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Geschrieben von Felica am 15.04.2018, 8:13 Uhr

Medizinischer Notfall

Da unten nur wenig Rückmeldung kam, hier mal direkt. Es so viele sagen, wenn medizinischer Notfall, dann zwingend RTW rufen.

Dann schaut man in die Notaufnahme, nach Feierabend, am Wochenende oder Feiertagen und sieht dort jede Menschen die dort warten. Die dort sicherlich ohne RTW hingekommen sind. Das sind dann für euch alles keine medizinischen Notfälle nach der Definition, medizinischer Notfall zwingend RTW.

Hier ist es so das der notärztliche Bereitschaftsdienst wenige Stunden geöffnet hat, teils nur eine Stunde in der man dort erscheinen muss. Hausbesuche sind nicht. Kinder müssen eh in die Kinderkliniken und nicht in die Kliniken vor Ort. Ärzte die als Unfallärzte gelten gibt es kaum noch, bei Unfall fahren die meisten direkt ins KH. Auch bei leichteren Arbeitsunfällen die eben zwecks Protokollierung so abgesichert werden müssen.

Also die Frage, wie kommt ihr in einem solchen Fall in die Notaufnahme. Ruft ihr wirklich bei jedem Furz einen RTW oder fahrt ihr selbst dahin? Oder sagt ihr, nicht so wichtig, wir warten bis der Hausarzt wieder offen hat - selbst dann wenn 3 Tage Weihnachtsfeiertage dazwischen liegen. Oder wartet ihr sogar lieber Wochen oder Monate auf den nächsten Termin beim Facharzt. Kann bei notwendigen MRT oder CT durchaus hier passieren.

 
51 Antworten:

Ich sehe Notfall schon recht eng

Antwort von Ellert am 15.04.2018, 8:18 Uhr

huhu

Mit normalen Dingenw ürde ich nie zur Notaufnahme fahren
aber als beispiel, Kind fällt vom Stühl und hat eine Platzwunde
da kannst Du nicht warten und fährst in die nächste Klinik zum Nähen
einen RTW hole ich dafür sicher nicht

dagmar

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Ich sehe Notfall schon recht eng

Antwort von Ellert am 15.04.2018, 8:18 Uhr

huhu

Mit normalen Dingenw ürde ich nie zur Notaufnahme fahren
aber als beispiel, Kind fällt vom Stühl und hat eine Platzwunde
da kannst Du nicht warten und fährst in die nächste Klinik zum Nähen
einen RTW hole ich dafür sicher nicht

dagmar

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von sun1024 am 15.04.2018, 8:24 Uhr

Kommt sicherlich auf die Definition von "medizinischer Notfall" an.
Wenn Notfall heißt, ohne sofortige Hilfe stirbt man oder hat heftige oder dauerhafte Schäden zu befürchten - dann finde ich einen RTW sehr angemessen.

In der Notfallpraxis sind tatsächlich auch andere Fälle - Fälle, bei denen es nicht auf Minuten ankommt, aber bei denen ein Abwarten von mehreren Stunden oder Tagen für den Betroffenen schlecht auszuhalten ist. Eine ausgerenkte Schulter, eine heftige Blasenentzündung, Ohrenschmerzen,... dafür ist m.E. keine Rettung, also kein Rettungswagen, aber dennoch Hilfe nötig.

LG sun

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Johanna3 am 15.04.2018, 8:42 Uhr

Der hausärztliche Bereitschaftsdienst ist jederzeit deutschlandweit zu erreichen. Ist die Wartezeit vor Schmerzen oder sonstigen Gründen nicht zumutbar, rufe ich einen RTW.

Wegen einem "Furz" würde ich weder den einen noch den anderen bemühen.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Nenilein am 15.04.2018, 8:56 Uhr

Natürlich gibt es auch wirkliche Notfälle, die selbst in die Klinik fahren können oder vom Nachbarn gefahren werden könnten.
Ein augerenkter Ellbogen beispielsweise. Ist nichts was stark blutet, tut aber weh und musssehr zeitnah behandelt werden, wenn Mann hinterher alle Finger noch spüren will.

Das muss man halt selbst nach Gefühl und können abwägen. Nicht jeder kann alleine in eine Klinik gelangen und nicht jeder traut sich das zu. Ist total okay so.

Hat jemand Husten seit 2 Wochen ist das in der Regel auch Freitag Nacht nicht plötzlich ein Notfall.
Was nicht heißt, dass bestimmte Dinge nach langer Zeit die sie bestehen nicht plötzlich auch ein Notfall werden können.

Dinge, die zu Hause behandelt werden könnten, aber Panik verursachen (Pseudo Krupp, als super häufig vorkommendes Beispiel) rufen den Rettungsdienst oder Arzt und das ist okay, auch wenn es nicht sein müsste.

Hat ein Kind beispielsweise hohes Fieber braucht es normal weder Rettungsdienst noch Notfallambulanz, sondern den 24 Stunden Bereitschaftsdienst.
Ist vertretbar, dass man sich da Hilfe sucht. Wenn es dir Klinik wird kann man damit auch selbst sein Kind fahren, das macht es nicht weniger zumindest zu einem "halben" Notfall.

Also wie gesagt: man kann nicht pauschal sagen, wer Notfall ist und wer nicht.
Auch nicht, dass es keiner sein kann (oder nicht sehr schnell einer
werden kann!) wenn man noch selbst oder mit dem Taxi ins Krankenhaus fährt.

Das ist aber Gefühlssache (und Gefühl für sowas haben manche leider weniger und manche mehr) wann Rettung oder Notaufnahme gebraucht wird und wie man da am besten hin kommt.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Pebbie am 15.04.2018, 8:59 Uhr

Mein Mann hatte beim Sport einen Unfall, bei dem er sich Schien- und Wadenbein gebrochen hat. Da sass ich ziemlich lang im Warteraum der Notaufnahme bis ich ihn sehen konnte. In der Zeit kamen 3 Patienten und ich habe mitbekommen das die Schwester kurz fragte worum es geht. Alle 3 hatten Bauchschmerzen und sagten auf die Nachfrage wie lange schon, 3 Wochen ! Muss ich dann an einem Montagabend in die Notaufnahme fahren ???

Ich hatte 3 Wochen nachdem mein Herz-Stent gelegt wurde, Abends eine Panik-Attacke. Ich habe 112 angerufen, es kam ein Krankenwagen ohne Notarzt. Es wurde ein EKG gemacht und ich wurde zur weiteren Diagnostik ins KH gebracht. Danach habe ich mit meiner Hausärztin gesprochen das es mir im Nachhinein unangenehm war den Krankenwagen zu rufen. Sie meinte, bei dem was ich so an Krankheiten durch habe und noch akut leide, hätte ich jedes Recht den Notarzt zu rufen. Das hat mich beruhigt. Ich bin noch 3mal wegen einer Panikattacke ins KH, da hat mich mein Mann allerdings gefahren.

Mein Sohn hat sich Heiligabend mit meinem mir selbst geschenkten Weihnachtsgeschenk ( ein neues Messer-Set ) beim Obst schneiden für´s Schokoladenfondue, die Fingerkuppe seines Zeigefingers abgeschnitten. Sein fröhliches "hat gar nicht weh getan" ( waren ja auch klasse Messer ! )wandelte sich zu Kreislaufproblemen, nachdem er den Schaden sah. Mein Mann hat ihn zur Notaufnahme gefahren.

Es gibt hier auch eine Notfallpraxis, in der Ärzte verschiedenster Fachrichtungen Notdienst machen. Da kann es schon mal vorkommen ( wie mir passiert ), das ein Gynäkologe eine Bronchitis diagnostizieren und die dementsprechenden Medikamente verordnen muss. Finde ich ziemlich suboptimal.
Aber das hat dann auch Zeit bis Montags, bis mein Hausarzt offen hat.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Finale am 15.04.2018, 9:04 Uhr

Ich hatte schon öfter den Fall, dass meine Tochter während des Wochenendes oder über Feiertage ärztliche Hilfe benötigt hat. Bei uns gibt es eine Bereitschaftspraxis mit Kinderarzt im Krankenhaus. Da würde ich niemals einen Rettungsdienst holen. Entweder fährt uns mein Mann oder wir nehmen ein Taxi.
Das Lustige ist, dass wir noch nie lange gewartet haben, immer kürzer als beim normalen Kinderarzt. Wir haben aber auch noch ein Kinderkrankenhaus, zu der wesentlich mehr fahren.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von petra74 am 15.04.2018, 9:21 Uhr

Ich finde schon, dass es medizinische Notfälle gibt, bei denen man keinen RTW ruft.

Mein Mann hatte eine Augenverletzung, da habe ich ihn in die Notaufnahme gebracht.
Er hat mich mit einem Handgelenksbruch hingefahren.
Unsere Kinder hatten beide schon Armbrüche, mit denen ich sie ins KH gebracht habe.
Die kleine hatte eine kleine Platzwunde, Schule informierte mich, ich fuhr mit ihr.

Keine der Behandlungen konnte warten, aber nie RTW erforderlich.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Yuccapalme am 15.04.2018, 9:51 Uhr

Hallo, bei Knochenbrüchen oder Verdacht auf Knochenbrüchen fahren wir auch in die Notaufnahme, wohin denn sonst, wenn geröntgt werden muss? Je nach Bruch aber dann doch ohne RTW. Ansonsten bin ich auch schon zweimal mit dem RTW ins Krankenhaus gebracht worden, einmal wegen massiven Kreislaufproblemen auf einem Sommerfest und einmal wegen einem Verkehrsunfall, da war ein Liegendtransport angebracht. Und sogar einmal nach einer ambulanten OP mit dem Krankenwagen (!!!) heimgebracht.
Der Bereitschaftsdienst kommt meistens nicht raus, da muss man hinfahren. Da kann man dann bei blutenden Wunden anrufen, ob sie nähen können, oder ob man gleich ins KH fährt.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Bärenmama2016 am 15.04.2018, 9:55 Uhr

Ich habe die Diskussion verfolgt und finde es extrem schwierig.. Hatte vor 4 Jahren mal so einen Grenzfall. Nachts stundenlang schlimme Bauchschmerzen, musste heulen weil es so wehtat. Ich war da ca in der 5. SSW schwanger. Mein Mann hat gegen halb drei nachts den RTW gerufen. Hätte er mich selbst fahren können? Vielleicht, aber wir wussten nicht wohin. Leben in einer großen Stadt und konnten in der Situation nicht rausfinden wo es eine gute gyn. Station gibt. Mein Mann hatte auch ein bisschen Panik und ich stand eh völlig neben mir.
Ich hätte mich vielleicht sogar geweigert mit meinem Mann zu fahren weil ich meinte das wird schon wieder... Irgendwie war ich aber dann doch heilfroh als der RTW da war und uns geholt hat und die Dinge dann ihren Lauf nahmen. Es war eine krasse Nacht und um 8 Uhr morgens wurde dann meine Eileiterschwangerschaft operiert. Ein Hoch auf das deutsche Gesundheitssystem. Will nicht wissen wie das in einem anderen Land ausgegangen wäre.

In anderen Fällen wie akute Nackenstarre oder Blasenentzündung am Wochenende bin ich immer selbst gefahren. Das waren für mich keine Notfälle in dem Sinne, dass die Behandlung keine paar Stunden hätte warten können. Die Eileiterschwangerschaft war so etwas, auch wenn wir in der Situation keinen anderen Indikator als die Schmerzen hatten.

Von daher mein persönliches Fazit: Ich verlasse mich auf mein Gefühl. Wenn ich einen RTW brauche, dann rufe ich ihn. Wenn ich selbst fahren kann, dann mach ich das auch.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von tanzmit am 15.04.2018, 10:04 Uhr

Wir mussten eine ganze Weile immer wieder, gerne auch täglich, in die Notaufnahme der Kinderklinik. Wegen gezogener Nasenmagensonde - die konnte das Kind nämlich super selbst rausziehen. War dann immer schwer peinlich, praktisch für nichts da zu sitzen (naturgemäß mit viel Wartezeit), aber außer der Kinderklinik machte es hier niemand. Das war kein Notfall, aber ein Fall für die Notfallambulanz, weil es keiner machen konnte bzw durfte sonst - und ohne Sonde wäre unser Baby mit wenigen Monaten ja dann schnell dehydriert.

Ohne Auto hätte ich auch jedesmal ein Taxi genommen - aber keinesfalls dafür die Rettung blockiert.

Mit der Platzwunde am Kopf habe ich Kind 1 auch schon am Kindergarten abgeholt zum Nähen und selbst gefahren - auch dafür hätte ich gefühlsmäßig keine Rettung blockiert.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Meyla am 15.04.2018, 10:06 Uhr

Ich habe für mich bestimmte Kriterien ausgemacht unter denen ich den RTW bestelle.

1. Lebensgefahr
2. Gefahr bleibender Schäden
3. Ich kann die Situation nicht kontrollieren/ händeln
4. Patient könnte das Bewusstsein verlieren ( Schmerzen, Blutverlust, massives Fieber)


Solange ich sicher bin, das ich dazu in der Lage bin ihn ohne Schaden transportieren zu können, tue ich das. Ansonsten hole ich den RTW. Hat sich bislang immer bewährt.

Ich habe auch schon für einen stark schmerzenden Rücken 112 gewählt und war froh. Besagte Person kollabierte durch die Schmerzen vor dem RTW. Die beiden Götter in Orange nahmen das Problem bis dahin nicht ernst, wodurch die arme Wurst auch noch eine Platzwunde verzeichnete da er ungestützt zum auto gehen musste und mit dem Gesicht auf die Ladekante des Autos knallte.

Wegen fast allem was der HA regeln kann würde ich nie in eine Klinik gehen. Außer spontan sehr schlechter Verlauf der außer Kontrolle gerät. Da versuche ich aber auch eher eine Anlaufpraxis zu finden.

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Einzelfallentscheidung

Antwort von Leena am 15.04.2018, 10:18 Uhr

Wie N. unten schon geschrieben hat, ist es doch eindeutig eine Einzelfallentscheidung. Schema F gibt es nicht - es kommt immer auf den jeweiligen Einzelfall an.

Es gibt Notfälle, da kann man - auch je nach Lebensumständen - prima aus eigener Kraft ins Krankenhaus oder in die Notaufnahme oder zum ärztlichen Bereitschaftsdienst, und es gibt Notfälle, da kann man es nicht und ruft besser Notarzt oder Rettungswagen.

Unter in der Diskussion ging es ja eher darum, ob - wenn man sagt, der Fall ist nicht so Notfall, dass ich mir einen RTW rufe - es dann überhaupt unterlassene Hilfeleistung sein kann, wenn der Taxifahrer einen stehen lässt und die Taxizentrale keinen neuen Wagen schickt. Und da war die Antwort eben "nein, in dem geschilderten Fall offenbar nicht". Allerdings hing es da auch daran, dass bei unterlassener Hilfeleistung ein Unglücksfall vorliegen muss oder gemeine Gefahr oder Not nach § 323c StGB, da geht es eben NICHT um medizinische Notfälle.

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tanzmit - sowas musste ich selbst machen

Antwort von Ellert am 15.04.2018, 10:24 Uhr

huhu

Wir haben ja ein Extremfrühchen, auch mit Sonde damals
Und das waren die Dinge die wir selbst lernen mussten
Magensonde legen, reanimieren bis der Notarzt kommt etc
Ellert hat viel gebrochen, da kommt ja die Sonde aus dem Mund raus
hilft auch dann nur ziehen und neu legen, da hätte ich mehrfach am Tag zur Klinik fahren müssen.

Auf dem Land hier gabs nichtmal Kinderstationen in der Klinik, DH war über ne Stunde zu fahren
wir hattena uch mal Atemaussetzer und blau Anlaufen mit den Lungenproblemen trotz Sauerstoffgabe
nie werde ich vergessen wie sie uns dann von der Klinik da nach HD fuhren mit Notarzt der wörtlich meinte
er wäre froh mich dabei zu haben, denn von Frühchen hat er null Ahnung

dagmar

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Benedikte am 15.04.2018, 10:54 Uhr

ich habe einmal im Leben den RTW gerufen. Bzw ich habe einen arzt angerufen, der mir einen geschickt hat und und im Krankenahus angemeldet hatte.

Meine Mutter hatte da einen Schlaganfall-was ich nicht wusste- aber sie hatte einen herunterhaengenden Mundwinkel und sprach nur noch Unsinn.

Ansonsten waren wir mit den Kindern oft in der Notaufnahme weil die sich ja nicht artikulieren konnten und man ja auch hilflos ist. Wobei wir vor allem mit der Fruehgeburt viel da waren, anfaenglich reichten die alarme am Monitor und die aifflackernden Lichter um mich korre zu machen.

Ich war mal im Schneidersitz eingeschlafen, dann klingelte das Telefon mich wach, ich wollte hochspringen udn ran und Ähatte kein gefuehl im Bein, das knickte weg und iich hatte eine fuerchterliche Zerrung. War dann auch am WE in der Notaufnahme, ohne Gefuehl war es, weil es im Schneidersitz natuerlich nicht gut durchblutet war. Sprich, auch nicht notwendig, aber ich hatte Angst.

Selber den RTW wuerde ich rufen wenn jemand nicht ansprechbar ist, stark blutet und ich das gefuehl habe, es besteht echt Not und ich kann der Sache nicht Herr werden und es muss sofort gehandelt werden.Und jetzt auch bei herunterhaengenden Mundwinkeln, bei Schlaganfaellen ist auch schnelle Behandlung wichtig , vor allem, wenn der RTW schonmal die ersten feststellungen macht, wissen die im Krankenhaus naemlich bescheid, dass Du "echter" Notfall bist

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Maroulein am 15.04.2018, 10:56 Uhr

Alles was ärztlich behandelt werden muss kann als "medizinischer Notfall"deklariert werden,es gibt beim Transport ja gar nicht nur den RTW,das ist der Rettungswagen der nur mit Notarzt kommt,und es gibt den KTW besetzt mit Rettungsassistenten und ohne Notarztwagen-der kommt in Fällen wo keine Lebensgefahr besteht,die betreffende Person aber nicht in der Lage ist den Arzt in anderer Form selber aufzusuchen.
Deshalb wird ja wenn man die Feuerwehr anruft genau gefragt worum es geht,damit sie wissen welchen Wagen sie schicken müssen.

Wenn mir so etwas wie mit dem Taxi Unternehmen passiert wäre,hätte ich den hausärztlichen Notdienst angerufen und gefragt wie ich mich verhalten soll,wenn ich nicht weiß was ich sonst tun soll.Die hätten ja auch entscheiden können den Hausarzt der Dienst hat rumzuschicken,oder eben eine andere Lösung gewusst.

Ich bin zum Glück mobil,und selbst wenn ich Mal kein Auto hab habe ich Freunde die in schlimmsten Fall auch mitten in der Nacht kämen,also stellt sich die Frage nicht,ich weiß aber aus der Arbeit in welcher Not ältere Menschen oft sind wenn der Hausarzt keine Hausbesuche macht,und es ihnen von Tag zu Tag schlechter geht,es ist eigentlich kein Wunder daß die Ambulanzen überfrachtet sind mit Fällen die dort nichts zu suchen haben,das gesamte System krankt und greift nicht da wo es nötig ist.

Ich habe letztens obwohl die Rettungswache 5Minuten entfernt war mit einer Patientin die einen Schlaganfall hatte 45Minuten auf den RTW gewartet da in drei Städten im Umkreis keiner verfügbar war,hätte ich reanimieren müssen hätte ich das allein so lange nicht durchgehalten.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Nenilein am 15.04.2018, 11:16 Uhr

Ein Rettungswagen kommt nicht nur mit Notarzt, die kommen allein.
Ein Ktw ist im Normalfall ohne Rettungsassistenen besetzt.

Der rtw ist mit Rettungsassistent und Rettungssanitäter (mindestens) besetzt, der ktw mit Rettungssanitäter und RD-Helfer (ebenfalls mindestens).

Der Notarzt kommt sowohl von rtw als auch von ktw unabhängig, wenn nachgefordert oder direkt von der Leitstelle mitgeschickt.
Der hat sein eigenes Auto, das nef.
Den braucht es aber längst nicht immer, nur weil der rtw ausrückt.

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P.s

Antwort von Nenilein am 15.04.2018, 11:18 Uhr

Das nef ist wiederum besetzt mit Rettungsassistenten und Arzt.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von dee1972 am 15.04.2018, 11:51 Uhr

Ich (46) selbst war 2x in der Notaufnahme und fuhr dort jeweils selbst hin.

Eimal als Jugendliche mit einer wirklich fiesen Brandverletzung 2. und 3. Grades (Motorradauspuff). Es war ein langes Feiertagswochenende und die Wunde war bereits stark entzündet. Da wurde ich ausgeschimpft, das ich nicht eher kam.

Beim zweiten Mal an einem Freitagabend nach einem Rottweilerbiss. Ich selbst wäre wohl niemals damit zur Notaufnahme gegangen, aber ich wurde von der Polizei hingeschickt, da sie für die Anzeige die Verletzungen dokumentiert haben wollten. Mir war das irgendwie peinlich, dort zwischen wirklich Kranken zu sitzen, schließlich blutete ich nicht mehr. Und ich hab der Dame am Empfang direkt gesagt, dass sie kranke Kinder etc gern vorlassen können (allerdings müsse ich in 4 Stunden zu Hause sein, zur nächsten Stillmahlzeit).

Mit dem RTW bin ich noch nie gefahren. Mein Kind auch nicht. Allerdings wurde dieses mal im Urlaub vom Bereitschaftsdienst der Kinderarztpraxis an Ostern direkt in die Klinik eingewiesen. Da haben wir es aber auch selbst hingebracht.

Kassenärztlichen Bereitschaftdienst habe ich fürs Kind 2x in Anspruch genommen. Einmal genügte mir eine telefonische Beratung. Beim zweiten Mal, wollte man mir sicherheitshalber einen Arzt vorbeischicken. Irgendwann innerhalb der nächsten 7 Stunden. Der Arzt war bereits nach 1 h da, ich war völlig überrascht und sehr dankbar. Der Arzt flaxte übrigens, hier bei ihrer Adresse war ich schon mehrfach, aber heut ist ja wirklich mal jemand krank. (Wir haben Nachbarn, die gehen grundsätzlich nicht in die Arztpraxis, die rufen für alles nen Arzt oder RTW, egal ob Migräne, Schweißfüsse oder Schnupfen... örgs..)

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 15.04.2018, 12:06 Uhr

Die überfüllte NA sind ein echtes Problem. Hier ist klar geregelt, dass es am WE und Feiertagen einen KV-Bereitschaftsdienst gibt, auch für Kinder, unter der 116117 erreichbar. Da geht man hin, wenn man meint es kann nicht bis Montag warten: Fieber, Erkältung usw. Die NA dürfen zwar niemand abweisen, sind aber eigentlich echten Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Geburt, Unfall vorbehalten. Dinge wie "ich brauch Läuse Shampoo oder einen AU Schein" sind überhaupt keine Notfälle und müssen bis Montag warten.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Alexa1978 am 15.04.2018, 12:34 Uhr

Ein Notfall ist für mich eine Situation aus der ich mich alleine nicht befreien kann. Mit einem gebrochenen Arm / einer Schnittwunde könnte ich durchaus noch in der Lage sein, gefahrlos mit dem Taxi in das KH zu fahren - zu diesem Zeitpunk bin ich dann aber noch kein Notfall.

Vor Ort angekommen, kann ich mich aber nicht selbst behandeln. Wenn die fehlende Behandlung mein Leben oder meine körperliche Unversehrtheit gefährdet und unaufschiebbar ist, bin ich ein Notfall.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von muddelkuddel am 15.04.2018, 12:55 Uhr

ich war selbst nur 1x in der notaufnahme mit verdacht auf bruch, habe mich selbst hinbewegt.

gleiches mit dem kind: 2x schulunfall, die haben mich angerufen und ich habe das kind selbst mit dem auto zum kh gefahren zwecks nähen UND v.a., weil ein unfallarzt draufgucken muss wegen unfallkasse/kostenübernahme. in dem fall war institution notaufnahme also von der institution schule verpflichtend notwendig (kinderarzt darf das wohl nicht)

rtw haben wir gerufen, als kind grillanzünder getrunken hat. die kamen ohne notarzt und sagten, wir haben alles richtig gemacht weil die erstversorgung (kontrolliertes erbrechen, aspirationsschutz etc. durch profis das wichtigste und sinnvollste ist)

also ist die notaufnahme für mich für verletzungen/krankheiten, die ich selbst nicht regeln kann und für die akut kein arzt da oder zuständig

rtw rufe ich bei lebensgefahr, akutem hilfebedarf, der kein warten erlaubt und völliger überforderung meinerseits (wenn z.b. transport und ersthilfe gleichzeitig nicht möglich ist)

LG

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von pauline-maus am 15.04.2018, 14:04 Uhr

hier notruf, wenn mir die sache über den kopf wächst(z.b die nierenkolliken bei meinem vater, 1. fieberkrampf meiner tochter)
selber fahre ich, wenn handlungsbedarf besteht aber nicht jede minute zählt, gern auch mit beifahrer, wenn möglich

wobei das auch ganz spontan anders entschieden werden kann, da es millionen varianten oder situationen gibt, an die man gar nicht denken kann, wenn noch nicht durchlebt

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von luna8 am 15.04.2018, 14:40 Uhr

Wie andere schon sagten: ich selbst muss einschätzen, ob es für mich ein Notfall ist.

Ich bin 1x im RTW gefahren, da meine Frauenärztin meinte, Kind sitzt noch nicht so, wie es muss und wenn die Fruchtblase platzt, soll ich möglichst liegend zum KH. Ich war allein zu Haus und hab die Rettung angerufen, das Problem geschildert und der Wagen kam.

Mein Sohn ist mit ca 1 Jahr heftig auf die Tischkante geknallt, war relativ tief.

Bin über die Straße mit ihm zur Schlosspark Klinik (Berlin), die haben aber keine Kinderstation, also ich mit ihm weiter ... mit Bus zum DRK Westend - sind 3 Stationen.

Hätte man auch genau anders herum machen können, aber im 1. Fall wusste ich nicht, was ich sonst hätte machen können, im 2. Fall ist mir zuerst die Klinik gegenüber eingefallen, und nachdem das Personal mir dort n fettes Pflaster gab, alle mal gesagt haben, wie süß der Kleine ist, aber keinen RTW empfohlen haben, war ich beruhigter und wir sind mit dem Bus ins KH ( wo wir übrigens - wegen Kind - garnicht warten mussten ( das kann an einem anderen Tag natürlich anders sein)).

Das soll jeder selbst entscheiden, wann da ein Notfall ist, medizinisch so geschult, das wirklich richtig zu beurteilen sind die wenigsten.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 15.04.2018, 15:15 Uhr

Aber es schadet nicht zu wissen, dass es einen KV-Bereitschaftsdienst gibt, dass jeder Arzt eine Urlaubsvertretung hat (Schild an der Tür oder auf AB gesprochen). Da ist es gut erstmal ruhig zu überlegen statt wild einfach woandershin zu rennen, denn: die "nichtechten" Notfälle müssen im KH sowieso lange warten und der Bereitschaftsarzt ist darauf eingestellt dass Leute kommen. Unfälle/Geburten würde hier erstmal rausnehmen.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Anna3Mama am 15.04.2018, 16:48 Uhr

Mit was ich bisher ganz gut gefahren bin, ist, die 19222 anzurufen wenn ich mir nicht ganz sicher war, was zu tun ist. So bekamen wir einmal die Nummer der Kinderklinik, wo eine nette Ärztin die Sache telefonisch regelte (der erste richtige Pseudokruppanfall unseres ersten Kindes nachts um zwei) und uns gute Tipps gab, mit denen wir die Nacht dann gut überbrückten und das Kortisonzäpfchen erst am nächsten Morgen beim KiA abholten und von da ab Vorrat im Kühlschrank hatten.

Auch nach einem übleren Sturz (erstes Mal für uns Eltern, üble Beule, die aussah, als wäre eine Delle) bekamen wir unter der 19222 erst mal Beruhigung und einen “Handlungsfahrplan“ . Da erschrickt man ja schon erst mal, das Gespräch hat uns aber das KH erspart.

Das mit dem Anruf unter der o.g. Nummer war der Tipp auf einem Kinder Erste-Hilfe-Kurs.

Mit dem KV-Bereitschaftsdienst am Wochenende bin ich mittlerweile vorsichtig. Wenn das Kind eine spezielle Krankheit hat, mit der sich nicht jeder Arzt wirklich auskennt, warte ich lieber auf unseren eigenen (Fach-)arzt, bevor mir bzw dem Kind ein Vertretungsarzt Kügelchen oder Hustensaft verordnet.

Dieses Credo unbedingt mit dem RW ins KH damit man schneller dran kommt, halte ich für Humbug (zumindest bei uns in einer dörflichen Gegend). Bei uns wird die Erstversorgung vom RW-Team gemacht. Kann also sein, sie schauen nur nach Dir, fahren dann aber ohne Dich wieder weiter, wenn der Notarzt es für keinen Notfall hält.

Meiner Erfahrung nach, bekommt man WIRKLICH notwendige Untersuchungen auch ohne Einschalten eines RWs umgehend. So hatten wir z.B. einmal einen CRT-Termin innerhalb von zwei Tagen.

Den RW wirklich bestellen würde ich bei Lebensgefahr oder wenn z.B. eine Verletzung so schlimm ist und ich keine andere Möglichkeit sehe, mich oder das Kind in zu einem Arzt oder ins KH zu transportieren.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Häsle am 15.04.2018, 16:51 Uhr

Nur weil jemand ewig in der Notaufnahme sitzt und wartet, heißt das auch noch nicht, dass er ohne RTW dort ankam.
Wir hatten letztens einen Betrunkenen, kurzzeitig nicht ansprechbar, mit Platzwunde, der im RTW erstversorgt wurde, dann aber in der Notaufnahme abgeliefert wurde zur weiteren Abklärung und anschließend (nach 2 1/2 Stunden im Wartebereich) heim durfte.

RTW würde ich für mich und meine Angehörigen nur dann rufen, wenn ich meine, dass sich sofort ein Profi darum kümmern muss. Wobei ich mit ansprechbaren Erwachsenen eher schnell selber in unser Kleinstadtkrankenhaus fahren würde. Das dauert keine zwei Minuten.
Da Kinder dort nicht behandelt werden, würde ich überlegen, ob durch die Wartezeit oder die Fahrtzeit im Auto zum Krankenhaus der Nachbarstadt (7 Minuten, während der zweiten Schwangerschaft getestet ;-) ) mehr Schaden angerichtet würde. Wäre ich alleine mit den Kindern würde ich eher einen RTW holen, als wenn noch ein zweiter (panikresistenter) Erwachsener vor Ort wäre (als Fahrer oder hinten sich ums Kind Kümmernder). Ein Handtuch auf eine Platzwunde drücken könnte meine Tochter bei ihrem Bruder aber schon hinbekommen (ihre Oma nicht).

Ich habe mir damals einen Anschiss eingehandelt, weil mein Mann mich mit geplatzter Fruchtblase ins 60 km entfernte Krankenhaus brachte. Im Nachhinein war das vermutlich wirklich nicht so schlau, aber ein RTW erschien mir erstens übertrieben und zweitens hätte der mich nicht in mein damaliges Wunsch-KH gebracht.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 15.04.2018, 18:47 Uhr

Hier gibt es einen Kinder-KV Bereitschaftsdienst, das sind umliegende Praxen, die sich damit abwechseln. Mit dem "schneller dran" kommen oder bestimmte Untersuchungen im KH bekommen, weil das Gerät steht ja einmal da- das ist wirklich falsche Logik, solche Entscheidungen werden nach Dringlichkeit gefällt, z.B. akute Krankheit behandelt, Diagnostik nach ein paar Wochen über den Hausarzt, wenn das so sinnvoll scheint.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 15.04.2018, 18:52 Uhr

Wenn man mit Kindern hilflos ist, geht man zum Kinder-KV Dienst. In Großstädten gibt es auch Kinderarztpraxen die 24/ 7 geöffnet haben- genau dafür.
Auch die Zerrung hätte zunächst ein niedergelassener Allgemeinmediziner anschauen können, die schicken schon weiter, falls nötig.
Unfälle/Wunden oder auch Alarme am Monitor würde ich im KH zeigen.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von luna8 am 15.04.2018, 19:02 Uhr

Mich zum Beispiel haben sie in mein Wunschkrankenhaus gebracht - da wo ich angemeldet war ... war allerdings auch nicht am Ende der Stadt ( nicht mal 5km), aber das nächste KH auch nicht.

So unterschiedlich ist es halt.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 15.04.2018, 19:32 Uhr

Genau. Letztendlich Gefühlssache- Fieber und Husten allein kann der Bereitschaftsarzt anschauen, gibt in Großstädten auch 24/7 Praxen die genau dafür da sind. Natürlich KANN aus Fieber und Husten ganz schnell ein Notfall für 112 werden, in den allermeisten Fällen aber nicht. Sich unsicher fühlen und Beratung brauchen sind nicht immer Gründe für KH.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Anna3Mama am 15.04.2018, 19:36 Uhr

Oh, entschuldigung, ich habe gerade nochmal nachgelesen, die 19222 gibt es als Notfallnummer wohl gar nicht mehr, sie dient nur noch der Organisation von Krankentransporten... habe ja auch schon lange nicht mehr dort angerufen, mit mehr Erfahrung schätzt man Dinge anders ein ;-)

Ob die Herren/Damen, die unter der 112 zu erreichen sind auch kompetente medizinische Ratschläge geben können oder weitervermitteln? Hab ich noch nie ausprobiert, würde heute in diesem Fall wohl doch den KV-Bereitschaftsdienst oder die Klinik (übernimmt bei uns am WE oft die ärztliche Bereitschaft) zumindest erst mal anrufen und fragen, was sie darüber denken, außer es ist ein absolut eindeutiger Notfall natürlich.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 15.04.2018, 19:41 Uhr

116117 vermittelt deutschlandweit den KV Bereitschaftsdienst, auch für Kinder. Chroniker werden ja am WE eher mit akuten Krankheitsbildern vorgestellt, die können auch die Fachärzte im Bereitschaftsdienst behandeln, da muss sicher kein SPZ ran. Ganz akute Fälle-112
112 Rettungsdienst Notaufnahme.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von tanzmit am 15.04.2018, 20:34 Uhr

Dagmar, letztendlich habe ich das auch selbst gemacht. Anfangs hatte allerdings die Klinik gesagt, wir sollen dafür bloß immer kommen, weil das wer weiß wie gefährlich sei und man da wer weiß was für Schäden anrichten könne. Irgendwann hatte eine Schwester ein Einsehen, nachdem das Kind es eh nur tolerierte, wenn ich es machte und der Arzt kontrollierend daneben stand und legte eine Portion Sonden auf den Tisch und drehte sich um - da waren wir an dem Tag zum dritten Mal da gewesen. Offiziell gedurft hätten wir es nicht und anfangs hält man die Ärzte ja für Halbgötter...

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Anna3Mama am 15.04.2018, 20:44 Uhr

Danke!
Was meinst Du mit SPZ- kenne ich nur als Sozialpädagogisches Zentrum?
Und wenn ich mit einem chronisch kranken Kind ein erkrankunsspezifisches Problem habe, dass ich trotz Schulung und gut bestückter Hausapotheke nicht in den Griff bekomme und der Kinder-KV-Bereitschaftsdienst einen Globuli-Anhänger oder Hustensaftverschreiber nennt, wie komme ich dann an einen Spezialisten? Über die Klinik mit dementsprechendem Fachbereich, nimmt die Akutpatienten in der Ambulanz?

Diese Frage stellte sich mir schon öfter, bisher wartete ich (nach ein paar schlechten Erfahrungen mit Vertretungsärzten) bis “unser Arzt“ aus dem WE oder Urlaub zurück war, ging bisher auch irgendwie.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Hubbeldubbel am 15.04.2018, 20:51 Uhr

Unaushaltbare Krämpfe im Bauch (z.B. Bauchspeicheldrüse oder Galle)
-> Würde ich mich fahren lassen, kann keiner fahren rufe ich den Krankenwagen

Vorzeitige Wehen
-> Anruf, denn die sind in der Lage Wehen zu hemmen oder das Frühgeborene zu versorgen. Könnte ich, mein Mann oder der Taxifahrer nicht.

Kind nach Sturz große blutende Wunde
> selbst fahren

Kind zusätzlich bewusstlos
-> Anrufen

Die Leute in der Leitstelle fragen doch präzise und nur die, nicht der Anrufer, entscheiden ob KTW oder RTW und manchmal sagen sie durchaus auch: Sorry, Bereitschaftsarzt bzw. bis morgen warten.

Bg

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 15.04.2018, 20:59 Uhr

Bei einem chronisch kranken Kind gibt es ja in der Regel am WE etwas akutes zu klären. Da kann ich schon verstehen, dass man gern den bekannten Kinderarzt hätte, hier gibt es wie gesagt einen Kinder KV- Dienst, d.h. umliegende Praxen wechseln sich damit ab. Denen würde ich allen zutrauen auch ein chronisch krankes Kind zu versorgen. Wenn du wirklich so schlechte Erfahrungen gemacht hast würde ich in die nächste Uni-Kinderklinik fahren- die haben zumindest entsprechende Ambulanzen. Wobei du sicher abends und am WE trotzdem zuerst vom eher unerfahrenen Assistenzarzt in der Notaufnahme empfangen wirst, denn die müssen die unbeliebten Dienste machen (ist jetzt keine Abwertung, nur eine Tatsache, dass auch im KH nicht sofort der Oberarzt herbeieilt). Entweder er klärt das Problem dann selbst oder zieht noch einen Kollegen hinzu. So wird das wohl ablaufen.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Anna3Mama am 15.04.2018, 21:35 Uhr

Ok, ja das mit den Assistenzärzten kenn ich auch - keine Abwertung jeder fängt mal unerfahren an.
Gut, ich hoffe, dass wir keinen Notfall haben und wenn dann haben wir genug Erfahrung, uns nicht mit Schnickschnack abwimmeln zu lassen.
Und bei einem echten Notfall handelt sicher jeder Arzt vom Grundsatz her richtig *hoff*

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Anna3Mama am 15.04.2018, 21:38 Uhr

Zugegeben, die schlechte Erfahrung war kein KV-Kinderärztl. Notdienst, sondern mein lieber netter Allgemeinarzt um die Ecke. Netter Mensch. Aber hat die Situation leider falsch eingeschätzt.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 15.04.2018, 21:46 Uhr

Eben, Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, daher denke ich gehören sie zum KV-Kinderarzt (sind bei uns alles erfahrene FÄ) oder eben in die Kinderklinik und da werden leichte Fälle vom diensthabenden Arzt behandelt und schwierige Fälle von ihm & einem erfahrenen Kollegen.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Silvia3 am 15.04.2018, 23:15 Uhr

RTW also 112: Herzinfarkt, Schlaganfall, offener Bruch, abgehackter Finger o.ä.

Also Sachen, die entweder lebensbedrohlich sind oder die ich definitiv nicht selbst händeln kann.

Selbst in die Notaufnahme fahren: Krankheiten, Verletzungen, die offensichtlich sofort eine ärztliche Maßnahme erfordern:
Platzwunden, Verdacht auf Gehirnerschütterung, Lungenentzündung, starke, unerklärliche Schmerzen, die auch nach einiger Wartezeit nicht verschwinden usw.

Am nächsten Tag/Werktag zum Arzt: alles was nicht in die obigen Kategorien passt, aber dennoch einen Arzt erfordert.

Finde es total unverschämt, wenn sich Leute wegen einer starken Erkältung in die Notaufnahme setzen.

Silvia

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von kuestenkind68 am 16.04.2018, 0:21 Uhr

Ich habe in meinem Leben gsd erst einmal den Rettungsdienst rufen müssen, als ich auf der Strasse einen kollabierten Mann gefunden habe (am hellen Tag und viele Leute sind vorbeigelaufen). Ich fand es auch gruselig (dachte erst, es wäre ein Betrunkener gewesen), aber ich hab ihn einfach angesprochen wie es ihm geht und ob er Hilfe braucht und er bat selbst darum den RTW zu rufen. Es stellte sich dann raus, dass es Blutzuckerprobleme waren, also wirklich ein Notfall.

Ansonsten sind wir immer selbst zur Notaufnahme gefahren: mit Armbrüchen der Kinder oder einmal als mein Mann sich in die Hand schnitt und es nicht aufhörte, zu bluten - das KH ist hier gsd keine 5 Min. entfernt. Ich würde nie auf die Idee kommen mit Fieber oder Husten meine Kinder zum Notdienst zu schleppen. Bisher haben wir es immer noch am Freitag Nachmittag zum KiA geschafft, wenn es nötig war, bzw. konnten bis Montag Morgen warten. Und im Notfall haben wir auch eine Krankenschwester und einen Arzt im Bekanntenkreis die man auch ansprechen kann, wenn man sich unsicher ist.

Und bei Prellungen uä. fahre ich an Werktagen nicht mehr in die Notaufnahme sondern gleich zum Unfallchirurgen in die Praxis (da muss man zur Weiterbehandlung eh sowieso wieder hin). In dem Ärztehaus gibt es auch eine Radiologie und wenn es der Chirurg anordnet kommt man auch kurzfristig noch zum Röntgen. Die Wartezeit ist da auch nicht viel kürzer, aber man ist direkt beim Facharzt.

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Bei Arbeitsunfällen MUSS man zum D-Arzt und das ist oft in einer chirurgischen Ambulanz

Antwort von Leewja am 16.04.2018, 10:13 Uhr

angeschlossen.

Warten auf Facharzttermine rechtfertigt auch nicht in jedem Fall eine "notfallmäßige" Vorstellung am Wochenende oder Nachmittag im KH....

mir ist schon klar, dass das doof ist und dringend geändert gehört, aber dennoch sind Notfallambulanzen nicht für sowas da.

Ob man abwarten kann, bis der Hausarzt wieder das ist, kommt doch extrem auf den Einzelfall an??

Ich hatte schon Leute mit RTW hier, die eine Zecke hatten.
Oder einem Kind war etwas auf den Zeh gefallen und es hatte eine minimale Hautabschürfung dort.

Da habe ich nicht unterschrieben, das müssen die Leute selber zahlen, denn das kann jeder wissen, dass das kein medizinischer Notfall ist.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Felica am 16.04.2018, 19:52 Uhr

Mag so in größern Großstädten sein. Großstadt bedeutet ja mehr wie 100.000 Einwohner und da gibt es das hier bei uns nicht. Kinderarzt außerhalb der knappen Sprechstunden ist nicht, außer am Wochenende oder Feiertag. da hast du dann ein Zeitfenster von 2 Std in dem du dich dort telefonisch anmelden musst, dort hinfahren musst und dann wartest. Verantwortlich für ein riesen Einzugsbereich wo man locker 30-45min Fahrzeit rechnen kann wenn du blöde am anderen Ende sitzt. Und hat auch nur hin für einfach Dinge wie Fieber, Ausschlag. bei Brüchen oder verdacht drauf heißt e eh, ab in die Kinderklinik, wir können eh nicht röntgen. Das blöde nur bei Kindern, es kann angebrochen sein, aber die hüpfen trotzdem rum. Deshalb heißt es hier beim kleinsten verdacht, ab röntgen. da ist schon so mancher Bruch bei entdeckt worden wo nie wer drauf gekommen wäre.

Wunden musst du ins KH. Weil die Ärzte sich nie sicher sind nähen, kleben oder tackern. Und dich auch deshalb dann ins KH schicken.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Felica am 16.04.2018, 19:55 Uhr

Wie ich schrieb, weiter unten im anderen Thread kam mehrmals, wer mit dem Taxi fahren kann oder selbst fährt, ist kein Notfall. Völlig unabhängig von der Frage unterlassene Hilfeleistung. Die Sache war lange geklärt.

Mir ging es alleine darum zu sehen, ob andere es sehr wohl so einschätzen das man ein medizinischer Notfall sein kann, aber trotzdem in der Lage ist ohne RTW ins KH zu kommen. Sei es eben weil man selbst fährt, weil man gefahren wird, weil man das Taxi nimmt oder sonstwie dort hinkommt. Nur die Aussage, ohne RTW kein Notfall, die passt so eben nicht.

Und Danke.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 16.04.2018, 21:18 Uhr

Ja das ist hier anders. Viele Kinderärzte kleben oder nähen. Röntgen auf Verdacht gibt es nicht (Strahlenbelastung bei Kindern!). Es wird untersucht/Geschient. Alles was unter Schmerzmittelgabe nach 2 Tagen noch da ist wird zum Röntgen geschickt.

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bekommen die dann die Rechnung privat ?

Antwort von Ellert am 16.04.2018, 21:34 Uhr

huhu

das würde mich interessieren denn manches ist echt das Ausnutzen als Taxidienst
was ich auch von manchen so höre.
Ich hatte ja schon Notarztwagenrechnungen ( privat versichert)
ich glaube wenn man das mal nicht wiederbekommt überlegt man es sich zweimal ob man anruft ohne Grund

dagmar

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von Felica am 16.04.2018, 21:50 Uhr

Schau, und das kann schief gehen. Unser Kind musste letztes Jahr zum röntgen nach einem Sturz. Dort hat man dann auch erzählt das die Kinder eben sehr oft die Schmerzen nicht zeigen und auch nicht unbedingt wirklich was merken überhaupt. Es aber eben doch dazu gekommen sein kann das was angebrochen ist. Unseres hatte Glück, nur fies geprellt. Ärztin meinte, das kann die Kinder mehr Schmerzen verursachen wie ein Anbruch.

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Re: Medizinischer Notfall

Antwort von hubert am 16.04.2018, 22:42 Uhr

Nein schief gehen tut da nix, ich sagte ja, wenn nach 2 Tagen noch Beschwerden da sind wird geröntgt und das reicht auch noch aus. Viele Beschwerden aber haben sich bis dahin erledigt. Es geht um kleine Kinder, da gehen wir sehr sorgsam mit Strahlen um.

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ja

Antwort von Leewja am 17.04.2018, 8:02 Uhr

das ist teuer

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ja, natürlich kann das

Antwort von Leewja am 17.04.2018, 8:04 Uhr

akute schlimme Bauchschmerzen, kaum noch Treppe runtergehen können, hohes Fieber beim Baby, Platzwunde an der Stirn beim Kind, was weiß ich - das sinhd alles Notfälle, die zügig behandelt gehören, mit denen man aber meist durchaus noch selber ins KH fahren kann. Oder jemand einen fahren kann.

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