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Geschrieben von Johanna3 am 01.07.2018, 15:55 Uhr

Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-gericht-entscheidet-ueber-inklusion-in-horn-_arid,1743362.html

Ich finde, von Inklusion kann keine Rede mehr sein, wenn geistig behinderte Schüler auf dem Gymnasium unterrichtet werden. Und ich bezweifle, dass die Kinder, die nicht zielgleich unterrichtet werden, sich dort wirklich wohlfühlen. Oder gar integriert.

 
86 Antworten:

Die Einführung der Förderschulen hatte schon einen Sinn, aber vor lauter Inklusion

Antwort von Mehtab am 01.07.2018, 16:08 Uhr

will den heute einfach keiner mehr sehen. Bei körperlich behinderten Kindern kann man ja die Nachteile vielleicht noch irgendwie durch Hilfsmittel ausgleichen, aber wie soll denn das bei geistig behinderten Kindern gehen?

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Korya am 01.07.2018, 16:34 Uhr

Hängt doch vom Grad der Behinderung ab.

Pauschal ist es bedenklich. Aber es gibt inzwischen die ersten Erwachsenen mit Trisomie 21, die das Studium erfolgreich beendet haben.

Die mussten vermutlich auch erst eine höhere Schulform durchlaufen.

Warum nicht wenn sie die Leistung erbringen können?

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Re: Die Einführung der Förderschulen hatte schon einen Sinn, aber vor lauter Inklusion

Antwort von AndreaL am 01.07.2018, 16:36 Uhr

Tja...

Ich bin Förderschullehrerin und bin an einem Gymnasium. Geplant war bei mir die Inklusion von Kindern mit Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen. Ich habe in meiner Lerngruppe allerdings auch ein Mädchen mit einer (sehr leichten) geistigen Behinderung, die nicht offensichtlich ist.

Theoretisch z.B. ist gedacht, dass die Kinder mit Förderbedarf die gleichen Themen, runtergebrochen auf ihre Fähigkeiten, im Unterricht behandeln... Das funktioniert leidlich in den Klassen 5 und 6. Ab Klasse 7 geht die Schere sehr deutlich auseinander. Problematisch sind auch Fächer, die die Förderschüler haben und die Gym-Schüler nicht (z.B. Arbeit/Wirtschaft, Werken...). Zudem muss beachtet werden, dass die Förderschüler/Lernen auch eine Abschlussprüfung in Klasse 9 machen und nicht einfach weiter am Gym-Unterricht teilnehmen und deren Inhalte lernen mit der womöglichen Konsequenz, dass 'ihre' Themen gar nicht behandelt wurden. Sie brauchen also die Vorbereitung auf ihre Themen der Prüfungen.

An meiner Schule praktizieren wir eine gemäßigte Form der Inklusion, in dem wir kooperativ arbeiten. DAS allerdings funktioniert ganz hervorragend, ist allerdings davon abhängig, dass das Kollegium am Gym das auch will und trägt.

Ich habe mehrere Föschul-Kollegen, die mit jeweils vier bis fünf Schülern mit geistigen Behinderungen in Gymnasien sind. Manchmal haben da auch Eltern Vorstellungen, die sich als nicht erfüllbar erweisen, wie z.B. weiterhin soziale Integration in die Klassengemeinschaft. DAS funktioniert in den Grundschulen, weil die anderen Eltern das steuern (Stichwort Geburstagseinladungen), ab der Pubertät aber nicht mehr. Das muss man wissen und auch akzeptieren können.

Es ist ein weites Feld und es dominiert die unzureichende Personal- und Sachausstattung und der Irrsinn, dass - um die Inklusion irgendwie zum Gelingen zu bringen - ein Overkill an Schulbegleitern/Erwachsenen in den Klassen herrscht.

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Diese Beispiele von Pablo Pineda und zwei (!) anderen...

Antwort von AndreaL am 01.07.2018, 16:42 Uhr

... Menschen mit Down-Syndrom, die studiert haben, werden unglaublich überstrapaziert... und wecken oft völlig falsche Begehrlichkeiten bei Eltern. Oder führt bei Menschen, die nie einem Down-Kind versucht haben das Lesen beizubringen, zu völlig falsche Ideen und Vorstellungen, was doch nur geht, wenn bitte alle wollen...

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Die Politik möchte dieses Sparmodell

Antwort von Pebbie am 01.07.2018, 16:44 Uhr

was auf die Kosten der Kinder geht, welche Sonderpädagogischen Förderbedarf haben.
Hier in NRW hat man wenigstens noch die Schulen für geistige Entwicklung weiter bestehen lassen.
Das Problem ist, das es sich für die Eltern solcher Kinder natürlich besser an hört, wenn die Kinder eine Regelschule besuchen. Was außer Acht gelassen wird ist die Tatsache, das diese Kinder zumindest für eine bestimmte Zeit, Unterricht durch Sonderpädagogen bekommen sollten, von der ersten bis zur letzten Schulstunde TÄGLICH. Und nicht nur ein paar Stunden pro Woche.
Und wenn die Lehrer nicht hinter dem Inklusions-Gedanken an Regelschulen stehen, kann man das sowieso ad acta legen. Dies scheint ja in diesem Fall so zu sein.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Himbeere90 am 01.07.2018, 16:47 Uhr

Ja, warum nicht, wenn sie Leistung erbringen können. Aber das Problem ist, dass die Förderschulen komplett abgeschafft werden sollen. Das bedeutet, dass auch kein behindertes Kind von dieser Schulform profitieren kann. Die gehen einfach auf den normalen Schulen unter.

Ich muss sagen, dass ich kein Fan von denen Förderschulen bin. Dafür habe ich in meiner Laufbahn in 3-4 so schlechte Schulen blicken können. Das war nur Aufbewahrung ohne Förderung.

Aber ich bin auch kein Fan von der Form der iklusion, wie sie heute gedacht/ gemacht ist. Sage ich als Lehrerin (gym) und Mutter einer Tochter mit T21.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Pebbie am 01.07.2018, 16:52 Uhr

Himbeere, mein Sohn hat gerade nach 5 Jahren Förder ( Grund- )schule seine Fachoberschulreife mit einem Schnitt von 1,7 gemacht und geht sein Abi an.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von AndreaL am 01.07.2018, 17:10 Uhr

Ich weiß natürlich nicht, welche Förderschulen Du wie und warum so kennenlernen musstest, dass Du so eine schlechte Meinung hast...

Ich z.B. finde die Schule von meinem Sohn mittlerweile nur furchtbar , hat bestimmt auch etwas mit den Augen einer Mutter zu tun...

Aber egal. Meine ehemalige Förderschule hat ganz hervorragende Arbeit geleistet. Alle Kinder gingen wirklich gerne in die Schule. Alle Eltern waren hochzufrieden... Wenn da nur nicht dieser Stempel 'Doofenschule' gewesen wäre.

Eine unserer Abschlussklassen machte bei uns auch den HS-Abschluss... alle aus der Klasse ziemlich pfiffig und im Grunde genommen Realschüler, die an Umständen und Fehlentwicklungen mal gescheitert waren... DIESE Klasse beschwerte sich mal bei mir, warum eigentlich NIE irgendeiner der Politiker mal die Förderschüler gefragt hätte, was die meinen, was gut und richtig ist. Fast alle Jungs (es waren nur Jungs in der Klasse) hätten schon in Klasse 7 auf die HS wechseln können. Es wollte keiner. Gar nicht. 'Das tue ich mir doch nicht wieder an', war der Tenor...

Und nun - alles weg... Ich meine, wir haben gute Arbeit geleistet. Wir haben viele zum HS-Abschluss gebracht. Zwei meiner ehemaligen Förderschüler habe ich in Klasse 7 zur HS geben können und die arbeiten aktuell auf den Fachhochschulabschluss hin. Wir waren nie eine Endstation, so wie die Presse immer gerne als Bild dargestellt hat.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Himbeere90 am 01.07.2018, 18:15 Uhr

Schön wenn es so läuft! Ein Hauptschulabschluss ist doch schon viel wert!

Die "Schulen", die ich kennengelernt habe, waren wirklich nur Aufbewahrung. Da ging es jeden Morgen los "Wie ist das Wetter? Was gibt es zu essen?" gut. Das war es dann aber auch. Kein lesen, rechnen oder sonst irgendwie Wissensvermittlung. Es wurde gespielt und halbherzig Musik gemacht.
Sport ging nur auf dem Hof. Schwimmbad wurde jede Woche abgesagt, bzw nur die Fittesten mitgenommen, da die anderen zu kompliziert wären. Dabei hätte gerade den anderen schwimmen gut getan.

Ein ganzes Jahr ging das in diesem Fall so! (länger war ich nicht da) Und durch viele Kontakte in diesen Bereich weiß ich, dass es leider kein Einzelfall ist.

Wenn es gute gibt, umso besser! Deshalb sollte man sie ja auch erhalten.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Johanna3 am 01.07.2018, 18:37 Uhr

Leider ist es nun einmal so, dass Trisomie 21 auch eine geistige Behinderung beinhaltet. Unabhängig von der Ausprägung, sind Betroffene in der Regel nicht in der Lage zu studieren.

"Leistung erbringen können" sehe ich nicht als ausschlaggebendes Kriterium für den Besuch einer höheren Schule. Es darf nicht sein, dass Schülern ein unglaubliches Maß an Arbeit zugemutet wird, um mit der Klasse Schritt zu halten.
Auf Förderschulen findet man deutlich mehr Jungen als Mädchen. Ich habe mit einigen Sonderpädagogen darüber gesprochen. Ursache ist nicht, dass Jungen "dümmer" wären. Aber sie werfen in der Regel eher ihre Arbeit von sich, geben auf oder werden verhaltensauffällig als Mädchen. Diese neigen eher dazu, vorhandene Defizite durch enormen Fleiß ausgleichen zu wollen. Was traurig ist, zweifellos wäre auch für sie ein Schulbesuch in anderer Form besser. Aber sie fallen auch dem Lehrpersonen oft nicht so schnell auf, da eher anerkannt wird, mit welchem Fleiß sie dabei - ohne auffällig zu werden. Natürlich spielt es sich nicht immer so ab, oft aber eben doch.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Einstein-Mama am 01.07.2018, 18:37 Uhr

Geistig behindert bedeutet häufig, aber nicht immer intelligenzgemindert.
Nur mal so als Einwurf.
Wieso sollten die nicht aufs Gymnasium, wenn der Intellekt es hermacht?

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Selbstverständlich

Antwort von Jeckyll am 01.07.2018, 18:42 Uhr

Wenn das Kind grundsätzlich in der Lage ist das Abitur abzulegen (und sei mit Unterstützung durch eine Integrationskraft) ist es auf einem Gymnasium richtig. So wie ein Kind mit LRS oder sonst einem Handicap.

Ich halte aber nichts davon Kinder in Schulen zu integrieren deren Abschluss das Kind definitiv nicht erreichen kann. Da ist der Frust doch vorprogrammiert.

Jeckyll

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AndreaL

Antwort von Korya am 01.07.2018, 18:58 Uhr

Danke für den guten Einblick! Was bedeutet "kooperativ" dabei konkret?

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Johanna3 am 01.07.2018, 19:10 Uhr

Sowohl laut der pädagogischen Definition, als auch nach der medizinischen und psychologischen ist eine Intelligenzminderung ein wesentlicher Bestandteil der geistigen Behinderung. Mag sein, dass es noch weitere gibt - vermutlich ziemlich viele. Aber auch wenn es historische Einzelfälle gibt, und um solche handelt es sich, werden geistig behinderte Menschen intellektuell nicht in der Lage dazu sein Abitur zu machen.

Um diese Einzelfälle sollte es in diesem Thread auch nicht gehen. Tatsächlich besuchen mittlerweile Kinder das Gymnasium, die Mühe haben ihren Namen zu schreiben.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von kati1976 am 01.07.2018, 19:21 Uhr

Blödsinn.

An der Schule meiner Kinder war ein Junge Mit Trisomie 21 er hat in die am.Jahr das beste Abitur geschieben. Der ist völlig gesund.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von kati1976 am 01.07.2018, 19:23 Uhr

Hast du was gegen Menschen mit Behinderung? Das klingt sehr abfällig was du schreibst.

Kannst du deine letzte Unterstellung belegen?

Woher nimmst du deine“Kenntnisse“?

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Re: AndreaL

Antwort von AndreaL am 01.07.2018, 19:34 Uhr

Kooperationsklassen heißen, dass wir versuchen, so viel wie möglich zusammen die Förderschüler und Gym-Schüler zu unterrichten. Wenn es aber nicht geht oder die nahende Prüfung andere Inhalte verlangen, werden sie getrennt. Die Räumlichkeiten sind gegeben, meine Schule hat diese Klassen immer doppelt besetzt. Wenn nicht mit uns Förderschullehrern (3 Stunden por Förderschüler/Lernen ab Klasse 5 pro Woche), dann aus eigenen Mitteln.

So läuft der Laden ziemlich gut. Jeder bekommt und erhält, was notwendig ist. Und dennoch sind meine Schüler manchmal alleine und fühlen sich gemobbt, selbst wenn dies nicht der Fall ist. Jeden Tag erneut eine Gradwanderung... Auch die Gym-Schüler haben das Recht, die Förderschüler blöd zu finden und diese nicht per Inklusion! toll zu finden und zu mögen.

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Eine geistige Behinderung ist...

Antwort von AndreaL am 01.07.2018, 19:43 Uhr

In Deutschland ist bei Erstellung der Gutachten zum Förderbedarf/Unterstützungsbedarf/Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung hinsichtlich Geistiger Entwicklung der ermittelte IQ entscheidend.

Wenn der IQ nicht gemindert ist, erhalten Kinder mit anderen Einschränkungen nicht den Status einer Geistigen Behinderung. Da diese Menschen unter besonderem staatlichen Schutz stehen und mit diesem Status lebenslange finanzielle Verpflichtungen für den Staat entstehen, erhalten Menschen mit einem IQ über der Grenze zur GB (bitte gaußsche Normalverteilung dazu aufrufen und Standardabweichungen verstehen) diesen besonderen Schonraum/Schutz/Recht auf Unterstützung nicht.

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Hier geht es um Grundsätzliches - Inklusion

Antwort von muddelkuddel am 01.07.2018, 19:47 Uhr

bedeutet "eine Schule für alle"! Das heißt, dass schon das dreigliedrige Regelschulsystem entgegen jegliche Inklusion spricht, auch ganz ohne die "nicht leistungsfähigen Behinderten" (*Ironie*)

Will man Inklusion, können SchülerInnen mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung natürlich aufs Gymnasium -weil es das dann gar nicht mehr geben dürfte.

In der bestehenden Praxis ist es so, dass Kinder in vermeintlich leistungshomogene Gruppen eingeteilt werden- deshalb gibt es verschiedene Schulformen. Dennoch ist die Leistungskapazität auch hier sehr unterschiedlich (deshalb gibts Einser- und Fünferschüler - in jedem einzelnen Fach). Ein Kind mit Behinderung ist dann an einem Gymnasium also keinesfalls integriert, geschweige denn inkludiert, denn es würde zieldifferent unterrichtet - wäre also "schlechter" als der Fünferschüler.

Und da liegt das Problem - schulische Leistung in Noten gepresst erzeugt eine Wertigkeit: 1 = Sehr gut 6 = Ungenügend
Geistige Behinderung = Zieldifferent = Blöder als Ungenügend = Loser

Dies sagt natürlich nichts über eine Person / die Zukunft / den persönlichen Werdegang aus - separiert aber Menschen von Menschen - Und macht Inklusion damit unmöglich. Und koppelt die Würde und den Wert eines Menschen an schulischen Erfolg.

In NRW ist es übrigens so, dass die Förderschulen für Geistige Entwicklung deshalb nicht geschlossen werden, weil diese Schülerschaft per se als nicht Inklusionstauglich angesehen wird - es hat nämlich niemand Lust, am bestehenden Schulsystem in seinen Grundfesten zu rütteln.

Ein "Quoten-Downie" an der weiterführenden Schule (von mir aus auch am Gymnasium) ist aber bestimmt kein Zeichen für gelungene Inklusion.

Inklusion wäre es dann, wenn jeder nach seinen Möglichkeiten leben und lernen kann. An einer gemeinsamen Schule. Mit jedem erreichbaren Abschluss. Bedeutet eine Menge Ressourcen (personeller, räumlicher und sächlicher Art) und ein Selbstverständnis von innerer und äußerer Differenzierung und einer ganzheitlichen Entwicklungsbeurteilung - ohne Noten.

Dafür ist Deutschland leider (noch?) nicht reif.

Sorry, das war mein Wort zum Sonntag,

LG

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Re: AndreaL

Antwort von Benedikte am 01.07.2018, 19:48 Uhr

ich glaube, da hast Du einen wichtigen Punkt gemacht

nämlich dass durch den Besuch der gleichen Schule die Kinder ihre Beeinträchtigungen nicht wettmachen

was eben ganz oft die Hoffnung der Eltern ist

bei einem meiner Neffen war ein solcher Schülern mit intellektuellen Beeinträchtigungen im Matheunterricht. Und während die Klasse sich in Mathe aufs Abi vorbereitete, bearbeitete der den Zahlenraum bis 100. Deswegen hat ihn keiner gemobbt oder so, die waren ja auch vorbereitet- aber der Junge hat kein standing in der Klasse gehabt und in dem Alter, in dem die waren, haben auch die Eltern keine playdates mehr verabredet. Das machten die alleine und da war er nie bei, er hatte einfach nicht die Reife und den Entwicklungszustand der anderen und war deshalb uninteressant- Der war nie in die Klasse integriert weil er aufgrund seiner geistigen Verfasstheit immer Solitär war.

und ach die Eltern die ihre Trisomie Sohn in BaWü aufs Gymasium schicken wollten mit der Begründung, seine Schulkameraden wären dort-wer weiss, wie lange die noch befreundet gewesen wären. Mag es im Kindergarten und früher Grundschule nicht si auffallen, wenn jemand geistig behindert ist weil alle eben noch klein und unreif sind, spätestens mit der Pubertät gelten absolut andere Regeln

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Re: AndreaL

Antwort von AndreaL am 01.07.2018, 20:02 Uhr

Genau. Der Rollstuhlfahrer auf dem Gym, der zielgleich lernt..., DER wird weiterhin integriert bleiben... der Downie und sei er noch so nett... eher nicht. Hinzu kommt das Thema Sexualität und Geistige Behinderung... DAS wird ja gerne von Eltern ausgeklammert. Aber Menschen mit gB möchten ihre Sexualität gerne ausleben und können das aber oft intellektuell nicht steuern. Schon gar nicht in der Pubertät, wenn alles neu ist... Da braucht es Leitung, Führung und ein sehendes Auge bei allen Beteiligten...

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Re: Die Einführung der Förderschulen hatte schon einen Sinn, aber vor lauter Inklusion

Antwort von Johanna3 am 01.07.2018, 20:05 Uhr

So wie du es beschreibst, finde ich es gut nachzuvollziehen. Gewünscht ist im Zuge der Inklusion ja nicht nur die Förderung im Unterricht, sondern auch die im Bezug auf die sozialen Kontakte.
Und auch wenn die Gymnasiasten freundlich und hilfsbereit gegenüber Mitschülern sind die von einer geistigen Behinderung betroffen sind, so entwickeln sich hier doch im Regelfall keine tiefen Freundschaften, sondern eher eine besondere Rücksichtnahme, wie z.B. deutlich jüngeren Kindern gegenüber.

Ich finde, dass man diesen Kindern etwas wegnimmt, wenn sie im schulischen Alltag kaum auf Kinder mit den gleichen Interessen stoßen können. Oder sie merken, dass sie durch deutlich anderen Lernstoff von den anderen Kindern abgegrenzt werden.

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Re: Die Einführung der Förderschulen hatte schon einen Sinn, aber vor lauter Inklusion

Antwort von Johanna3 am 01.07.2018, 20:05 Uhr

So wie du es beschreibst, finde ich es gut nachzuvollziehen. Gewünscht ist im Zuge der Inklusion ja nicht nur die Förderung im Unterricht, sondern auch die im Bezug auf die sozialen Kontakte.
Und auch wenn die Gymnasiasten freundlich und hilfsbereit gegenüber Mitschülern sind die von einer geistigen Behinderung betroffen sind, so entwickeln sich hier doch im Regelfall keine tiefen Freundschaften, sondern eher eine besondere Rücksichtnahme, wie z.B. deutlich jüngeren Kindern gegenüber.

Ich finde, dass man diesen Kindern etwas wegnimmt, wenn sie im schulischen Alltag kaum auf Kinder mit den gleichen Interessen stoßen können. Oder sie merken, dass sie durch deutlich anderen Lernstoff von den anderen Kindern abgegrenzt werden.

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Re: Selbstverständlich

Antwort von Himbeere90 am 01.07.2018, 20:19 Uhr

Ein tolles Wort zum Sonntag!!

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von SassiStern am 01.07.2018, 21:38 Uhr

von vor 50 Jahren.

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von Trini am 01.07.2018, 21:47 Uhr

Eher nicht!

Mein Abi ist zwar erst 35 Jahre alt, aber mein Junior hat deutlich abgedrehters Zeug gelernt als ich.

Trini

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von SassiStern am 01.07.2018, 21:55 Uhr

Wichtiger ist was wirklich hängen bleibt fürs Leben.

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von kati1976 am 01.07.2018, 22:00 Uhr

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von sun1024 am 01.07.2018, 22:21 Uhr

Nochmal zu den Begriffen: deutlich geringere Intelligenz ist ein wesentliches Merkmal der geistigen Behinderung. Wer entsprechend dieser Definition eine geistige Behinderung hat, wird kein Abitur machen.
Trisomie 21 ist eine Genmutation und geht fast immer mit geistiger Behinderung einher - stärker oder schwächer ausgeprägt. Wenn man zu den wenigen Ausnahmen von von Trisomie 21 betroffenen gehört, bei denen die Intelligenz nicht deutlich eingeschränkt ist, dann ist man nicht geistig behindert, und eventuell kann man dann sogar - wie andere Menschen ohne geistige Behinderung - das Abitur schaffen.

Zur Sache:
Ich denke, man tut weder den Kind mit geistiger Behinderung noch den Mitschülern einen Gefallen, wenn man es einzeln in einer Klasse "klassischer" Gymnasiasten unterrichtet. Da halte ich mehr von gelegentlichem gemeinsamen Projektunterricht oder so.

Oder eben echte inklusive Schulen, für alle von hochbegabt bis schwerstmehrfachbehindert, aber dann mit entsprechenden Fördergruppen, viel dafür ausgebildetem und motiviertem Personal und Fördermaterialien... aber davon sind wir weit entfernt.

LG sun

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Flirrengel am 01.07.2018, 22:23 Uhr

Es wird immer nur von Downsyndrom berichtet.....is ja einfach, aber wie ginge es denn z.b. ein Kind mit schwersten Mehrfachbehinderungen zu inkludieren? Oder einen aggressiven, kreischenden Autisten? Oder, oder....ich finde das überhaupt nicht möglich!

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Johanna3 am 01.07.2018, 22:39 Uhr

Ich habe den Eindruck, es kommt darauf an, welchen "Störfaktor" das Kind aufweist. Ein Autist (ohne Intelligenzminderung) könnte in vielen Fällen das Gymnasium besuchen. Meist mit einer Schulbegleitung, die ihm hilft, seinen Schultag zu strukturieren.Auch ein Nachteilsausgleich kann sinnvoll sein. In für den Autisten belastenden Situationen kann sie regulierend eingreifen.
Auch schwerstmehrfach behinderte Kinder besuchen mittlerweile Regelschulen, wenngleich sie doch öfter an den verbleibenden Förderschulen beschult werden.

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AndreaL

Antwort von Korya am 02.07.2018, 2:15 Uhr

Ja, das ist nachvollziehbar. Und wie gesagt, pauschal alle Kinder, egal welchen Grades, in die Inklusion zu zwingen, bringt weder Kind noch Mitschülern die ewige Glückseligkeit.

Ich kann gleichzeitig die Hoffnung der Eltern nach vollziehen, dass im Miteinander Freundschaften entstehen und auch in der Reife, intellektuell Fortschritte zu sehen sind. Sie sind nicht in deinem tagtäglichen Kampf dabei, und sehen die Realität des Möglichen nicht direkt. Gekoppelt mit einer guten Portion des Wunschdenkens ...

Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurück denke,
kamen Behinderte jedweder Couleur einfach nicht vor. Das war schade, so eine rigorose Trennung der beiden Welten ist nicht richtig!

Mir gefällt die Lösung, die ihr versucht, ich kann mir jedoch vorstellen, dass es nur funktioniert, wenn die Konstellation Lehrer - Räumlichkeiten - Behinderte (Ratio/Grad) optimal und viel guter Willen und Energien bei allen vorhanden sind.

Gibt es in Deutschland eine bundesweite Richtlinie zur Inklusion, oder versucht sich jedes Bundesland / jede Schule allein?

LG

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von kati1976 am 02.07.2018, 7:05 Uhr

In der 7. Gym Klasse meiner Großen ist ein Asperger Autist ohne Schulbegleitung. Es geht also auch ohne.

Ich frage mich woher du dein “Wissen“ nimmst. Du hast doch null Plan vom Schulleben.

Erst Anti Kita Themen,jetzt sind Menschen mit Behinderung dran. Was kommt als nächstes?

Ich habe große Sorgen um die Kinder die du als “Erzieherin“ betreust.

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@Kati1976, da wäre es aber schon mal interessant zu wissen, wie/ ob sich das DS

Antwort von Tini_79 am 02.07.2018, 7:32 Uhr

überhaupt auswirkte? Aus irgendwelchen Gründen wird das Junge ja getestet worden sein, also hatte er "verdächtige" Anzeichen?

Und wie weiter unten jemand schreibt, gilt als geistig behindert erst jemand ab einem bestimmtem IQ - wenn das bei im (offenbar) nicht zutraf, gilt er überhaupt als behindert, nur weil der Gendefekt nachweisbar ist?

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Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Tini_79 am 02.07.2018, 7:37 Uhr

hat sicher jeder schon erlebt,
aber wie man eine Gymnasialempfehlung bekommen kann, ohne den eigenen Namen schreiben zu können, müsstest du mal genauer erklären. Hat dieses Kind das erste Halbjahr überlebt?

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@ Korya, jedes Bundesland muckelt alleine...

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 7:45 Uhr

und versucht diese grundsätzliche Ratifizierung umzusetzen (die im übrigen völlig fehlinterpretiert wird, es ging der UN nicht um Abschaffung der Förderschulen, sondern um Gleichberechtigte Teilhabe...). Ich kann für mich als Förderschullehrerin für Schüler mit dem Förderbedarf Lernen sagen, JA! das haben wir tatsächlich geschafft. Ich habe weder den Schwerpunkt GE studiert, noch war ich außer zu gelegentlichen Hospitationen länger an einer solchen Schule und kann daher nicht sagen, was da vielleicht den Eltern auf der Seele brennt... und was besser ginge...

In Bayern und BW z.B. sind die Förderschulen Lernen NICHT abgeschafft...

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von memory am 02.07.2018, 7:46 Uhr

Eben ..ich frage mich immer was manche sich unter Behinderungen so vorstellen! Nat. kann man 1!!!!! viell. auch noch 2 geistig behinderte Kinder in ein bestehendes Klassengefüge integrieren -mit viel Hilfe und Schulbegleiter und den baulichen Voraussetzungen - um irgendeinen? Abschluss zu schaffen !
ABER diese Kinder werden in den meisten Fällen doch irgendwie extra unterrichtet und so begleitet , dass Sie die Anderen beim lernen nicht stören und irgendwie beschäftigt , wenn sie den Stoff erst gar nicht verstehen oder die Aufnahmegrenze erreicht ist.
Die soziale Integration (was ja das Argument auch sein soll-Hauptsache es hat Anschluss und ist glücklich )wird von niedlichen Mitleid über mildes tolerieren/ ignorieren bis zu genervt sein ,der Mitschüler gehen (je nach Ausprägung) und Klassenstufe variabel . Denn auch nicht behinderte Kinder flutschen nicht so durchs Gymnasium und sind nicht für permanente Unterstützung eines Mitschülers verantwortlich und dürfen auch bei ständigen Unterbrechungen genervt sein.
Wenn man das System auf alle umlegt , darf man gespannt sein, wie viele Behinderte Kinder dann in einer Klasse sitzen sollen (5? viell. 6?)alle bräuchten ein individuell für Sie zugeschnittenen Lehrplan und Umgebung (z.b. Autist ruhigen Raum , wenig Ablenkung , dunkel , Einzelplatz), Schulbegleiter (1 für Alle??? der dann hin und her läuft oder doch 2-3 für jeden einen ?, die dann immer extra erklären , was alle anderen nat. locker überhören und sich nicht ablenken lassen ).
Wer übernimmt dann die Aufsicht /Verantwortung (z.b. bei einem großen Schulhaus, oder wenn der Schul-Assistent krank ist), was ist mit Wandertagen, Jugendherbergen ,wichtigen Projekte (jammern doch die Muddis im Teeniforum schon so, dass ihr Liebling die ganze Arbeit macht , und die anderen sich nicht einbringen, oje die Note...) Sportunterricht / Sportfeste ect.pp also das jeweilige Kind außen vor lassen oder darf das dann am Rand zusehen um sich nicht ausgegrenzt zu fühlen? usw.usw


Ich fände die Idee, von gemeinsamen Schulen mit gegenseitiger Vernetzung und auch gegenseitiger Partnerschaft toll aber nicht von gemeinsamen lernen.

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß - tatsächlich ist das...

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 7:49 Uhr

falsch...

In einer meiner letzten FB zum Thema IQ-Tests, Auswertungen, Normierungen und bla und blubb... erfuhr ich, dass unter heutigen Maßstäben Menschen von vor 100 Jahren mit damaliger durchschnittlicher Intelligenz heute als gb gelten würden.

Ich kann Euch aber mehr nicht sagen, auch wenn ich es gerne jetzt mit Fakten unterfüttern würde, aber das Thema war eben eigentlich ein anderes und ich war damit mehr beschäftigt...

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Re: Eine geistige Behinderung ist...

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 7:50 Uhr

Danke Andres L., ich hab mic/ echt gefragt ab wann man „geistig Behindert“ ist.
Ich war letztes Jahr Betreuerin einer Athletin bei den Special Olympics, die Abitur hatte. Und die galt definitiv als geistig Behindert.

Dann gibt es ja noch Erkrankungen wie Autismus etc.

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 7:57 Uhr

Na, dann ist ja das Thema Inklusion geklärt. Abi ist Pillepalle und schafft jeder, der eigentlich in die Förderschule gehört.
Thema geklärt, danke Sassi!

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Dieses ganze Drumherum... (und ein Fazit von mir)

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 8:01 Uhr

... ist auch ein dicker Batzen. Ich habe tatsächlich einen Schüler, den ich bei gemeinsamen Ausflügen mit den Gym-Schülern einfach zu Hause lasse. Hätte ich nicht per Zufall eine andere Lösung gefunden, wäre ein weitereres Kind mit der GE beim Ausflug letzte Woche stundenlang an meiner Hand gegangen, weil es sich zeitlich und örtlich nicht orientieren kann.

Es ist schwer, Worte zu finden..., aber ich lebe davon, dass meine Schule so eine hohe Aktzeptanz gegenüber meinen besonderen Schülern hat. Dass mein Schulleiter neben den Abizeugnissen und Abiprüfungen sein Büro für mich und einen besonderen Fall immer offenhielt und mir sogar mit Briefverkehr unter die Arme griff...

Ich kann aber auch sagen und DAS ist vielleicht entscheidend bei aller ablehnenden Diskussion, dass ich drei Schüler beobachten kann, denen der Besuch des Gymnasiums sozial mehr als guttut. Sie haben enorme Fortschritte gemacht, was die Regulierung ihrer eigenen Bedürfnisse anbelangt und haben gelernt, sich innerhalb der Schülerschaft eines Gymnasiums unauffällig zu verhalten, weil sie sonst permanent alle Augen auf sich gerichtet hätten... Das führt dazu, dass sie dem Unterricht meistens ruhig folgen können oder auch autistische Besonderheiten abgemildert werden. Die ganz Schüchternen bekommen eine Art Schonraum, die Rabauken stellen fest, dass sie anecken und wollen das auf Dauer nicht.

Ich stehe dem Konzept Inklusion auf Gymnasium nicht so ablehnend mehr gegenüber wie noch vor 3 Jahren, als ich unter keinen Umständen dort arbeiten wollte. Auch wenn ich es für völlig (schon wieder dieses Wort...) überstrapaziert halte, aber die Akzeptanz der Kollegen und der Willen, uns als gleichberechtigt und sogar als 'Gewinn' für ihre Schule anzusehen, ist im Grunde genommen der Schlüssel... Daneben gehören räumliche und organisatorische Voraussetzungen, die stimmen müssen.

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Ich hab's! Flynn-Effekt!

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 8:09 Uhr

https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article142696789/Warum-der-IQ-der-Menschen-steigt-und-steigt.html

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Re: Dieses ganze Drumherum... (und ein Fazit von mir)

Antwort von Flirrengel am 02.07.2018, 8:31 Uhr

Ich hatte meinen Beitrag oben ja durchaus etwas provokativ gemeint - natürlich gibt es "hochbegabte" Autisten, die im leichten Spektrum durchaus (evtl. auch ohne Schulbegleitung) die "normale und auch weiterführende" Schule besuchen können - aber es gibt auch die ganz schweren Fälle, die den ganzen Tag nicht ruhig sind und um sich zu stimulieren permanent vor sich hinsummen, sich selbst verletzen oder eben im Ausnahmezustand auch andere......es gibt Downsyndrom gekoppelt mit Autismus....es gibt.............tausend indivduelle und auch sehr schwere Behinderungen...........wie soll das funktionieren? Warum versucht man diese Schüler auf ein Gymnasium zu geben - man könnnte doch umdenken und "normale" Schule neben Förderschule bauen und sich in den Pausen treffen, oder auch ein Autist könnte Stundeweise (z.B. Englisch) die Realschule, oder das Gymi besuchen und dann wieder zurück in seine geschützte Klasse kommen.
Zu meinen, diese Kinder würde da tolle soziale Kontakte finden - utopisch!

Ich kenne zwei Kinder die nur "leicht" geistig behindert sind - also eher im Bereich der leichten Lernbehinderung - von geistiger Behinderung kann man da nicht sprechen. Die wurden/werden in Inklusion beschult. Im Grundschulbereich war das alles kein Problem, soweit richtig, da konnte man beide auch sehr gut sozial eingliedern usw. Ab dem Teeniealter wurde es aber ein Problem - sie erkennen selber, dass sie keinen wirklichen Freunde haben und bekommen werden - nur Mitleidhöflichkeiten der anderen.
Das eine Kind wurde richtig depressiv und ist dann doch an eine Förderschule gewechselt - jetzt hat er richtige Freunde und passende Sozialkontakte und ist wieder glücklich!
Der andere Teenie ist an der Schule verblieben - wirkt aber nicht glücklich - ist mit 17 nicht alteradäquat im Verhalten entwickelt und kann keinesfalls mit den anderen die jetzt in seiner Klasse sind (14 jährige) in der sozialen Entwicklung mithalten - wird er auch nie. Er wirkt nicht sehr glücklich und weint auch oft. Die Integrationsbetreuer sind seine "besten" Freunde, weil er weiß, dass er in seiner Klasse niemanden finden kann..........
Ich sehe das als furchtbar an - was soll da gut sein an der Inklusion - dieses Kind kann jetzt auch keinen Führerschein machen, kann in der Freizeit nicht alleine mit den andren ins Kino, Schwimmbad......und bekommt täglich seine Defizite unter die Nase gerieben. In einer Förderschule wär er super - bei den Guten dabei..........und hätte Freundschaften.

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Re: Dieses ganze Drumherum... (und ein Fazit von mir)

Antwort von memory am 02.07.2018, 8:32 Uhr

Es ist schwer, Worte zu finden..., aber ich lebe davon, dass meine Schule so eine hohe Akzeptanz gegenüber meinen besonderen Schülern hat.
"Sie haben enorme Fortschritte gemacht, was die Regulierung ihrer eigenen Bedürfnisse anbelangt und haben gelernt, sich innerhalb der Schülerschaft eines Gymnasiums unauffällig zu verhalten, weil sie sonst permanent alle Augen auf sich gerichtet hätten... Das führt dazu, dass sie dem Unterricht meistens ruhig folgen können oder auch autistische Besonderheiten abgemildert werden."

Naja Behinderung ist halt auch nicht gleich Behinderung, so ist es bei uns auch ...mein autistisches Kind(allerdings NICHT gB) ist in der Klasse (8.Gymnasium) völlig integriert und beliebt , weil er sich anpassen kann , er fällt kaum auf und hat ein Zeugnis von 1,6!
Wir sind so stolz auf Ihn.....bis wir vor 2 Tagen genau über seinen genau geplanten Suizid in 3 Wochen aufgeklärt wurden! Was es letztendlich mit Kindern anrichtet täglich 200% geben zu müssen um "normal" zu wirken, kann man nur erahnen , und die Frage bleibt , WAS braucht ein behinderter Mensch wirklich um "glücklich" zu sein! Das muss man halt ganz individuell herausfinden , ich hoffe ich habe bald auch so gute Unterstützung , wie es bei Euch läuft!

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Re: @Kati1976, da wäre es aber schon mal interessant zu wissen, wie/ ob sich das DS

Antwort von Jana287 am 02.07.2018, 8:46 Uhr

Es gibt Mosaik Trisomien, da ist die Trisomie 2 1 nicht in allen Körper Zellen. Taugt aber nicht als Beispiel, wenn man den typischen Menschen mit Down Syndrom vor Augen hat. Denn eine freie Trisomie geht immer mit geistiger Behinderung einher. Aber gut, Kati wollte mal wieder rumgiften.

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Re: Dieses ganze Drumherum... (und ein Fazit von mir)

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 8:55 Uhr

@ Flirrengel,

ich bin da durchaus bei Dir. Ich unterrichte ja auch nicht die Förderschüler mit GB. Sondern eben die, die noch Chancen haben, ans normale Leben anzudocken, Jobs zu finden und eine soziale Einbettung. Und da ist die 'Normalität' am Gymnasium eben eher fruchtbar. Zwei meiner Schülerinnen habe intensive Freundschaften mit zwei Gym-Mädchen, das bringt allen sehr viel! Dem vorausgegangen war aber eine lange Zeit ohne Kontakte zu den Gym-Schülern.

Ich habe in der Nachbarschaft ein Downkind, was als eines der ersten Kinder überhaupt mal integrativ beschult wurde, auch später am Gym. Die Mutter sagte mal zu mir (und sie hat immer für ihr Kind gekämpft, dass es nicht zur Förderschule muss), dass ihr Kind leider nicht so blöd sei (ihre Worte), NICHT zu merken, wie außen vor er in der Klasse sei. Es hatte zum Schluss GAR keine Freundschaften und war sehr alleine...

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@ memory

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 8:57 Uhr

Das tut mir so leid und macht mich sprachlos. Worte sind da nicht zu finden...

Ich wünsche Euch sehr, dass es für Deinen Sohn besser wird!

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Jana

Antwort von kati1976 am 02.07.2018, 11:47 Uhr

Ich habe ganz normal geantwortet. Du giftest mal wieder rum.

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von kati1976 am 02.07.2018, 11:48 Uhr

Dann sollte es ja kein Problem sein.das auch Menschen mit Behinderungen das Abitur machen. Super das wir Sassi haben.

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Warum muss es eigentlich immer Gymnasium sein?

Antwort von und am 02.07.2018, 11:56 Uhr

... wenn man schon versuchen möchte, geistig Behinderte ins Regelschulsystem einzugliedern, was ja in einigen machbare Einzelfällen ein löbliches Anliegen ist, warum tut man das dann nicht naheliegenderweise an der nächsthöheren Schulform, also an der Hauptschule /Mittelschule / Sekundarschule oder wie auch immer die niedrigstmögliche weiterführende Schule auch genannt wird. Dort besteht doch wenigstens eine reelle Chance, dass das inkludierte Kind den Abschluss auch schafft. Alles andere, also das sinnlose Mitschleifen auf gymnasialen Niveau von Schülern, die grade mal ihren Namen schreiben können, ist doch absurd.

Aber wahrscheinlich ist den Befürwortern die Hauptschule einfach nicht schick genug. Da gab es doch einmal den Fall eines Jungen mit Down-Syndrom, dessen Mutter ihn unbedingt ans Gymnasium einklagen wollte, weil ja aaaaaallllleeee seine Freunde dort seien. Nachdem sie damit gescheitert war, wollte sie ihn dringend an der Realschule inkludiert haben, weil er nun plötzlich dort gaaaanz viele Freunde hatte. Also bei solchem Vorgehen sieht man schon, woher der Wind weht. Es geht hier um nichts anderes als die Eitelkeit von Oberschichteltern, die es nicht ertragen können, dass ihr Kind nicht auf die allerschickste Schulform gehen kann, sondern lediglich auf die Doofenschule. Die realistische Chance auf ein tatsächliches Vorankommen des Kindes selbst ist überhaupt nicht von Interesse, deshalb wird die Inklusion auf der nächsthöheren Schulform (Hauptschule) gar nicht erst angestrebt, denn diese wird ja auch nur als Abfall angesehen.

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@ memory

Antwort von Korya am 02.07.2018, 13:02 Uhr

Oh weh, das ist ein Schock! Ich schließe mich den Wünsche an, hoffentlich gelingt es ihm aus dem Loch zu kommen.

LG

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Tatsächlich findet der Großteil der Inklusion an der Hauptschule statt!

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 13:10 Uhr

Dass hier über das Gymnasium und die Inklusion diskutiert wurde, ist noch eine Ausnahme. Bei uns in der Gemeinde sind über 60 Kinder (Föbed Lernen) an der HS, am Gym sind es 12, an einer Gesamtschule 9.

Es ist dennoch nicht gut, die 'Last' einzig den HSen aufzubürden.

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Re: kati

Antwort von Jana287 am 02.07.2018, 13:11 Uhr

Blödsinn ist bei Dir normales Vokabular?

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Re: Tatsächlich findet der Großteil der Inklusion an der Hauptschule statt!

Antwort von und am 02.07.2018, 13:29 Uhr

"Es ist dennoch nicht gut, die 'Last' einzig den HSen aufzubürden."

Auch an die Hauptschulen sollten meiner Meinung nach nur diejenigen geistig behinderten Schüler, bei denen eine Inklusion Sinn macht. D.h. diese Kinder wären dann auch keine 'Last', da sie ja wie alle anderen Hauptschüler die reelle Chance haben, das Abschlussziel zu erreichen.

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Wenn ein Kind geistig behindert ist, ist es nicht möglich, dass es

Antwort von muddelkuddel am 02.07.2018, 13:55 Uhr

den hauptschulabschluss schafft - dann wäre es nämlich lernbehindert. und auch von denen schafft nur ein Bruchteil den Hauptschulabschluss.

das bedeutet aber nicht inklusion (siehe oben)

LG

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Re: kati

Antwort von kati1976 am 02.07.2018, 14:27 Uhr

Bei dir nicht. Das ist ein ganz normales Wort. Was sagst du denn wenn jemand Blödsinn schreibt.

Johanna schreibt nur solche Anti Sachen. Als Kinderlose hat sie nicht mal Einblicke ins Schulleben. Sie geht nur nach irgendwelchen Medien berichten.

Sie setzt solche Links ständig ein.

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Die Quote der Kinder mit GB an Regelschulen ist außerordentlich gering!!

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 14:50 Uhr

Genauso wie der ewige Rollifahrer, der auf allen Fotos zur Inklusion auftaucht...

Wenn wir von Inklusion sprechen, dann reden wir von Schülern mit Förderbedarf Lernen und Emotional/Sozialer Entwicklung. Und das sind dann ca. 80 % (ich habe jetzt aktuell keine Quelle zur Hand, reiche das aber nach, wenn ich verlässliche DAten finde...).

Der Rest teilt sich auf:
- Kinder mit Körperbehinderungen (zielgleich)
- Kinder mit Förderbedarf im Sehen und Hören (zielgleich)

UND

- Kinder mit geistiger Behinderung.

Bei ca. 120 Kindern mit Förderbedarf Lernen in unser Gemeinde, die inklusiv an Grund- und weiterführenden Schulen unterrichtet werden, gibt es circa fünf weitere Kinder mit GB, die ebenfalls inklusiv beschult werden. Alle anderen dieser Kinder besuchen weiterhin eine entsprechende Förderschule. Das, was Euch hier so umtreibt, ist die vollkommene Ausnahme!

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zu oben: zwischen 7% und 10% Kinder mit GB an Regelschulen.

Antwort von AndreaL am 02.07.2018, 14:57 Uhr

Und das sind dann häufig die Grenzgänger zwischen GB und Lernen.

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 15:13 Uhr

Nicht ein Kind. Mehrere. Sie werden ja nicht im Hinblick darauf unterrichtet, dass Klassenziel zu erreichen. Von einer Empfehlung kann da keine Rede sein, "Aufteilung" würde es wohl besser treffen.

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 15:56 Uhr

Hä? Also Kinder, die ihren Namen nicht schreiben können, bekommen die Gymnasialempfehlung?
Äh, nein. Noch nie erlebt und noch nie was davon gehört, sorry.

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An der hiesigen Förderschule Lernen

Antwort von Saarlandmami2 am 02.07.2018, 16:17 Uhr

Haben alle Schüler im Abschlussjahrgang den Hauptschulabschluss geschafft, die meisten mit Klasse 9 und der restlichen in Klasse 10

Dort werden die Hauptfächer mathe und deutsch separiert in Gruppen unterrichtet. D.h. ein Kind das offiziell in klasse 6 ist, erhält in Deutsch den Stoff von Klasse 5 und in mathe z.b. von Klasse 7. weil alle Klassen zur gleichen Zeit deutsch oder mathe haben.

An der Gemeinschaftsschule von meiner Tochter ist es ähnlich: G-kurs, E-kurs und Förderkurs Allerdings kann man nicht hin und her rutschen. Meine Tochter hat ihren Förderbedarf Sprache behalten und neu Förderbedarf Lernen. Und einen Schwerbehindertenausweis mit 70% H....Und ist voll integriert, hat Freunde. Das war vorher in der Förderschule Sprache nicht so, einfach weil alle zu weit verstreut wohnten.

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 17:32 Uhr

Oh, ich habe doch gar nichts von einer "Empfehlung" geschrieben! Davon habe ich tatsächlich auch noch nichts gehört.

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Danke für diesen Beitrag

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 17:40 Uhr

Genau so ist es.

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Re: Warum muss es eigentlich immer Gymnasium sein?

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 18:13 Uhr

Ein geistig behindertes Kind würde auch auf der Hauptschule nicht zielgleich mit den Mitschülern unterrichtet werden, also im Hinblick darauf, den Hauptschulabschluss erlangen zu können. Insofern fände ich auch den Besuch der Hauptschule für diese Kinder nicht "naheliegend".

Tatsächlich geht es bei dem Inklusiongedanken stark um die sozialen Aspekte.

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 18:35 Uhr

Aha, wie schafft es denn ein Kind aufs Gym, das nicht schreiben kann und den Notenschnitt nicht aufweisen kann?
Oder was genau meinst du mit der Aussage?

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 20:10 Uhr

Es muss, zumindest in einigen Bundesländern, keinen Notenschnitt aufweisen. Wie eine (ich weiß gerade nicht wer) hier im Thread bereits schrieb:
Die Klasse bereitet sich auf das Abi vor und ein (oder ggf. mehrere Schüler) lernen zur gleichen Zeit in der selben Klasse im Zahlenraum bis 100 zu rechnen.
ich finde das nicht gut. Wie ich bereits schrieb, geht es hier wohl eher um die sozialen Aspekte der Inklusion. Wobei mir auch das wenig durchdacht scheint.

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Autismus ist keine Erkrankung owt.

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 20:26 Uhr

.

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 20:26 Uhr

Nein, um die ging es dir ja dabei nicht. Du schriebst, dass tatsächlich Kinder (Plural) auf dem Gymnasium sind, die Mühe haben ihren Namen zu schreiben.
Das weißt du woher? Und weshalb sollte eine Legasthenie unter geistiger Behinderung fallen, wenn bei den Betroffenen gar keine Intelligenzminderung besteht?

Oder was genau wolltest du überhaupt damit ausdrücken?
Mein Sohn hatte und hat massive Rechtschreibproleme, hat aber dennoch eine 2 im Deutsch-Abi, ist kein anerkannter Legastheniker, weil ein Nachteilsausgleich für mich keinen Sinn machte, so lange er die Grammatik, Textverständnis etc. abliefern konnte und das konnte er hervorragend, weshalb es eben immer „nur“ die 2 und nie die 1 wurde.
Bayern-Abi übrigens.
Also? Wo genau liegt jetzt das Problem?

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Re: Autismus ist keine Erkrankung owt.

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 20:30 Uhr

Sondern?

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 20:37 Uhr

Ok stimmt, ist keine Krankheit, sondern ein Syndrom, ebenso wie T21.
Beim Autismus gibt es aber dennoch alles Facetten, von Intelligenzminderung bis Hochbegabung und alle benötigen sehr wahrscheinlich einen Sonderpädagogen.

Aber, da für dich ja (vermutlich) schon eine Rechtschreibschwäche unter geistig Behindert fällt, wird es langsam schwierig.

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Re: Autismus ist keine Erkrankung owt.

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 20:40 Uhr

Eine Entwicklungsstörung, die in verschiedener Intensität vorkommen kann. Sowohl mit einer geistigen Behinderung als auch mit Hochbegabung. Oder auch mit durchschnittlichem IQ. Wird auch als Neurodiversität bezeichnet.

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Re: Autismus ist keine Erkrankung owt.

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 20:46 Uhr

Ich habe nichts anderes behauptet...und mir ist es völlig egal, wer mit meinem Kind die Schulbank drückt, solange niemand es dadurch benachteiligt/gestört wird, regt mich sowas nicht auf.
Was genau ist denn jetzt DEIN Aufreger dabei?

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 20:47 Uhr

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Facettenreichtum des Autismus abgestritten zu haben.

Und eine Rechtschreibschwäche sehe ich keinesfalls als Indiz für eine geistige Behinderung an - wenngleich viele geistig Behinderte auch in dieser Hinsicht große Probleme haben.

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 20:51 Uhr

Dann wolltest du mit deiner Aussage weiter oben was genau ausdrücken?

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Re: Autismus ist keine Erkrankung owt.

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 20:54 Uhr

Du hast mich gefragt und ich habe geantwortet, bzw. klargestellt. Ich finde es nämlich traurig, dass Autismus oft noch als Krankheit dargestellt wird.

Ich habe an verschiedenen Stellen dieses Threads geschrieben, was mich an dieser Inklusionsform stört. Falls echtes Interesse deinerseits besteht, kannst du es also nachlesen.

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 20:56 Uhr

Dass der Intelligenzgrad für einen Besuch des Gymnasiums unerheblich sein kann.

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Re: Autismus ist keine Erkrankung owt.

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 20:59 Uhr

Naja, dich stört ja auch, dass Kinder auf dem Gym sind, die nicht richtig schreiben können. Ich würde gerne wissen, was dich genau daran stört?

Mal davon ab, dass die Kinder heute häufig ne grottenschlechte Rechtschreibung haben, konnte ich beim Lesen der Abizeitung feststellen.
Aber, in wie weit stören denn diese Kinder jetzt? Oder, was stört DICH daran?

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 21:06 Uhr

Leider weichst du meiner Frage aus...ich beschränkte sie auf die angebliche Unfähigkeit des Schreiben könnens und deine Aussage, die deine Empörung ausdrückt, dass sich solche Kinder auf dem Gymnasium befinden. Das stimmt, es gibt viele Kinder mit schlechten Rechtschreibkenntnissen.
Aber, wo ist dein Problem damit?

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Re: Autismus ist keine Erkrankung owt.

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 21:08 Uhr

Es stört mich keineswegs, dass Kinder mit einer LRS das Gymnasium besuchen können. Ich finde es auch richtig, wenn sie einen Nachteilsausgleich bekommen.

In diesem Thread geht es aber nicht darum, wie gut Gymnasiasten schreiben können (müssen/sollten). Sondern darum, wozu die Inklusionsidee führt, wenn geistig behinderte Kinder gemeinsam mit Gymnasiasten in einer Klasse unterrichtet werden - mit völlig verschiedenen Unterrichtsinhalten.

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 21:14 Uhr

Dann passt deine Frage nicht annähernd in diesen Thread. Falls du dich darauf beziehst (ich weiß es nicht), dass es Kinder auf Gymnasien gibt, die nur mit Mühe ihren Namen schreiben können: Dass hat nichts mit mit einer gewöhnlichen LRS zu tun. Mag sein, dass es auch verkannte Hochbegabte gibt, die dazu nicht in der Lage sind. Aber ich nehme an, du wolltest dicht nicht auf eine verschwindend geringe Minderheit beziehen.

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 21:25 Uhr

Und diese Kinder sind Inklusionskinder und die meintest du damit?
Dann ist die Frage ja geklärt.

Wobei ich kein Gym in der Umgebung kenne, die geistig Behinderte im Klassenzimmer haben.

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von Ivette am 02.07.2018, 21:31 Uhr

Das ist die logische Quintessenz von "Gymnasium / Abitur für alle"

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Re: Johanna, dass inzwischen Kinder Gymnasien besuchen, die dort nicht hingehören,

Antwort von Johanna3 am 02.07.2018, 21:36 Uhr

Es scheint noch bundeslandabhängig zu sein, wie das genau gehandhabt wird. Gerade in NRW ist die Lage angespannt, da zahlreiche Förderschulen geschlossen wurden.

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Re: Das Abitur ist doch sowieso nur noch der Realschulabschluß

Antwort von Einstein-Mama am 02.07.2018, 21:52 Uhr

Äh, nein. Da gehört schon bisschen mehr dazu, aber woher sollst du das jetzt auch wissen....neidisch? Ernsthaft? Lachhaft!

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von hubert am 03.07.2018, 19:14 Uhr

Das Gymnasium hat den Sinn die Schüler zum Abitur zu führen. Daran kann man eigentlich festmachen was an Inklusion möglich ist oder eben nicht. Das hat dann nicht mit Benachteiligung zu tun, sondern mit realistischer Einschätzung, ob der Abschluss überhaupt möglich ist. Wie bei allen anderen Kindern auch.

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Re: Mit geistiger Behinderung auf das Gymnasium?

Antwort von Johanna3 am 04.07.2018, 6:24 Uhr

Natürlich wird das realistisch eingeschätzt. Die Kinder, die von einer geistigen Behinderung betroffen sind, werden auch nicht im Hinblick darauf unterrichtet, dass Klassenziel zu erreichen.

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