Bin ich gemein?

Guten Morgen, meine Lieben.
Ich bin schon seit über 7 Jahren in diesem Forum, jedoch bis vor kurzem mit anderem Nick. Habe den Grund für den Wechsel hier auch beschrieben. Aber darum geht es nicht....

Es geht darum, dass mein Ex mir Unterhalt für unseren 6-jährigen Sohn schuldet. Mittlerweile betragen seine Schulden fast 14.000€. Seit einiger Zeit zahlt er (bzw. seine Freundin!!! ) mehr oder weniger regelmässig und auch geringfügig mehr, als er müsste. Jedoch gleicht diese freiwillige Mehrzahlung die fehlenden Zahlungen der letzten Monate nicht aus oder trägt gar seinen Schuldenberg ab.

Nun ist es so, dass er - nach jahrelanger Untätigkeit - endlich eine fixe Arbeit hat. Ich hätte alles in der Hand, um den Unterhalt direkt von seinem Konto pfänden zu lassen. Der Vorschlag kam sogar direkt von ihm, als er vor einem halben Jahr befürchtet hat, dass er Steuerschulden nachzahlen muss (wir leben in Italien). Im Februar hat er mich um Geduld gebeten (gebeten, nachdem er zuerst sehr, sehr ausfällig mir gegenüber geworden ist), da er ein Bankdarlehen beantragen wolle, um seine Schulden u.a. bei mir zu bezahlen. Die Rückzahlung würde über eine Gehaltspfändung laufen. Wenn ich ebenfalls pfänden würde, bekäme er das Geld nicht.

Ich war geduldig. Geld habe ich keines bekommen. Er sein Darlehen auch nicht.

Gestern ist es zu einer Aussprache gekommen. Er will ein weiteres Mal bei der Bank vorsprechen. Will mir zwar weiterhin Unterhalt bezahlen, jedoch in einer Höhe, die für mich nicht akzeptabel ist. Auf diese Art und Weise würde er seine Schulden in 100 Jahren nicht los und ich bin nicht bereit, ihm das Geld zu schenken. Er hat mir eine größere Summe in Aussicht gestellt, wobei ich große Zweifel habe, dass ich die jemals zu Gesicht bekommen würde. Nur müsse ich wieder warten, bis er eben dieses Geld von der Bank bekäme.

Nun meine Zweifel/Fragen/Überlegungen:

Ich will ihm mit Sicherheit nicht das Leben unnötig schwer machen, jedoch bin ich der Ansicht, dass er zu seiner Verantwortung stehen muß und seine Unterhaltsschulden zu begleichen hat - und zwar in absehbarer Zeit.

Wenn ich tatsächlich die versprochene Summe bekäme: super, kein Problem. Aber ich glaube nicht, dass das so sein wird.

Wenn ich geduldig bin, werden 10% seines Gehaltes von der Bank einbehalten. Ich würde um diese 10% weniger bekommen, falls ich meinerseits die Pfändung durchziehen würde.

Wieviel ich pfänden lassen könnte, wird ein Richter festsetzen. Es könnte sein, dass ich weniger bekomme, als jetzt. Es könnte aber auch wesentlich mehr sein.

Was tun? "Nett" sein, in der Hoffnung, dass ich wenigstens gleich viel bekomme, wie bisher und vielleicht sogar ein Teil der Schul beglichen wird? Weniger nett sein, die Pfändung durchziehen, evt. weniger bekommen (dafür regelmässig und zuverlässig) und das eh schon schlechte Verhältnis.
zum Kindsvater weiter verschlechtern?

Nach eigener Aussage verdient er 1.600€. Er hat aber keinerlei Nebenkosten, da er quasi bei freier Kost und Logis bei seiner Freundin wohnt. Tolles Auto, Urlaube, teuerer Rassehund - das ist alles drinnen. Aber er könne maximal 350€ bezahlen - laut Titel muß er so schon 300€ bezahlen + eben fast 14.000 an Schulden bei seinem Sohn. (Info am Rande: in Italien gibt es kein Familiengeld, kein Erziehungsgeld, keinen Unterhaltszuschuss....nix).

Vielen Dank an diejenigen, die sich dieses vermutlich etwas wirre Geschreibsel bis hierher durchgelesen haben.
Helft ihr mir beim Nachdenken?

lg Alpenveilchen