Und auch eurosport und Hambüchen, den ich sonst sehr schätze

Ich finde, man muss da ein bisschen differenzieren: dass sie den Wettkampf zu Ende gebracht hat und noch am abschließenden Lauf teilgenommen und nicht aufgehört hat, nachdem sie keinerlei Medaillenchancen mehr und auf jeden Fall Nerven gelassen hatte, zeugt schon von positivem Sportsgeist, finde ich, und ist durchaus vorbildlich. Da haben wir bei der Biathlon-WM teilweise andere Bilder gesehen. Und auch Djokovics "verletzungsbedingter" (haha) Rückzug im Mixed (nachdem er im Spiel um Bronze seinen Schläger zertrümmert und aufs Netz eingedroschen hat ...) zeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man nach Frust auch weiter macht.

Der Auftritt beim Reiten war aber nicht souverän, keine Frage. Ich weiß aber nicht, ob es gerecht ist, jetzt so dermaßen auf Schleu rumzuhacken. Von außen ist immer alles klar und einfach und man weiß und kann alles besser (da hätte ich heute auch Tischtennis-Gold gewonnen ). Man muss sich das mal vorstellen: eine Olympia-Medaille, möglicherweise sogar Gold vor Augen und man weiß, man hat beim Pferd die "Niete" gezogen ... Klar hätte ein richtig guter Reiter das Tier vielleicht zum Springen gebracht, möglicherweise sogar ohne dieses Szenen mit Gerte und Sporen, aber wir sind eben beim Fünfkampf ... Und laut Berichten war das Pferd schon im Vorfeld übernervös und eigentlich nicht wettkampffähig. Da frage ich mich schon, warum wurde es überhaupt zum Einsatz kam ... So etwas finde ich schon auch übel und einem fairen Wettkampf anträglich ... Ich finde, da muss sich der Verband etwas einfallen lassen, in erster Linie zum Schutz der Tiere, aber der Menschen und auch im Sinne eines fairen Wettkampfs.