ADHS - ADS

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Geschrieben von Melinay am 03.02.2023, 21:50 Uhr

ADHS und Begleiterscheinungen

Hallo,

mein Sohn 6 1/2 Jahre hat gestern die Diagnose ADHS bekommen. Im März will der Doc über die Medikation und Therapie mit uns Eltern reden. Meine erste Frage an die betroffenen wäre:

Haben eure Kinder auch Begleiterscheinungen wie Tic's und Zwänge, wie z. B. das mein Sohn ständig das Alphabet in verschiedenen Sprachen aufzählt, vorwärts und rückwärts. Er hat sich selber andere Sprachen, also das Alphabet der anderen Länder beigebracht und wiederholt diese ständig, egal was man ihm sagt er hört nicht auf bzw. kann es nicht steuern.

Meine zweite Frage:

Was habt ihr an Medikationserfahrung sammeln können? Ich bin als Mama verzweifelt, will ihm natürlich helfen. Bin nicht abgeneigt was Medis angehen, ich will einfach das beste für ihn.

Danke schonmal an alle die Antworten können

 
4 Antworten:

Re: ADHS und Begleiterscheinungen

Antwort von Mucksilia am 06.02.2023, 9:05 Uhr

1. Nein, hat mein Sohn nicht. Klingt für mich als Laie ein bisschen nach Autismus-Spektrum.
2. Da muss man sich rantasten und nicht frustriert sein, wenn es nicht klappt. Mein Sohn hat zB keine Retard Produkte vertragen, da musste er hat in der Schule nachnehmen. Er nimmt aber aktuell kein Ritalin mehr, sondern Elvanse.

Dir ein herzliches Willkommen und viel Kraft!

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Re: ADHS und Begleiterscheinungen

Antwort von Dezemberbaby2012 am 06.02.2023, 22:20 Uhr

Hallo,

ja mein Sohn neigt zu Tics, hat Ansätze von Zwängen und eine Angsterkrankung.

Behandlungsbedürftig ist (außer ADHS) zur Zeit nur die Angsterkrankung, dafür geht er zu einer Psychotherapeutin.

Das ADHS wird durch eine KJP-Ambulanz behandelt, Dort bekommt er Medikinet, was aber in der Vergangenheit zu massiven Tics geführt hat. Das muss aber bei euch nicht auch so sein, das wirkt bei jedem anders.

Wir haben dann andere Medikamente ausprobiert (Medikinet Retard - auch Tics, Ritalin LA - depressiv, Atomoxetin - agressiv). Dann haben wir lange eine Medikamentenpause gemacht und haben dann auf meinen Wunsch hin mit einer Mini-Baby-Dosis Medikinet (5 mg) noch einmal angefangen. Das lief besser, keine Nebenwirkungen und trotzdem eine Wirkung auf das ADHS. Arbeits- und Sozialverhalten in der Schule „okay“. Als das ADHS jetzt wahrscheinlich durch einen Wachstumsschub wieder stärker wurde haben wir nochmal auf 15 mg Retard hochdosiert. Mal schauen, wie es weitergeht. Wir hangeln uns immer so ein bisschen von Sommerferien zu Sommerferien, denn dann machen wir immer eine Medikamentenpause.

Sind bei Euch die Zwänge und/oder Tics durch einen KJP diagnostiziert worden, oder nur das ADHS? Es wäre für euch vielleicht interessant zu wissen, ob das mit dem Alphabet nun ein Zwang (=er WILL nicht aufhören, weil er Angst hat, dass dann etwas Schlimmes passiert) oder Tics (=er KANN nicht aufhören) sind. Um dafür einen Behandlungsansatz zu finden.

Wir haben uns damals die Entscheidung für Medikamente nicht leicht gemacht. Als unser Sohn aber eines Tages sagte, er möchte nicht mehr leben wegen seinen (ADHSbedingten) Problemen, haben wir uns in Absprache mit ihm zur Medikation entschlossen.

Aber da muss jede Familie ihren eigenen Weg finden, glaube ich.

Liebe Grüße
Dezemberbaby

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Re: ADHS und Begleiterscheinungen

Antwort von ohno am 08.02.2023, 20:31 Uhr

Hallo und herzlich willkommen!

Meine Tochter hatte auch Tics. Das war sehr heftig für mich zu sehen. Sie selbst hat es noch nicht mal wahrgenommen, für sie war das einfach was, was sie ausführen muss und es nicht anhalten kann. Sie hatte Zuckungen und vokale Tics.

Ich möchte Dir nur nahelegen, nochmal bei einem Kinderneurologen vorstellig zu werden, falls das noch nicht gemacht wurde, wäre ein Schlafentzugs- und ein Ruhe-EEG sinnvoll, um zu schauen, ob nicht doch Auffälligkeiten zu sehen sind.

Ich habe mich bis heute gegen Medis entschieden, aus verschiedenen Gründen. Die Tics hatten sich irgendwann von selbst erledigt (GsD), ADHS natürlich nicht.

Viele Grüße ohno

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Re: ADHS und Begleiterscheinungen

Antwort von daide am 17.02.2023, 17:03 Uhr

Hallo,

unsere Tochter hat Tourette als Komorbidität. Vermutlich von Anfang an, für uns allerdings erst seit 3 Jahren ersichtlich und offiziell bestätigt. Sie bekommt entsprechende Medikamente, dadurch hält es sich im Rahmen.

Für das ADHS haben wir zzt. Methylphenidathydrochlorid 27mg retardiert. Ohne würde sie vermutlich den Schul(all)tag gar nicht durchstehen. Medikamente sollten nicht zwingend als Mittel der Wahl gesehen werden, solange andere Maßnahmen helfen. Aber wenn es dem Kind sehr schlecht geht und alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, können sie das Leben für die Familien schon sehr erleichtern.

Alles Gute für Deinen Sohn!
LG daide

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