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Geschrieben von Hase67 am 18.03.2022, 8:10 Uhr

Meine Antwort bezog sich auf Ichx4,

nicht auf dich, auch wenn du eloquenter argumentierst. Der Mechanismus ist aber letztendlich der gleiche: Statt zu argumentieren und deine Position schlüssig zu begründen, säst du Zweifel und Verunsicherung, indem du die Diskussionsgrundlage, die an sich unstrittig ist, in Frage stellst. Und zwingst dein Gegenüber dadurch, Begründungen für Dinge anzuführen, die keiner Begründung bedürfen, weil sie übergeordneter Konsens sind.

Es bestreitet niemand, dass auch die USA Kriegsverbrechen begangen haben, das ist bekannt und gut dokumentiert. Es bestreitet auch niemand, dass etliche Auslandsmissionen von UN und NATO nach Anfangs- und Teilerfolgen in die Hose gegangen sind (unter anderem auch durch Fehleinschätzungen des Westens, aber nicht maßgeblich dadurch). Und es bestreitet auch niemand, dass in vielen Teilen der Welt die wirtschaftliche und politische Vormachtstellung der USA aus den verschiedensten Gründen zu Antiamerikanismus führt und es deshalb Tendenzen gibt, sich gegen den "gemeinsamen Feind USA" zusammenzuschließen.

Nur: Das hat nichts mit der Bewertung des aktuellen Krieges zu tun. Es gab unzählige Gespräche, Verträge und Abkommen, in denen man Putin bis zum Gehtnichtmehr entgegengekommen ist, nicht zuletzt, weil sein Land groß ist und er Atomwaffen besitzt und auf Ressourcen hockt. Es geht Putin aber nicht um internationale Zusammenarbeit oder um ein Entgegenkommen seitens der anderen, er empfindet das als Affront, weil er die Regeln diktieren will. Weshalb er auch seinen Machtbereich ausdehnen will, und zwar nicht nur wirtschaftlich, sondern auch militärisch und politisch im diktatorischen Sinne. Aus seiner Sicht ist das zwar folgerichtig, aber wo kommen wir denn hin, wenn jeder Diktator, der genug Geld zusammenbekommt und genug Waffen besitzt, Staatsgrenzen nach Gutdünken neu zieht und dabei internationale Abkommen bricht? Wir hätten die Grenze im Gegenteil viel früher und viel schärfer ziehen müssen. Wer mit Diktatoren kooperiert, spielt irgendwann nach ihren Regeln. Das können wir uns auch schon mal für China und für die Arabische Halbinsel hinter die Ohren schreiben.

 
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