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Geschrieben von DK-Ursel am 22.06.2019, 13:45 Uhr

Nationalstolz

Miamo - das ist genau der Unterschied, den ich ja auch aufgezeigt habe:
DEINE Generation ist da weiter weg,. die haben dann auch im "St. Sommermärchen" den Durchbruch geschafft.
MEINE Generation ist ein Stück dichter dran (auch wenn auch ich den Krieg nicht erlebt habe), ich kenne noch die Geschichststunden, die Ihr ganz gewiß schon anders erlebt habt - denn da bis Du zur Schule in die entsprechenden Klassen gekommen bist, hatten die 68er schon viel Aufarbeitung nach gezogen.

Wir sind, dicht an der NL.-Grenze wohnend, in den NL zwa nie schlecht behandelt worden, kannten aber viele, die (noch) für den Krieg nud die schlimme Zeit dort verantwortlich gemacht wurde.
Sogar meine Schwiegermutter hier wollte nie Deutsch sprechen (tat sire dan naber tapfer mit mir) und hatte Bedenken,daß ich dies in der Öffentlichkeit mit meinen Kindern tat, weil gerade ältere damit nicht Gutes verbanden.
das sind verblassende Erinenrungen einer aussterbenden Generation, mitr der Denie Generation schon deutlich weniger konfrontiert wurde - sowohl i meigenben Land als auch außerhalb.
PLUS daß wir natürlich auch alle inder Familie entweder Ausgbombte, Gefülchtete, Vertreiebene, ja, vielleicht sogar umgebrachte Juden o.a. hatten - allerdings nicht inder Großelterngeneration, sondern eine duichter dran.

Und wenn Du glaubst, das alles mache nichts, dann irrst Du --- MEIN doch schon einiges offenerer Geschichtsunterricht ist auch den besagten 68ern zu verdanken, das Sommermrächen wiederum den 70er Jahren, als Dtld. die Versöhnung mit Ost UND West deutlich vorangetrieben hatte - dfa ist die Luft, da ist das Klima eine andere.

Im Bücherforum haben wir wegen (m)einer Bücherfrage auch ein bißchen darüber diskutiert:
Es war bis in die 80er weitgehend unmöglich, öffentilch unbefangen über Flucht und Vertrreibung der Deutsche, überderen Bombenhorror zu reden: DA KAM einfach noch der Deckel: Ja, aber Ihr habt angefangen.
Historiker geben heute zu, dieVerbrechender Alliierten nicht dokumentiert zu haben aus angst, auch nur in den Ruch zu kommen, die Verbrechender Nazis damit zu kleinreden zu wollen.
An all das kann ich mich bewußt erinnern, ich war erwachsen genug.
Als Kind nimmt man das anders wahr - da hat in meiner Erinnerung meine Mutter auch noch viel von Flucht erzählt, anfangs zumindest.
Aber wenn ich JETZT drüber nachdenke, eben eher mit denen, die das auch miterlebt hatten als mit denen, bei denen sie als Flüchtling gelandet war, oder noch woanders.

Nein, es gibt keine Sippenhaft und es gibt keine Erbschuld - und doch:
es gibt ein nationales Bewußtsein und ein nationales Gedächtnis - umso mehr, je näher man an den prägenden Ereignissen dran war/ist.
--- in den 80ern hat man hier (noch) sehr ungute Gefühle gehabt und als Deutsche gespürt, als die Wiedervereinigung dann kam erst recht - junge Leute, die niemals unter einem Groß-Hitler-Deutschland gelitten hatten. Die lehnten europäische Entwickllungen ab mit der Begründung, Dtld. werden ihnen (wieder) zu groß. Ich erinnere mich,da ßich darüber anfangs erstaunt war, bis ich sie verstand.
Und genauso wie die ihre Nationalegeschichte fühlen, fühle ich eben auch eine "geerbte" (wenn Du so willst) Verantwortung dafür, daß gerade wir Deutschen in anderen Völkern nicht mehr dieses ungute Gefühl beleben, sondern als Gegner von Diktatur, Verfolgung und Krieg wahrgenommen werden.
manchmal kann dann das Argument: da ist viel zeit vergangen, die Zeiten sind heute anders, es gibt keine Sppenhaft, Erbschuld etc. für die Betroffenen (und damit meine ich nicht nur Einzelschucksale) wie ein Schlag ins Gesicht bedeuten - da erwarte ich ein bißchen mehr Einfühlungsvermögen oder Diplomatie,. Rücksicht oder Respekt - egal, wie man es nennen will. Sonst bestätigt man nämlich nur das Bild vom ungehobelten Klotz, dem die meinetwegen "Befindlichkeiten" anderer Nationen à la früher "Deutschlaand, Deutschland über alles" egal sind.

Manchmal muß man auch wahrnehmen, daß es Generationenfragen gibt - und das ist eigentlich gut,denn so bleibt eben nichts, wie es ist - und so gibt es immer welche, die (noch) verstehen und andere, die anderes (besser) machen können.


Gruß Ursel, DK

 
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