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Geschrieben von Butterflocke am 11.03.2007, 19:10 Uhr

Du siehst es einseitig Wilma...und verallgemeinerst.....

Ach Wilma....was du schreibst, ist so unheimlich subjektiv und noch dazu WEIT WEIT entfernt von der heutigen Realität.

Du beschreibst gerade auch Sonder- bzw. Extremfälle, die es selbstverständlich immer wieder (leider) gibt, die aber nicht die Regel sind!!!! Über solche Arbeitsmoral muss man nicht reden! Wir sind uns hierbei völlig einig, dass so ein Verhalten falsch ist und fatale Folgen haben kann. Eben auch für den Arbeitgeber!

Zu deiner Frage, welcher AG schlechte Arbeitsmoral "verdient". Nunja....jener, der Niedriglöhne zahlt, die nicht angemessen sind und von denen man trotz ehrlicher und harter Arbeit nicht leben kann. Und mit "nicht leben" meine ich keinen Urlaub und kein großes Auto. Ich meine damit, dass ich - wenn ich den ganzen Tag einer vernünftigen Tätigkeit nachgehe, eine Ausbildung besitze und meine Arbeit auch verantwortungsvoll erledige - hiermit meine Kinder ernähren kann, eine Miete zahlen kann, mich kleiden kann.....schlicht den Lebensunterhalt bestreiten kann und auch ÜBER Hartz-IV-Niveau damit liege.

Wilma....ich bin nicht arbeitslos....soviel mal vorweg. Ich war sogar mal mit einem ehemaligen Lebensgefährten recht lange selbständig (er ist es heute noch). Von daher kenne ich sehrwohl auch die Arbeitgeberseite!!!!!!!!! Und ich habe Erfahrungen mit den von dir beschriebenen "Früchtchen", von denen wir damals SO viele gelbe Zettel gesehen haben, dass wir schon nicht mehr wußten, wie die Person selbst überhaupt aussieht.....
Kein Thema....geht nicht!

Aber man darf hierbei nicht den Blick für die Realität verlieren und alle und alles über einen Kamm scheren!
Solche Erfahrungen kann ich nicht auf JEDEN ARBEITNEHMER projizieren!!!! Und solche Erfahrungen berechtigen auch keineswegs, einen Niedriglohn zu zahlen. Frei nach dem Motto "sind eh alles faule Schmarotzer und haben es nicht anders verdient"

Ich bin fernab davon, frustriert zu sein, Wilma! Ich verdiene für meine Arbeit angemessen, wie ich finde!

Dennoch ist meine Einstellung nicht "heftig", wie du es beschreibst. Es ist einfach nur verständlich, dass sich in Menschen, die hart und ehrlich arbeiten und am Ende des Monats zu wenig zum Leben und zuviel zum Sterben haben, ein gewisser Frust aufbaut!
Das ist kein zweifelhaftes Verhalten, zeugt auch nicht von schlechtem Charakter......nein! es ist schlicht menschlich und ich möchte sogar behaupten, dass es dir ähnlich ginge......
Ich kann solche Leute dann einfach VERSTEHEN.....ich kann zb. verstehen, dass sie dann auch daheim bleiben (vorausgesetzt, sie sind wirklich krank), obwohl sie sich bei entsprechender Motivation (angemessenem Lohn) vielleicht DOCH noch zur Arbeit geschleppt hätten.

Wäre ich heut nochmal selbständig, würde ich es wieder so handhaben wie damals:

1. Ich unterstelle meinen Angestellten, dass sie den selben Lebensstandard haben möchten wie ICH! (zumindest annähernd)

2. Ein Arbeistverhältnis ist IMMER ein Geben und Nehmen! Der AG gibt einen angemessenen Lohn, der AN leistet eine angemessene Arbeit.

So...und NUR SO.....kann ein Arbeistverhältnis funktionieren!!!!

Liebe Wilma...ich verstehe durchaus auch deinen Gesichtpunkt. ABER: Ehrenwert zu sein, in dem man quasi umsonst arbeitet, muss man sich leisten können.
Ein Mann, der eine Frau und zwei KInder zu ernähren hat, kann es sich NICHT leisten!

Und zur Zeitarbeit: Es liegt in der Natur der Sache, dass Zeitarbeitsfirmen nicht angemessen bezahlen KÖNNEN. Würden sie das tun, würde das System zusammenbrechen, da es sich schlicht nicht mehr rentieren würde. Kaufst du dir eine Hose im Lagerverkauf direkt bei der Firma, so zahlst du weniger als wenn noch ein oder zwei Händler dazwischen sind. Logisch! Zeitarbeitsfirmen wollen schließlich auch verdienen!

Aber will man nun breite Massen ausbeuten, zugunsten des Profites entsprechender Firmen, so wäre das m.E. nach der Weg zurück ins Mittelalter......

Wilma....Du behauptest oft(und ich bin sicher, du weißt worum es geht), dass man VORSICHTIG sein sollte mit seiner Meinung, wenn man bezüglich einer bestimmten Situation NICHT selbst betroffen ist.
Tut mir leid....aber für mich hört es sich so an, als wärst du noch nicht wirklich in der Situation der Arbeitslosikeit gewesen.....

LG
Flocke

 
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