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Geschrieben von paluja am 02.02.2020, 1:17 Uhr

will mich vorstellen

Hallo Ara-Sunshine,
also ich weiss natuerlich nicht, was Ihr schon alles macht. Generell ist folgendes wichtig:

Wo liegen die groessten Probleme (alles andere erstmal ignorieren). Dann schauen wir ganz ganz genau, welche "executive functioning skills' diese Probleme verursachen. Also z. B. fehlende Frustrationstoleranz, mangelnde cognitive Flexibilitaet, schlechte Problemloesefaehigkeiten und so weiter. Dann wird mit Kind und Eltern eine Strategie fuer die Problembereiche entschieden. Zum Beispiel, wenn Hausaufgaben schwierig sind machen wir ganz ganz genaue Plaene wann was gemacht wird, reden mit dem Lehrer, dass unnoetige Haussaufgaben erlassen werden etc. Dann wir in jeder Situation VORHER die Strategie erinnert "Hey, du weisst, dass Du heute viele Hausaufgaben und Du dich dann schnell frustriert und gestresst fuehltst. Erinner dich, dass unser Plan ist, fuer 10 Miunten abwechselnd Mathe und Deutsch zu machen, und dann gibt/s ne Pause...".

Strategien braucht man fuer alle SItuation, die oft und vorhersagbar Schwierigkeiten machen. Diese Strategien werden immer wieder geubt.

Die Forschung UND die Praxis zeigt, dass man mit Verstaerkungsprogrammen nur Verhalten verbessert, wo die zugrundeliegenden Faehigkeiten gut gerlernt sind. Fuer alles andere gilt "skill building' ohne das Verhalten mit einer Konsequenz zu beachten.

Schule: Ganz wichtig, dass es individuell angepasste Erwartungen gibt. Also das Kind, das impulsiv ist, soll nicht fuer seine Impulsivitaet bestraft werden, das Kind mit starkem motorischen Drang soll die Moeglichkeit haben, hinten im Klassenzimmer herumzulaufen oder ein Stehpult haben. Das Kind mit geringer Frustrationstoleranz braucht ein Signal fuer den Lehrer, wenn es innerlich eskaliert, so dass der Lehrer dem Kind eine prompte Auszeit ermoeglicht.

Hausaufgaben: Auch immer im Einzelfall zu beurteilen aber im allgemeinen gilt: mit der leichtesten Aufgabe anfangen, nach 10 Minuten Fach wechseln, also 10 Min Mateh, 10 Min Englisch, dann wieder Mathe. Mit Pausen, die vorher abgesprochen sind. Nur solange Hausaufgaben machen, wie das Kind durchhaelt (Strategie VORHER festlegen).

Schlafen: koerperliche Bewegung stimuliert das Nervensystem also nicht zu spaet am Tag noch sportlen. Viele Kinder die ich sehe nehmen Melatonin und Meditations-Apps.

Die Interventionsplanung muss wirklich immer im Einzelfall gemacht werden. Aber generall gilt: Das Kind muss wissen WELCHE Strategien (oder Verhalten) es nutzen soll. Diese Strategien MIT dem Kind entwickeln und dann ueben.

Und gutes Elterntraining dafuer ist wichtig.

Ich bin nicht sicher, ob das hilft, da alles so allgmein formuliert. Wenn Du mir sagst, was genau das Problem mit Hausaufgaben z.B. ist, kann ich besser helfen. Fuer manche Kinder ist es die 'effort regulation', fuer andere die Dauer, wieder andere 'complexifyen" und machen sich die Hausaufgaben im Kopf schwieriger etc.... Fuer jedes dieser Problem gibt es andere Strategien.

Gruss, Catrin

 
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