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Geschrieben von 6869ers am 04.02.2006, 16:27 Uhr

Friedliche Religion

Nun muöchte ich auch noch einige Gedanken zu diesem jetzt und auch sonst aktuellen Thema beîtragen.:
Zunächst:
Es ist eine Tatsache, daß auch im Namen des Christentums zahlreiche Verbrechen verübt, andersdenkende, unschuldige Menschen umgebracht wurden und die Kreuzzüge stattfanden. Das ist nicht zu rechtfertigen und zu verurteilen. Aber: Immer laufen jedoch solche kriegerischen Attacken der Botschaft der Bibel zuwider und darum auch Jesus Christus, der sich selbst als „Friedefürst“ bezeichnet hat. Christliche Mission hat, richtig verstanden, nie etwas anderes sein dürfen, als durch Wort und Tat bezeugte Nächstenliebe, um Menschen auf den hinzuweisen, der der Ursprung aller Liebe ist. Das dies in der Realität oft anders aussah und aussieht ist schlimm, doch lässt sich dies nicht mit der Bibel begründen. Dazu einige Zitate: „Wer das Schwert nimmt, wird durch’s Schwert umkommen“, „Stecke dein Schwert in deine Scheide“ (Matt 26,52). EDies sind nicht zufällig die Abschiedsworte Jesu bei seiner Gefangennahme, sondern sie unterstreichen die christliche Botschaft, für die die Gewaltlosigkeit, die Achtung des anderen, ja seine Höherachtung Grundkonzept und Programm ist.
Frieden in einer Gesellschaft kommt nach Ansicht der Bibel nicht durch Herrschaft mit dem Schwert, durch Unterdrückung von Minderheiten,sondern nur dadurch, daß Menschen mit Gott und sich selbst und dann auch mit ihrem Nächsten zum Frieden finden.

Im Koran finden sich nun einige Suren, die anders klingen:

„Prophet! Führe Krieg gegen die Ungläubigen und die Heuchler und sei hart gegen sie! Die Hölle wird sie aufnehmen – ein schlimmes Ende!“ (Sure 66,9 u. a.).

Sure 47,4 formuliert: „Wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann schlagt (ihnen) auf die Nacken! Wenn ihr sie schließlich vollständig niedergekämpft habt, dann legt (sie) in Fesseln. Danach gilt es, sie aus Gnade oder gegen Lösegeld zu entlassen ... Denen, die auf Gottes Weg getötet werden, wird er ihre Werke niemals fehlgehen lassen.“

"Die Gläubigen sind diejenigen, die an Gott und seinen Gesandten glauben und hierauf nicht Zweifel hegen, und die mit ihrem Vermögen und in eigener Person um Gottes willen Krieg führen. Sie sind es, die es ehrlich meinen" (49,15).

"Ungläubig sind die, die sagen: "Gott ist Christus, der Sohn der Maria.' ... Wer Gott (andere Götter) zur Seite stelle, dem hat Gott das Paradies verboten. Das Höllenfeuer wird ihn aufnehmen. Und die Frevler haben keine Helfer. Un­gläubig sind diejenigen, die sagen: 'Gott ist einer von dreien.' Es gibt keinen Gott außer einem einzigen Gott ... Diejenigen von ihnen, die ungläubig sind, wird (dereinst) eine schmerzhafte Strafe treffen" (5,72-73).

"Ihr Gläubigen! Nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden! Sie sind untereinander Freunde (ergänze sinngemäß: aber nicht mit euch). Wenn einer von euch sich ihnen anschließt, gehört er zu ihnen (ergänze sinngemäß: und nicht mehr zu der Gemeinschaft der Gläubigen). Gott leitet das Volk der Frevler nicht recht" (5,51).

Ich bin daher skeptisch, ob der Islam wirklich in seinem Grundkonzept eine friedliche Religion ist.
Ich möchte auch immer wieder erinnern, wie CHRISTEN heute in vielen muslimischen Ländern verfolgt werden! Syrien, Armenien, die Tütkei sind nur einige wenige.

Was ich aber schon am Anfang der ganzen Diskussion gesagt habe, gilt auch jetzt noch:
Ich bin für die freie Meinungsäusserung, aber ich bin dagegen, die religiösen Gefühle von wem auch immer zu beleidigen. Ich bin immer für den Dialog zwischen den Religionen, ich stehe dem Islam kritisch gegenüber, auch wenn ich muslimische und auch jüdische Freunde/Innen habe (welche im Uebrigen ja auch nie auf die Idee kämen, zum Christentum zu konvertieren)dennoch finde ich es NICHT in Ordnung, sich über den Propheten lustig zu machen, das geht einfach nicht.
Die Eskalation, die wir nun haben, geht aber m.E. auch darauf zurück, dass man sich über Jahrhunderte vielfach nicht wirklich miteinander auseinandergesetzt hat.

LG,
Antje

 
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