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Geschrieben von Tante Lisbeth am 15.01.2015, 2:55 Uhr

Zur Diskussionskultur

...was das Thema angeht, könnte man weltweit verzweifeln (ich habe es irgendwann während des Wahlkampfes in Brasilien aufgegeben, Leserkommentare oder fb-Posts über Politik zu lesen, ein Gruselkabinett an Diffamierungen und Tiefschlägen).

Manchmal "hoffe" ich schon fast, dass es die Anonymität des Internets ist, die Menschen animiert teilweise geradezu stupide Aussagen abzugeben und Mitgefühl und Respekt vollkommen auszublenden. Denn das Risiko, seinen Ruf zu verspielen, weil man "Stumpfsinn" von sich gibt, ist im Internet ja nicht so "weitreichend" wie im realen Leben.

Zahlreiche Diskussionen scheitern ja auch nicht daran, dass die Leute sich nicht "einigen" können, sondern dass längst Eitelkeit die Oberhand gewinnt. Und da stimme ich absolut zu, dass Schubladendenken immer häufiger eine wichtige Rolle spielt. Ich schließe mich da was bestimmte Themen angeht nicht aus, ich "(vor-)urteile" ja auch über Dinge / Menschen / Ereignisse, und negiere damit durch mein Statement erst einmal jede andere Meinung, die davon abweicht. Klar, ohne unterschiedliche Meinungen wäre eine Diskussion ja auch nicht möglich. Schade ist jedoch tatsächlich, dass es oft nicht gelingt, dennoch andere Meinungen zu akzeptieren oder gar zu respektieren. Wäre schön, wenn die Menschen es schaffen würden, zu sagen: "Ich habe eine Wahrheit gefunden" und nicht "Ich habe DIE (einzige) Wahrheit gefunden".

Mit Einigen kann man auch nicht diskutieren, weil sie schlichtweg nicht zuhören (oder lesen) und lieber verbales Armdrücken spielen wollen. Da hilft dann wahrscheinlich nur eines: Abbrechen und aus Durchzug schalten.

Es fehlen denke ich aber auch Vorbilder, die zeigen, dass man in der Sache hart und konsequent sein kann, ohne aber gleich"persönlich" ringen zu müssen. Stattdessen werden Kontrahenten in Fernsehshows einzig nach dem Provokationsfaktor und nicht mit dem Ziel der Verständigung eingeladen. Und außerhalb des Fernsehens gilt oft auch, je extremer die These, umso größer der Platz für einen Pressetext.

Trotz aller Toleranz finde ich jedoch auch, es gibt Grenzen. Es wäre mir zu schade, gegen Wände zu reden und in manchen Fällen verstehe ich es, dass man laut wird oder schlichtweg Bestimmtes ignoriert (vor allem bei der Mischung strunzdoof plus menschenfeindlich, wie Neonazis, Antisemiten, Rassisten usw). Ich weiß nicht mehr, wer es war, aber jemand sagte: Schweigen ist ein Argument, welches schwer zu widerlegen ist. Hilft in manchen Fällen also auch ;-)

P.S. was ich bisher mitbekommen habe, geht es hier doch noch recht human zu..
:)

 
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