Seid ihr für Remigration?

"Nach wie vor ist mir ein Rätsel, und leider habe ich hier vergebens um Antworten gebeten, wie millionenfache Zuwanderung und Versorgung zu finanzieren und zu bewältigen sein soll."

Ja, das würde ein Problem. Am besten wäre es natürlich, man würde die ganzen großen Kriege auf einen Schlag beenden, dann wäre das nämlich kein Thema mehr. Und man würde mehr für den Klimaschutz tun. Und man würde insgesamt mehr dafür tun, dass Menschen in ihren Heimatregionen bleiben können, seine Heimat und seine Familie verlassen, um ins Ungewisse aufzubrechen, macht nämlich keiner gern, auch wenn hier oft das Gegenteil behauptet wird.
Ich weiß nicht, ob du nach diesem Absatz schon gemerkt hast, dass an diesen Dingen gerade bereits intensiv gearbeitet wird?
Dass man versucht, auf diplomatischem Wege oder durch Unterstützung des angegriffenen Parts die Kriege zu beenden, die den Westen aktuell international am meisten bedrohen? Und dass das deshalb schwierig ist, weil es international eben auch andere Interessen gibt als nur unsere? Antiwestliche Interessen, die für die Kämpfe der Huthi gerade ebenso verantwortlich sind wie für die Aufrechterhaltung des Ukraine-Kriegs? Und die den Krieg in Syrien und die Katastrophen in Afghanistan und in Mali erst so haben eskalieren lassen?
Dass man versucht, mehr für den globalen Klimaschutz zu tun, damit es Menschen im globalen Süden irgendwann wieder möglich sein wird, selbst Landwirtschaft zu treiben und sich Existenzen aufzubauen?
Dass (nicht von der Politik, aber von der Forschung) versucht wird, Getreidesorten zu entwickeln, die auch unter Extrembedingungen wachsen können? Damit dieses idiotische und klimaschädliche Modell vom Transportieren von Getreide und anderen Gütern rund um den Globus vielleicht irgendwann mal ein Ende hat?
Dass es von der EU und von Deutschland mit Steuermitteln geförderte Projekte gibt, die den Aufbau demokratischer Strukturen, mehr Geschlechtergerechtigkeit, mehr Förderung für den Aufbau kleiner, von Förderungen unabhängiger Betriebe in Drittstaaten und Schwellenländern gibt?

Wir brauchen hier übrigens nicht nur Facharbeiter, sondern auch unskilled workers. Aber ich schreibe das hier so sowieso nur so oft, weil ich wenigstens an die wirtschaftliche Vernunft und den Pragmatismus der hier schreibenden Konservativen appellieren möchte. Denn eigentlich geht es mir als "Linksgrünversiffter" auch um etwas ganz anderes: Da draußen sterben massenweise Menschen, ersaufen, verhungern, verrecken unter erbärmlichsten Bedingungen, wegen des Klimawandels, wegen Kriegen, die der Westen mit verursacht hat durch seine Stellvertreterkriege, wegen einer weltpolitischen Situation, die ihre Wurzeln auch im Kolonialismus und der Ausbeutung des globalen Südens durch den globalen Norden hat. Es wäre schon lange dringend an der Zeit, diese Menschen auch an ein bisschen bescheidenem Wohlstand teilhaben zu lassen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich selbst etwas aufzubauen. Und dafür werden wir etwas von unseren Gewinnen, von unseren Riesenmargen abgeben müssen. Es geht in der Flüchtlings- und Migrationsdebatte auch und vor allem um Menschenwürde. Darum, dass die anderen, die da kommen, auch Menschen sind. Das ist keine "linksgrüne" Schwärmerei oder theoretisches Gefasel, das ist so. Wir werden so, wie es im letzten Jahrhundert war, nicht weitermachen können. Wir müssen uns natürlich auch gegen Angriffe auf unsere Sicherheit verteidigen können. Aber wir werden unsere Weltwirtschaft mittelfristig auch umstellen müssen. Da ist auch eigentlich kein Platz für die Angstnarrative der AfD, die Friedrich Merz und Hubert Aiwanger gerne aufgreifen. Denn da gibt es einen Haufen zu tun. Man könnte die Menschen auch mitnehmen, wenn man ihnen Hoffnung machen würde und sie darauf einschwört durchzuhalten und gemeinsam anzupacken. Es ist extrem schade, dass das so wenig passiert.