Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von charty am 05.06.2019, 17:24 Uhr

Überall sind die Bestimmungen anders

Hier in der Schweiz dürfen in die Mülltonne nur Plastikmüllsäcke, die vom jeweiligen Kanton verkauft werden. Ansonsten wird die Mülltonne nicht geleert. Diese Müllbeutel gibt es in 17 l, 35 l, 60 l und 100 l. Die Tonne wird jede Woche geleert bei uns.

Was in die Biotonne darf entscheidet nicht nur jeder Kanton selbst, sondern jede Gemeinde. In einigen Gemeinden darf nur Gras und Baumschnitt; nicht einmal Blumensträuße dürfen darüber entsorgt werden. Bei uns darf quasi alles rein bis auf Gekochtes, aber selbst kompostierbare Müllbeutel sind nicht erlaubt.

Bei meinem Vater, in einer Vorstadt von München, darf sogar Gekochtes, Fleischabfälle etc. in die Biotonne!

Da unser Wertstoffhof hier quasi alles annimmt und wir wirklich gut trennen können, fällt für den Restmüll, also die gekauften Müllsäcke verhältnismäßig wenig an. Dennoch habe ich immer das Problem "Wohin mit Essensresten, z.B. Fleischknochen, Verpackung von Fleisch und Fisch, Resten des Katzenfutters oder die täglichen Hinterlassenschaften der Katzen im Katzenklo?" Würde ich das alles in meinen regulären Restmüll in der Wohnung packen, hätte ich innerhalb von 2-3 Tagen einen heillosen Gestank.
Also habe ich auf der Terrasse noch einen zweiten kleinen Müllbeutel, worin ich alles packe, was stinkt und der wird dann zuerst entsorgt. Der größere Beutel mit 35 l reicht dann für 2-3 Wochen und ist selbst dann noch nicht wirklich voll.
Glücklich bin ich mit der Lösung nicht.
Aber die deutsche Lösung fand ich in der Vergangenheit auch nicht optimal.

Was übrigends die Verpackung von Obst und Gemüse in Supermärkten anbelangt bin ich echt überrascht von den Individuallösungen.
In BaWü (unser Grenzgebiet) gibt es eine kleine Filiale der großen Supermarktkette RE.. und mehrere große Filialen von ED... Bei R finde ich neuerdings insbesondere das Biogemüse nicht mehr in Plastik, sondern mit Papierbanderolen oder in Pappschachteln ohne Plastik drumherum etc. Als wir jetzt in München waren und auch bei R eingekauft haben, war auch die Biokost nach wie vor mit Plastik ummantelt. Also scheint es auch hier regionale Unterschiede zu geben.
E bietet hier in einer kleinen Filiale sogar an, dass man sein Fleisch in der eigenen Tuppaschüssel holen kann. Dafür gibt es dann eine Marke und bei 10 Marken verpflichtet sich E einen Baum zu pflanzen.

Ich verwende seit geraumer Zeit im Supermarkt nur noch waschbare Mehrwegbeutel und somit fallen die kleinen Plastikbeutel bei mir nicht mehr an.

Kompliziert wird alles aber dann, wenn man sich mit dem Thema "Zero Waste Food" befasst, was wir gerade machen, da meine Tochter in der Schule an einer Climate Challenge teilnimmt. Tja und dann kann ich halt keinen Mozzarella mehr kaufen oder kein Toastbrot oder eigentlich auch keine Nudeln mehr etc., denn alles ist in Plastik.

Bin gespannt, was die Grünen wie auch die jungen Aktivisten sich hier einfallen lassen.
Denn wenn ich wie früher meine Eltern, nur noch mit Glasflaschen und Jutebeutelchen einkaufen gehen kann und damit mehr als 2-3 Stationen für meinen Wocheneinkauf benötige (je nachdem wer was anbietet), dann kostet das Zeit und wo nehmen wir die als Berufstätige und Eltern her ohne, dass etwas anderes darunter leidet?

Vg Charty

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.