Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von 3Hexchen am 18.09.2012, 16:57 Uhr

Bin neu und habe eine wichtige Frage

Hallo zusammen,
ich bin neu hier.
Bin seit dem Frühjahr alleinerziehend und der Umgang mit dem Vater der Kinder gestaltet sich sehr schwierig.
Da er es ablehnt, mit mir auch nur ein Wort zu sprechen, klappen Ab"sprachen" für den Umgang natürlich überhaupt nicht.
Werde hier sicher demnächst öfter schreiben, habe aber zunächst einmal eine Frage:
Mein Sohn wird wohl eine Klasse überspringen und muss deshalb einiges nachholen. Nun lag am Umgangswochenende noch der Rest eines Wochenplanes an (Mathe und Sprache) und ich habe diese Blätter - zusammen mit meinen (mündlichen) Erklärungen (Reaktion seinerseits: NULL, kein Aufschauen, kein Zuhören, keine Antwort) mitgegeben und darum gebeten, dass er das am Wochenende erledigen kann.
Wie gesagt, Hintergrund ist der, dass mein Sohn momentan einiges nacharbieiten muss, auch bei mir hätte er am Wochenende noch die beiden Blätter erledigen müssen.
Nun kam er am Sonntagabend heim und ich sah, dass er das Matheblatt nicht erledigt hatte. Papa wäre ausgeflippt und hätte ihm einen Vogel gezeigt: "Wenn Mama das für mich aufhebt, dann hat sie Pech. Dann kannst Du halt nicht mehr kommen, wenn Du nicht alles HA erledigt hast.
Na toll, und jetzt?
Das wäre vielleicht eine gute halbe Std Arbeit gewesen, aber die noch an einem anderen Tag in der Woche unterzubringen, wo er genug anderes zu tun hatte, ging halt nicht.
Ich finde diese Einstellung grotesk, zumal ich ja von meine Großen (beide auf dem Gymnasium) weiß, dass ganz oft am Wochenende etwas erledigt werden muss. Was will er dann machen? Den Kleinen immer ausschließen?
Bei den kleinen Mädels stellt er sich genauso an: wenn sie Heimweh haben, brüllt er `rum und schimpft, er habe keine Lust auf ihr Theater, dann sollen sie halt ganz zuhause bleiben.
Hilft da Unterstützung vom Jungendamt?
Mediation hat er abgeleht, die Beratung in der Familienberatungsstelle auch, er HASST Ämter und würde sich von mir "verpfiffen" fühlen.
Aber reden kann ich mit ihm auch nicht.
Der Gang zum Jugendamt aber fällt mir so schwer.
Wie sind da Eure Erfahrungen?
LG,
Maria

 
12 Antworten:

Re: Bin neu und habe eine wichtige Frage

Antwort von Milia80 am 18.09.2012, 17:04 Uhr

auch wenn du einerseits recht hast hätte ich gerade wenn es nur um eine halbe stunde geht versucht es sonstwo unterzubringen

wer hat denn warum entschieden dass er eine klasse überspingt?

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Re:

Antwort von shortie am 18.09.2012, 17:05 Uhr

Hallo, herzlich Willkommen!

Bei uns läuft das ähnlich. Und ich kann dir keinerlei Hoffnung machen.
Das Prinzip heißt: Wenn der KV nicht helfen will, dann kann ihn niemand dazu zwingen!

So knapp, so doof!

LG, shortie! :-))

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Re:

Antwort von KKM am 18.09.2012, 17:59 Uhr

Hallo!

Ich habe hier mal einen schönen Spruch gelesen:

"Man darf sich über so ein Verhalten ärgern, aber man ist dazu nicht verpflichtet".

Ich habe mir das zu Herzen genommen und plane GRUNDSÄTZLICH ohne den Vater meiner Kinder.
Da er sich in unserem Fall auch sehr bedeckt hält, ist er inzwischen mehr Onkel als Vater.
Mit dieser Situation ist mein EX offenbar zufrieden :-(

Ärgere Dich nicht und plane irgendwie solche Dinge selber ein!

KKM

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Re: Bin neu und habe eine wichtige Frage

Antwort von Reni+Lena am 18.09.2012, 19:05 Uhr

Kann zwar nicht aus eigener erfahrung sprechen, hab das theater aber jahrelang bei einer freundin mitbekommen.
Er fühlte sich extrem verarscht, beleidigt, gekränkt etc und hat total auf stur und stumm gestellt.
Irgendwann kam sie dann auf die idee per e-mail mit ihm zu verkehren.
Sie hat ihm also die detailierten Umgangspläne geschickt, Fotos von den Kindern, wichtige infos zu den Umgangstagen usw. Auch hat sie sich die mühe gemacht jede Woche eine kleine Zusammenfassung über die Kinder zu schreiben was den alltag betraf, schulisches, Erfolge in den Hobbys, besonderheiten usw.
Er hat zwar nie geantwortet, aber seitdem klappt das wunderbar und er hält sich an alle regeln. gersprochen haben sie seit 5!!!! jahren kein Wort mehr miteinander.


Lg reni

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Hintergrundwissen

Antwort von 3Hexchen am 18.09.2012, 19:38 Uhr

also:
zur Frage: wer hat das Überspringen beschlossen: noch keiner, war ein Vorschlag der Schule, z.Zt. läuft Probeunterricht

zum Vorschlag Kontakt per Mail:
So haben wir kommuniziert in den ersten Monaten, er hätte gerne mehr Kontakt gehabt, auch mit mir telefoniert, hat mich mit mails bombadiert, ebenso mit SMS, wollte mit mir auch gemeinsame Aktivitäten am Umgangswochenende etc.Das aber wollte ich nicht und habe ausschließlich Dinge mit ihm "persönlich" geklärt, die die Kinder betrafen.
Dann nahm die Polizie gegen ihn Ermittlungen auf und er meint, ICH hätte das veranlasst. Die Wahrheit ist, dass ich damit NICHTS zu tun habe.
Seitdem redet er kein Wort mehr mit mir.
Finde ich an sich nicht so "tragisch" und ich bin heilfroh, dass er aufgehört hat, sonst Kontakt mit mir zu suchen, aber wichtige Dinge, die die Kinder betreffen, müssten halt geklärt werden.

Grundsätzlich sehe ich es ganz klar als meine Aufgabe, dass es für die Kinder in der Schule rund läuft, betrifft ja den Alltag und den habe ich mit den Kindern.
Mein post bezog sich auf die Frage, ob es Sinn macht, das Jugendamt um Unterstützung zu bitten, zu vermitteln, da es ja bei gemeinsamem Sorgerecht auch seine Aufgabe ist, am Umgangswochenende dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder ihre Dinge für die Schule erledigen können.
In dem beschriebenen Fall ging es schlicht nicht anders als dass mein Sohn das am Wochenende erledigt.
Aber mir ist es halt so "unheimlich", da eine Behörde mit ins Boot zu nehmen, zumal er so allergisch auf Behörden reagiert:s. Polizei, er hatte im letzten Jahr auch mal ein vierzehntägiges Rückkehrverbot in unser Haus.
Klar, JA und Polizei ist ein himmelweiter Unterschied, aber ich mag nicht noch mehr Dampf.
Also was kann ich praktisch tun: Kind ist nicht fertig, Kind bleibt daheim und ist traurig?
Und wie reagiert ein JA auf "Fälle" wie unseren: ist da wirkliche Vermittlung möglich?
Habt Ihr da gute Erfahrungen?
Ist jetzt ein Roman geworden, sorry, aber ich bin halt wirklich in vielem noch nicht so erfahren.
LG,
Maria

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Re: Hintergrundwissen

Antwort von Milia80 am 18.09.2012, 19:51 Uhr

ich glaube kaum dass das ja sowas interessiert wie eine halbe stunde aufgaben die nicht erledigt werden... da gibt es weit schlimmeres und er könnte natürlich sagen er hat eh keine ahnung davon...

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das meinte ich nicht

Antwort von 3Hexchen am 18.09.2012, 20:07 Uhr

es geht grundsätzlich darum, zu vermitteln und ihm klar zu machen, dass wir uns absprechen müssen und dass er auch Pflichten hat.
Passt ihm das Umgangswochenende nicht, erscheint er einfach nicht, oder dann einen Tag später einfach doch.
Das ist für die Kinder beschissen, sind denn meine Hoffnungen, dass da das JA vermittelt, ganz falsch?
Es macht mich so böse, dass er dem Kind sagt, es könne dann nicht mehr kommen.
Ich meine, wenn ich nun hinginge und sagte, ich gäbe ihn nicht mehr hin, da er nicht Sorge trägt, dass er etwas erledigen muss, wäre das Geschrei groß.
Umgekehrt einfach zu sagen, okay, wenn Du das so willst, bleibt er dahein, da leidet das Kind ja auch `drunter, weil es mit zum Papa möchte.

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Re: das meinte ich nicht

Antwort von Milia80 am 18.09.2012, 20:34 Uhr

tja umgekehrt "darf" er das ohne umgangseinbußen.
unter den aspekten hast du sicher recht und würde mich mit dem ja zusammensetzen und offizielle zeiten ausmachen

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Re: das meinte ich nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.09.2012, 21:09 Uhr

Das JA macht auch Mediationen. Notfalls kann es auch "un-amtliche" Mediationsstellen vermitteln. Oft ist es bei "bockigen" Männern hilfreich, wenn der Mediator ein Mann ist.

Wende Dich an das Jugendamt und schildere die Situation möglichst neutral und "global". (Also nicht: "Er soll die Hausaufgaben mit dem Kind machen" sondern: "Ich wünsche mir eine funktionierende Kommunikation und feste Regeln.") Die können Dir sagen, welche Möglichkeiten sie haben und welche für Euch in Frage kommen. Schildere durchaus Deine Bedenken wegen den "offiziellen Stellen". Es geht ja darum, mit dem JA gemeinsam einen Weg zu finden, den Vater besser ins Boot zu holen. Schlimmstenfalls beschliesst Ihr gemeinsam, (erstmal) gar nichts zu tun, und Du gehst wieder nach Hause.

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so wie Du das schreibst,

Antwort von 3Hexchen am 18.09.2012, 21:14 Uhr

klingt das ganz gut.
An einen vermittelnden Mann hatte ich auch schon gedacht, habe aber mal im Netz geschaut, da sind wohl in unserem Stadtteil nur Frauen zuständig.
Der Mediator, der uns angeboten wurde, passte ihm auch nicht, der war ihm "zu blöd".
Du hast auch meine Bedenken gut getroffen.
Ich bin halt auch sehr angegriffen und habe Angst, da ein falsches Bidl zu vermitteln, nämlich das der nörgelnden, anklagenden Ex.
Geht das denn, dass man gemeinsam mit dem JA beschließt, nichts zu tun oder hat man ihnen mit einem Erstgespräch quasi einen Auftrag gegegeben?

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Re: so wie Du das schreibst,

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.09.2012, 21:28 Uhr

Natürlich kann man gemeinsam beschliessen, erstmal oder dauerhaft nichts zu tun. Du gibst denen ja keinen "Auftrag", Deinem Ex auf die Füsse zu steigen, sondern DICH zu beraten und Dir bei der Entscheidung über die nächsten Schritte zu helfen - wenn man es schon wie einen Auftrag sehen will. Vielleicht gibt es auch erstmal einen Rat für Dich, wie Du Deinem Ex gegenübertreten kannst/sollst.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem JA gemacht und habe die SB dort als echte Beraterin für mich und meine Fragen erlebt. Und meinem Ex und mir wurde eine externe Beratungsstelle empfohlen, bei der ein Mann Mediationen gemacht hat. Ich empfand das als hilfreich.

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Danke Euch

Antwort von 3Hexchen am 18.09.2012, 21:30 Uhr

und bis morgen

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