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von Leena  am 21.11.2011, 8:37 Uhr

Kommt komplett auf die jeweilige Schule an...

...ich habe persönlich in meinem Umfeld die Erfahrung gemacht, dass manche Waldorf-Schüler in ihren Einrichtungen wunderbar zurecht kommen, wunderbar lernen und auch wunderbar lernen lernen, und genau solche Menschen werden, wie der Bobfahrer sie hier beschrieben hat.

Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass manche Waldorf-Schüler genau gar nicht zurecht kommen, es verpassen, das Lernen zu lernen, gewohnt sind, dass ihnen "vorgekaut" wird und dann empört sind, wenn sie mal selber denken sollen...

Ich glaube jedenfalls, es gibt wirklich gute Waldorf-Schulen - und wirklich schlechte Waldorf-Schulen. Ob es auch etwas dazwischen gibt, weiß ich nicht...

Der Vater meines ältesten Nachwuchses war übrigens auf einer Waldorf-Schule, nein, auf zwei Waldorf-Schulen, weil die erste Schule keine Berechtigung hatte, ihre Schüler zum Abitur zu führen, d.h. sie war bis zur Mittleren Reife staatlich genehmigt, aber nicht staatlich anerkannt, wollte aber ihre Schüler bis zum Abitur führen und hat den Eltern gegenüber schlicht nicht erwähnt, dass dafür die staatliche Genehmigung /Anerkennung fehlte. (Machte schon einen tollen Eindruck...)

Es lief jedenfalls bei den beiden Waldorf-Schulen, die er besucht hat, eindeutig vieles schief, vielleicht war er auch einfach der falsche Schüler für diese Schulform, das kann natürlich auch sein.

Allerdings hat er da wirklich seinen "Namen getanzt", und noch in der 11. Klasse stellte sich der Lehrer in Geschichte vor die Klasse, erzählte etwas über die griechischen Stadtstaaten, schrieb ein paar vollständige Sätze als Zusammenfassung an die Tafel, die Schüler sollten die Sätze abschreiben, zu Hause noch mal in Schönschrift ins Heft schreiben, und zum Schluss des Schuljahres zählte die Heftnote dann genauso wie die Arbeiten zur Gesamtnote. Diese Art des vorkauenden Frontalunterrichts bei so einem Thema in der Oberstufe hat mich ganz eindeutig gegen diese Schule eingenommen...

Der Vater meines ältesten Nachwuchses fällt übrigens definitiv nicht unter "sehr charakterstark, sehr interessiert und sehr bodenständig", und unter "viel besser bei der Sache, wesentlich kritikfähiger und zupackender" erst recht nicht, und was das mit "fröhlicher und freundlicher" betrifft, weiß ich auch nicht...

Nachdem er sein Abitur dann im dritten Anlauf geschafft hatte, hat er zwei Ausbildungen abgebrochen, weil er sich ausgenutzt und gemobbt fühlte, mehr als einen 1-Euro-Job hat er nie gemacht, und ansonsten lebt er bei Muttern und spielt Lotto, in der Hoffnung, mal genug zu gewinnen, dass er dann davon leben kann...

Nach meinen persönlichen Erfahrungen hätte ich jedenfalls meine Kinder nicht auf eine Waldorf-Schule geschickt. (Mal ganz abgesehen davon, dass ich mit Rudolf Steiners 'Grundsätzen' schon so meine Probleme hätte... auch wenn ich nicht glaube, dass allzu viel von diesem 'ideologischen Überbau' in dem praktischen Schulalltag besonders relevant sein dürfte.)

 
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