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Geschrieben von Minimaxi am 10.07.2018, 21:02 Uhr

@ Toadie

Hallo,
die Tochter meiner Freundin hatte eine 5 in Französisch. Die ganzen Ferien hat sie gebüffelt und eine Nachprüfung gemacht. Sie hatte eine sehr guten Nachhilfelehrer und der hätte sich fast die Finger verbrannt, weil er seine Hand dafür ins Feuer gelegt hätte das sie besteht!! Ergebnis=nicht bestanden , die Arbeit durfte nicht eingesehen werden!
Meine Freundin wollte dann nicht das ein Streit auf dem Rücken ihrer Tochter ausgetragen wird. Sie ist dann auf eine Realschule gegangen, hat aufs Berufskolleg gewechselt und letztes Jahr ihr Abi mit 1, irgendwas !
Stärk deinem Sohn den Rücken, er hat alles gegeben und kann sich auf die Schulter klopfen. Leider reicht es manchmal nicht.
Gruß Minimaxi

 
3 Antworten:

Re: @ Toadie

Antwort von 3wildehühner am 11.07.2018, 0:13 Uhr

Ich habe zwei sehr intelligente, aber auch legasthene Töchter.
Tochter 1 hat eine isolierte Rechtschreibstörung, Tochter 3 eine isolierte Rechtschreibstörung und eine Leseschwäche.
Bei Tochter 1 kam die endgültige Diagnose erst in der 6. Klasse, bei Tochter 3 in der 3. Klasse.
Beide Töchter besuchen ein bischöfliches Privatgymnsium.
Bei Beiden funktionierte das mit dem Nachteilsusgleich nur bis zur 7. Klasse, denn so lange gibt es in der Schule einen Förderkurs LRS. Obwohl beide zusätzlich zur Therapie in einem Lerntherapeutischen Institut gingen ( vom Jugendamt wg. Eingliederungshilfe finanziert), wurde danach keine Rücksicht mehr genommen. Die Lehrer waren bzw. sind der Auffassung, dass sie teilweise sogar besser schreiben, als gleichaltrige Klassenkameraden. ( Dank Therapie)
Dass beide Mädchen dafür eine enorme Konzentration aufbringen müssen, die manchmal auf Kosten des Inhalts gehen oder umgekehrt, der Inhalt auf Kosten der Rechtschreibung, verstehen bzw. wollen die Lehrer nicht verstehen.

Beide Töchter haben die 6. Klasse wegen Latein wiederholt (das ging nur, weil die Lehrer zugestimmt haben, da Erprobungsstufe) Die nichtlegasthenen Kinder mit ähnlichen Noten mussten die Schule verlassen.
Tochter 1 hatte danach nie wieder Probleme, weder mit Latein, noch anderen Fächern. Sie macht im nächsten Jahr Abitur und evtl. wird es sogar eine 1 vor dem Komma.
Die Kleine hingegen kommt in Latein auf keinen grünen Zweig.
Das Problem sind mittlerweile nicht mehr die Vokabeln an sich, sondern die Endungen und ähnlich aussehende Wörter, die aufgrund ihrer Leseschwäche für sie irgendwie alle gleich aussehen.
Sie kommt nun in die 9. Klasse und außer in Latein hat sie Noten von 1 bis 3.
Englisch ist mittlerweile kein Problem mehr; sie hat in der Therapie, die nun seit einem Jahr beendet ist, gute Strategien erlernt und steht auf 3.

Deshalb haben wir es aufgegeben, auf den Nachteilsausgleich zu pochen, denn sie wäre eventuell in den Sprachen um eine Note besser, aber die selber möchte keine Sonderrolle.

Deshalb rate ich dir und deinem Sohn, die 7. Klasse zu wiederholen und gleichzeitig eine Lerntherpie zu beginnen, um Strategien zu erlernen.
Außerdem sollte er in diesem Jahr seine aufgestauten Lücken in Englisch und Latein schließen.
Denn die sind ganz sicher vorhanden, denn wenn er in beiden Fächern 5 steht, scheint er ja auch mündlich nicht mitzuarbeiten, denn normalerweise hätte er sich sonst auf eine 4 retten können, zumal er sich ja laut deiner Berichte sehr angestrengt hat.
Die Nachprüfung macht IMHO keinen Sinn, denn dann hat er im nächsten Jahr das gleiche Problem.
Da er in den anderen Fächer gut ist, kann er sich im Wiederholungsjahr vollkommen auf seine Defizite konzentrieren und fokussieren.

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Re: @ Toadie

Antwort von schneeziege08 am 11.07.2018, 9:01 Uhr

Mir ist noch eines eingefallen: Was für eine Nachhilfe hatte er denn?
Ihr müsst bei der vorhandeben Problematik zumindest für die erste Zeit unbedingt eine Fachkraft (!) für 1:1 Unterricht finden - damit sind Nachhilfeinstitute oder ältere Schüler definitiv überfordert, weil es eben nicht nur darum geht, kurz zu sagen, wie "es richtig heißt".
Ich hatte auch einige Schüler, die mit Nachprüfung versetzt wurden und danach NICHT untergegangen sind. Da finde ich einige hier zu pessimistisch, zumal er in anderen Fächern ja ein helles Köpfchen zu sein scheint.
Latein kann er nach der 9 abwählen und Englisch auf 4 zu halten ist für ein intelligentes Kind kein Ding der Unmöglichkeit. Die sonstige Mitarbeit zählt auch in der Sek I "bis zu 50%"!

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Re: @ Toadie

Antwort von Einstein-Mama am 11.07.2018, 11:26 Uhr

Mir tut das sehr leid für diese Kinder, weil sie eben nicht dumm oder faul sind.

Ich wünsche Toadies Sohn, dass er seine Fähigkeit nich beweisen kann!
Meiner hat das Schuljahr mit Hängen und Würgen bestanden und ich verstehe, dass das fast unfair ist, wenn man die restlichen Noten von Toadies Sohn vergleicht.

Ich würde den Fokus auf Englisch legen, das braucht er bis zum Abi, Latein so schnell wie geht abwählen und versuchen die 5 eben zu halten.
Latein ist ein Arschloch für viele Kinder.
Kopf hoch und nie den Mut verlieren.

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