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Geschrieben von DK-Ursel am 16.04.2021, 13:45 Uhr

hervorragend gelungen

Genau, Jadzia!
Als der Fotograf das Bild aufnahm, hat er sicher nicht was ändern wollen - aber vielleicht etwas ausdrücken.
Ich finde die Haltung :"was ändert das jetzt?" sowieso unangebracht bei Kunst. Wäre es das (einzige) Ziel der Kunst, der Zweck der Kunst, etwas zu ädnernb, gäbe es kene Kunst, nur noch Gesetzesparagraphen. DIE ändern etwas.

Trotzdem trägt Kunst zur Veränderung bei. Allerdings ist die Wirkung vielfältig, wie wir ja auch hier sehen, und manchmal unberechenbar.
Aber Kunst HAT Macht.
Sonst wären alle Diktaturen der Welt nie so ängstlich darauf bedacht, bestimmte Werke, sei es Literatur, Presse, Malerei, Musik, sonstige Kunst nicht zuzulassen. Damit ist an Sartre, der daran einmal zweifelte, wieviel er mit seinen Werken ausrichten könne, auch eine Antwort gegeben.
Die "Kunst" der Diktatur, wenn man sie sich genau betrachtet (denkt nur mal an diese monumentalen Gebäude, die sich beinahe jeder Diktator hinstellen läßt, denkt an die "Kunst" der DDR oder der Nazis etc.), diese Kunst WILL und SOLL in der Tat verändern, nämlich die Leute ni ihrem Denken einschwören auf die Eingleisigkeit der Regime. Genau darum ist deren Kunst auch nie vielfältig.
Aber echte Kunst will bestenfalls bewußt machen, will aufzeigen, will ausdrücken, was ist - was sein könnte - und dann liegt es am Betrachter, am Leser, am Menschen,der damit etwas anfangen kann = der irgendwie angesprochen wird, daraus Seins zu machen.

Um nochmal auf das Bild zu kommen:
Der Engel aus Plastik - das allein ist doch schon etwas, worüber man diskutieren, ja streiten kann.
Der ist künstlich - nicht nur, wei ler aus Plastik ist, sondern auch,weil er so ja drappiert wurde.
Engel verbinden wir mit Schutz, mit behütset sein, mit höheren Mächten, sie sind Geistwesen, die uns (vielleicht) umgeben.
Warum aber ist er aus Plastik - warum nicht aus Federn, nicht aus Stoff, nicht aus Bronze gegossen?
Auch hier eben wieder der Widerspruch zwischen Hoffnung und Nähe und positiven Gefühlen, Umarmung - und Distanz, Einschränkung, Begrenzung --- und auch vielleicht vorgetäuschter Nähe, gekünsteltem Schutz, Mangel an Spontanerität in der Umarmung und Nähe zu einem Menschen.
Dieser Widerspruch betrifft uns doch dauernd im Coronaalltag!
,
Das ist m.E. ein ganz tolles Bild. je mehr ich es anschaue und darüber spreche und Eure Assoziationen lese.
;ich glaube, es eignet sich gut für eine Diskussionsrunde - der Jury, aber auch natürlich dem Fotografen,spreche ich meinen Glückwunsch aus!

Gruß´Ursel, DK

 
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