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Geschrieben von cube am 30.07.2021, 8:21 Uhr

Reitsport

Da dies im "Kameltreiber"-Thread zum Schluss Thema war, greife ich das mal neu auf - aber ohne Bezug zu irgendwelchen rassistischen Äußerungen.

Ja, es sieht wunderschön aus, wenn ein Dressurpferd so elegant zur Musik "tanzt".
Auch beim Springen kann es - mit einem stilistisch guten Reiter - sehr elegant aussehen.

Nach einem erfolgreichen Ritt werden die Pferde vor laufender Kamera gelobt, geherzt etc. und ganz sicher sind die ReiterInnen von ihren Pferden begeistert und grundsätzlich auch Tierfreunde. Sonst würde man wohl kaum einen Sport mit Tier ausüben.

Aber: auf diesem Niveau reitet man nicht aus Tierliebe. Und artgerechte Haltung wäre viel zu gefährlich für so ein teures Tier.
Diese Leistungen sind nicht möglich, indem man täglich Rücksicht nimmt auf das Wohl oder die Bedürfnisse der Tiere.
Mit Tierliebe und Rücksicht auf die natürlichen Bedürfnisse der Tiere hat das NICHTS zu tun.
Da geht es einfach um sehr viel Geld.
Pferde in dieser Leistungsklasse kosten locker mehrere 100TSD Euro.
Ein Fohlen aus einer erfolgreichen Stute, mit einem ebensolchen Vater kosten bereits ohne Garantier auf Erfolg mehrere 10TSD Euro.

Ein Pferd ist ein Herdentier. Es bewegt sich den ganzen Tag grasenderweise langsam voran. Es ist ein Fluchttier, das freiwillig nur über etwas springt, wenn es dazu gezwungen ist. Alle Bewegungen außer den Grundarten Schritt, Trab und Galopp mit ihren Verstärkungen sind unnatürlich und kommen im normalen Bewegungsablauf eines Pferdes nicht vor.

Es gibt Pferde, die willig springen oder passagieren, piaffieren, traversieren etc. Aber das heißt nicht, dass sie dies von sich aus ständig tun würden.

Alleine daran erkennt man wohl schon, das Reitsport eigentlich etwas völlig unnatürliches für ein Pferd ist.

Ein artgerecht gehaltenes Pferd würde sich den ganzen Tag langsam in seiner Herde übers Gras bewegen, fressen, ausruhen, sich gegenseitig die Mähne kratzen/kraulen und bei Gefahr in der Herde weglaufen.
Ein Turnierpferd wird alleine gehalten. Wird höchstens am Strick zum Grasen mal ausgeführt. Niemals würde es der Gefahr einer Verletzung durch einen Tag auf der Weise ausgesetzt.
Dafür muss es täglich unnatürliche und wenig gelenkfreundliche Bewegungen üben oder Sprünge.

Ich möchte gar nicht weiter auf die Trainingsmethoden eingehen, mit denen dies Pferde zu den Höchstleistungen gebracht werden - da würden die meisten nämlich "Tierquälerei!" schreien.

So schön anzusehen - so quälend ist es für die Pferde auf diesem Niveau.

Nichts desto trotz lieben die Reiter ihre Pferde sicher - aber der Erfolg und das Geld steht über allem.

Wer sich fragt, woher ich das wissen will: ich bin früher selbst geritten. Turniermäßig. Und habe bei einem Olympioniken gelernt und ihn auch zu Turnieren begleitet. Ich habe dem Turniersport auf hohem Niveau aus guten Gründen den Rücken gekehrt.

Also ja, mal sollte sich durchaus fragen, warum so viele den Pferdesport auf diesem Niveau so bejubeln und keiner nach dem Tierschutz fragt. Was meint ihr denn, warum nach einem Ritt die Trense/Kandarre etc kontrolliert wird? Sicher nicht, weil es total unüblich ist, diese zu manipulieren um noch mehr Druck= Schmerzen auf die zahnfreie Lade im Maul des Pferdes auszuüben als es die zulässigen Gebisse schon tun wenn man mal ein bisschen härter den Zügel anzieht.

 
43 Antworten:

Re: Reitsport

Antwort von _jadzia_ am 30.07.2021, 8:31 Uhr

Es ist schon interessant: Jeden Tag präsentierst Du einen neuen Aufreger. Entweder hier oder "drüben" im C-Forum.

Dann schau das Dressur-Reiten oder Springen nicht an. Ich schaue es nicht, weil mir die Tiere leid tun.

Wenn es dich gaaaar so aufregt: Atmen hilft, und das eigene Verhalten zu reflektieren.
Ißt Du ausschließlich Fleisch aus Bio-Haltung, Bio-Eier, Milch aus guter Haltung? Achtest Du bei Lederschuhen auf die Herkunft, bei Kleidung?
Übrigens ist jeder, der ein Tier besitzt, ist ein potentieller Tierquäler.
Falls Du whataboutism vermutest, ist das falsch.
Ich rege mich nicht über die paar Pferde auf, die angeblich gequält werden (es gibt seit langem sehr wohl viele andere nicht skandalöse Methoden, die sich immer mehr verbreiten).

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Re: Reitsport

Antwort von Ichx4 am 30.07.2021, 8:57 Uhr

Danke dafür.
Ich sehe das so wie Du, auch mit dem Hintergrund, dass wir selbst 2 Pferde haben, die zur Pension in Ställen stehen. Meine Tochter ritt früher Dressur und Springen
Was da bei den Freizeitsportlern schon für Maßnahmen ergriffen wurden um die Tiere über die Ochser zu bringen. Abartig. Teilweise sind die Reiter vollkommen ausgetickt.
Mittlerweile reitet auch meine Tochter nur noch in Wald und Flur, ganz gemächlich, wie dem Pferd gerade beliebt.

Und im Profisport werden die noch viel härter trainiert und gezwungen.

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Re: Reitsport

Antwort von cube am 30.07.2021, 8:57 Uhr

Ich griff ein Thema auf, dass hier angesprochen wurde.
Und ja, wir kaufen beim Bauern um die Ecke und achten auf Nachhaltigkeit/faire Produktion bei der Kleidung.

Ich gehe davon aus, du bist dann also selber bis mindestens M/S-Dressur geritten?

Ich sage nicht, dass jeder Reiter auf diesem Niveau täglich sein Pferd absichtlich quält.
Wie du selbst schreibst: "die sich immer mehr verbreiten" - damit sagst du eigentlich, dass es skandalöse Methoden gibt und es dir egal ist, weil sich das ja jetzt langsam ändert. "die paar Pferde, die gequält werden" sind auch nicht so wichtig. Das ist ja löblich ;-)

Nur ein eher harmloses Beispiel: nimm doch mal ein Ess-Stäbchen und stech dir das mit einigermaßen Schwung/Druck immer wieder zwischen die Rippen. Nichts anderes bewirkt der Sporen - deswegen zieht das Pferd die Beine hoch - weglaufen geht ja nicht, weil es vorne durch die Kandare daran gehindert wird.
Kandare ist übrigens ein 2-teiliges Gebiss. Eine dünne, in der Mitte mit einem Gelenk versehen "Stange" plus ein ungebrochenes, dickeres Metallstück, dass in der Mitte einen Bogen hat. Beide Gebisse liegen in der zahnlosen Lade und drücken auf das Zahnfleisch. Während der Bogen des einen Gebisses gleichzeitig oben gegen den Gaumen drückt - umso stärker, je mehr ich den Zügel anziehe. Öffnen und dadaurch dem Druck/Schmerz ausweichen, kann das Pferd durch öffnen des Maules nicht - das ist ja entsprechend zugebunden.

Du weißt dann sicher auch, dass im Galopp-Sport genau fest gelegt ist, wann und wie oft man sein Pferd mit der Peitsche schlagen darf?
Findest du das ehrlich ok, dass es erlaubt ist, sein Pferd 5 x zu schlagen - ab dem 6. Schlag droht eine Sperre von einem Rennen wegen Unsportlichkeit. Aber 5 x schlagen ist ok.

Naja, ist ja nur ein Tier.

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Re: Reitsport

Antwort von cube am 30.07.2021, 9:20 Uhr

Ich habe auch den Stall später gewechselt.
Mein 2. Trainer war/ist eher so eine Art Pferdeflüsterer. Unglaublich, wie der das hinbekommt.
Als ich da gestiefelt und gespornt antrat hieß es: "wenn du dein Pferd nur mit Sporen und Gerte zu etwas bewegen kannst, kannst du gleich wieder gehen. Die zu tragen musst du dir verdienen".
Der Mann reitet top und ist einer der besten Ausbilder, die ich kenne. Viele bringen ihre jungen Pferde zum Anreiten zu ihm oder wenn sie Probleme haben.
Weil er aber eben nicht bereit ist, ein Pferd zu bestrafen, weil es nicht genau das tut, was er eigentlich wollte oder auch schon mal sagt "ist heute nicht sein Tag - stell ihn lieber mal auf die Weide oder mach einen Ausritt" werden ihm die Pferde halt wieder abgenommen, wenn es anfängt, um richtig Kohle zu gehen.

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Re: Reitsport

Antwort von Ichx4 am 30.07.2021, 9:23 Uhr

Ich hatte dieses Thema weiter unten schon zur Sprache gebracht.
Ich kann sagen ja, ich esse ausschließlich Fleisch vom Bauern. Ich kaufe 1x jährlich eine komplette Kuh. Milch kommt aus der Milchtankstelle ebenda. Enten und Gänse werden von einem privaten Züchter auf Vorrat für das ganze Jahr gekauft. Hühner haben meine Nachbarn. Daher die Eier.
Bei Kleidung tue ich mich noch schwer, was mir aber nicht das Recht abspricht, mich über diese öffentlich zur Schau gestellte, hochgelobte, beklatschte Tierquälerei zu stellen.

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Re: Reitsport

Antwort von Einstein2.0 am 30.07.2021, 9:35 Uhr

Ich reite nur noch gelegentlich, weil ich festgestellt habe, dass dieses Reitervolk nicht mit mir kompatibel ist.
Man bekommt Reitbeteiligungen wie Sand am Meer, aus dem Grund, weil sich viele Leute Pferde anschaffen und dann feststellen, dass das Arbeit bedeutet.
Meine letzte Beteiligung ist völlig eskaliert diesbezüglich. Vereinbart war, dass ich einmal wöchentlich zum Reiten komme und dafür 60€ im Monat bezahle.
Nach einigen Wochen wollte sie dann das ich mich täglich ums Pferd kümmere und am besten noch Futter Hufschmied und Tierarzt anteilig zahle.
Und jetzt zum Tierwohl… diese Frau hatte eine Kaltblutstute mit Fussfehlstellung und wog gut 150 kg und hatte das Pferd nie im Griff. Das Pferd hatte furchtbare Hufe, weil die Besitzerin zu wenig Motivation hatte, die Hufe zu pflegen. Das hab ich dann einmal wöchentlich gemacht und bald gekotzt.
Zusätzlich war die Besitzerin einfach zu schwer für das Tier, auch wenn’s ein Kaltblut ist. Ich wollte mir das dann nicht mehr antun.
Da wird also auch auf Amateurniveau vieles nicht so eng gesehen, Hauptsache man schafft sich ein Pferd an.
Wenigstens sind die Turnierpferde in einer guten gesundheitlichen Verfassung.

Ich dachte immer Rennpferde werden am meisten gequält, habe aber neulich mal eine Doku dazu gesehen und festgestellt, dass die nach ihrer Karriere, die ja recht schnell beendet ist, tatsächlich ein schönes Leben haben. Quasi Frührentner, die noch bewegt werden wollen.
Aus dem Dressursport bin ich völlig raus, bin aber nie mit Ausbinder geritten, weil entweder kann man es, oder eben nicht. Allgemein werden Pferde aber nicht gefragt, ob sie wollen dass wir auf ihnen rumturnen.
Ich schaffe mir jedenfalls niemals ein Pferd an und reite wie gesagt, nur noch wenn ich mal die Gelegenheit habe und da am liebsten im Gelände.

Ich finde es nur etwas doppelmoralig, wenn man Massentierhaltung ignoriert und billiges Fleisch in Tonnen konsumiert und dann hier so eine Welle macht!

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Re: Reitsport

Antwort von cube am 30.07.2021, 9:38 Uhr

Wen meinst du damit?
Wir kaufen beim Bauern um die Ecke - freilaufende Hühner und so.

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Re: Nachtrag

Antwort von cube am 30.07.2021, 9:48 Uhr

Mir geht es nicht darum, den Reitsport in Gänze schlecht zu machen. Oder zu sagen "alles Tierquäler".

Aber so, wie viele hier auf Umweltschutz, Tierschutz etc achten oder zB anprangern, wie schlecht Schweine etc gehalten werden, wäre es schön, wenn man darüber Sport mit Tieren nicht nur unter dem Aspekt "ach wie schön, das sieht ja so toll aus" betrachtet.

Einfach ein bisschen mehr den Blick dafür schärfen, dass auch dieser so glanzvoll wirkende Sport mit wunderschön anzuschauenden Tieren durchaus seine Schattenseiten hat - die eben von fast allen, die nicht selber mal Einblicke bekommen haben in das Training, gar nicht gesehen werden können oder auch wollen; so schön, wie das Pferd aussieht muss ja alles in Ordnung sein...

Wie gesagt: Regelungen, die besagen, dass man sein Pferd im Rennen 5 x schlagen darf, müssten doch eigentlich jedem schon irgendwie verdächtig vorkommen? Wie oft wird dann so ein Tier wohl im Training geschlagen um schneller zu laufen.
Warum darf man überhaupt Gerte und Sporen in einem WK tragen? Auch hier ist das leichte Schlagen und Stechen zwischen die Rippen erlaubt - es darf nur keine Spuren hinterlassen, das wird nach dem Ritt kontrolliert. Also verboten ist das erst, wenn es einen Bluterguss hinterlässt oder tatsächlich blutet (kann passieren, wenn Sporen angeschliffen werden).

Jeder, der selbst ein Tier hat: darf euer Kind den Hund ruhig mal schlagen? Die Katze ruhig mal zwischen die Rippen treten? Nein? Dann sollte man eben den Turniersport mit seinen Methoden ruhig etwas mehr hinterfragen als es aktuell der Fall ist.

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Re: Reitsport

Antwort von Einstein2.0 am 30.07.2021, 9:54 Uhr

Dich meinte ich nicht.

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Re: Reitsport

Antwort von Einstein2.0 am 30.07.2021, 10:02 Uhr

Ich hab mich neulich mit einer Tierschützerin unterhalten, die isst seit ich sie kenne vegetarisch und die sagte mir, die größte Lüge ist immer „ich kaufe nur Bio“.

Ich glaube nicht dass die Salami beim Italiener, oder das Steak bio ist, aber Selbstbetrug funktioniert immer!

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Warum ist jeder, der ein Tier besitzt, ein potentieller Tierquäler?

Antwort von Lusiana am 30.07.2021, 10:10 Uhr

o.T.

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Re: Reitsport

Antwort von Lusiana am 30.07.2021, 10:31 Uhr

ja, sobald es um Ruhm und Ehre oder noch besser, ums Geld geht, wird der Tierschutz oft vergessen, um noch ein bisschen mehr rauszuholen.Aber mindestens genauso schlimm finde ich die Nachahmer in den Turnierställen, die gerne vorne mit dabei sein möchten, aber eigentlich nichts können, das jedoch nicht wissen, weil es Ihnen niemand sagt. Woher ich das weiß? ich habe schon ein halbes Jahrhundert einen goldenen Hintern

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Re: Nachtrag

Antwort von Einstein2.0 am 30.07.2021, 10:38 Uhr

Ich bin nie mit Sporen geritten, war mir zu heikel. Die Sporenträger fanden sich aber immer extrem cool.

Mit Gerte schon, aber zuschlagen kann ich eh nicht, nur antippen. Manchmal genügt es, das Ding einfach in der Hand zu halten.
Und nochmal zum Fleischkonsum.
JEDER behauptet, dass er nur Biofleisch kauft und niemand kann sich erklären, warum Fleisch aus Massenhaltung so einen hohen Absatz hat.
Schon komisch, oder?
Ich selbst hab es versucht, es funktioniert aber eben nicht auf Dauer. Nur wenn du ausschließlich daheim isst und kochst, keine Pizza mehr bestellst und kein Restaurant betrittst.
Und beim heimischen Metzger kauft man auch kein Biofleisch, die Tiere mussten nur nicht kilometerweite Wege im lkw verbringen.

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Re: Reitsport

Antwort von Feuerschweifin am 30.07.2021, 10:39 Uhr

Selbst wenn es wirklich Bio-Fleisch ist, das man konsumiert, sagt dies zunächst etwas über die Ernährung des Tiers aus und nichts über die Bedingungen der Haltung. Das sollte man sich schon klar machen.

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Re: Reitsport

Antwort von Ichx4 am 30.07.2021, 10:39 Uhr

Was ist ein goldener Hintern?

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Re: Reitsport

Antwort von _jadzia_ am 30.07.2021, 10:42 Uhr

Ist schön, wenn Du auf Nachhaltigkeit achtest.
Ich habe Reportagen über Dressur-Reiten gesehen, auch über diese furchtbaren Querfeldein-Rennen in UK.
Deinen letzten Satz hättest Du auch weglassen können.

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Re: Nachtrag

Antwort von cube am 30.07.2021, 10:45 Uhr

Nein, es ist beileibe - auch abhängig vom Wohnort - nicht so irre einfach, alles Bio zu kaufen.
Wir haben Glück, dass gassifußläufig ein Bio-Bauer ist, Fleisch (was wir tatsächlich irgendwie nur noch selten essen) kann im Nachbarort bei gleich zwei Bauern gekauft werden.
Und dann fängt es auch schon an - Käse. Den kaufen die Meisten ja doch im Supermarkt an der Frischetheke. Und da fragt sich bestimmt nur ein Bruchteil, wie es den Kühen ging, die dafür zuständig waren, die Milch zu liefern.

Aber ich finde, jeder, der in seinem möglichen Rahmen darauf achtet, was er kauft, muss nicht 100% perfekt sein und tut dennoch schon deutlich mehr als viele andere.

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Re: Wer sagt das denn? (owt)

Antwort von cube am 30.07.2021, 10:46 Uhr

?

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Re: Ja, und da tut die Politik viel zu wenig

Antwort von cube am 30.07.2021, 10:51 Uhr

es gibt x "Bio"-Siegel und der normale Verbraucher denkt, das wird dann schon gut sein.
Dass es eben uU nur bedeutet, dass die Kuh mit "mindestens" 15% Bio-Futter gefüttert werden musste und nicht in eine Standbox gezwängt wurde, sondern sich auf kleinstem Raun "frei" bewegen konnte, ist dem meisten gar nicht klar.
Ich habe darüber immer wieder Diskussionen mit meinem Mann der auch meint, dass die Siegel doch nicht lügen dürften. Tun sie ja auch nicht - man muss nur eigentlich genau wissen/nachschauen, was hinter jedem Siegel eigentlich steckt.
Und da ist die Politik viel zu zahm bzw. unterwirft sich der Lobby und lässt eben diese Augenwischerei zu.

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Re: Nachtrag

Antwort von Lusiana am 30.07.2021, 10:52 Uhr

Warum es Wettkampf mit Sporen und Gerte gibt. Ganz einfach, weil so Zuhause trainiert wird. Aber das fragst Du jetzt nicht ernsthaft? So mit Kenntnissen?
Die Dressur, das Springen, das Rennen möchte ich mal sehen, wo plötzlich das alles verboten wird
ich stelle mir gerade die Auswirkungen vor, jeder Sprung landet im Wasser, in der Dreierkombination kann man hinterher Mikado spielen, Pferd und Reiter sind im KH usw. bei der Dressur sieht vor allem der Reiter nur unschön aus und nichts klappt.

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Re: Nachtrag

Antwort von Einstein2.0 am 30.07.2021, 10:55 Uhr

Ja, das ist schon richtig.
Vegan kann ich nicht, zumindest aktuell nicht. Und diese veganen Ersatzprodukte sind der letzte Müll. Veganer Käse, da kann man auch gleich Sägespäne mit Salz und Fett essen, wahrscheinlich ist das noch gesünder.
Auf reine Milch kann ich verzichten, auf Jogurt und Käse leider nicht und bei den Eiern wurde es uns schon bisschen leichter gemacht. Jedenfalls gibt es hier sehr viele Biofarmen mit Riesengehege für die Hühner. Die haben sogar Spielzeug und sehen wirklich fit aus.
Die werden zwar auch relativ jung entsorgt und geschlachtet, sind dann aber eben Biofleisch.

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Re: Nachtrag

Antwort von Maxikid am 30.07.2021, 10:55 Uhr

Bei uns ums Eck, nur gute 400 m, gibt es 3 x in der Woche einen Bio Wochenmarkt, neben den div. Bio-Supermärkten. Dort auf dem Markt gibt es fast nur Bioland und Demeter Lebensmittel...alles was das Herz begehrt. Meinen Käse kaufe ich bei meinem Bio Kisten LIeferaranten. Ich versuche drauf zu achten, aber auch manchmal gibt es normalen Käse von der Theke. Genau, es kommt auch drauf an, wo man wohnt, welche Möglichkeiten man an. Ich habe es sehr einfach, an hochwertige Bio Lebensmittel zu kommen. Einen Bauern habe ich, logischerweise in der Großstadt, nicht ums Eck.

LG

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Re: Nachtrag

Antwort von cube am 30.07.2021, 11:05 Uhr

Und damit beweist du, was ich oben schrieb.
Wenn nämlich der Sprung nur mit Gerte & Sporten gelingt, das Rennen nur mit Hilfe des Schlagens - was sagt das denn dann über den Sport aus?

Im Übrigen kann man Gerte und Sporen nutzen - die Frage ist eben, ob ich grundsätzlich auch ohne könnte oder eben - wie du selbst sagst, dann alles nicht mehr klappt.

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Re: Sieh mal,

Antwort von cube am 30.07.2021, 11:19 Uhr

ein Pferd springt über ein Hindernis, weil es seinem Reiter vertraut.
Wenn ich dieses Vertrauen nur mit Hilfe der Gerte und Sporen erzwingen kann, habe ich etwas falsch gemacht.

Du sagst im Grunde: damit der Reiter sich nicht verletzt, darf er Gerte/Sporen benutzen, um das Pferd über ein Hindernis zu zwingen. Das Wohl des Reiters rechtfertigt nach deiner Argumentation also den Einsatz dieser Dinge.

Weißt du, wie ein Pferd sieht? Warum es eigentlich nicht freiwillig über die extrem hohen Hindernisse im zB S-Springen gehen würde bzw. im letzten Moment verweigert und den Reiter auf Flugstunde schickt?
Ich kann es dir bei Bedarf gerne erklären (sorry, wenn das überheblich klingt - aber ich finde es nicht unwichtig zu verstehen, warum ein Pferd springt oder eben nicht).

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Re: Reitsport

Antwort von knödelchen00 am 30.07.2021, 11:28 Uhr

Ja, der Abreiteplatz wäre im Grunde interessanter als das Vorgetragene im Viereck.

Das war der Ort, den ich auf den Turnieren als Begleitung interessanter fand und man unschöne Dinge sieht. Mittlerweile wird ETWAS mehr darauf geachtet, wenn auch noch zu wenig.

Was bei Dressur/ Olympia auffiel, das fast alle Pferde "zu eng" waren!.
Trotzdem scheint das von den Richtern LEIDER immer noch gern gesehen zu werden.

Zu den Sporen:
Na ja, Diese sollen in der Regel zu feineren Hilfengebung verwendet werden.

Früher habe ich Pferde aus der hohen Klasse oft rehabilitiert, da sehr oft mit unsauberen Methoden "Rollkur" etc gearbeitet wird.
Oft waren sie nicht nur physisch sondern vor allem psychisch am Ende

Übrigens schaffen es wenige Dressurpferde ins höhere Alter. 17 ist da schon eine Nr.
Meine Hochachtung Frau Werth.

Aber Pferde tanzen unter sauberen Umständen wirklich gern,
leider gibt es jedoch die ganz großen Reitmeister zu selten und
ich wünschte die Lockerheit und der Respekt gegenüber des Tieres, wie es einst Nuno Oliveira handhabte würde die Regel werden.
Das ist die hohe Kunst.
Man beachte die Freude des Schimmels an den Wechseln und vor allem der Galopppirouette

https://www.youtube.com/watch?v=pzkXG5WeMnE

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Re: Reitsport

Antwort von pflaumenbaum am 30.07.2021, 11:35 Uhr

Die Menschen stellen sich ja in vielerlei Hinsicht über die Natur. Sie essen Tiere (ob Bio oder nicht...), sie verpesten die Umwelt mit ihren Autos, Flugzeugen, Kreuzfahrtschiffen. Sie bauen ihre Häuser, wo Eidechsen und Vögel nisten etc. pp.
Ich finde es daher albern, auf so eine Nischensache wie Dressurreiten (oder auch gerne genommen: Stierkampf) zu zeigen und dann zu sagen: ach die armen Tiere und die bösen Menschen, die diese quälen. Das sind Sportarten mit langer Tradition. Ich würde das auch nicht machen, schaue mir das auch nicht an, aber diese Moralisierung finde ich unnötig.

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Re: Sieh mal,

Antwort von Ichx4 am 30.07.2021, 11:37 Uhr

Unser Tierarzt meinte mal, ein Pferd sei eine "scheiß-Konstruktion". Zu schwer für die emfindlichen Gelenke. Und deshalb ungeeignet fürs springen. Dazu der emfpindliche Magen. Ich weiß gar nicht, wie viele Nächte meine Tochter schon im Stall verbracht hat um aufzupassen, dass sich das Tier nicht hinlegt wenn es ihm mal nicht gut ging.

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Re: Warum ist jeder, der ein Tier besitzt, ein potentieller Tierquäler?

Antwort von _jadzia_ am 30.07.2021, 11:38 Uhr

Das war plakativ, und soll heißen:
Dass sehr viele Tiere nicht artgerecht gehalten werden.
Es ist keine artgerechte Haltung, wenn ich am Reitstall vorbei fahre, und die Pferde draußen den ganzen Tag in ihren abgesteckten, matschigen Vierecken vor sich hin dösen. Zumindest müssen sie nicht in ihrer Einzelzelle im Stall stehen.
Es ist Tierquälerei, wenn Menschen Herden- oder Schwarmtiere (zb Wellensittiche) einzeln halten.
Tiere, die viel Auslauf brauchen, auf engem Raum gehalten werden. Zb Hirtenhunde in einer Zwei-Zimmer-Wohnung.
Schlecht erzogene, neurotische Hunde im allgemeinen sind auch Opfer der Unfähigkeit des Halters. Sie sind verhaltensauffällig, weil die Besitzer aus welchen Gründen auch immer es haben so weit kommen lassen (generell neurotische Köter wie zb Fußhupen ausgeschlossen ;-) )

undsoweiterundsofort.

Das Traurige daran ist:
Die meisten Menschen agieren mit besten Absichten, klar, aber das ändert nichts am Fakt, das es teilweise Tierquälerei ist, und die Haltung eines Tieres ein recht egoistischer Wunsch nach "Freundschaft". Ja, man schafft sich ein Tier auch aus persönlichen Gründen an, das will ich nicht kleinreden. Aber ein Tier ist ein Tier ist ein Tier, und sollte entsprechend gehalten/erzogen/geachtet werden.

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Re: Reitsport

Antwort von cube am 30.07.2021, 11:48 Uhr

Ja, Abreiteplatz ist interessant ...

Wie ich schon schrieb: es kommt halt darauf an, wie ich Gerte & Sporen einsetze. Feinere Hilfen sind es eben bei vielen im Training nicht - eher die gröberen. Und das finde ich sollte man nicht verharmlosen.

Ich fand die Pferde übrigens auch alles etwas eng gestellt.

Ich musste übrigens mal bei meinem damals eben neuen Stall springen - ohne die Zügel wirklich richtig aufzunehmen. Also eher mit durchhängendem Zügel. Hat so gerade gereicht, um die Richtung zu bestimmen.
Sinn & Zweck: ich sollte aufhören, mich am Zügel festzuhalten und dem Pferd gefälligst den Hals zum Ausbalancieren frei lassen. Meine Güte, war das ein Desaster :-)))
Aber nach einer Weile ging und tatsächlich sprang mein Pferd auch deutlich besser.

Der Kracher war aber ein Wassergraben: erst hatte Pferd Scheu wegen der Spiegelungen im Wasser. Dann sollte ich mit langem Zügel ganz locker im Schritt hin, ihn gucken lassen, reinpusten etc - er fand es dann so super, dass er sich mitsamt mir hat reinplumpsen lassen :-))) Meine Güte, was haben wir alle Tränen gelacht!

Eigentlich bin ich aber Dressur geritten - Springen war eher zur Abwechslung für Pferd & Reiter.

Ich hab mal ein Pferd zur Korrektur gehabt, das aus welchen Gründen auch immer panische Angst bekam, wenn man es aus dem Stand im Schritt anreiten wollte - es ging nur sofort traben, sonst stieg er sofort bis hin zum Überschlag. Hat sehr viel Zeit & Geduld gefordert, ihm diese Panik vor dem Anschreiten abzugewöhnen.

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Re: Sieh mal,

Antwort von Lusiana am 30.07.2021, 11:51 Uhr

Du brauchst mir das nicht erklären. Ich wollte auch kein Gegenposting machen, sondern mich hat das nur gewundert (Du bist doch geritten, gar nicht mit Gerte oder/und Sporen?) und die Vorstellung Wettkämpfe ohne Gerte/Sporen hat mich belustigt. Wenn das von einem Tag auf den anderen verbotene Hilfsmittel wären, würden die Karten neu gemischt. Ich fände es ganz ok, ein Verzicht für den Tierschutz, weil nicht jeder Sporen und Gerte als feines Hilfsmittel nutzt, so wie es eigentlich gedacht ist. Das ist so ungefähr, als würde ich das Steakbesteck gegen ein Schmiermesser tauschen, weil es so viele Messerattentäter gibt. Mach ich ggf. auch. Sieht dann nur ziemlich bescheiden aus, wenn ich dann das Steak schneide. Wahrscheinlich gehe ich dann nicht mehr ins Restaurant

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Re: Warum ist jeder, der ein Tier besitzt, ein potentieller Tierquäler?

Antwort von Einstein2.0 am 30.07.2021, 11:52 Uhr

Aktuell werden ja viele Lockdown-Unterhaltungshunde ausgesetzt, oder im Tierheim abgegeben.
Ich persönlich halte mir keine Tiere mehr, GAR keine. Die Nachbarskatze kommt öfter mal zu Besuch und aus irgendwelchen Gründen bin ich der einzige Mensch, der sie streicheln kann, oder zerfleischt zu werden.
Die geht aber immer wieder heim und das ist auch gut so!
Mir ist die Verantwortung zu groß und man ist nicht mehr flexibel.
Hunde die nicht erzogen sind hasse ich übrigens, bzw deren Besitzer.

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Re: Reitsport

Antwort von cube am 30.07.2021, 11:57 Uhr

Es geht doch nur darum, ein bisschen Sensibilität auch für Tiere als Sportpartner zu schaffen und nicht für die Tiere, die wir gerne essen möchten.
Was hat das denn mit moralisieren zu tun, auf Mißstände hinzuweisen, die vielen offenbar gar nicht klar sind?
Zumal man hier mit etwas mehr Kontrollen und Druck tatsächlich viel schneller etwas verändern könnte als das in der Massentierhaltung möglich ist.

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Re: Reitsport

Antwort von pauline-maus am 30.07.2021, 12:01 Uhr

ganz furchbar und so ein event würde ich nie im leben besuchen .

genauso wenig wie ich in den zirkus gehe( war 1 mal mit kind , dass es so etwas auch mal erlebt hat). habe als jugendliche erlebt wie dort mit den tieren umgegangen wird, war schlimm.
in miami waren wir in einem wasser-tierpark. die dortige walshow hatt mich auch extrem geschockt und daher würde ich auch das in zukunft boykottieren .
den leipziger zoo besuche ich recht gern ,da die tiere dort annähernd artgerecht gehalten werden, ( es ist immer nch käfighaltung aber halt mit viel auslauf)

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Re: Reitsport

Antwort von pauline-maus am 30.07.2021, 12:03 Uhr

meine tochter reitet auf einem hof wo die tiere abslut prioeität haben. auch hunde aller größen und katzen rennen dazwischen rum ..herrlich

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Re: Sieh mal,

Antwort von Lusiana am 30.07.2021, 12:13 Uhr

finde ich nicht, Pferde von Natur aus knallharte Sehnen, gute Knochen und Gelenke, nur ist ein Pferd nicht geboren um 23h im Stall zu stehen, holst Du es kalt aus dem Stall ist das kein Wunder. Dazu ist ein guter Schmied eine Rarität. Dafür kann das Pferd aber nichts. Eigentlich sind Pferde sehr ästhetisch (außer die Extreme in allen Richtungen) und eine tolle Konstruktion.
Der Darm ist gar nicht so empfindlich, wenn das darin landet, was da reingehört und sonst nichts. Meine Pferde hatten in 40 Jahren noch keine einzige Kolik, ich kann mich auch nicht an einen Durchfall erinnern, höchstens mal vor Aufregung ein pappiger Haufen.
Die sind schon ziemlich hart, wenn man sie gut hält, füttert, nicht zu früh anreitet etc.

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Re: Wer sagt das denn? (owt)

Antwort von Lusiana am 30.07.2021, 12:17 Uhr

_jadzia_

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Re: Warum ist jeder, der ein Tier besitzt, ein potentieller Tierquäler?

Antwort von _jadzia_ am 30.07.2021, 12:27 Uhr

Ja, unser Tierheim hier platzt wegen den abgegebenen Ex-Lockdown-Anschaffungen aus allen Nähten. Ich frage mich, was man Kindern vorlebt, wenn ein Tier lediglich ein Gegenstand ist, den man beliebig hin- und herschubsen kann, oder weggeben, wenn es nicht mehr passt.
Das sagt sehr viel über den Charakter eines Menschen aus.
Oder waren die so blauäugig und haben gedacht, wir sind bis auf alle Ewigkeit in einem LD?

Ich bin immer sehr sauer, wenn ich radfahre, und ein Hund böse kläffend entgegenkommt, aber meist reagieren die Hunde devot, wenn man laut "pfui" oder "aus!" sagt.

Aber umgekehrt reagieren viele Hundehalter total nett und bedanken sich, wenn ich abbremse und so weit wie möglich ausweiche. Das scheint auch nicht gang und gäbe zu sein!
ich hatte einen Hund, und weiß, wie blöd die reagieren können, wenn von hinten ein Radler kommt, denn unserer hat sehr interessiert nach hinten geschaut und ist dabei direkt vor den Radler gelaufen, wenn wir nicht aufgepasst haben.

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Wieso stellt sich der Mensch durch Fleischessen über die Natur?

Antwort von Sille74 am 30.07.2021, 13:29 Uhr

Von Natur her ist der Mensch ein Allesfresser und somit auch Fleischesser. Natürlich kann der Mensch, im Gegensatz zum reinen Fleischfresser, auf Fleisch und tierische Produkte verzichten. Aber ob ein kompletter Verzicht ausgewogen im Sinne einer natürlichen, artgerechten Ernährung ist . Diese ganzen Ersatzprpdukte sind auf jeden Fall mal nicht natürlich ...

Aber klar, die sog. "Fleischindustrie" und der viel zu hohe Fleischkonsum sind selbstverständlich in gewisser Weise ein "über die Natur Stellen" und für keinen Beteiligten artgerecht.

Ansonsten stimme ich Dir auch zu.

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Re: Ja, ich sehe hier leider auch ganz viele "Corona"-Hunde

Antwort von cube am 30.07.2021, 14:21 Uhr

Zumeist mit Besitzern, die offenbar keine Ahnung haben und sich auch nicht informieren wollten/wollen. Da werden die kleinen Kinder alleine mit den Welpen losgeschickt und sind nach 2 Wochen völlig kirre. Oder Jemand ohne Vorkenntnisse schafft sich einen Richback an weil die ja so schön sind. Oder einen Malinois - der soll ja schließlich auch auf die Kinder aufpassen/beschützen. Gerne auch einen Sheppard oder Border-Collie - aber das man diese Rassen halt wirklich beschäftigen muss ... nee, hauptsache der Hund sieht hübsch aus bzw. nach Schutzhund usw.
Wenn man dann mal fragt, ob sie schon eine Hundeschule haben "Hundeschule? Wieso, der ist doch ganz lieb".

Mir tun die Tiere jetzt schon leid. Entweder werden sie dann halt abgegeben, wenn man doch kein HO mehr hat oder sie kommen halt nur mal kurz zum Pieseln/Haufen raus und werden dann natürlich aggro bzw. kennen kaum etwas und werden aus Angst aggro.

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Re: Reitsport

Antwort von Finale am 30.07.2021, 14:36 Uhr

Der Mensch verhält sich wie andere Tiere auch, die ebenfalls andere Tiere essen und Konkurrenten vertreiben, Natur eben. Ein Pferd rein aus finanziellen Gründen zu quälen, ist für mich was anderes.

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Re: Reitsport

Antwort von Reese am 30.07.2021, 18:11 Uhr

Naja Hand aufs Herz - wie vielen Armen Freizeitgäulen in 3. Klassigen Offenställen gehts besch*ssener unter dem Deckmantel der Natürlichkeit und der Tierliebe?
Wie oft fährt/läuft man an Koppeln vorbei wo die Pferde sich „wie in der Natur bewegen“ können und 10-13 Stunden ohne Unterstand in der prallen Sonne Dampfgaren dürfen?
Wie viele dieser armen Tiere haben weder jemals einen Sattler gesehen („gibt ein YT Tutorial“/„xy hat seit 25 Jahren Pferde, die kennt sich aus!“) noch regelmäßig den Schmied? Weil reicht ja alle 8 Wochen und das bisschen ausgefranse…
Von Unterhals über Weggedrückte rücken bis hin zu atrophierten Muskeln wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst reden…
Dazu kommt, dass auch nicht jedes Pferd für den OS/Dauerweidegang gemacht ist.
Meine Stute geht durch den Zaun nach 4 Stunden Weide weil sie keine Lust mehr hat und marschiert in die Box.

Es ist nicht alles Gold was glänzt. Diese Hochleistungssportpferde haben meistens ein besseres Leben als das Pferd von Lieschen Müller nebenan.

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Re: Reitsport

Antwort von Tini_79 am 30.07.2021, 18:47 Uhr

Ja, und?

Wieso meinst du, dass "so viele den Pferdesport bejubeln"? Ist das tatsächlich so? Ich kenne niemanden, der das schaut oder zu solchen Turnieren fährt als Zuschauer.

Ansonsten, ja, überhaupt keine Tierhaltung ist wirklich artgerecht, oder? Da kommt er auf ein paar tausende Sportpferde eigentlich nicht an.

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Re: Reitsport

Antwort von Reese am 30.07.2021, 22:20 Uhr

Dafür dass niemand hingeht sind die großen Events aber immer gut besucht.
Genau so die kleinen, regionalen…
Nur weil ich niemanden kenne der Handball spielt bestreite ich nicht dass es da Fans gibt.

Im Fall Sportpferd sollte man unterscheiden. Es gibt Sportpferde die ein -soweit wie möglich- artgerechtes Leben führen und es gibt die „Sportpferde“ (tatsächlich idR zu 95%im Freizeitbereich E-L angesiedelt) die in Watte gepackt werden und wo der arme Gaul nicht für 5 Minuten auf den Paddock darf um sich zu wälzen.
Generell lässt sich sagen dass im Amateurbereich die Pferde auch schneller platt geritten werden als im Profibereich.
Bei vielen ehem. Sportpferden die ich kenne gehen die Stuten nach der aktiven Karriere in die Zucht und verbringen noch einige schöne Jahre auf der Weide und die Wallache kommen - wenn’s nicht gerade DAS erfolgspferd war- zu jungen Nachwuchsreitern und da ihre verdiente Rente.
Bei der Hengsthaltung ist man heute Gott sei Dank auch Kilometer weiter als Ende 90er/Anfang 2000er.

Was die natürliche Haltung angeht empfehle ich die Krise 2010 in Irland, als plötzlich tausende Tiere freigelassen wurden aus Geldnot und elendig krepiert sind auf den Wiesen und in den Fußballstadien.

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