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Geschrieben von ara-sunshine am 01.08.2022, 22:16 Uhr

Fataler geht es nicht: Opposition entsetzt über Lehrermangel

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fataler-geht-es-nicht-opposition-entsetzt-ueber-lehrermangel,TDGgJRH

Wegen des sich zuspitzenden Lehrermangels im Freistaat attackiert die Opposition die bayerische Staatsregierung - und stellt die Eignung von Kultusminister Piazolo für sein Amt in Frage. Der Bayerische Lehrerverband beklagt mangelnde Ehrlichkeit.

 
15 Antworten:

Re: "Fataler geht es nicht": Opposition entsetzt über Lehrermangel

Antwort von Blümchen5 am 02.08.2022, 7:37 Uhr

Der selben Meinung bin ich auch!
Die Kultusminister der letzten Jahrzehnte waren für die
Alles kaputtgespart worden!!! Noch vor 10 Jahren wurden massig Lehrer abgewiesen, es würde ein solcher Überschuss vorhanden sein

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Re: "Fataler geht es nicht": Opposition entsetzt über Lehrermangel

Antwort von lilly1211 am 02.08.2022, 8:03 Uhr

Das ist ja noch sehr höflich und zurückhaltend formuliert!

Ich finde es unter aller Sau wie man jahrelang mutwillig diese Situation provoziert hat. Es hieß immer man habe zu viele Lehrer, man hat sie mit Gewalt abgewiesen und vergrault.

Die Kinder die jetzt keine Lehrer haben lebten vor 10 Jahren auch schon!!!! Man hätte sie nur zählen müssen.

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Re: "Fataler geht es nicht": Opposition entsetzt über Lehrermangel

Antwort von Pamo am 02.08.2022, 9:14 Uhr

Das Problem ist von langer Hand bundesweit gefüttert worden. Ebenso wie ein Mangel an Kita-Plätzen wird der Lehrermangel als unvorhersehbarer Schicksalsschlag behandelt. Aus dem Geburtenregister und den Meldezahlen lässt sich der Bedarf ermitteln und projezieren. Was aber meist unerwähnt bleibt: Ein bedarfsgerechtes Angebot muss auch bezahlt werden und das wollen viele Eltern nicht. Man hat sich so in dem Gedanken eingefunden, dass Schule "kostenlos" ist und Kita-Betreuung am Einkommen berechnet wird, dass man die Rechnung weder zahlen noch sehen mag. Und kein Politiker mag die Wähler mit einer Aufstellung der echten Kosten vergrätzen. Deshalb wird weiter mit dem Mangel jongliert statt genügend Planstellen für Lehrer vorzusehen, die nicht nur den aktuellen Bedarf abdecken, sondern eine realistische Quote für Krankheits-, Mutterschutz-, Elternzeit- und sonstige Vertretungen inkludieren. Bei den Kitas das Gleiche plus zusätzlich als Einstellungsvoraussetzung generellen Impfschutz vorsehen, um vermeidbaren Arbeitsausfällen vorzubeugen. All das kostet, all das muss der Bürger bezahlen; sei es privat oder über Steuern.

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Re: "Fataler geht es nicht": Opposition entsetzt über Lehrermangel

Antwort von Sume76 am 02.08.2022, 12:57 Uhr

In meinen ersten Dienstjahren war es wirklich so, dass die meisten der Kollegen nur auf ein Jahr befristet angestellt wurden. Oft hatte man nur 2/3 oder 3/4 Stellen und wurde jedes Jahr versetzt, inkl. Umzug. Als ich mal vorsichtig nachgefragt habe, warum ich schon wieder die Schule wechseln muss, obwohl an der momentanen Schule Bedarf sei, hieß es ich solle froh sein, dass ich überhaupt eine Stelle bekomme, eigentlich bräuchte man mich nicht.
Dieses Jahr ist aber der Knüller. Ich mache seit einiger Zeit Teilzeit wegen der Kinder. Auch dieses Jahr hab ich einen Antrag gestellt. Nun hat mich der Schulleiter gebeten aufzustocken, weil eben ein massiver Mangel herrscht. Da wir das Geld gut gebrauchen können und die Kinder klarkommen, habe ich meinen Teilzeitantrag zurückgezogen. Und was ist? Aufstockung auf Vollzeit wurde durch die vorgesetzte Stelle nicht genehmigt, weil ich die Frist nicht eingehalten habe. Das ist der absolute Abschuss...
Generell muss ich aber sagen, natürlich hat die Politik viel falsch gemacht, keine Frage. Was mich aber am meisten stört, ist die mangelnde Wertschätzung. Ich weiß, dass es vielen KollegInnen auch so geht. Ich kenne viele, die gerade nach der Coronazeit ihre Stunden reduziert haben, wenn dies möglich war oder sich familienpolitisch haben beurlauben lassen. Allein wie hier im Forum abgezogen wird, ist oft schon unterirdischen. Jede(r) Mutter/Vater denkt, sie/ er weiß und kann es besser. Und immer diese Neiddebatte bezüglich Ferien, Gehalt und Beamtentum. Komischerweise möchte keine von diesen Besserwissern in den Job einsteigen, wo jetzt doch der richtige Zeitpunkt wäre. Noch nie war es so einfach als Quereinsteiger, Teamlehrkraft o.ä. ins Schulsystem einzusteigen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich sage, ich würde diesen Beruf nicht mehr ergreifen.

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Re: Das ist doch nicht nur in Bayern so

Antwort von cube am 02.08.2022, 14:20 Uhr

Neben Lehrermangel gibt es auch zu wenige Schulen.
In Köln gab es dieses Jahr über 100 Kinder, für die es keinen Platz an einer weiterführenden Schule gab.
Irgendwie hat man es dann doch hinbekommen - irgendwo reingepackt, Klassenstärken raufgesetzt, weite Wege und natürlich auch darauf gehofft, dass einige Eltern aus der Not heraus evt. umziehen oder eine Privatschule bezahlen werden/können.

Und natürlich wird das Problem nicht einfach verschwinden - denn eine neue Schule bauen ... wo denn? Und dann dauert es ja nicht nur 1 Jahr, bis die Hütte steht. Mindestens 5, eher 10 Jahre. Und bei allem, was die Behörden so verlangen, scheint es aber zu viel verlangt, vorausschauend zu planen. Wieviele Kinder wann in den KiGa müssen und zur Schule, weiß man doch nicht erst 2 Monate vor Beginn des jeweiligen Stichtages.

Das ist deutsches Beamtentum mit seinen 3 Millionen Auflagen, Vorschriften etc.Und natürlich auch den Bürgern, die dann gegen den Bau einer Schule etwas haben, weil sie Bildung natürlich total wichtig finden - aber doch bitte nicht neben ihrem Haus. Man möchte schließlich seine Ruhe haben.

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Re: Das ist doch nicht nur in Bayern so

Antwort von Pamo am 02.08.2022, 14:50 Uhr

Mit Kölner Schulen kenne ich mich speziell gut aus und auch mit der Renovierung, Sanierung und dem Neubau. ;)
Aufgrund der verwaltungsrechtlichen Voraussetzungen ist speziell ein Neubau eine unfassbar komplizierte Aufgabe. Es beginnt mit der Suche nach einem passenden Grundstück (Kreativität ist gefordert, siehe "Russengrundstücksgedanken"), der vollkommen verrückten Anforderungen an den Bau (immer schön ein Gewerk nach Abschluss des anderen ausschreiben), die wechselnden Entscheidungsträger, die meist nicht vom Fach sind... Ein Wunder, dass manches funktioniert! Schau dir den Umbau des Genoveva-Gymnasiuns an - ein wundervoll gelungenes Objekt. Im Gegensatz dazu die vielen anderen Schrottschulen. Das ist alles keine Entschuldigung, nur eine Erklärung der desolaten Kölner Schulsituation. Es ist zum verzweifeln.

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Re: Das ist doch nicht nur in Bayern so

Antwort von cube am 02.08.2022, 15:28 Uhr

Bei uns sind in den letzten 8 Jahren mehrere neue KiGas entstanden - aber keine einzige neue GS. Und dabei stehen alte Gebäude seit Jahren leer bzw. es gäbe genug freie Flächen.
Für mich so unlogisch bzw. ignorant: man muss x neue KiGas bauen wegen der vielen Familien, die in die Randgebiete ziehen - aber eine zusätzliche GS? Och nöö, das passt schon irgendwie?
Jetzt gibt es Pläne, noch mehr Wohnraum zu schaffen - wieder inkl. KiGa. GS? Wieso, wir haben doch eine....

Für uns geht dann nächstes Jahr das Zittern los, ob unser Kind einen Platz bekommt, den es auch selbst erreichen kann oder ob wir weiterhin Fahrdienst betreiben müssen.

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Re: Das ist doch nicht nur in Bayern so

Antwort von Pamo am 02.08.2022, 15:32 Uhr

Meine Daumen sind für euch gedrückt.

(In 2 Jahren ist mein Kind mit Abi raus aus dem System - ich werde das feiern.)

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Mich wundert es nicht

Antwort von Herbstlaub0 am 02.08.2022, 16:51 Uhr

dass keiner mehr Lehrer werden möchte! Schau doch hier in den Forum, wie über die Lehrer herzogen wird. Da nenn ich mal Lehrerbashing! Klar gibt es überall schwarze Schafe, aber den meisten Damen hier kann der Lehrer ja gar nichts recht machen, weil sie glauben alle haben ein Prinzchen/ Prinzesschen daheim!
Dazu kommt der ständige Neid, Lehrer hätten ja so vieeeel Urlaub in dem er nichts tut, denn das wissen die Eltern ganz genau .
Lehrer sind doch mittlerweile die Deppen der Nation!

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Re: Das ist doch nicht nur in Bayern so

Antwort von Neverland am 02.08.2022, 17:23 Uhr

Ist hier auch so, neue KiGa, an mehreren Stellen. GS dagegen werden geschlossen, dafür gäbe es keinen Bedarf. Weißt man darauf hin, das die KiGa-Kinder irgendwann auch in die Schule gehen werden, kommt nur, das passt dann schon.

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Re: "Fataler geht es nicht": Opposition entsetzt über Lehrermangel

Antwort von Anita557 am 02.08.2022, 17:30 Uhr

Wer genau will das nicht? Es gibt viele die würden lieber für den Kita-Platz zahlen als den Personalmangel auszubaden.

Außerdem sind das ja nicht nur Kosten. Es sind Investitionen in die Zukunft denn ohne Bildung kann DE einpacken.

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Re: Das ist doch nicht nur in Bayern so

Antwort von Sume76 am 02.08.2022, 17:52 Uhr

Für neue Schulen, braucht man auch Personal. Wenn keine Lehrer da sind, nutzt mir auch die Schule nix.

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Re: "Fataler geht es nicht": Opposition entsetzt über Lehrermangel

Antwort von Silvia3 am 02.08.2022, 21:18 Uhr

Man weiß circa 6 Jahre im Voraus, wie stark ein Jahrgang ungefähr werden wird. Man hat auch Erfahrungswerte, wie viele Lehrer jedes Jahr in Elternzeit gehen, wie hoch der Krankenstand ist, wie viele Ausfälle es aufgrund von Klassenfahrten und Fortbildungen gibt. Auch die Zahl der Abgänge durch Erreichen des Pensionsalters sister ungefähr bekannt. Damit lässt sich ziemlich genau vorhersagen, wie viele Lehrkräfte man für einen Jahrgang benötigt, der in 6 Jahren eingeschult wird, bei angenommener Klassenstärke von 25 Kindern und einer Erfüllungsquote von 105 %. Jedes größere Unternehmen muss eine solche Personalplanung machen, und dafür gibt es Tools.
Dass unsere Politiker eine solche Berechnung nicht vornehmen oder von total unrealistischen Annahmen ausgehen, ist ein Zeichen, dass sie das Thema nicht ernst genug nehmen. Die damit verbundenen Kosten werden gescheut. Für mehr Klassen benötigt man nicht nur mehr Lehrer, sondern auch mehr Klassenräume usw. Da ist der neue Kreisel an der Ortsdurchfahrt von X halt wichtiger als ein neues Schulgebäude. Und merklich mehr Lehrer sprengt jedes Länderbudget, ganz abgesehen davon, dass es am Markt keine Lehrer gibt, insbesondere nicht in den wichtigen MINT-Fächern.
Außerdem ist der Ruf des Lehrerberufs inzwischen ziemlich ruiniert. Im Jahrgang meiner kleinen Tochter gab es zwar zahlreiche Lehramtsstudenten, aber bei fast allen war es Plan C bzw. sie haben letztes Jahr eine Ausbildung/ein Studium angefangen, abgebrochen und wollen ab Herbst Lehramt studieren (meist Englisch oder Deutsch mit Sport), weil sie nicht wissen, was sie machen sollen. Das sind nicht, die Lehrer, die wir brauchen.

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Re: Das ist doch nicht nur in Bayern so

Antwort von kuestenkind68 am 03.08.2022, 0:05 Uhr

Bei uns sind die noch besser. Seit Jahren ist schon eine neue Grundschule geplant. Da sollen 2 bestehende Schulen zusammengeführt werden. Die eine Schule ist zweizügig, die andere einzügig. Soweit so gut. Natürlich wird nur für 3 Klassen pro Jahrgang geplant. Die neue Schule ist also überhaupt keine Erweiterung.... Wenn die in 10 Jahren fertig ist, wird man garantiert 4 Klassen pro Jahrgang brauchen. Aber egal...
Bei uns ging im Frühsommer durch die Presse, dass es fast 100 Kinder gibt, die keinen Kindergartenplatz bekommen haben... keine Ahnung, wie diese noch untergebracht werden können. Auch Kitas wurden geplant, aber Baubeginn steht in den Sternen. Die Beamten brauchen halt ihre Zeit um das zu bearbeiten. Ja klar...
Ich frage mich auch immer, warum man nicht in der Lage ist, sich einfach vom Meldeamt mal die Anzahl der Kinder bekanntgeben zu lassen, die eingeschult werden sollen oder die Anspruch auf einen Kita-Platz hätten. Offenbar kommunizieren die einzelnen Ämter nicht miteinander in unserer Stadt.
Gerade heute wurde hier bekannt, dass eine Schwimmhalle, die von 6 Schulen genutzt wird, vom Tüv wegen gravierender Mängel geschlossen wurde. Ob und wie diese Schüler dann Schwimmunterricht bekommen werden? Keine Ahnung. Dass das Bad marode ist, war seit Jahren bekannt. Aber man konnte oder wollte sich nicht entscheiden, ob man saniert oder neu baut oder schließt. Na ja, durch Aussitzen wurde jetzt eine Schließung daraus. Schön wieder Kosten gespart. Kinder? Who cares? Der Betreiber des Bades hat seit Monaten darauf gedrängt, das Bad zu sanieren. Interessierte im Rathaus niemanden. Lieber wurden ein Klimaschutzmanager und ein Koordinator für den Fahrradfreundlichen Ausbau der Stadt eingesetllt.
Fahrradfreundlich? Hahaha. Am Gymnasium meiner Kinder gibt es seit Jahren zu wenig Fahrradständer. Neue bekamen nur die Schulen, die ohnehin schon zuviele Fahrradständer hatten mit der Begründung, es sollte doch jede Schule gleich viele haben. Klar... Und da stehen die dann ungenutzt rum, während es an anderer Stelle zuwenig gibt. Muss man das verstehen?
Am Gymnasium meiner Kinder wird es im neuen Schuljahr 3 randvolle Klassen geben, es mussten sogar Schüler abgelehnt werden. Man hätte 4 kleine Klassen bilden können, es wären sogar Räume vorhanden. Aber nein, wurde von der Bezirksregierung abgelehnt... Und so sitzen zu Corona-Zeiten über 30 Fünftklässler in engen Räumen.... Bravo, bravo, bravo...
Eine Freundin von mir ist gerade im Referendariat zur Sonderpädagogin (sehr gesuchtes Lehramt). Sie überlegt, alles hinzuschmeißen, weil das Referendariat so furchtbar ist. Dabei hat sie voher bereits ein Jahr als Vertretungslehrerin gearbeitet, war im Kollegium geschätzt und wurde gebraucht... Aber nein, die dringend benötigen Lehrer werden im Referndariat komplett ausgenutzt und ausgebrannt... Muss das echt sein?

Fazit: Das Problem ist die Bürokratie. Die blockiert und verzögert alles unverantwortlich lang. Wann ändert sich das mal?

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Re: "Fataler geht es nicht": Opposition entsetzt über Lehrermangel

Antwort von Hallonummer5 am 03.08.2022, 18:11 Uhr

Ich kann nur von der Schule von meinen 2 Großen sprechen. Da gehen jetzt zum kommenden Schuljahr 7 Lehrer und neu kimmen 2 Studenten uns ein Sozialpädagoge. Ich weiß nicht wo das noch hinführen soll. Bei meinem 3. Sohn wurde die Lehrerin im Mai schwanger und es war keine Vertretung möglich, so das die Klasse geteilt werden musste und die eigentlich 4. Klasse auf 2 3. Klassen aufgeteilt wurde. Das hatte zur Folge das mein Autist komplett durcheinander war und in seinen Leistungen stark abgerutscht ist.

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