Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Backpflaume am 23.07.2013, 19:39 Uhr

allein, allein

Hallo ihr Lieben,

ich bin alleinerziehende Mutter, habe eine zehnjährige Tochter und stehe beruflich auf der sicheren Seite des Lebens. ... rational betrachtet habe ich viele Dinge, die mich glücklich machen und die mich gleichzeitig gestärkt in meine Zukunft blicken lassen sollten. Da ich sehr jung Mutter wurde, musste ich mir alles ganz hart erarbeiten (Studium etc).... Und dennoch lasse ich mich von einem Gedankenkarussell auf eine Gedankenachterbahn schleifen, das mich immer unglücklicher macht.
Ich werde nächstes Jahr dreißig , von meinem Freund musste ich mich nach drei Jahren Beziehung trennen (da er trotz gemeinsamer Wohnung nicht bereit war eine Zukunft zu gestalten und meine Tochter zwar akzeptiert hat, aber sich nicht einbringen konnte bzw mich in dieser Angelegenheit mehrmals sehr enttäuscht hat)....
Und nun bin ich alleine und mich überrollt eine Angst vor diesem "Zustand" , so dass ich komplett in einer verzweifelten Tränenwelt versinke! Ich habe Zukunftsangst, die mich lähmt und erdrückt. ...
Wie kann man nur (obwohl so unabhängig) sein Glück so sehr von einem Partner abhängig machen! ? Warum wünsche ich mir eine Rama-Familie so sehr, dass ich oftmals lieber faule Kompromisse eingehe statt mich selbst zu lieben. ...
Wie schafft ihr das!? Wie habt ihr das nur hinbekommen.... oder akzeptiert ihr den Zustand und seid tief im Innersten trotzdem unglücklich. .....

Vielen Dank schon jetzt fürs Lesen......

 
14 Antworten:

Re: allein, allein

Antwort von mf4 am 23.07.2013, 20:25 Uhr

Ich bin im innersten nicht sehr unglücklich... ich bin allerdings fast 47 und sowas wie Rama mit Zusammenwohnen wird es nicht mehr geben. Ich wäre schon sehr erstaunt mal eine "Beziehung" zu haben die länger als 2 Monate hält aber ich versinke nicht im Tränenmeer, denn dazu habe ich weit schlimmeres erlebt als unbemannt zu sein.

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Re: allein, allein

Antwort von Fru am 23.07.2013, 20:45 Uhr

Zwei buchtipps:

7 Wege zum glücklich sein von pierre franck
Und das Geheimnis des herzmagneten

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Re: allein, allein

Antwort von Port am 24.07.2013, 0:04 Uhr

Hallo,

Du wirst nächstes Jahr 30, Mann bist Du oll !!!!

Spaß beiseite: Ich habe mit über 40 jemanden kennengelernt, der noch etwas älter war und zwei Teenager-Kinder hatte, und alles lief nach gerade mal einem Jahr Fernbeziehung auf zusammen wohnen hinaus. Natürlich bei ihm und mit den Kindern, aber auch das ging gut (inzwischen sind die Kids nach 8 Jahren aus dem Haus und wir sind immer noch zusammen). Das ist nicht immer leicht, aber es geht.

Hätte ich Kinder gehabt, wäre es von seiner Seite her auch kein Problem gewesen, im Gegenteil!

Liebe Grüße

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Nachtrag

Antwort von Port am 24.07.2013, 0:31 Uhr

Ich empfand mich übrigens mit etwa 35 in der Blüte meines Lebens. Figürlich empfand ich mich top, intellektuell ebenso, im Beruf als auch privat ernst genommen. Die Fruchtbarkeit dürfte auch bei Dir dann noch vorhanden sein, Du hast also noch etwas Zeit, um eine funktionierende (Patchwork-) Familie zu gründen !

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@Backpflaume: Ich muß Dich mal kräftig durchbeuteln... :-)

Antwort von Ralph am 24.07.2013, 0:36 Uhr

Hallo,

Dein Tränenmeer ist absolut unbegründet. Dir stehen alle Möglichkeiten offen.

Frauen ab 30 sind doch, genauer betrachtet, erst richtig attraktiv! Sie wissen in den allermeisten Fällen, was sie wollen, haben schon ein gutes Stück Lebenserfahrung und stehen mit beiden Beinen im Leben.
Alleinerziehende Frauen haben und übernehmen zudem zusätzliche Verantwortung, sind oftmals zumindest partiell Organisationstalente, einfach weil vieles unter einen Hut gebracht werden muß. Da wirst Du, die mitten im Berufsleben steht, ein Lied von singen können, oder nicht?

Ja, und das macht alleinerziehende Frauen schon zu etwas Besonderem, allerdings auch zu Schwergewichten in einer Partnerschaft, nichts für männliche Warmduscher.
Muttersöhnchen, Machos, Heiopeis... die können mit alleinerziehenden Frauen nichts anfangen, zu anstrengend, und so nervend verantwortungsbewußt, aber mal unter uns... solche Knalltüten willst Du ja eh nicht, oder?

Halte die Fühler offen, gehe unter Leute... es gibt genügend Männer, die das Gegenstück durch eigene Verantwortungsbereitschaft und Sensibilität in einer Partnerschaft bilden können. Ich selbst war einige Jahre mit solch einer Frau zusammen. Die Beziehung ist an anderen Dingen gescheitert, aber nicht wegen ihrer oder meiner Kinder. Das passiert landauf landab auch Nichtalleinerziehenden.
Deshalb, bloß den Mut nicht verlieren... UND VOR ALLEM KEIN MOOS ANSETZEN!!!

Alles Gute und viele Grüße
Ralph, der im Übrigen das Gegenstück von Port ist...

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Re: @Ralph

Antwort von Helena83 am 24.07.2013, 8:37 Uhr

Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen! Klasse!

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Re: allein, allein

Antwort von Mutti32 am 24.07.2013, 8:48 Uhr

Hallo Backpflaume,
ich war 30 als ich mein komplettes Leben nochmal umgekrempelt habe!
Unglücklich in der Beziehung, woraus ein Kind resultierte - unglücklich im Job - unglücklich in der Stadt - kurzum es war alles doof...

Lange hab ich mich mit der Entscheidung rumgeplagt und dann bin ich gegangen und habe komplett neu gestartet.

Mittlerweile bin ich 34 - wieder sehr glücklich liiert - stehe beruflich fest im Leben und meinem Sohnemann hat es auch nichts geschadet.

Ralph seine Worte waren super - und das aus dem Mund eines Mannes - WOW!

Steck den Kopf nicht in Sand!!! Dir steht noch jede Tür offen!!

LG und alles Gute

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Ich kann dich gut verstehen

Antwort von Schräubchen am 24.07.2013, 10:06 Uhr

Mit 30 hatte ich auch so etwas wie eine Midlife Crisis (die erste davon )
Ich wollte bis dahin verheiratet sein, Kinder haben und beruflich gesettlet sein. Erreicht hatte ich nur das letzte dieser Ziele.

Seitdem hat sich einiges getan: Ich habe zwei tolle Kinder, habe geheiratet - wurde geschieden...

Es kommt einem vielleicht so vor, aber die 30 sind nicht das Ende der Welt

LG Schräubchen

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Re: allein, allein

Antwort von mf4 am 24.07.2013, 10:17 Uhr

Ich war Mitte 30 als ich den 2.Versuch Familie wagte mit 2 "neuen" Kindern vom neuen Partner... klappte zwar auch nicht aber ich weine mich deshalb nicht in den Schlaf.
Ja so ein Freund, Lover und Stütze wäre mal nicht schlecht aber Rama mag ich nicht mehr haben, so mit 365 tagen im Jahr zusammen leben müssen. Das mindeste wären getrennte Wohnungen.

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In etwas weniger als 3 Monaten ...

Antwort von Dura am 24.07.2013, 10:45 Uhr

werde ich dann auch 30 :) ---- und ich sage: Endlich - denn ich freu mich drauf

und danke Mädls - ich erkenne mich in euren Äußerungen grade so wieder :)

Ich bin auch jung Mama geworden (mein Tochter wird jetzt 8) musste mich in den letzten Jahren immer immer und immer wieder durchschlagen, habe endlich gelernt mal so richtig auf den Tisch zu schlagen - bin erwachsen geworden - und hab als Twen Erfahrungen gesammelt die manch verwöhnte Frau nie sammeln wird - und das ist auch gut so.

Aber auch mich hat im letzten Jahr vor der 30 die Krise gepackt :) Ich hab mir ein paar Ziele gesteckt "die ich unbedingt noch vorher schaffen muss!"

Nun ja, Führerschein hab ich seit März in der Tasche (... aber noch kein Auto )
Ich habe vor einem Jahr ein Fernstudium aufgenommen, Sprache, wollte eigentlich bis zum 30 fertig sein - hänge aber derart hinten dran - dat wird nichts mehr
Naja und auf einen besseren Job hab ich mich auch beworben, Einstellungstest hinter mir - bestanden - jetzt Anfang August das Vorstellungsgespräch - da gehe ich aber ganz locker ran, wenn das nichts wird hab ich immer noch den alten Job ...

Aber mein größtes Ziel hab ich jeden Abend auf der Couch sitzen - ein hübsches selbstbewusstes Kind - das ich von Anfang an allein halb-groß gezogen habe - ganz ohne (Rama-) Familie !

Jetzt kommen die 10 Spannenden Jahr bis zur 18 bzw. 40 - et kütt wie et kütt

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welche aussichten haben wir...

Antwort von Patti1977 am 24.07.2013, 14:33 Uhr

... kindererfahrene, beziehungserfahrene männer, die sich die hörner abgestossen haben und nach ihrer tussi-frau, die sie mit dem fitnesstrainer betrogen hat, was ordentliches bodenständiges suchen. gut, taufrisch sind die dann nicht mehr aber durchaus brauchbar ;-) nur zu, vielleicht mal richtung singlebörsen schauen und vorallem nie eine rama-familie erwarten. dort bröselt es am meisten.

ich liebe mich nicht aber ich habe es gelernt mit mir zu leben.

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Re: allein, allein

Antwort von Backpflaume am 24.07.2013, 19:48 Uhr

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Tipps, eure Erfahrungsberichte und eure Meinungen! Beim Lesen eurer Antworten sind mir die Tränen in die Augen gestiegen und ich habe innerlich das erste Mal seit Wochen einfach nur eine ganz große Ruhe und Erleichterung gespürt! Vielleicht ist es gerade das was ich vermisst habe, Zuspruch von Menschen, die auch mit diesen Sorgen und Ängsten gelernt haben umzugehen.
Danke vor allem dir Ralph! Worte die mich ganz tief bewegt und positiv gestimmt haben!
Ich bin nicht allein und ich muss mich lieben....
Danke

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und was für männer kommen dann?

Antwort von Milia80 am 24.07.2013, 21:50 Uhr

wenn alle o.g. schonmal rausfallen?
die meißten sind dann ja auch schon liiert und haben kinder.

da kann man noch so gut alles managen (was aber viele männer ja auch nicht wollen) aber die meißten sind nicht frei oder wollen keine familie.

es gibt sicher ausnahmen, wahrscheinlich habe ich nur die knalltüten erwischt

ich sehe es ähnlich wie die ap, allerdings nicht mehr unter 30, und während ich eine zeitlang ganz froh allein war sehe ich das jetzt auch anders...

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Alleinerziehende stehen sich gerne unbewußt selbst im Weg...

Antwort von Ralph am 24.07.2013, 23:11 Uhr

Seien wir doch mal ehrlich: Wir haben uns doch ganz gut eingerichtet im Leben als Alleinerziehende. Wir haben jemand an der Seite, der uns braucht (unsere Kinder), eventuell auch einen Job. Mit diesem, Bude auf Vordermann halten, mit Freundinnen telefonieren, hie und da mal etwas Home-Wellness betreiben... da sind wir ganz gut ausgelastet. Wir genießen es, die Wohnung am Abend so vorzufinden, wir wir sie morgens gemeinsam mit unseren Kindern verlassen haben, wir sind also nur und ausschließlich für UNSEREN Müll, Dreck, Chaos verantwortlich, und das ist, je nach Typ doch sehr übersichtlich. Wir haben die Lufthoheit über sämtliche Fernbedienungen, können im Schlabberlook rumlaufen, ohne jemandem AUFfallen, geschweige denn GEfallen zu müssen, wir dürfen uns mit Notebook auf die Couch lümmeln und über die Szenen im Fernsehen flennen, über die wir flennen wollen, ohne daß uns jemand dabei schief anschaut oder gar dumm von der Seite anquatscht.

Ein Mann oder eine Frau bringt dieses schöne, von Grund auf harmonische Leben soetwas von in Gefah... das wollen wir doch besser lassen, nicht? Sex braucht sowieso niemand, ich ganz gewiß nicht, und fremde Socken, BHs und Unterwäsche wegräumen, waschen, bügeln... nee danke, hatte ich schon, nicht mein Fall... tja, so wird es natürlich nichts mit dem Nachbarn, und selbst mit dem gutmeinensten Partner ist eine Paartnerschaft so nicht im Ansatz denkbar.

Das Schwierigste, als Alleinerziehende/r, glaube ich, ist die Erkenntnis, daß ohne Kompromisse nichts geht in dieser Richtung. Wenn wir von einem Partner in spe zurecht ein gewisses Maß an sozialer Flexibilität erwarten, müssen wir auch ein paar Essentials akzeptieren:

- er oder sie haben eine Vergangenheit. Die kann einfach sein oder komplex oder gar kompliziert. Das aber darf keine Rolle spielen, denn wir bringen oft genug selbst genügend Störfaktoren mit in die beziehung. Wir schlagen uns meistens in irgendeiner Form mit den Exen herum, die sind wegen der Kinder meistens auch nie ganz aus unserem Leben verschwunden. Im Gegenteil, läuft es gut, muß sich der neue Partner regelmäßig mit den Exen auseinandersetzen, sobald man sich wegen des Umgangs zwangsläufig sieht. Läuft es schlecht und/oder laufen wir hinter dem Unterhalt her, gibt es genügend Gelegenheiten auf Streß pur. Wir muten den/der Neuen also selbst einges zu, auch emotional.

- auch in einer Partnerschaft auf Augenhöhe muß es zwangsläufig Kompromisse geben. Das bedeutet aber in weiten Teilen die Aufgabe der oben beschriebenen angenehmen Seiten des "Alleinerziehenden-dolce-vita"!

- eventuell bedeutet eine neue Partnerschaft auch neues Einstehen füreinander, also die plötzliche Übernahme weiterer Verantwortung (Unfall, schwere Erkrankung des Partners, Arbeitslosigkeit, Opfer von Gewaltstraftaten etc.)

Das sind nur einige Punkte, die aber für sich selbst gelöst und beantwortet sein wollen. Und viele von uns sind "gebranntes Kind". Nur, es hilft nichts, wenn man aus dieser im AP beschriebenen Einsamkeitsfalle ausbrechen möchte, muß man die Vergangenheit verarbeiten. Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß fast jede/r irgendwann an den Punkt kommt, an dem wieder ein Versuch in einer neuen Partnerschaft gewagt werden will. Und es kann auch klappen, immer wieder.

Viele Grüße
Snoopy

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