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Geschrieben von Lollipups am 04.09.2020, 9:16 Uhr

Die Tat in Solingen

Ich möchte hiermit meine Trauer aussprechen, welche mich überkam, als ich einen Artikel über die schlimme Tat in Solingen las. Ich bin wirklich zutiefst schockiert und das passiert mir selten. Oft lese ich Nachrichten über Mord und Verbrechen, das nehme ich dann so hin, weil es ja leider keine Seltenheit ist. Doch nun bin ich einfach erschüttert. Auch erschüttert darüber, wie schaulustig manche Menschen sind. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich frage mich, sofern es denn stimmt was vermutet wird, was einen Menschen dazu verleitet, fünf seiner Kinder umzubringen. Das muss ja mit solch einem Willen passiert sein, es wurde fünf mal durchgezogen. Wenn man sowas liest, dann eher von Familienvätern..Aber eine Mutter, die fünf ihrer Kinder umgebracht haben soll? Das ist so traurig. Ich verstehe nicht, wie man so verzweifelt sein kann. War es Verzweiflung? Das weiß noch niemand. Ich gehe mit zwei Kindern auch oft an meine Grenzen und bin auch mal wütend, sauer und traurig. Mir könnte aber nie die Hand ausrutschen oder gar noch schlimmeres. Ich verstehe nicht, wie man Kindern das Leben schenken kann um es ihnen gleich wieder zu nehmen.
Mehr werde ich erstmal nicht dazu sagen. Es macht traurig und wütend zugleich. Gleich werde ich meine Kinder umso fester drücken..

 
79 Antworten:

Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Hase67 am 04.09.2020, 9:27 Uhr

Nach allem, was ich darüber weiß, klingt das nach einem erweiterten Selbstmord. Es ist natürlich absolut tragisch, vor allem für den ältesten Sohn...

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Lollipups am 04.09.2020, 9:30 Uhr

Es ist schlimm und für mich unverständlich, wenn Menschen ihr Leben beenden wollen und zusätzlich noch das anderer. Da gehört eben auch viel zu, sowas wirklich durchzuziehen.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 9:32 Uhr

diese Frau war einfach sehr, sehr krank. Wenn man noch nie seelisch krank war, kann man das auch nie nachempfinden und verstehen.

LG

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Lollipups am 04.09.2020, 9:39 Uhr

Da gehört aber einiges mehr zu als seelisch sehr krank zu sein. Ich kann tatsächlich verstehen, wenn ein Mensch keinen anderen Ausweg mehr weiß als sich das Leben zu nehmen. Aber fünf seiner eigenen Nachkommen, mit denen man teilweise 8 Jahre seines Lebens verbracht hat, mit in den Tod zu reißen, das ist für mich nicht nachvollziehbar. Das ist schon nicht mehr krank.. Einfach gestört und brutal. Hilfen gibt's immer.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Hase67 am 04.09.2020, 9:43 Uhr

Ach so, es geht dir darum, dich über die Frau zu empören, wie sie so etwas tun kann? Sorry, aber da bin ich raus, da musst du dich alleine weiter aufregen.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 9:45 Uhr

Meine Freundin hatte direkt nach der Geburt, noch im Kreissaal eine Phsychose erlitten. Sie dachte sie wäre im Irak und wollte alle abstechen.....das war bestimmt nicht so geplant. Ihr eigenes Kind hat sie 6 Monate nicht annehmen können. Ja, da ist die seele sehr krank. LG

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 9:45 Uhr

P.S. und meine freundin kommt aus Italien....LG

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Lollipups am 04.09.2020, 9:51 Uhr

Mir geht's bestimmt nicht darum, mich über diese Frau aufzuregen. Da hab ich ganz anderes im Kopf. Dass man hier immer so ne Scheiße hineininterpretieren muss. Mir geht's darum, dass ich nicht verstehen kann, wie eine Mutter so etwas tun kann. Was sie zu so einer Tat verleitet. Immerhin hat sie lange, zumindest mit den ältesten, zusammengelebt. Aber dass man mich hier wieder als wer weiß was hinstellen will, hätte mir klar sein müssen. Hier muss man aufpassen was man sagt

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Hase67 am 04.09.2020, 9:58 Uhr

Ich stelle dich als gar nichts dar. Ich habe nur keine Lust, mich in einem Internetforum Spekulationen darüber hinzugeben, wie "gestört" es ist, seine eigenen (Klein)kinder umzubringen. Das führt zu nichts als zu virtuellem Gegeifer. Und da mag ich nicht mitmachen. Ich finde es auch schlimm und tragisch, punkt.

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Hilfen gibts immer?Nö, so einfach ist es nicht

Antwort von Marianna81 am 04.09.2020, 10:06 Uhr

hast du dich mal damit beschäftigt mal nen Termin beim Psychologen/Psychiater zu bekommen?Es kann schon Monate dauern. Stationärer Aufenthalt mit mehreren Kindern....ist auch fast kaum machbar. Und wegen der Corona waren auch viele andere Hilfseinrichtungen schwer bis kaum zugänglich.

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Re: Hilfen gibts immer?Nö, so einfach ist es nicht

Antwort von shinead am 04.09.2020, 10:13 Uhr

Davon ab, können viele psychisch Kranke aufgrund ihrer Krankheit gar keine Hilfe holen. Sie sehen ggf. ihre Krankheit ein, empfinden sich als gesund.

Genau deshalb gibt es ja auch Zwangseinweisungen. Und die gelten nur bei Selbst- und Fremdgefährdung, was erst einmal erkannt werden muss, bevor es zu spät ist.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Shanalou am 04.09.2020, 10:19 Uhr

Nun ja, die Mutter ist 27 und hatte 6 Kinder. Ich befürchte, dass da schon lange was ziemlich schief gelaufen ist.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von pauline-maus am 04.09.2020, 10:34 Uhr

wenn man selber noch nie mit einer psychose in irgendeiner form in berührung kam . kann man leider nicht einschätzen, wie sich so etwas äussern kann.
daher verstehe ich sgar, daß du das ganze gar nicht richtig einschätzen kannst.
helfen kann man nur dem , dem bewu0t ist, dass er hilfe braucht.
meist leben aber betroffene in einer blase , wo deren wahrheit die einzige ist, ein problem gibt es nicht.
vn außen kannst du als laie da auch fast nix tun, da man ganz schlecht an den kranken rankommt.
und die kinder sind meist co krank, einerseits aus loyalität zur mutter, aus abhängigkeitsgefühl und aus gewhnheit ,dass es so wie es ist eigentich nrmal für sie ist
für mich gibt es hier nur opfer und keinen reelen täter

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Miamo am 04.09.2020, 10:48 Uhr

Was ich nicht verstehe, wo war der/die Va(ä)ter, Nachbarn, Freunde, Bekannte, Jugendamt, Großeltern/Schwiegereltern? Niemand bekommt etwas mit?

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maca am 04.09.2020, 10:49 Uhr

“Einfach gestört und brutal. Hilfen gibt's immer.“


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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von SassiStern am 04.09.2020, 10:50 Uhr

Und welchen Bezug gibt es zum Irak?

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von SassiStern am 04.09.2020, 10:50 Uhr

Genau diese Fragen habe ich mir auch gestellt.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von SassiStern am 04.09.2020, 10:51 Uhr

Und das entnimmst Du mal ganz schnell an Hand dieser zwei Variablen?

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Anna3Mama am 04.09.2020, 10:52 Uhr

Das älteste 11... Also war sie schwanger mit 15.
Von daher waren bestimmt jahrelang einige Ämter involviert.

Schätze, das kostet irgendeinem den Posten.

Klar, die Lage die letzten Monate war schwierig.

Furchtbar. Wie kann man die eigene Hoffnungslosigkeit auf die Kinder projizieren? Die hätten alle ihre Chance verdient.



Aber vielleicht war es auch eine plötzliche Psychose.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 10:54 Uhr

eben, so gar keinen. Das ist ja das typische für so eine Phsychose....eine Mutter aus der Klasse meiner Großen (Grundschule) hatte meine Tochter als Feind ausgemacht. Irgendetwas in ihr löste bei der Mutter etwas aus. Sie war richtig in einem Wahn. Sie war dann über ein Jahr in der Phsychatrie. Ich habe sie danach gesprochen. Für sie war meine Tochter der Teufel. Sie kann sich bis heute nicht erklären warum es so war....Meine Tochter war aber nicht das einzige Opfer.LG

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 10:55 Uhr

Ich finde das Thema, abgekoppelt jetzt von diesem Fall, sehr interessant. Die Seele ist eben nicht so zu heilen, wie ein kaputter Fuß. Es ist alles andere als einfach....LG

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von AKAM am 04.09.2020, 10:56 Uhr

Hallo,

es ist ganz schrecklich, was da passiert ist.
Aber natürlich kann man diese Tat nicht nachvollziehen, wenn man psychisch gesund ist und sich nicht in einer solchen Ausnahmesituation befindet bzw. je befunden hat.

Es ist überhaupt nicht damit vergleichbar, dass man an seine Grenzen kommt oder mal wütend/sauer wird, wie du oben schreibst. Die Frau wird sich in einer Situation befunden haben, in der sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat, ob nun aus einer psychischen Erkrankung heraus oder aufgrund einer akuten Überlastungssituation. Da denkt man nicht mehr rational und logisch.

LG
Anja

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maca am 04.09.2020, 10:57 Uhr

“Auch erschüttert darüber, wie schaulustig manche Menschen sind.“

Was dir natürlich total fremd ist, du Vorbild an refflektierter und diffenzierter Analysekunst.

Deine sehr vorsichtige und behutsame Annäherung, an diese so unerträglich tragische Thematik, berührt wirklich sehr!

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 11:03 Uhr

Die Mutter, ist nie wieder richtig gesund geworden. Der Vater hat seinen Beruf aufgeben müssen. Das ist jetzt 12 Jahre her. Was so eine Geburt auslösen kann. LG

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Butterplätzchen am 04.09.2020, 11:05 Uhr

Der Beitrag ist SOOOOO weltfremd, naiv und lebensfern dass ich lieber aufhöre zu schreiben.
Solltest Dich schämen.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von SassiStern am 04.09.2020, 11:08 Uhr

Zum geschieht dies nur relativ selten.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 11:09 Uhr

Gott sei dank. Ich finde es aber ein Wahnsinn, was so mit der Phsyche passieren kann....LG

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ich sehe es wie Hase67

Antwort von Esmeralda am 04.09.2020, 11:19 Uhr

"Hilfen gibt's immer."

Das ist einfach weltfremd.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Shanalou am 04.09.2020, 11:24 Uhr

Ja.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von pauline-maus am 04.09.2020, 11:32 Uhr

psychisch kranke sind phantastisch darin , symptome zu verbergen und wie erwähnt sind die kinder dabei loyale partner.
gerade jetzt zu zeiten von crona ist es ums einfacher...kinder gehen nicht in die schule und kita, man bleibt unter sich und vermeidet kontakte.
zur eskalation kann es im turbtempo kommen , ohne dass auch nur einer lunte riecht

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Lollipups am 04.09.2020, 11:36 Uhr

Was war denn jetzt schon wieder an diesem Satz verkehrt?

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Lollipups am 04.09.2020, 11:45 Uhr

Es geht hier um die Tat an sich und hier müssen sich gewisse Personen an die Tatsache hochziehen, dass ich sowas nicht nachvollziehen kann. Im Übrigen hat bisher noch niemand gesagt, dass sie eine Psychose oder sowas hatte.
Davon mal ab, habe ich natürlich keine Ahnung wie so eine Psychose ist. Die kann sich unterschiedlich bemerkbar machen.
Die Aussage, dass ich mich zu schämen habe..naja lassen wir einfach mal so stehen.
Bei meiner Aussage, dass es brutal ist, bleibe ich. Wer meint, es wäre nicht brutal seine eigenen Kinder zu töten, der hat se nicht mehr alle. Egal auf welche Art und Weise und mit welcher Vorbelastung, sprich Krankheit oder sonstiges. Es ist IMMER brutal, jemanden zu ermorden.
Hilfen gibt's. Auch wenn hier manche meinen, es wäre weltfremd. Dass die Leute dann vielleicht nicht einsehen wollen, dass sie welche benötigen, ist ne ganz andere Sache, schließt aber nicht aus, dass es eben verschiedene Hilfen gibt.
Ich trauere ehrlich für die Kinder und war oder bin noch berührt.
Alles damit abtun, dass jemand krank ist, kann man auch nicht. Das ist meine Meinung.
Ob mit oder ohne Psychose oder sonstiger Krankheit. So oder so kann ich es nicht nachvollziehen und dafür muss ich mich nicht rechtfertigen.

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meine Gedanken dazu...

Antwort von DecafLofat am 04.09.2020, 11:45 Uhr

als ich noch keine eigenen Kinder hatte und von sowas gehört habe, konnte ich nicht verstehen, wie eine Mutter so etwas tun kann. Oh oh oh oh, wer im glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen denn jetzt, als ich selber schon sehr dunkle Stunden durchleben musste in meinem Leben als Mutter, kann ich sowas gut verstehen. Ich würde mir tatsächlich wünschen, statt einander zu beurteilen und zu verurteilen, dass wir eine Art geheime Seilschaft untereinander bilden könnten. Wo man einfach der anderen sagen kann mir ist gerade alles zuviel. Und die andere dann entweder hilft oder weiß welche Knöpfe sie drücken muss, damit die andere, aktuell Überlastete Hilfe bekommen kann. stell, unbürokratisch, unkompliziert. Den Gang zum jugendamt den scheuen einfach viel zu viele, weil sie denken, dann haben wir die an der Hacke. Das kann ich sehr gut verstehen. Es braucht stadtteilzentren, Mütter Cafes, kirchliche Seilschaften... Irgendwas. Einfach ein Netz. Und das haben viel zu viele von uns leider nicht.
irgendetwas oder irgend jemand, der einem Hoffnung gibt. Der einem sagt, irgendwo kommt ein kleines Lichtlein her und dann irgendwann wird alles wieder gut. Keine schlechte Laune, keine überforderung, kein schlechter Zustand ist ewig. Es wird auch wieder besser. Was auch immer die Probleme der Mutter waren, es tut mir unfassbar leid für die ganze Familie.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Feuerschweifin am 04.09.2020, 11:52 Uhr

Polizisten sollen weinend aus dem Haus gekommen sein... Die ganze Tat ist so dermaßen schrecklich, dass mir die Worte fehlen.

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Re: meine Gedanken dazu...

Antwort von Hase67 am 04.09.2020, 11:53 Uhr

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schließe mich Miamo an

Antwort von RR am 04.09.2020, 11:59 Uhr

Hallo
mein Gedanke war auch: hat hier wirklich NIEMAND mitbekommen, dass in dieser Familie etwas nicht (mehr) passt, dass die junge Mutter überfordert, krank - was weiß ich ist? Jetzt im Nachhinein darüber zu urteilen wo man sie nicht kennt finde ich schwierig.

viele Grüße

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Re: meine Gedanken dazu...

Antwort von Shanalou am 04.09.2020, 12:05 Uhr

So sehe ich das auch.

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Re: meine Gedanken dazu...

Antwort von SybilleN am 04.09.2020, 12:10 Uhr

Ich könnte es nicht besser schreiben. Danke @DecafLofat!

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von SybilleN am 04.09.2020, 12:12 Uhr

Ja, für die Polizei und die Rettungskräfte muss soetwas sehr schlimm sein. Sie bekommen das nie wieder aus dem Kopf....

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von SybilleN am 04.09.2020, 12:26 Uhr

Die Tat ist entsetzlich. Es tut mir so leid!

Es erinnert mich sehr an einen kleinen Jungen aus unserem Nachbarort, als ich so 16,17 war. Eines Nachmittags hat ihn seine Mutter nicht von der Schule abgeholt. Meine Mutter sah ihn stehen, nahm ihn mit zu uns, es regnete, war kalt Anfang Dezember. Ich weiß noch, wie er mir sagte, er wünscht sich zu Weihnachten nur, dass seine Mama ihn wieder lieb hat....
Am nächsten Montag kam er nicht zur Schule. Seine Mutter hatte ihn und seinen Bruder mit einer Plastiktüte erstickt!
Sie selbst hatte sich das Leben genommen.

Dass Mütter ihre Kinder umbringen ist leider eine Tatsache. Es kommt selten vor, ist auch gesellschaftlich sehr stark geächtet. Aber da unterscheidet sich der Mensch wohl nicht vom Tier, so sehr wir uns das auch wünschen würden. Überlastungen machen es wahrscheinlicher. Und Psychosen, gerade nach einer Schwangerschaft, sind alles andere als selten. Allein zwei Frauen in meinem Umfeld sind daran erkrankt - glücklicherweise nicht an einer aggressiven Form.
Ich hab in meinem früheren Job ne Reihe psychotischer Leute erlebt - es war immer nur reines Glück, dass da entweder keine Kinder waren oder das Jugendamt schneller gewesen war....

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Leena am 04.09.2020, 12:35 Uhr

Wie verzweifelt und am Ende muss man sein, wenn man für sich und seine Kinder keinen anderen Ausweg mehr sieht als das..?!?

Wobei die Rahmenbedingungen alleine schon heftig klingen - die Mutter ist 27 und hat 6 Kinder, das Älteste ist 11, die Jüngsten waren 3, 2 und 1...

Mich haben weniger Kinder in höherem Alter schon an mein persönliches Limit gebracht. Und ich hatte einfache Rahmenbedingungen mit stabiler Ehe, guter finanziellen Situation und einsatzfreudigen Großeltern im Hintergrund.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Esmeralda am 04.09.2020, 12:40 Uhr

Du sagst doch letztlich hier in einem öffentlichen Forum, dass, ganz egal mit welcher Krankheit, die Täterin immer Schuld hätte.
("alles damit abtun")

Obwohl du selbst nach eigener Aussage nicht weißt, was eine Psychose ist. (Die nicht die einig denkbare psychische Erkrankung ist, die ursächlich sein könnte.)

Das finde ich einen ungerechten Rundumschlag gegenüber psychisch erkrankten Menschen und sachlich einfach falsch.
Wenn du solche Aussagen triffst, dann musst du dich auch nicht über Widerspruch und Kritik hier wundern.


Ich finde es übrigens auch nicht gut, das Klischee zu befördern, Mütter seien von Natur aus gegenüber Kindern ausschließlich zutiefst selbstlos und aufopfernd und falls nicht, stimme mit denen was absolut nicht - viel mehr als mit Vätern, die so etwas tun.

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Re: Hilfen gibts immer?Nö, so einfach ist es nicht

Antwort von Esmeralda am 04.09.2020, 12:44 Uhr

Und es ist nicht so, dass Medikamente oder Psychotherapie jedem Kranken tatsächlich helfen oder ihn gar heilen könnten.

Ist eher so in unserer Gesellschaft, dass wir für alle Probleme Spezialisten und Reparaturen verfügbar wissen wollen, um die Probleme (oder die Menschen?) aus unserem Leben oder unserer Verantwortung dahin wegschieben zu können.
Und dann eben sagen zu können "Der ist schuld, hätte sich doch nur reparieren lassen zu brauchen."

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von InmeinemkleinenApfel am 04.09.2020, 12:45 Uhr

So wie sich das anhört, waren das eh schon sehr schwierige Verhältnisse. Wer weiß, was der Auslöser war.
Ich bin auch traurig, wegen der Kinder. Aber auch wütend. Ich glaube nämlich: Die hätten gerettet werden können. Vielleicht wäre die Mutter auch nie in so eine Situation gekommen. Wenn es mehr Hilfe gäbe, mehr Miteinander. Gerade zur Corona-Beschränkungs-Hochzeit haben doch viele Leute sehr argwöhnisch auf Kinder reagiert von wegen Virenschleudern und so. Und wehe, man ist mit nem Kind zum Einkaufen, weils einfach nicht anders geht.
Und Familien mit 3 und mehr Kindern gelten eh gleich als asozial. Was dieser Fall noch manchem bestätigt...
Ich denke, es ist auch das gesellschaftliche Umfeld, das soetwas ermöglicht. Jetzt steht die Presse da und jeder glotzt und ist erschüttert. Dass manch eine Mutter tatsächlich völlig allein mit ihren Problemen klar kommen muss, völlig überfordert wird und ist - ganz egal!

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Re: Hilfen gibts immer?Nö, so einfach ist es nicht

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 12:46 Uhr

Phsyche ist eben alles andere als leicht. Es ist eben kein Beinbruch...und kann auch, wenn möglich auch über das ganze Leben hinweg dauern.

LG

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Hut ab

Antwort von Esmeralda am 04.09.2020, 12:46 Uhr

für deine Ehrlichkeit.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von InmeinemkleinenApfel am 04.09.2020, 12:49 Uhr

"Ich finde es übrigens auch nicht gut, das Klischee zu befördern, Mütter seien von Natur aus gegenüber Kindern ausschließlich zutiefst selbstlos und aufopfernd und falls nicht, stimme mit denen was absolut nicht"

Genau dieses Klischee ist es doch, an dem so viele Frauen zerbrechen? Wenn das, was erwartet wird, nicht das ist, was du leisten kannst.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Esmeralda am 04.09.2020, 12:53 Uhr

Wir können es nicht wissen, aber angesichts dieser biographischen Daten halte ich Missbrauch für möglich, der schon in der Kindheit begann und sich durchzog. Und vielleicht auf die nächsten Kinder übergriff.

Wir stehen leider gesellschaftlich noch immer am Anfang zu erkennen, wie oft das tatsächlich vorkommt.
Muss natürlich hier im Einzelfall nicht zugrunde liegen, könnte aber.

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du sagst es

Antwort von Esmeralda am 04.09.2020, 13:07 Uhr

...

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Re: du sagst es

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 13:11 Uhr

und bei einer Zwangseinweisung und späteren Behandlung, können die Erkrankten prima etwas vorspielen....einen Tag nach der Entlassung hat ein Nachbar sich dann selbst getötet. Er galt als geheilt.
Meine Mutter hat auch, seit sie Kind ist sehr große Probleme...ich weiß gar nicht, wie viele Ärzte sie durch hat..

LG

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von kati1976 am 04.09.2020, 13:36 Uhr

Dem kann ich nur zustimmen

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Feuerschweifin am 04.09.2020, 13:57 Uhr

Ich finde aber auch, das muss ich ehrlich sagen, dass Reaktionen wie Wut und Unverständnis auf solch eine Nachricht erst einmal normal sind. Natürlich kennt hier keiner die Umstände. Aber da wurden fünf Kinder ermordet, da finde ich das vollkommen nachvollziehbar und zutiefst menschlich, wenn die erste Reaktion darauf so ausfällt.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Detektiv007 am 04.09.2020, 13:58 Uhr

Ja, leider wird einem hier viel unterstellt und teils Sachen dazugedichtet, die nie geschrieben wurden.

Was Suizid betrifft, auch erweiteter Suizid, da kann man sagen, daß diese Menschen in dem Moment an rein gar nix mehr denken.

Ich hatte mich auch immer gefragt, was in einem Menschen vorgeht, der sich vor einen Zug wirft. Denkt er nicht an die Leute, die IM Zug sitzen, oder an den Zugführer?
NEIN, sie denken in dem Moment an gar nichts :(
Höchstens vielleicht, daß sie nach dem Tod ihre Kinder um sich haben möchte.

Ein gesunder Mensch kann sich da nicht reinversetzen

WER mir wirklich leid tut, ist der 11 Jährige und alle anderen Angehörigen/Freunde.

Schreckliche Sache, das allemal

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von SassiStern am 04.09.2020, 14:07 Uhr

Also ich kenne da einige Frauen die super mit klar kommen, mit etwa den gleichen Variablen.

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Re: du sagst es

Antwort von shinead am 04.09.2020, 14:22 Uhr

Naja, die Fremdgefährdung ist für den behandelnden Arzt in der Psychiatrie kein Thema mehr, wenn der Patient einfach auf die Frage, ob er sich etwas antun möchte mit "nein" antwortet.
Da gilt auch: wer sich nicht helfen lassen will oder nicht mehr helfen lassen kann, für den kommt jede Hilfe zu spät.
Traurig, aber wahr.

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Nicht jedes Elternteil das soetwas tut ist zwangsläufig krank

Antwort von Tonic2108 am 04.09.2020, 14:30 Uhr

Ich kenne zwei Fälle, die sich bei uns im Umfeld im Abstand von einigen Jahren ereignet haben.
Im ersten Fall hat eine Mutter ihre beiden Töchter umgebracht. Im Nachhinein hat sich rausgestellt, dass es in der Ehe schlecht lief und der Mann seine zwei Töchter vergöttert hat. Sie war wohl eifersüchtig und hatte Angst um die Ehe. Um den Mann zu bestrafen
hat sie die beiden Töchter getötet. Heute sitzt sie lebenslänglich hinter Gittern und wurde für voll schuldfähig erklärt.

Im zweiten Fall traf es eine Bekannte meiner besten Freundin. Sie hat ihren Mann betrogen, der schon immer relaktiv narzisstisch veranlagt und sehr auf die Außenwirkung bedacht war. Er hat von der Affäre erfahren, dann alles, samt Hochzeitsbild von sich und seiner seiner Frau und heimlich aufgenommene Bilder, auf dem sie den Nebenbuhler küsst, in Facebook gestellt. Zusammen mit einigem Gejammer. (Ich habe alles gelesen, das war echt krass). Dann hat er die 2 Kinder sehr brutal umgebracht, hat seine Frau angerufen hat gemeint zu Hause wartet eine Überraschung auf sie und hat sich von der Brücke gestürzt.
Hier wollte er die Frau maximal bestrafen, deswegen haben die Kinder wohl auch sehr leiden müssen, was sich im Nachhinein bei der Obduktion rausgestellt hat.

Ich denke, bei beiden Fällen hätten weder die Frau noch der Mann Hilfe in Anspruch nehmen wollen.

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Re: meine Gedanken dazu...

Antwort von zwergchen84 am 04.09.2020, 14:35 Uhr

Ich denke, sie hätte massive Problem. Gerade jetzt in dieser Zeit ist es durch Corona noch schwieriger geworden, Hilfe zu bekommen. Termine erst Monate später beispielsweise. Hilft nicht, wenn man JETZT Hilfe braucht. Ich las, dass die Anwohner sich dort immer gegenseitig unterstützt haben, die Familie jedoch eher zurück gezogen lebte und wenig soziale Kontakte hatte. Wahrscheinlich war der Mutter, welche erst 27(!) war, alles zuviel. Erziehung, vielleicht auch Schulden, wenig Geld. Keine Schule, keine Kita in den letzten Monaten und sie war wohl zusätzlich alleine. Am Ende ihrer Kraft und ihrer Nerven.
Frauen neigen dazu, ihre Kinder aus dem Grund ebenfalls zu töten, weil sie diese nicht in dieser für die Frauen so grausamen, ungerechten und kalten Welt lassen wollen. Männer töten ihre Kinder eher, weil eine Trennung ansteht, man(n) Angst hat, die Partnerin entzieht einem seine Kinder oder weil ein immenser Druck auf ihnen lastet(arbeitslos geworden, drohende Obdachlosigkeit o.ä.). Hört sich grausam an, ich weiß. Mit Logik ist da nichts mehr zu erklären. Die Betroffenen haben einen Tunnelblick, blenden alles aus und sehen kein Licht am Ende des Tunnels. Wir als psychisch stabile Menschen können es nicht nachvollziehen.

Mir erschüttert diese Tat ebenfalls. Aber ich kenne auch Abgründe, die sich auftun können, man am Ende ist und einfach nicht mehr weiter weiß. Leider findet nicht jede/r den Mut, um Hilfe zu bitten. Eben weil einen andere verurteilen, einen nicht ernst nehmen, Probleme als nichtig abtun und nicht selten blöde Sprüche bringen.
In meiner schlimmsten Phase, in der es mir sehr, sehr mies ging und ich mich ebenfalls mit Suizid Gedanken beschäftigt habe(allerdings ohne den Gedanken daran, meine Kinder mitzunehmen,. Auch hab ich es niemanden gesagt, es wusste also keiner) wurde mir von anderen Müttern damit gedroht, sie würden dafür sorgen, dass mir die Kinder weggenommen werden. Ohne das sie wussten was los ist. Ohne erstmal zu fragen, zu verstehen oder auch Hilfe anzubieten. Sie sorgten dafür, dass ich mich noch schlechter fühlte. Als Versagerin, faul, egoistisch, nicht imstande für ihre Familie zu sorgen. Meine armen Kinder, was sollte bloß aus ihnen werden mit SO EINER Mutter... Da verstand ich den Spruch:"Frauen, euer Feind ist weiblich!" erst richtig.

Ich hab da wieder rausgefunden, es hat lange gedauert und phasenweise rutsche ich immer mal wieder in Depressionen. Bisher ist es nie wieder so schlimm geworden wie damals. Dank der vielen Negativität traute ich mich nicht, jemanden um Hilfe zu bitten. Hätte ich meinen Mann nicht gehabt, der mich Stück für Stück wieder aufbaute... Tja, dann würde ich hier heute nicht schreiben.

Ja, ein unbürokratisches Netz würde vielen helfen. Und vielleicht würde sich dann mehr Verständnis für psychische Krankheiten entwickeln.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Lollipups am 04.09.2020, 14:45 Uhr

Ok, ich war damals selbst 2 mal in einer Klinik. Kurze Zeit sogar auf einer geschlossenen Station. Mir ging wirklich nicht gut, deshalb war ich da. Es gab mehrere Fälle von Psychosen dort. Was eine Psychose ist, weiß ich schon. Es ist aber verdammt schwierig eine zu erkennen, diese kann sich nämlich unterschiedlich bemerkbar machen. Die einen schreien herum, hören Stimmen im Kopf, die ihnen Befehle erteilen. Bei den anderen äußert sich das etwas anders. Da spielt sich einfach alles im Kopf ab.
Egal.
Ich finde es toll, dass man meine Aussagen hier so aufs derbste auseinander nehmen muss, wobei es mir einfach um dieses schreckliche Verbrechen geht, bei dem 5 kleine Kinder umgekommen sind. Ich bin leider nicht so ein Super-Psychologe wie ihr. Bei mir kommen da in erster Linie die Emotionen hoch und nicht das Sachliche. Woher ihr die Infos nehmt, dass ihre Seele ja so krank ist, weiß ich auch nicht. Sowas machen auch völlig gesunde Menschen, die überfordert mit ihrem Leben sind oder was auch immer. Vielleicht könnte man auch einfach ganz normal reden. Ist hier aber nicht möglich. War einfach dumm von mir zu glauben, man könnte normal mit den Leuten reden.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Shanalou am 04.09.2020, 14:51 Uhr

Das glaube ich dir ohne weiteres. Wenn aber so eine Tat in Verbindung mit solchen Variablen geschieht, bin ich mir eben sehr sicher, dass es da schon lange auch ganz andere Probleme gab. Das ist aber meine Sicht der Dinge.

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tonic

Antwort von DecafLofat am 04.09.2020, 15:11 Uhr

das hört sich für mich beidesmal jedenfalls nicht psychisch gesund an. bin mir sicher, die küchenpsychologisch bewanderten können etwas daraus machen...

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Re: du sagst es

Antwort von Esmeralda am 04.09.2020, 15:12 Uhr

Muss nicht mal vorgespielt sein. Allein der Umgebungswechsel oder eine Schwankung bei der Aufnahme der Medikamentendosis.

Außerdem bin ich der Meinung, dass nicht jede Selbsttötung Ursache in psychischer Störung hat sondern Konsequenz einer Entscheidung sein kann.

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Re: Nicht jedes Elternteil das soetwas tut ist zwangsläufig krank

Antwort von Feuerschweifin am 04.09.2020, 15:15 Uhr

Danke Tonic. Ich finde diese Darstellungen immer schwierig, wenn man so gar nichts weiß.

Und ich weiß nicht, wie oft ich es schon geschrieben habe hier, psychisch krank ist nicht gleichbedeutend mit schuldunfähig.

Vielleicht ist sie psychisch krank aber schuldfähig. Vielleicht auch nicht.Vielleicht ist sie gar nicht psychisch krank.

Das stört mich bei solch schlimmen Sachen so oft, das Gleichsetzen mit psychisch krank. Und ja, auch ich bin da nicht gefeit vor und merke hinterher manchmal, dass ich das getan habe. Aber das sollte man reflektieren.

Die meisten psychisch Kranken sind null gefährlich!!! Und nicht jeder, der schlimme Sachen macht, ist psychisch krank. Das "psychisch krank" sein muss endlich mal aus der Schmuddelecke.

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Re: Nicht jedes Elternteil das soetwas tut ist zwangsläufig krank

Antwort von Butterplätzchen am 04.09.2020, 15:33 Uhr

In die Schmuddelecke schiebt das höchstens die AP.

Um so eine Tat zu vollbringen muss vieles zusammenkommen.
Elternhaus. Prägung. Eigener Charakter. Beziehungsmuster. Unbearbeitete Traumata. IQ. Soziales Umfeld. Uuuuuundsoweiter.

Das ist ein so komplexes Feld dass man nihct in nem Forum auseinandernehmen kann.

gutes Heft zum Thema "ICH würde sowas ja NIE tun":
https://www.geo.de/magazine/geo-kompakt/14713-rtkl-geokompakt-vorschau-das-boese-uns

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Re: Nicht jedes Elternteil das soetwas tut ist zwangsläufig krank

Antwort von Maxikid am 04.09.2020, 15:36 Uhr

Ich finde das sehr, sehr spannend...danke für den Link. LG

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Hoppla. Meinte folgendes Heft (ist aktuell)

Antwort von Butterplätzchen am 04.09.2020, 15:36 Uhr

https://www.geo.de/magazine/geo-wissen/40331-geo-wissen-69-2020-die-psychologie-des-boesen

Warzu schnell mit copy und paste.

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Re: tonic

Antwort von Tonic2108 am 04.09.2020, 15:43 Uhr

Anders gesagt, dann könnte man ja einfach sagen, jeder der so etwas tut muss krank sein, weil wenn er normal wäre, er so etwas gar nicht tun würde. Dann könnte man bei jeder Tat von einer Krankheit und damit Schuldunfähigkeit ausgehen. Wozu dann noch Gutachten erstellen?

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Re: Nicht jedes Elternteil das soetwas tut ist zwangsläufig krank

Antwort von Feuerschweifin am 04.09.2020, 15:53 Uhr

Ja, es MUSS aber nicht ZWANGSLÄUFIG eine psychische Erkrankung dahinter stecken.

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Re: Nicht jedes Elternteil das soetwas tut ist zwangsläufig krank

Antwort von Butterplätzchen am 04.09.2020, 16:44 Uhr

Hab ich das geschrieben? Nee, ne?

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von kuestenkind68 am 04.09.2020, 16:48 Uhr

Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, also falls ich irgendwas wiederhole, sorry....

Ich kann das überhaupt nicht verstehen, wie man seine Kinder umbringen kann. Die arme Mutter muss wirklich sehr verzweifelt gewesen sein.

Am schlimmsten finde ich aber den Gedanken an den überlebenden 11jährigen Bruder. Musste er die Tötung seiner Geschwister mit ansehen? Wusste er davon? Wieso wurde er verschont? Wie hat seine Mutter es geschafft, ihn noch bis nach Düsseldorf zu bringen, wenn er von dem Tod der Geschwister wusste? (normalerweise hätte er doch heulen, kreischen, schreien sonstwas tun müssen).

Ich hoffe sehr, der junge kommt schnell in gute therapeutische Hände. Unfassbar, was dieses Kind da erleben musste (alle Geschwister von der Mutter umgebracht, das muss den doch völlig umhauen). Wie kann man sowas verkraften?

Das ist schon eine sehr dubiose Geschichte. Wo war der Vater bzw. die Väter? Was ist der Hintergrund. Da gibt es sicherlich sehr viel zu ermitteln...

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Re: Nicht jedes Elternteil das soetwas tut ist zwangsläufig krank

Antwort von Feuerschweifin am 04.09.2020, 16:53 Uhr

Nirgendwo, das habe ich auch nicht behauptet.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Felica am 04.09.2020, 18:17 Uhr

Dann frage die Frau was sie sich dabei gedacht hat, den nur diese wird es dir, evtl auch beantworten können. Alle anderen können nur mutmaßen.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von zwergchen84 am 04.09.2020, 20:41 Uhr

Laut Teletex befand sich der Älteste in der Schule, das hat ihm wahrscheinlich das Leben gerettet. Auch erzählte eine Freundin, er habe ihr eine WA geschrieben, in der wohl stand, dass sie ihn nie wieder sehen werden. Und das seine Geschwister tot seien.
Inzwischen ist anscheinend raus, dass die Kinder erstickt worden sind, einige auch sediert wurden. Die Mutter habe aus grosser emotionaler Verzweiflung so gehandelt. Kontakt zum Vater besteht wohl(welcher bzw. ob alle Kinder einen Vater hatten steht da nicht). Die Ermittlungen dauern weiter an.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Brummelmama am 04.09.2020, 21:11 Uhr

Ich bin auch erschüttert. Ich hoffe sehr, dass dem Jungen geholfen wird und nicht, dass er nach ein paar Wochen "vergessen" ist. Er wird viel Kraft und Unterstützung benötigen, um dies irgendwie verarbeiten zu können.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von drosera am 04.09.2020, 22:34 Uhr

Von allen Beiträgen hier hat mich dieser wirklich getroffen:
Weil es eben Warnzeichen gab, aber man die vorher nicht erkennt.
Weil man es vielleicht hätte verhindern können.
Weil der Junge vorher schon sehr unglücklich gewesen sein muss; dieser Weihnachtswunsch ist so traurig.
Weil es mit deiner Beschreibung plötzlich so viel konkreter ist als "5 Kinder in Solingen".

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Hilfen?

Antwort von Zicklein3 am 05.09.2020, 13:00 Uhr

Gerade in Deutschland gibt es keine sofortigen Hilfen, zumindest für deutsche. Man wartet ewig auf Termine, wird hin und her geschickt, ausgelacht und gedemütigt.
Ich kann es verstehen.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von Kathy75 am 06.09.2020, 7:31 Uhr

Man kann nur hoffen, dass irgendwann jeder bezüglich seines Mitmenschen etwas die Augen öffnet. Dem hilft, der Hilfe benötigt und annimmt, bevor es zu spät ist. Vor allem nicht jeder so egoistisch lebt. Es sind oft nur Kleinigkeiten, die man tun kann, aber schon helfen könnten.
Ob man dadurch so etwas verhindert, kann ich nicht sagen. Aber es hilft sicher.
Augen auf halten, nette Worte, Hilfe anbieten oder einfach mal für den Nachbarn ein Stück Kuchen mitbacken, usw...

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von kunstflair am 06.09.2020, 11:40 Uhr

Es macht mich auch immer unheimlich traurig, dass es niemand im umfeld geschafft hat, die misere zu stoppen und das allerschlimmste zu verhindern. Man kann nie genug aufmerksam sein und nie genug grosszügig, wenn man irgendwo not wahrnimmt. Nur so kann man diesen menschen helfen.

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Re: Die Tat in Solingen

Antwort von pauline-maus am 06.09.2020, 12:26 Uhr

ich glaube nicht mal, das so wenige nicht helfen oder gern helfen würden .
es liegt eher an dem , dem man helfen möchte, wenn der sein problem nicht erkennt oder erkennen möchte, dann macht er dicht und lässt alle gegen wände laufen.
da muss man als hilfeleistender schon einen langen atem haben und dran bleiben. das ist natrlich schwierig ,wenn man auch noch ein eigenes leben hat und der betroffene kein familienmitglied ist.
mir tut die frau auch unenedlich leid, denn selbst ,wenn sie jetzt psychisch stabil hergestellt wird, word sie spätestens dann ihre tat reflektieren und daran zugrunde gehen.

für den jungen sehe ich nich eine reele chance, dass wenn er in die richtige betreuung kommt, er das ganze ohne seelischen schaden fürs leben übersteht

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Re: Hilfen?

Antwort von ChrisAnn am 08.09.2020, 9:07 Uhr

Das stimmt so nicht!

Es kommt vielleicht auf die Region an, und sicher gibt es Situationen, in denen aus unglücklichen Verstrickungen heraus gerade wirklich niemand helfen kann.

Mir wurde in Krisensituationen sehr schnell geholfen, dafür bin ich dankbar.

ABER: Man muss auf die Helfenden zugehen, den ersten Schritt selbst tun. Das kann nicht jeder.

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