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Geschrieben von krummenau am 04.05.2015, 21:21 Uhr

brauch mal eure meinung

Bei uns, Gymnasium 6. und 7. Klasse, gibt es für vergessene Sachen Striche, je nach Lehrer nur für vergessene Hausaufgaben oder auch bei vergessenen Arbeitsmaterialien. Bei drei Strichen in einem Fach gibt es eine 6 als Teilnote der mündlichen Note, wieviel Prozent der Endnote, weiß ich nicht. Ich glaube, bei 3 Strichen werden auch die Eltern informiert. Nach einem Halbjahr werden die Striche wieder gelöscht.

Einer der Lehrer verteilt neben diesen Vergessensstrichen auch noch Strafstriche für diverse Vergehen, die sich über das ganze Schuljahr sammeln, da gibt es aber wohl erst bei 10 Strichen eine Strafarbeit (Aufsatz zu dem Thema, das aktuell in dem Fach gerade dran ist).
So weit sind meine beiden zum Glück noch nicht gekommen.

Ich bin froh, daß wir das Strichesystem haben und nicht das im AP genannte Textabschreibesystem.

Im Gegensatz zu den anderen, die hier geantwortet haben, finde ich diese Strafarbeit genau wie Strafarbeiten generell nicht sehr effektiv.

Strafen sind von Natur aus demotivierend, wenn man daraus lernt, dann nur aus Angst vor erneuter Strafe, aber nicht aus Einsicht. Also sollte man versuchen, beim vergeßlichen Kind die Einsicht zu erlangen, daß es Vorteile hat, nicht vergeßlich zu sein und nach den Ursachen der Vergeßlichkeit zu forschen. Allerdings ist das anstrengender als eine Strafe zu verhängen und basta.

Es gibt übrigens in allen Altersgruppen Menschen, die zu Vergeßlichkeit neigen und welche, die fast nie was vergessen, daran kann man nur relativ bedingt etwas ändern. Wichtiger als solch einen ellenlangen belehrenden Text abzuschreiben finde ich, dem Kind zu helfen, sich besser zu organisieren, damit es eben weniger vergißt. Die unnütze Zeit, die man in das Abschreiben des Textes investiert, kann man viel besser für das Ausdenken von Mechanismen verwenden, wie man der Vergeßlichkeit entgegenwirken kann. Das kann durchaus darin bestehen, alles sofort in das Hausaufgabenheft einzutragen, aber das lernt das Kind nur durch Übung und nicht, weil es das in einem ihm sicher verhaßten Text (muß ich abschreiben) ebgeschrieben hat.

Auf Dauer muß das Kind die Verantwortung selber übernehmen, aber bis es mal (hoffentlich nicht) LKW-Fahrer wird und Gefahr läuft, die Handbremse nicht anzuziehen, hat es noch viele Jahre Zeit.

Den Vergleich vergessene Schulsache (Heft? HA?) und Handbremse finde ich übrigens voll daneben.

Also, wenn ich ein vergeßliches Kind habe, dann werde ich es eben länger und engmaschiger begleiten, den Ranzen und die HA nochmal auf Vollständigkeit prüfen, als wenn mein Kind das schon gut alleine kann. Das kann man nicht am Alter festmachen.

Mein 13-jähriger vergißt ganz viel ohne bösen Willen, dessen Gehirn ist gerade im pubertären Umbau. Den lasse ich doch nicht ins Messer laufen. Dann denke ich eben ein bißchen für ihn mit, bis es bei ihm (wieder) von selber klappt.

Also, Gemeinsam mit Kind überlegen, warum es etwas vergißt, gucken, ob das von bestimmten Faktoren abhängt, gemeinsam Lösungen erarbeiten und immer noch ein Auge drauf haben.

So vermeidet man Ärger in der Schule, unnütze Strafarbeiten und daheim viel Streß.

Was machen eigentlich die Lehrer, wenn sie was vergessen (bei unseren Lehrern gibt es da so Spezies), schreiben die den Text dann auch handschriftlich ab? Und wenn sie die Unterschrift des Direktors darunter vergessen, am nächsten Tag nochmal?

Jetzt kommen sicher viele Steine geflogen!

LG von Silke

 
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