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Geschrieben von Laufente123 am 01.01.2021, 23:05 Uhr

Frage zusätzlich /Verstehe deine Rechnung nicht

Hallo Okypete

ich verstehe Deine Rechnung nicht.

Im München kosten Heimplätze für Pflegegrad 1 ca. 2200/2400€. Da ist dann Essen und Zimmerreinigung und ich glaube Wäsche mit dabei.
5500 kosten die nirgends, außer mit Pflegegrad. Aber den hast du auch zu Hause. Diese Kosten darf man somit nicht dazurechnen.

Je nachdem wo das Eigenheim ist, ist es im Pflegeheim deutlich billiger als zu Hause oder teurer. Wer ein Eigenheim in München hat, womöglich dort in einem Haus und nicht in einer Wohnung wohnt, dann kann man eine virtuelle Warmmiete von 2200 - 2500€ rechnen. Dazu kommen noch Mittagessen Essen Auf Rädern, ca. 7€/Tag, also 210€, sowie Frühstück, Abendssen und natürlich auch die Reinigungskraft. Alles aber für eine Person gerechnet. Bei zwei Personen halbiert sich quasi Warmmiete und Reinigungskosten.

Und wie gesagt - die Dienstleistungen der Pflegestufe braucht man auch zu Hause, aber da zahlt man noch zusätzlich Fahrtkosten..

Die meisten Leute vergessen bei Ihrer Rechnung die virtuelle Miete. Wer auszieht und verkauft hat noch mehr, wenn er/sie nicht vererben will, dann kann die Immobilie auf Null verlebt werden.

Meine Mutter will nicht ausziehen (mein Vater würde wollen)
Sie wohnen nicht in München, aber Süddeutschland. Nicht billig aber auch nicht teuer.
Sie sind zu zweit in einem riesigen Haus.
Keine Verwandten in der Nähe, beide Kinder je 2h Autofahrtzeit entfern.
Aktuell braucht einer Hilfe beim Duschen/Rasieren und Hilfe bei den seltenen erwähnten Hygieneunfällen. Die pflegende Angehörige kann sich gerade noch selber versorgen, einkaufen, Wäsche waschen, Geschirr und Tisch reinigen, aber eben nicht mehr oben erwähnte Hilfestellungen leisten. Somit ist derzeit unsere Lösung der Sozialdienst mit Notrufknopf und Essen durch Essen auf Rädern. Die Rufbereitschaftspauschale und die Gerätekosten sind eher gering. Jeder Einsatz wird je nach Tageszeit anders und separat berechnet. Aber da es eher selten vorkommt ist das somit kein Problem.
Putzen tut der Sozialdienst eher nicht, da keine Kapazitäten. Das muss man selbst organisieren.

Ich denke in 3 - 12 Monaten werden wir vermutlich in die nächste Stufe einsteigen, d.h. ausländische 24h Kraft. Davon bin ich extrem wenig begeistert, da wir das schon beim Schwiegervater hatten und Freunde/Nachbarn/bekannte. Kann halbwegs gut funktionieren, kann richtig schlecht funktionieren. Man muss immer ein Auge darauf haben. ABER das sind KEINE Pflegekräfte. Je nachdem braucht man also zusätzlich doch noch den Sozialdienst (Intimhygiene, Pilzinfektion, Einlauf, Medikamentenorganisation, ...).

ich sehe die 24h Kraft nur als Übergangslösung bis zum Umzug. Entweder wie bei meinem Onkel, als der Tod absehbar war (zusätzlich zum Profi-Sozialdienst) . Oder wie bei meinem Schwiegervater, der auf einen Heimplatz wartete (und sich dort jetzt sauwohl fühlt).

Zum Thema 24h Kraft. Macht es ihr nicht zu gemütlich. Das soll keine Gemeinheit seit, aber auch wenn der Platz da ist, diese Hilfskraft muss mitten drin im Geschehen wohnen um zu sehen wann Hilfe notwendig ist. Nicht ein Stockwerk entfernt!

Sie braucht Internet! Unbedingt! Sie muss mit versorgt werden! Warmwasserkosten steigen auch. Eventuell ein Auto (je nach lokalen Gegebenheiten). Sie hat meist 1Tag/Woche frei - wer passt dann auf!? Es sind meist Frauen, durchaus selber nicht mehr jung, meist ungelernt, unterschiedliche Sprachkenntnisse, wir hatten eine liebe ältere Analphabetin mit gebrochenem Deutsch, d.h. konnte keinen Kalender organisieren, konnte nicht gesund kochen, konnte kein Haushaltsbuch über die Ausgaben führen. Aber sie hat Opa immer ganz lieb spazieren geschoben.
Die ausgebildete Profikraft von einer Agentur (bei einer Freundin) hat einfach einen eigenen Vertrag mit der Oma abgeschlossen (die galt offiziell noch als geschäftsfähig) und den Agenturauftrag gekündigt. Oma liebte diese Dame. Wenn Oma mal nicht unter Drogen stand, war die Betreuung echt hingebungsvoll. Die Tochter, meine Bekannte, hatte so ihre Probleme, die Betreuung des Hauses zu verweisen. Schecks und so hatte diese "Oma" auch noch unterschrieben.... Auch so kann es laufen....
Zudem wie gesagt, meist nicht soo gutes Deutsch, was den älteren Herrschaften oft schwer fällt zu verstehen. Mein Schwiegervater versteht mich nicht mehr gut. Ich spreche Hochdeutsch, er Dialekt.

Also gut nachdenken, wie es laufen soll.
Meist erst Sozialdienst, je nachdem zusätzlich Verwandtschaft in der Nachbarschaft oder andere Hilfen, danach übergangsweise 24h Kraft (Monate bis 1-2 Jahre) und dann Heim oder Friedhof. Vorsorgevollmacht ist ganz wichtig!

Viel Erfolg
Laufente

 
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