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von Leena  am 01.06.2015, 18:40 Uhr

Hustenanfall...

"Ich glaube, wir können als allgemein anerkannt voraussetzen, dass unsere geistigen Wurzeln in Griechenland, Rom und Jerusalem liegen, später im christlich geprägten Wertesystem Europas. Kern aller dieser Gesellschaften war die Familie im klassischen Sinne."

Da bekomme ich aber doch einen leichten Hustenanfall...

Der "pater familias" war ja wohl nicht der "Familienvater", wie man ihn heute mit Vater-Mutter-Kindern vor sich sieht. Sondern derjenige, mit der gesamte Besitz gehörte - die Frau und die Kinder und die Schwiegerkinder und die Sklaven und das Haus und das Vieh. Es geht also nicht um biologische Bande, gleich welcher Art, sondern um Besitz. Ja, und um Besitz geht es heute auch noch viel zu oft - das macht die Sache aber nicht besser!

Übrigens findet sich auch in der griechischen und römischen Antike (aber keineswegs nur da) die Figur der "Urmutter" - vielleicht sollte man darüber mal näher diskutieren. Allerdings verweise ich da freudig an Fredda weiter, das ist eher ihr Thema. (s.u.) :-)

Ansonsten empfehle ich Dir mal diesen Satz auch einem Wiki-Artikel: "...strebte zeitlebens einem griechischen Ideal nach. Dazu gehörte in der Vorstellung der Römer auch die Päderastie." Auch das gehörte zur klassischen Familie... und es war in vielen Kulturen (nicht nur in Sparta) üblich, Kinder ab einem gewissen Alter (z.B. ab 7 Jahren) zur Erziehung zu anderen Leuten zu geben. "Die Idee der Familie"... ja, genau.

Und, worüber man noch reden müsste - eine Heirat war früher viel eher ein juristischer, zivilrechtlicher Vertrag, und wurde auch genau so i.d.R. betrachtet, die romantische Vorstellung mit Liebesheirat und "glücklich bis an ihr Lebensende" ist eine ziemlich neue, moderne und revolutionäre Vorstellung. Sicher, es gab früher auch schon Liebe zwischen Eheleuten, das war nun auch nichts Verwerfliches, aber keineswegs Voraussetzung.

Mittlerweile sind wir hier und heute mehrheitlich bei Liebesheiraten angekommen und halten Liebe für einen wichtigen Bestandteil einer guten Ehe - da spricht doch dann m.E. so rein gar nichts dagegen, dass auch nicht-heterosexuelle Menschen, die sich lieben, sich grundsätzlich heiraten dürfen.

Der "Kitt unserer Zivilisation" war ja wohl viel eher, dass die meisten pflichtbewusst an der Stelle, an die sie gestellt wurden, ihre Pflicht erfüllt haben. Da sind wir dann wieder bei "Ehe als Zweckgemeinschaft". Die Frau "schenkt" dem Mann Kinder und kümmert sich um Kinder und Haushalt, und der Mann "versorgt" dafür Frau und Kinder mit seiner Hände Arbeit und seinem Gehalt. Juchhu, traumhaft, genau das will ich meinen Kindern vermitteln!

(Äh, nein, will ich nicht!!!)

 
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