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Geschrieben von nicole812 am 17.01.2019, 9:35 Uhr

wie würdet ihr in ein Gespräch gehen?

Unser Betrieb wurde zum 1.1. übernommen.
Der alte Chef kam ja nicht aus der Branche und hat das nach dem frühen unerwarteten Tot seiner Mutter nun 6 Jahre gemacht ....
Nun haben wir seid 1. eine Frau ( ich schätzesie mitte 40) die unser Haus übernommen hat.
Sie macht einen sehr netten Eindruck, ist sehr bemüht und interessiert. Schaut und beobachtet viel...
Wir haben alle einen Brief bekommen wo sie uns ein Einzelgespräch anbietet.
Meins ist jetzt morgen.
Laut Brief ist das Ziel des gespröches zu erfahren wie zufrieden wir mit der Arbeitsituation, derzeitigen Tätigkeiten und Betriebsklima sind.
Sie möchte wissen welche bereiche gut laufen, eo wir uns Untetstützung oder zusätzliche Qualifikation wünschen.
und sie möchte etwas über unsere beruflichen Ziele erfahren.

Tja....... zum einen ist die Lage grad schwierig und es gibt bei den allermeisten Frust und ne Lange Liste mit negativen.

Nun möchte ich aber morgen in das Gespräch nicht nur mit negativen gehen ( obwohl auch bei mir ne Menge aufgestaut ist) ..... Ich habe mir vorgenommen zu versuchen das positiv zu verpacken.

Nun meine eigentliche Frage.
Soll ich mit ne Liste machen mit Themen die ich ansprechen möchte?

ich weiss das einge Kollegen das gemacht haben.

Aber:
mache ich das nicht- sueht das dann unvorbereitet aus.
mache ich es- sieht es dann so aus als wenn ich zutiefst unzufrieden bin

 
15 Antworten:

Re: wie würdet ihr in ein Gespräch gehen?

Antwort von Flirrengel am 17.01.2019, 9:43 Uhr

Ich würde schon mit einem "Zettel" kommen, damit ich nichts vergesse. Allerdings würde ich darauf dann nicht nur "negative" Sachen packen, sondern auch die sehr "positiven"!
Ich würde auch niemanden persönlich "anschwärzen", sondern die allgemeinen Zustände erläutern.

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Re: Sehr positiv, dass ihr gefragt werdet

Antwort von cube am 17.01.2019, 9:55 Uhr

Solche Gespräche sollen ja nun wirklich der Verbesserung des Arbeitsklimas und der Bedingungen dienen. Sehr gut, dass eure Chefin das macht.
In solche Gespräche geht man immer vorbereitet.
Dh du überlegst dir sowohl deine Kritikpunkte, aber auch die Dinge, die du positiv findest.
Kritikpunkte solltest du nur 3 haben - sonst wirkt es nach meckern. Also gut überlegen, ob nicht viele Kleinigkeiten eigentlich auf ein Hauptproblem zurück zu führen sind.
Nur Kritik äußern kann jeder - du solltest am allerbesten auch Lösungsansätze bieten.
Das Gespräch beginnt man jedoch zunächst mit dem Bedanken für die Einladung und die Möglichkeit, sich dazu zu äußern und zur Verbesserung des Arbeitsklimas/Bedingungen beitragen zu können.
Dann nennst du deine positiven Dinge und was sie für dich bewirken ("ein toller Teamzusammenhalt - da fallen einem auch die manchmal vielen Überstunden leichter" o.ä.).
Dann erst kommst du mit den Kritikpunkten.
Du hast hier eine wirklich tolle Möglichkeit, die zu profilieren!
Nutze das, in dem du dich gut vorbereitest und deiner Chefin zeigst, dass sie mit dir jemanden hat, der sich ernsthaft interessiert und selbst mit an Verbesserungen arbeiten möchte.

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Re: Ach ja:

Antwort von cube am 17.01.2019, 10:13 Uhr

hüte dich vor Formulierungen wie "das Arbeitsklima ist schlecht".
Damit äußerst du Kritik in Form eines Urteils, einer für dich bereits feststehenden/unumstößlichen Tatsache. Schwer für dein Gegenüber, die nochmal zu ändern.
Besser wäre "ich habe schon den Eindruck/ich empfinde das Arbeitsklima als schlechter geworden/hat sich etwas verschlechtert" oä.
Und dann begründest du mit 2-3 Punkten, warum dem so ist.
Das wäre auch ein Beispiel dafür, wie man Einzelpunkte zu einem übergeordneten Punkt zusammenfassen kann. Hier evt. besser die umgekehrte Variante: erst 2-3 Punkte nennen und dann zur Conclusion kommen --> "auf Grund dessen hat sich das Arbeitsklima in den letzten Monaten eher verschlechtert".
Jetzt hast du deiner Chefin etwas gegeben, womit sie arbeiten kann.
Bietest du Lösungsvorschläge/Verbesserungen an, formuliere die auch als Vorschläge. Biete an, dass du dir dazu Gedanken gemacht hast, ob du ihr deine Überlegungen dazu präsentieren dürftest.
Wie gesagt: spitzen Möglichkeit, sich selbst als wertvollen Mitarbeiter zu präsentieren.

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Re: cube du hast post

Antwort von nicole812 am 17.01.2019, 10:15 Uhr

:-)

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Gut geschrieben

Antwort von Luna Sophie am 17.01.2019, 10:18 Uhr

Dem kann ich mich anschließen.
Ist zwar schon ein paar Jährchen her, aber mein Vater wurde auch mal zu einem solchen Gespräch eingeladen.
Er hatte sich gut vorbereitet, ist mit einem Din A4 Blatt rein. Andere auch.
Nach drei Wochen wurde manches im Betrieb verändert.
Er bekam etwas mehr Verantwortung und eine Lohnerhöhung.
Für die sehr gute Mitarbeit, für gute Verbesserungsvorschläge bekamen 3 Mitarbeiter eine Bonuszahlung.

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Re: Sehr positiv, dass ihr gefragt werdet

Antwort von kati1976 am 17.01.2019, 10:27 Uhr

Ich kann cube zustimmen, so würde ich das auch machen.

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Re: wie würdet ihr in ein Gespräch gehen?

Antwort von basis am 17.01.2019, 10:52 Uhr

Ich würde prinzipiell positiv in das Gespräch gehen. Die Frau will etwas ändern, hat offenbar Schwung und will die Mitarbeiter mit einbeziehen. Das Gespräch ist eine sehr positive Sache und für die Chefin wichtig, weil sie nur so erfahren kann, was Euch gelinde gesagt "unter den Nägeln" brennt.

Deshalb würde ich auf jeden Fall eine Liste machen, ABER keine Liste der negativen Dinge, sondern wirklich auf ihre Fragen.

Wie zufrieden bist Du mit der Arbeitssituation?
gar nicht -> warum arbeitest Du dann noch da?
nicht so richtig -> Gut ist... und was konkret stört und wie würdest Du es verbessern?
weitestgehend -> Was hat sich verbessert in letzter Zeit, was ist gut... und was konkret stört und wie würdest Du es verbessern?
total -> Was ist besonders gut?

Wie zufrieden bist Du mit dem Arbeitsklima?
analog und vor allem auch immer konkrete Verbesserungsvorschläge anbringen

Welche Bereiche laufen gut?
-> Die Einschätzung ist wichtig für die Chefin um sagen zu können wo bereits Stärken liegen

Wo brauchst DU konkret Unterstützung und Qualifikation?
-> WELCHE Unterstützung (konkrete Vorschläge)
-> WELCHE Qualifikationen? Wann finden Schulungen statt? Was würde das kosten? Wer sollte da noch teilnehmen?

Auf keinen Fall will die Chefin von einem nach dem anderen die gleichen negativen Punkte einfach vorgeknallt bekommen. Sie will Eure Mitarbeit und das heißt, dass ihr für jeden negativen Punkt auch einen Vorschlag machen solltet, wie es besser gemacht werden kann.

Und kein Kleinkrümelmist, sondern wirklich WICHTIGE Dinge.

Blöde Beispiele:
MA: "Der Kaffee schmeckt scheiße." -
Chef denkt: Jo... wenn das alles ist.
Chef sagt: "Welcher darf's denn sein?"

MA: "Die Abläufe in der Fertigung sind total daneben."
Chef denkt: ... Und? Wie besser? Was ist ineffektiv? Warum? Wo hakt's?
Chef sagt: "Was meinen Sie mit 'daneben'?"

Besser:
MA: "Es ist zwar nicht so wichtig, aber der Kaffee schmeckt seit einer Weile echt nicht mehr in Ordnung, es wäre vielleicht gut, wenn da mal ein Techniker kommt und die richtig reinigt. Als IT-Unternehmen sind wir auf Kaffee angewiesen. Sie wissen ja... ohne Kaffee kann ein Entwickler nicht programmieren."

MA: "Die Abläufe in der Fertigung sind ineffektiv. Es hakt vor allem an... / Immer wenn das passiert... / Es wäre sinnvoll, wenn man da..."

Mach dir vorher klar, was DIR wichtig ist und zwar natürlich auch auf einer persönlichen Ebene, aber vor allem auch in Bezug auf die Firma und ihr Weiterbestehen. Es geht um bei den Beispielen oben zu bleiben auf Deutsch gesagt nicht darum, dass Euch der Kaffee schmeckt, sondern ob die Produktion läuft und dass sie GUT läuft.

Sieh das Gespräch positiv. Die Chefin will nicht deine Negativ-Liste, sie will deine VERBESSERUNGSLISTE. Und DIE solltest Du haben, ja.

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Unterschreibe voll bei Cube

Antwort von Korya am 17.01.2019, 11:12 Uhr

Hervorragend formuliert und alle wesentlichen Punkte zusammen gefasst - bei so einem Post braucht man gar nichts mehr hinzuzufügen.

LG

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Re: Mein persönliches Highlight

Antwort von cube am 17.01.2019, 11:21 Uhr

in einem Gespräch war mal:
Ich: "so, dann leg mal los - we gefällt es dir so bei uns?"
MA: "also, die Kunden sind echt scheiße"
Ich: "oookayyy, und nun?"
MA: "die sind oft so unfreundlich - da kann ich echt nicht so gut drauf. Ich finde, mann sollte denen das mal sagen"
Ich: "joaaa. das wäre eine Möglichkeit. Kann es den sein, dass du nicht so recht weißt, wie du mit schlecht gelaunte Kunden besser umgehen könntest?"
MA: "nee, daran liegts nicht. ICH bin ja ja gutgelaunt"
Ich: "mhh, wie kommt es dann, dass ich so ein, zwei Beschwerden von Kunden bezgl deiner Art bekommen habe?"
MA: "sehen sie, das mein ich - die sind alle unfreundlich"

Ich habe dann natürlich angeboten, dass wir mal einen Work-Shop zum Thema machen. Als das quittiert wurde mit der Frage, ob das etwa nach der Arbeitszeit erfolgen würde, habe ich aufgegeben ;-)

Auch super: "ich möchte mehr Geld" - "warum?" - ich erwartet natürlich eher eine Auflistung dessen, was dies arbeitstechnisch rechtfertigen würde - als Antwort kam "ich bin ja jetzt schon 1 Jahr hier"...

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Re: Mein persönliches Highlight

Antwort von Lusiana am 17.01.2019, 12:43 Uhr

zum 1. Fall: vorne an der Theke (öD) haben wir einen Aufsteller mit dem Text "bitte lächeln" stehen, natürlich beidseitig beschriftet und es funktioniert. Kann ich nur empfehlen. Allerdings gefällt mir gar nicht der flapsige Ton der MA. Daran sollte sie arbeiten, dann klappt es auch besser mit dem Gegenüber.
zum 2. Fall: auch hier viel zu flapsig, aber es könnte sein, dass beim Einstellungsgespräch darauf hingewiesen wurde, dass der Arbeitnehmer nach einer Einarbeitungs- oder Bewährungszeit mehr Geld bekommt. Dann darf er das natürlich auch äußern, ohne aufzuzählen, warum das gerechtfertigt sein sollte.

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Re: Mein persönliches Highlight

Antwort von cube am 17.01.2019, 12:58 Uhr

Waren auch nur Anekdoten aus vielen Jahren in Führungsposition mit Mitarbeitern, die eben einfach noch ein bisschen etwas zu lernen haben. Wie zB das ein flapsiger Ton nicht immer gut ankommt :-)
Aber dazu ist ein Vorgesetzter ja auch da - fordern, aber auch fördern.

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Re: wie würdet ihr in ein Gespräch gehen?

Antwort von Meyla am 17.01.2019, 13:00 Uhr

Sandwichtechnik.

Verpacke negative Aspekte immer in etwas positives.

Fasse deine Probleme zusammen und beschränke sich auf das wichtigste.
Je nach Position, kannst du bereits Lösungen nennen die dir gefallen würden. Es zeigt, das du nicht nur meckerst sondern auch Lösungen suchst.

Und ja, ein Zettel sollte mit. Spontan vergisst man nur was.

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LOL

Antwort von basis am 17.01.2019, 13:43 Uhr

Ich weiß, es ist eigentlich nicht lustig, aber es kommt halt immer wieder vor. Ganz so extrem habe ich es noch nicht erlebt, aber ja, auch hier kommt insbesondere Fall 2 doch das eine oder andere Mal bei rum. So nach dem Motto: "Ich bin das ganze Jahr auf Arbeit erschienen, ich hab mehr Geld verdient."

Richtig ist aber auch und das habe ich leider auch schon in der anderen Richtung erlebt, dass der Chef eben auch nicht nur da sitzen und erwarten darf, dass die Belegschaft sich von sich aus verbessert, sondern dass man da dann halt auch dran arbeiten muss, dass die Leute überhaupt lernen sich bezüglich ihrer Wünsche konstruktiv zu äußern. Und dass die Leute das Gefühl haben müssen, dass man sie auch hört. Leider gibt es auch immer wieder Chefs, die bei Vorschlägen zur Verbesserungen abblocken und nichts hören wollen.

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Re: LOL

Antwort von cube am 17.01.2019, 13:55 Uhr

Ja, es gibt leider erschreckend viele Chefs/Vorgesetzte, die meinen, dass sie es in ihrer Position nicht nötig hätten, sich um die Belange und auch Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter zu kümmern. Die viel als selbstverständlich einfordern, aber gar nicht daran interessiert sind, ob die Mitarbeiter dies überhaupt (schon) leisten können.
Ich hab jedenfalls immer versucht, bei jedem auch die Stärken zu suchen und damit zu motivieren, an den Dingen, die Verbesserungspotential haben (Schwächen klingt ja gleich so negativ) zu arbeiten. Dazu gehört halt auch, ein bisschen auf die jeweiligen Charaktere einzugehen.
Als Chef muss man ja nun auch in der Lage sein, mal eine andere Rolle einzunehmen - manchmal ist man dann eben auch kurzfristig eher Ratgeber oder auch mal Kummerkasten.
Mir hat es jedenfalls immer Spaß gemacht, MIT dem Team zu arbeiten und nicht nur das Team anzuführen im Sinne von "ich Kuchen - du Krümel"

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positiv - negativ - positiv

Antwort von Alexa1978 am 17.01.2019, 20:02 Uhr

Immer mit den positiven Dingen anfangen und mit den positiven Dingen aufhören. Das Negative irgendwo in die Mitte packen und das dann aber auch nicht irgenwie schönreden oder "verpacken".

Liste finde ich gut. Ich würde diese aber nicht auf irgendeinen Zettel schreiben, man hat ja meist ohnehin ein Notizheft bei sich wenn man zu einem Termin geladen ist. Wirkt strukturierter.

Alles Gute und viel Erfolg!

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