Abschließend

muß man natürlich auch das Reglement der Zulosung völlig unbekannter Pferde in Frage stellen. Aber auch die Ausbildung bzw. das Training. Ist dies ausreichend, um überhaupt als "Reiter" bezeichnet werden zu können. Keine der Athletinnen sah so aus, als wenn sie wirklich gut reiten könnte. Insbesondere diejenigen, die dann auch Abwürfe erlebten oder Verweigerungen machten eine denkbar schlechte Figur.
Wenn es nicht möglich ist, die Athleten auch gut genug auszubilden um eine halbwegs gute Figur abzugeben, muss man eben dasReiten rausnehmen. Zum Wohl der Pferde und Reiter.

Dennoch ist der Athlet für das Tier verantwortlich. Der Mensch, der da oben sitzt, entscheidet eben, ob er zuschlägt, tritt oder entscheidet, dass dieses Pferd überfordert ist und eh den Parcour so nicht beenden wird und folgerichtig SELBST einen Schlußstrich zieht.
Ich erwarte gerade von Spitzensportlern, dass sie sich im Griff haben bzw. mit Druck gut genug umgehen können, ihre Frustration und Überforderung nicht an einem Tier auszulassen.
Wer würde einen Hundebesitzer entschuldigen, der seinen bockigen HUnd mal eben 4,5 mal mit der Leine schlägt? Ich denke, keiner.
Nichts anderes hat die Athletin hier getan. Sie hat einTier, dass nicht so wollte wie sie, geschlagen.
Sie hätte hier sogar die Chance gehabt, ein Zeichen zu setzen und tatsächlich als große Sportlerin den Wettkampf zu beenden - in dem sie selbst das Pferd aus der Situation genommen hätte.

So aber gehören für mich beide - Trainerin und Athletin - disqualifiziert wegen Unsportlichkeit. Und ganz bestimmt nicht entschuldigt oder bemitleidet.

Das eine sind Regeln, die man überdenken muss - das andere ist schlichte Unsportlichkeit gegenüber dem Wettkampfpartner Pferd. Ich kann nicht das eine mit dem anderen entschuldigen.