim Hausarzt und habe mir bunte Pillchen verschreiben lassen und dann sehen wir weiter.

Mir tut es vor allem weh zu sehen, wie Freunde und Familie (nicht) reagieren. Erklärt wird es damit, dass es so schlimm ist, zuzusehen, wie hart ich kämpfe, dass man ganz schnell den Kopf in den Sand steckt um das nicht sehen zu müssen, weil man ja sonst zum Handeln aufgefordert wäre...

Deswegen bin ich immer so geplättet wieviel Solidarität hier im Forum zwischen Leuten herrscht, die sich noch nie persönlich begegnet sind.

Irgendwie wird's weitergehen. Es ist noch immer irgendwie weitergegangen. Wie genau weiss ich beim besten Willen nicht.

Ich werde jetzt dem Herrn Papa zumindest mal schreiben, dass diese Ergo nötig ist und ich sie nicht bezahlen kann und was er denn wohl bezuschussen würde. Viel Hoffnungen mache ich mir nicht, aber den Versuch ist es wert.

(Die Trettraktoren, die er ihnen zu Weihnachten versprochen hat- dann vertröstet auf Ostern usw. usw. sind immer noch nicht angekommen und auf Anfragen meinerseits kommt seine Lieblingsreaktion bei unangenehmen Fragen, oder welchen, die an sein Portemonnaie gehen, nämlich: KEINE - aber ich fange wirklich an, es mit mehr Gelassenheit zu nehmen. Werde jetzt bei allen Leuten die die Jungs mögen, eine "Kollekte" machen damit sie ihre Traktoren bekommen auf die sie sich jetzt seit Monaten freuen.)


LG


Yola
die versucht, innerlich irgendwie zur Ruhe zu kommen und einen roten Faden rauszuschälen


Und einen grossen Dank an Euch alle für Eure Geduld!!! Ich weiss es sehr zu schätzen.
:-)

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