Dann versuch ichs halt hier nochmal...

Es mag ja auch tolle HS geben, aber ich stimme Kanja voll und ganz zu.

Hast du schon mal aktuellen Unterricht an Hauptschulen im Jahr 2017 gesehen? Ich schon. Und ich würde mein Kind trotz meiner Abneigung gegenüber Religion eher an einer katholischen Privatschule anmelden als an einer dieser(!) HS.
Ein Beispiel:
Mathe Klasse 10 E: eigentlich laut Lehrplan Geometrie (Kegel, Kugel etc..., Dreiecke) ... uneigentlich hatten manche S bereits Probleme mit dem Quader und der Pythagoras konnte von fast allen nur in trivialen Fällen genutzt werden.
Englisch Klasse 10E: Thema Sachtexte, die wenigsten Schüler sprachen Englisch im Unterricht, dem Sachtext konnten mit Mühe einzelne relevante Aspekte entnommen werden, der Großteil war nicht in der Lage, den Text ohne 1:1 Übersetzung inhaltlich zu erfassen.
Politik: Globalisierung ... behandelt wurde an Stationen der "Lebensweg" einer Jeans, sinngemäß kam am Ende raus "hey, die legt ja viele km zurück...hahaha*

Im Vergleich dazu beschäftigt sich der gemeine Gymnasiast am Ende der 9 in M mit dem Sinussatz und stellt Körperbeziehungen allgemein her (ohne konkrete Zahlenwerte, dafür mit diversen Gleichungen), in E nimmt er erste Textanalysen und Erörterungen vor und in Politik werden verschiedene Dimensionen der Globalisierung sowie internationale Akteure behandelt.

Wenn diese SchülerInnen der HS dann einen Q-Vermerk erhalten und in die gymnasiale Oberstufe wechseln, dann fehlt ihnen so ungefähr alles, was sie brauchen, um dort bestehen zu können. Natürlich schaffen das manche, aber der Weg ist mehr als nur steinig, viele scheitern daran.
DAS spricht dafür, den gymnasialen Weg zu gehen, wenn es möglich ist.