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Geschrieben von kleinedame_34 am 01.08.2019, 11:33 Uhr

Verständnis oder nicht?

https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/mord-oder-notwehr-vater-quaelte-toechter-jeden-tag-da-toeteten-sie-ihn-63103138.bild.html

 
13 Antworten:

Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von Lollipups am 01.08.2019, 13:13 Uhr

Aus Notwehr handeln..ok. Aber sie haben den Vater ja übel zugerichtet. Das ist auch ein wenig krank, wie ich finde.
Es wäre was anderes, wenn sie aus Notwehr einmal zugestochen hätten.
Da frage ich mich aber auch, warum sie sich von außen keine Hilfe gesucht haben..Oder abgehauen sind? Oder sehe ich das falsch?
Natürlich ist das grausam, was er getan hat...aber was die Mädels gemacht haben, ist ebenso grausam.
Wie gesagt, einmal zustechen, in der Not, völlig nachvollziehbar..aber die Leiche quasi zu zerstückeln?
Ich hätte einmal zugestochen und wäre weg gerannt und hätte mir Hilfe gesucht.

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von DK-Ursel am 01.08.2019, 13:15 Uhr

Hej!

In solchen Fällen bin ich immer froh, nicht richter zu sein - obwohl es natürlich Richtlinien gibt, wann man etwas als Notwehr bezeichnen darfu nd wann nicht (mehr oder noch nicht).

Trotzdem:
Selbst urteilende Richter können sicher privat Verständnis aufbringen .
Ichauf jeden Fall, ich verstehe gut, daß jemand sich in einer derart vezweifelten Situation irgendwann zur wehr setzt - letzte Widerstandskräfte mobilisiert oder plötzlich fühlt: JETZT istesgenug, das war einmal zu viel.
(Um das nun mal auch von der Situation zu lösen, Fälle, in denen Ehefrauen ihren Peiniger im Schlaf umbrachten, gibt es ja auch schon "öfter").

Ich habe auch Verständnis dafür, daß man sich in einer Notsituaion in einer ausgwelosen Lage zu beinfen glaubt, daß man dann udn darum auch zu Mitteln greift, die rational weder nachzuvollziehen noch zu billigensind.
Verständnis bedeutet ja, daß ich nachfühlen kann oder es mindestens versuche, wie sich der andere gefühlt hat.
Und wer ist nichtschon einmal in einer Situation gewesen, in der er/sie sich machtlos, hilflos, ausgeliefert gefühlt hat?
Das muß weder eine Situation sein, die in der uns physische Gewalt angetan wird noch eine, die von unserer Seite aus zu physischerGewalt geführt hat.
Aber wie es ist, sich hilflos und machtlos und ausgeliefert zu fühlen, zu glauben, nichts tun zu können, das wissen wir doch sicher alle.
Und wie leicht man auch mal überreagiert, sich provozieren läßt, nicht mehr logisch denkt sondern nur noch re-agiert, wissen wir auch.

Daher:
Verständnis - ja, das habe ich für so manches, wovon ich dennoch glaube, daß es anders gelöst werden muß und daß die verkehrte Maßnahme der "Gegenwehr" dann auch geahndet werden muß.
Genau dafür gibt es dann auch unabhängige Richter, die das doch losgelöst von persönlichen Gefühlen u.a betrachten und beurteilen.
Genau dafür gibt es aber auch die für manchen Laien schwer zu unterscheidenden Tatbeständes eines Mordes, Totschlags, einer Körperverletzung mit Todesfolge u.ä.
Und genau darum gibt es auch mildernde Umstände, die in das Urteil Verständnis für eine Notlage einfließen lassen können.

Schlimm, daß es Menschen gibt, die andere so weit treiben!
Und schlimm, daß diese armen Menschen kenienanderen Ausweg sahen, niemanden hatten, der ihnen aus dem Dilemma wirklich hätte helfen und einen anderen Weg hätte zeigen können!

Gruß Ursel, DK

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von Muschelnudel am 01.08.2019, 13:20 Uhr

Hier mein volles Verständnis da ich selbst Opfer jahrelanger Misshandlung in der Kindheit bin.

Und wer so misshandelt wird, ist auch tatsächlich nicht mehr ganz "normal im Kopf"
Aufgrund dessen. Da kann so etwas schon mal passieren.

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von Johanna3 am 01.08.2019, 13:55 Uhr

"Mord oder Notwehr", finde ich etwas daneben formuliert. Notwehr wendet man an, um akute Gefahr abzuwenden - die von einem Schlafenden nicht ausging.

Ich finde, hier kommt es darauf an, ob den Schwestern Alternativen bewusst waren - oder ob sie ihre Lage sonst für ausweglos hielten.

Das wird nun geklärt werden.

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von kati1976 am 01.08.2019, 15:29 Uhr

Die Mädchen sollen ja Jahrelang gequält worden sein da weiß keiner welche psychischen Probleme sie haben.

Das müssen jetzt eigentlich Ärzte beurteilen ich hoffe sie bekommen die Hilfe die sie brauchen.

Ich für mich persönlich kann verstehen das es den Mädchen irgendwann zu viel war aber ob es so sein musste will ich nicht beurteilen.

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von Pebbie am 01.08.2019, 16:48 Uhr

Ganz ehrlich ?
Ich glaube in Russland ist denen das wurscht.

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von kati1976 am 01.08.2019, 16:49 Uhr

Das stimmt allerdings.

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von Meyla am 01.08.2019, 16:57 Uhr

Volles Verständnis.

Es waren jahrelange, schwere körperliche und seelische Misshandlungen. Das macht natürlich etwas mit einem Menschen. Keine dieser gequälten Seelen konnte ihr Problem so entspannt wie wir von außen betrachten. Sie waren immer mitten drin. Sie mussten Angst haben, das ihre Schwestern, ihre Mutter oder sie selbst getötet werden, wenn sie sich auflehnen. Natürlich sind sie dann eher auf Nummer sicher gegangen, so böse das klingt.... die Strafen in Russland sind für einen Mann hier auch nicht so heftig zu erwarten, wie es hier gewesen wäre. Mit Pech hätte er paar Tage später wieder vor der Tür gestanden und Rache genommen.

Ich habe Verständnis für diese Frauen und hoffe auf einen Freispruch. Sie haben endlich Frieden verdient....

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von Meyla am 01.08.2019, 16:58 Uhr

DIE sollten hier Asyl beantragen. Ihnen droht Verfolgung im eigenen Land... in meinen Augen verdienen sie einfach Hilfe!

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von luna8 am 01.08.2019, 18:47 Uhr

Soso....

du hättest einmal zugestochen, wärst weggerannt und hättest Hilfe geholt.

Hast du den Artikel überhaupt gelesen?

Welcher physischer und psychischer Gewalt die Mädchen ausgesetzt waren?

Dass in Russland die Gesetze gegen häusliche Gewalt gelockert wurden.

Scheint nicht so, oder du bist null empathisch.

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von Lollipups am 01.08.2019, 21:14 Uhr

Trotzdem sticht man doch nicht mehrfach zu. Empathie habe ich.
Wurde auch einmal missbraucht und bei mir zuhause sahs auch nicht so toll aus, um es mal so auszudrücken.
Die Mädels haben sogar noch Schlimmeres durchgemacht. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass es einen anderen Weg gegeben hätte. Sich anderen anvertrauen, abhauen, als der Vater geschlafen hat.
Verständnis ist da. Hab auch nichts anderes behauptet.
Aber wenn du meinst, das ist in Ordnung mehrere xx Male einzustechen, dann bitte.
Nur, weil ich sage, es hätte einen anderen Weg gegeben, bin ich gleich empathielos.

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von luna8 am 02.08.2019, 7:17 Uhr

Es ist aber nunmal so, dass diese vielen Messerstiche und das brutale Übertöten auf großen Hass ( und andere negative Gefühle) hindeuten und auch ganz typisch sind.

Ich habe auch nicht gesagt, dass du empathielos bist, vielmehr hast du wohl den Artikel nicht gelesen ( auch wenn es ‚nur‘ Bild ist), in dem doch beschrieben wird, wie schwer es in Russland zu sein scheint, jemanden zu finden, den dieses Problem interessiert ( der auch echte Hilfe leisten kann).

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Re: Verständnis oder nicht?

Antwort von Alhambra am 02.08.2019, 9:28 Uhr

Ich habe seinerzeit von diesem Fall in der Welt gelesen.

In Russland wurde 2017 ein Gesetzt verabschiedet, dass häusliche Gewalt nicht mehr so streng sieht. Bestenfalls eine Ordnungswidrigkeit. Ein Klapps soll nicht gleich die Familie zerstören.

Ergo kommt die Polizei gar nicht mehr. Und dieses Monster hatte wohl zusätzlich gute Kontakte zur Polizei. Als die Mutter rausgeworfen wurde, hatte sie dort Hilfe gesucht und nicht bekommen.

Die Mädels haben über Jahre ein Martyrium über sich ergehen lassen. Regelmäßiger Missbrauch oder Pfefferspray, wenn es dem Typen nicht aufgeräumt genug war. Die waren ewig einem Psycho ausgeliefert und mit dieser Tat haben sie sich von diesem befreit.

Die wollten sicher gehen, dass dieses Monster ihnen nichts mehr anhaben kann und in der Ausführung hat sich jahrelang ertragene Erniedrigung, Schmerz, Hass und Wut entladen. Zudem dürfte sich das als Gruppe noch mal vestärkt haben. Mich wundert es nicht.

Und ich habe auch Verständnis dafür. Wie muss man sich fühlen, ständiger Erniedrigung ausgesetzt zu sein ohne gegliche Hoffnung auf Hilfe von außen?

Ich will es gar nicht wissen.

Ich wünsche diesen Mädchen einen guten Anwalt, milde Richter und hoffe, dass sie endlich ihren Seelenfrieden finden. Ihre Kindheit ist auf jedenfall unwiderbringlich zerstört.

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