Für alleinerziehende Eltern

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von aimee_phan  am 18.10.2012, 18:25 Uhr

Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Es ist wieder so ein abend...
Du sitzt allein zu Hause im Bett, liest ein bisschen Zeitung, schaust ein bisschen fern, guckst was deine Freunde so im fb treiben und siehst, wie glücklich so manche sind: glücklich verheiratet (zumindest auf den Bildern!), glücklich schwanger oder glücklich mit dem Neugeborenem und der KV gleich das Kind zartfühlend auf den Händen tragen daneben...

Da kommen mir doch glatt die Tränen: ich möchte auch "meinen Mann" an meiner Seite, ich wünsche mir auch, dass meine Tochter ihren Vater da hat, wenn sie auf die Welt kommt, ich möchte auch so süße Bilder haben...

Aber ich sitze zu Hause, allein, streichle mir über den Bauch wo der kleine Frosch gerade gestrampelt hat und muss mir selbst einreden: ich brauch das alles nicht!!! Ich male mir vor wie es sein wird, wenn mein Mädchen da sein wird...nur sie und ich!!!
Ich lüge mich jeden Tag aufs neue selber an von wegen ich bin stark...dabei komm ich mir jetzt einfach nur so leer vor...

so fürchterlich leer!!!

 
12 Antworten:

Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von Milia80 am 18.10.2012, 18:49 Uhr

hallo

so phasen werden immer wieder kommen.
aber auch die das du glücklich bist. *tröst*

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Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von kravallie am 18.10.2012, 19:07 Uhr

Ich hatte das auch in der singleschwangerschaft, hab noch dazu am Flughafen gearbeitet, wo am freitag viele freudestrahlend auf Berufspendler gewartet haben und sich selig in den Armen lagen... Das hat mich sehr sehr traurig gemacht und grad am Anfang meint man, der werdende oder Seiende Vater ist das allein glücklich machende....

Es gibt kein Rezept für das überstehen dieser zeit, aber es vergeht. Versprochen.

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Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von Pondus2003 am 18.10.2012, 19:17 Uhr

Hallo, auch wenn meine Kinder schon deutlich älter sind: Ich kenne das Gefühl sehr gut. Gerade wenn mal alle Freundinnen mit sich selbst beschäftigt sind und mir bewusst wird, für niemanden (Erwachsenen) die Nr.1 zu sein, dann tut das schweineweh. Aber es gibt dann auch wieder gute Tage, an denen ich glaube, dass mein Leben auch wieder glücklicher wird...

Lg, Pondus

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Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von Sternenschnuppe am 18.10.2012, 19:31 Uhr

Es gibt immer Momente in denen es weh tut.
Aber sieh die positiven Dinge.

Ich hatte in meinem Umfeld damals auch die Ramafamilien. Ja, nach außen.
Nach Damm und Scheidenriss wollten die Männer nach einer Woche Sex, wunderten sich was die Frau den ganzen Tag macht und warum kein Essen auf dem Tisch steht.
Sind der Meinung das Kind kann auch mal brüllen, die Frau verhätschelt es zu sehr, weigern sich zu wickeln, stehen in der Nacht nie auf, gehen trotzdem mit den Kumpels um die Häuser ziehen und sind ach so geschafft von 8 Stunden arbeiten, wärend Frau womöglich nur 2 Stunden Schlaf hatte, die Brust explodiert und der Nachwuchs Blähungen hat.

Ist das zu beneiden ?

Ich lag mit dem Zwergenkind teilweise den halben Tag im Bett, lief im Schlafanzug rum, manchmal schliefen wir noch einmal von 16-20 Uhr und der Abwasch hat auch keinen interessiert. Ich wusste es ist richtig gewickelt, es muss nicht brüllen, etc.

Ganz ehrlich, so sehr ich meine Ramafreundinnen beneidet habe, desto erleichterter war ich als ich feststellete wie es wirklich war bei denen.

Kind 2 bekam ich dann mit Mann, der aber wohl eine Ausnahme darstellt in Sachen Vaterschaft und wirklich gleichwertig um das Kind kreiste.
Und Kind 1 auch annahm.

Es hat alles Vor und Nachteile.
Du kennst in Deinem Kopf die Vorteile von der Version mit Mann.
Aber leider wird das aktuell nicht real werden so wie es aussieht.
Versuche Dich auf die Vorteile von der Version ohne Mann zu konzentrieren.
Ich persönlich finde, dass diese durchaus da sind und nicht zu unterschätzen sind.

Alles Gute

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Geduld...

Antwort von Ralph am 18.10.2012, 20:00 Uhr

Ja, solche Momente sind sicherlich sehr zermürbend, aber sie vergehen. Und starke Menschen müssen auch manchmal schwach sein. Heule in Dein Kissen und finde jeden und alles grausam und schrecklich gemein. Vielleicht schon morgen früh sieht es wieder positiver aus.

Eins ist sicher: Irgendwo da draußen läuft garantiert auch Dein Prinz herum, und irgendwann werdet Ihr Euch gegenüberstehen, in einem Moment, in dem Du gar nicht damit rechnest und der Traumprinz Dir unter Umständen grade gar nicht in den Kram paßt... Los wirst Du ihn dann trotzdem nicht. Und glaube mir, es gibt genügend (richtige!) Männer, für die eine Frau mit Kind überhaupt kein Problem darstellt, im Gegenteil, solche Frauen können wahnsinnig attraktiv für uns Männer sein, weil sie meist viel besser als die Küken wissen, was sie wollen und nicht wollen. Also überhaupt kein Grund, dauerhaft Trübsal zu blasen. Nur die Erwartung, den eierlegenden Wollmilchsauprinzen zu treffen, die mußt Du einmotten, denn... den gibt's nur in der Phantasie!

Kopf hoch, das wird schon!

Liebe Grpße
Ralph

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Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von MeinSternchen am 18.10.2012, 20:06 Uhr

Hallo !

Ich sehe es wie die anderen : schlechte Tage wird es immer wieder geben !

Ich habe mit 20 meinen Sohn bekommen , nachdem der erste Schock vorbei war , habe ich mich von Tag zu Tag mehr auf mein Baby gefreut .

Ich habe noch 2 Wopchen vor der Geburt meineschriftlichen Prüfungen zur Erzieherin geschrieben , ich hatte auf einmal nur gute Noten , ich war motiviert , voller Kraft - ich wusste , ich tue es nicht mehr nur für mich , das hat mir viel Antrieb gegeben.

Mein damaliger Freund hat mich null unterstützt , noch an dem Tag , als ich es ihm sagte , hat er mich verlassen ...

Da dachte ich : jetzt erst recht !

De 10 Jahre des ae - seins waren wunderbar - ich hatte ein relativ pflegeleichtes Kind , ich habe Vollzeit gearbeitet , und abends und an den WE hatte ich nur zeit für meinen Sohn - es war perfekt ! Kein nörgelnder Mann , für den ich hätte putzen und kochen müssen ...

Mein 2. Kind habe ich mit Mann bekommen ... und ich war von Anfang an praktisch ae , weil er zwar körperlich anwesend war , aber das wars auch schon .

Beim 1.Kind hatte ich so gut wie keinen Freundeskreis - wir waren uns selber genug und haben die freie Zeit neben Vollzeitarbeit und Ganztagskita nur genossen , und das zu zweit .

Beim 2.Kind habe ich mir ein kleines , aber feines , sehr verlässliches soziales Netzwerk aufgebaut , auf das ich jederzeit , wenn ich in Not bin ,zurückgreifen kann .

Du solltest Dir auch ein solches Netzwerk aufbauen - gibt es denn in deiner Nähe einen VAMV , an den Du Dich anschliessen kannst ?

Wie sieht es aus mit Schwangerenschwimmen oder Gymnastik ? Auch hier kannst Du prima Verbindungen knüpfen !

Nach der Schwangerschaft kannst Du vielleicht einen PEKIP - Kurs oder Babyschwimmen machen - alles wunderbare Treffpunkte , nicht nur für die Kinder , auch für die Mamas !

Unser damaliger PEKIP _ Kurs hat sich noch lange nach Ende des KUrses privat getroffen , das war sehr schön !

Lass den Kopf nicht hängen !!!

Du schaffst das !!!

Lg Heike !

P.S.: Die wenigsten ach Gott so glücklich aussehenden Familien sind wirklich rundum glücklich !

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Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von mf4 am 18.10.2012, 20:38 Uhr

Als ich das las erinnerte ich mich an meine Freundin...
7 Jahre Beziehung aber dennoch betrog er sie als das Wunschkind unterwegs war. 31.Woche und sie stand abends weinend vor meiner Tür. Es schien als geht für sie die Welt unter.
Ging sie nicht. 8 Wochen später kam ihr Baby auf die Welt, kurz darauf lernte sie einen Mann kennen... das ist nun ca. 6 Jahre her und sie sind immer noch zusammen. Sie, ihr Kind und seine beiden Kinder in einem Haus.
Du bist nicht allein, hast dein Baby, eine Familie, sicher auch Freunde.

...und der KV gleich das Kind zartfühlend auf den Händen tragen daneben
man könnte auch zur Ernüchterung etwas im Partnerschafts-Forum lesen. Wie sich nach dem Baby alles veränderte und der zartfühlende Superpapa kaum da ist oder eine andere bespaßt. es könnte also schlimmer kommen.

Das ist meine Strategie, ich sehe die ach so tollen perfekten Fotos und Familien und stelle mir vor wie es ihnen wirklich geht.

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Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von Curly-Cat am 18.10.2012, 22:48 Uhr

Wenn ich das alles so lese, bin ich wohl hier die Ausnahme. Ich wurde vor fast genau 12 Jahren in einer relativ frischen Beziehung ungewollt schwanger. Der werdende Vater freute sich tierisch... ziemlich genau 4 Monate lang, dann zeigte er sein wahres Gesicht. Ich habe mich nach den ersten Zwischenfällen ziemlich geschockt getrennt und war dann nach wochenlangem Psychoterror in den verschiedensten Formen einfach nur froh, ihn los zu sein. Ich habe noch in der Schwangerschaft die Telefonnummer gewechselt und die Türklingel abgestellt und mich danach nur noch auf mich konzentriert. Geburt verlief problemlos, Kind war gesund, nur ich konnte danach nicht mehr laufen. Nun lag ich also viele Wochen zuhause alleine mit dem Säugling und habe außer Stillen fast nichts gemacht. War das Kind wach, rief ich meine Mutter an, die wickelte das Kind, half mir aufs Klo, bei der Körperpflege und im Haushalt ein bißchen. Ich musste wieder Laufen lernen, das ging sehr langsam und in dieser ganzen Zeit hatte ich weder Lust auf Besuch, noch war ich groß unterwegs, ging ja nicht. Trotzdem habe ich mich nie einsam gefühlt, ich bin sehr gerne alleine und kann völlige Stille sehr genießen. Diese einsame Zeit hat mir rückblickend sehr viel gebracht, ich lernte nicht nur wieder Laufen, sondern mich auch neu kennen. Sämtliche Zweifel die ich so mit mir rumgetragen habe sind weg, mein Selbstbewusstsein ist gewachsen und ich kann heute sagen, ich habe da erst wirklich angefangen zu leben, weil ich mit mir ins Reine kam. Schöne einsame Zeit, ich möchte sie nicht mehr missen!

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lockekaetzje

Antwort von spiky73 am 19.10.2012, 7:54 Uhr

hallo cat,

ich verstehe sehr gut, was du meinst, auch ich kann mich prima selbst beschaeftigen und benoetige nicht staendig andere leute um mich herum.

trotzdem habe ich nach der ersten schwangerschaft oft aehnlich gefuehlt wie die AP. was aber daran liegt, dass ich getrennt wurde, die initiative ist ja nicht von mir ausgegangen.
die beziehung zwischen dem kind und mir gestaltete sich halt mehr als angenehm, da sich nicht noch jemand anders reingehaengt hat.
die zweite schwangerschaft und die zeit danach konnte ich das dann vollends alleine geniessen, obwohl es auch gleichzeitig ein bisschen komisch war - irgendwie hat ja ein bereich (der vater und seine praesenz) voellig gefehlt. dazu habe ich damals gepostet, das weiss ich noch. aber so gesehen war ich ja auch nicht voellig "alleine", meine grosse tochter war da, unser au pair, eine freundin, die oft vorbei kam, meine mutter, etc. etc.

die AP darf sich einfach nicht unter den druck setzen, dass mit einem donnerschlag alles gut sein muss. trennungsschmerz ist trauerarbeit.
und sie muss sich ja auch noch von dem rama-traum verabschieden. das dauert. aber es geht von woche zu woche besser. und mit jedem stueck, wo sie lernt und erkennt, dass auch das alleinesein (egal, ob in schwangerschaft, waehrend der geburt, oder in der anfangsphase mit kind) vorteile hat und wunderschoen sein kann, dass "rama" nicht unbedingt "bemannt" oder "bevatert" bedeutet, wird das alles besser.
"time is a healer", wie die amis sagen...

lg, martina.

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Re: lockekaetzje

Antwort von Curly-Cat am 19.10.2012, 15:50 Uhr

Ja, ich weiß, was Du meinst, trotzdem wollte ich mal betonen, dass man sich eigentlich in Zeiten großer Einsamkeit selbst am besten kennenlernt und das wirklich nicht das Schlechteste ist.

Natürlich ist es nicht schön, wenn man schwanger verlassen wird, de Lebenstraum platzt und man in dieser Situation keine Zukunft sieht. Aber vielleicht ist es in all dem Schmerz auch eine Chance, dem Leben eine positive Wendung zu geben, wenn man versucht, nicht alles nur negativ zu sehen.

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Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von aimee_phan am 19.10.2012, 19:33 Uhr

danke an alle....
das tat wirklich gut! auch wenn ich euch alle nicht persönlich kenne...aber zu wissen, dass es auch frauen und männer gibt, die das durchgemacht haben, was ich jetzt durchmache, gibt mir stärke...ich bin auf jeden fall nicht allein mit meiner misserablen lage!
und dass es nur besser werden kann...(habt ihr ja versproch haha!!!)

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Re: Einsamkeit kann einem manchmal echt den Verstand rauben...

Antwort von Simpleton am 19.10.2012, 22:01 Uhr

Hallo Du,

das kenne ich auch das mich selber belügen.
Aber seit dem Unzug von meiner Mutter bin ich froh das ich da noch alleine war (siehe oben) denn sonst wäre ich es jetzt gewesen.

Aber ich glaube ich sehne mich gerade nach einem Mann denn mein Sohn der kleine Misti schaut mich gerade genauer an als mir lieb ist.
Letztens bei Roller ich hatte eine Reklamation und es kam ein Schnuckelchen (den hätte ich gerne mit nach hause genommen) sagt Sohni "man konnte an deinen Augen sehen das Du den magst den hättest du am liebsten mit nach Hause genommen"
Jo dafür das ich keine Männer mit nach hause nehme und mein Sohn 13 ist Respekt.

Und ich habe mich geschämt

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