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Geschrieben von cosma am 11.01.2013, 8:54 Uhr

Kathol. Kirche: Könnt Ihr Eure Kinder ruhigen Gewissens in Ministranten,

Ich sehe das alles sehr zwiegespalten.

Unsere Kinder sind katholisch, da ich ihnen einen Glauben und dessen Rituale mit auf den Weg geben wollte, etwas nach dem Motto: erst kennenlernen und später dann abwägen, ob es der weitere Weg bleibt.

Aber dazu muß man sich meiner Meinung nach eben erstmal zugehörig fühlen.

Im kath. Kindergarten war alles sehr schön und liebevoll, in der kath. Grundschule (Zufall, ist die nächste Schule vom Haus aus) begegnete mir dann schon die eine oder andere mir zu konservative Haltung, aber gut ...

schwierig wurde es bei der Kommunion von Kind Nr. 1:
Extreme Kontrolle was Gottesdienste im ganzen Jahr davor betraf, extreme Mitarbeit der Eltern gefordert (wozu zahle ich Kirchensteuer in Höhe eines einwöchigen Urlaubes für die ganze Familie im Jahr ?) und ständig wurde einem ein schlechtes Gewissen eingeredet ...

Dazu erste persönliche Diskussionen meinerseits: Kind wollte nicht zur Beichte, mir kam das nicht ungelegen weil ich dieses Mißverhältnis, daß irgendein alter Pfarrer sich mit meinem Sohn ins Kämmerlein setzt und der ihm seine Geheimnisse erzählen soll heute noch mehr als befremdlich finde, zumal da Null Bezug war, für den Unterricht waren wir Eltern und die Frau Prüsselius der Kirche zuständig ...
und genau auf so einer Basis : Autorität trifft auf naive Kinderseele die sich momöglich auch noch schuldig fühlt - basiert meiner Meinung nach ohnehin die Optionen Mißbrauch überhaupt entstehen zu lassen.


Wir alle wollten diese devote Situation nicht, ich habe das zum Anlaß genommen das mal grundsätzlich zu besprechen wo da heute noch der Sinn sei, bzw. daß es nach allen aktuellen Mißbrauchsskandalen (die gerade aufkamen) doch verständlich sei, sein Kind da ausnehmen zu wollen.

Und dann kam uns die geballte Front der erzkonservativen Haltungen entgegen, Tenor war: Beichte oder keine Kommunion !

Ich muß dazu erwähnen, daß der Pfarrer selbst NIE die Kommunikation zu uns Eltern gesucht hat, das waren immer nur die Kathechetinnen und wie sie alle heissen.

Gut, Sohnemann hatte sich dann gegen die Kommunion entschieden ( er war nicht der einzige in seiner Klasse!).

Bei Kind 2 lief es anders: er wollte unbedingt zur Kommunion und hat die Beichte halt als gottgegeben (sorry fürs Wortspiel) hingenommen, natürlich war das damit auch für uns ok, es geht mir letztlich ums Kind.

Kind 3 hätte nächstes Jahr Kommunion und weiß jetzt schon, daß sie das definitiv NICHT will.

Ich muß dazu sagen, daß wir durchaus etwas Christentum im Alltag leben, wir beten ab und zu, wir sprechen über den Sinn aller christlichen Feiertage, wir beantworten die Fragen der Kinder nicht immer nur weltlich, sondern versuchen schon zu vermitteln, daß wir einen Glauben haben und daß wir der Meinung sind, es gibt so etwas wie Gottes Liebe und diskutieren gerade mit dem Teenie auch über Grenzen, an die man dabei kommt usw.

Aber das bringen wir immer schwerer mit den vorgegebenen Strukturen der Kirche wie wir sie hier erleben zusammen, ich für meinen Teil schon gar nicht mehr.

Ich sehe absolut keinen Sinn mehr darin diesen verlogenen Laden (was die Obrigkeiten betrifft) zu unterstützen, da gibt es viel bessere Möglichkeiten.

Für uns ist es wichtig gerade jetzt auszutreten, ich denke der Zusammenhang zum aktuellen Geschehen dürfte dann eindeutig sein.

Ich finde das immer noch bodenlos ...

LG

 
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