Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 21.10.2012, 10:37 Uhr

bissle rat oder mehr nen ohr... bitte!

hallo schnanni,

eigentlich haben meine vorschreiberinnen schon alles gesagt - mir ist eine ähnliche geschichte gleich zwei mal passiert.

meine große tochter ist 12, sie war ein wunschkind, allerdings war ich schon kurz vor ihrer geburt alleine. damals situationsbedingt durch eine fernbeziehung mit ihrem vater, einige monate nach der geburt hat er sich dann endgültig getrennt.

ich war also schon mit dem ersten kind von anfang an alleine und kannte es gar nicht anders.

kurz vor ihrem dritten geburtstag wurde ich dann völlig ungewollt und ungeplant schwanger. der vater des kindes war jemand, mit dem ich auf keinen fall verbunden sein wollte. ich nahm die pille danach, die in diesem fall versagte - aber mir war klar, dass ich weder kind, noch umstand, noch sonstwas haben wollte. und obwohl ich immer zwei kinder haben wollte, DIESE sache fühlte sich völlig falsch an. da konnte das herzchen auf dem ultraschallbildschirm noch so schön bubbern. das hat mich damals eigentlich auch gar nicht berührt oder den "aaaaaaaaahhhhhhhh"-effekt bei mir ausgelöst.
mir ging es damals wirklich schlecht - ich hatte mich gegen die schwangerschaft entschieden und nun konnte es mir mit dem schwangerschaftsabbruch nicht schnell genug gehen. als ich damals aus dem ärztezentrum ging und die tür hinter mir zuzog, hatte ich das gefühl der grenzenlosen erleichterung, das gefühl, gerade nochmal 'davongekommen' zu sein. ich hatte damals und danach nie das gefühl, die falsche entscheidung getroffen zu haben, es war einfach in der situation die bestmögliche lösung.

und das, obwohl ich eigentlich immer zwei kinder haben wollte. 2007 dann passierte dann eine ähnliche sache, obwohl ich es doch eigentlich hätte besser wissen müssen. ich wurde von einem one night stand schwanger.
ich konnte damals ja genau sagen, wann 'es' passiert sein musste, und schon eine woche später merkte ich, dass meine hormone anfingen, verrückt zu spielen. ich war mir sicher, schwanger zu sein und spielte alle szenarien durch - ich war auch nicht sicher, ob ich es würde behalten wollen oder können oder was auch immer, und kontaktierte schon mal vorsichtshalber pro familia wegen einem beratungstermin.
letztendlich war dann der vierte schwangerschaftstest positiv (ich machte in den wochen darauf alle paar tage einen test, und es dauerte rund 2-3 wochen von meinem anfangsverdacht, bis der test dann endlich mein gefühl bestätigte). naja, und von dem zeitpunkt an war ich einfach - schwanger, mit haut und haar.
rückblickend empfinde ich die schwangerschaft als grauslig, von der körperlichen seite her. ich empfand es als so schlimm, dass ich danach kein weiteres kind mehr wollte.
emotional betrachtet war diese schwangerschaft genauso schön und entspannend wie die erste - und ich wieder eine von den müttern, die wonnig-glücklich und grenzdebil grinsend ununterbrochen den bauch streicheln und sich schon bei dem leisesten anflug von blähungen in der 8ten woche einbilden, dass das kind sie getreten hat.

auch nach der geburt empfand ich das fehlen des vaters eher als erleichterung. ich kannte es ja schon von der ersten geburt und der ersten zeit mit meiner großen, ich war damals und auch das zweite mal so mit dem kind und mir und stillen und herumliegen und kind betrachten etc. pp. beschäftigt, dass ich für einen mann und seine ansprüche weder nerv noch zeit gehabt hätte. dadurch, dass mir beim zweiten kind ihr vater fremd geblieben ist (liegt halt nunmal in der natur eines one night stands), kann ich im kind auch keinerlei schlechte eigenschaften des vaters suchen und finden. ich ärgere mich auch nicht darüber, dass er sich nicht kümmert und das kind ignoriert. er ist mir zwar fremd, aber das kind nicht. umgekehrt bin ich ihm fremd geblieben, er hat die schwangerschaft nicht erlebt und noch nicht mal aus der beobachterrolle miterlebt - wieso soll er da eine bindung ans kind haben? meine kleine wird in einem monat 5. bisher ist sie ein wunderbar glücklicher kleiner mensch und es fehlt ihr an nichts. sollte ich irgendwann mal erkennen, dass der fehlende vater ein problem ist, werde ich versuchen, sie aufzufangen so gut es geht. aber bisher deutet nichts darauf hin. und männliche bezugspersonen gibt es für sie reichlich. auch ohne vater...

lustigerweise bemerke ich bei meine großen tochter in vielen dingen die ähnlichkeit zum vater, und in der kleinen erkenne ich in vielem mich wieder, so nebenbei bemerkt.

lg und noch eine schöne restschwangerschaft,
martina.

 
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