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Geschrieben von Terkey235 am 30.05.2015, 11:09 Uhr

Auf Dauer finde ich ne Vollzeitstelle unabdingbar, anfangs gehts klar auch ohne

Zwei Jobs haben die auch nicht. Das machen eher die Jüngeren, die in den Beruf reinwollen nach dem Studium, also die ersten 3 bis 5 Jahre. Aber Vollzeit ist schwierig und unbefristet das weitaus größere Problem.

Pfingsten haben wir noch mit einigen Paaren und Familien darüber gesprochen. Beispiel einer Familie: Zwei Kinder, 6 und 4 Jahre alt. Mutter ist 42, hat studiert und viel Berufserfahrung, arbeitet 30 Stunden verteilt auf zwei Arbeitgeber. Vater ist 43, arbeitet 25 Stunden, keine Kernzeit, öfter mal Wochenendeinsätze (Medienbranche).
Viel Geld haben sie nicht. Flugreisen etc. sind nicht drin. Wohnsiuation recht beengt. Vor den Kindern haben sie aber auch schon wenig Geld gehabt.

Ein anderes Paar, er 37, sie 36, verzichtet bislang auf Kinder, weil sie seit Studienabschluss nur Zeitverträge hatte. Manchmal erfährt sie erst eine Woche vorher, ob ihr Vertrag verlängert wird. Ihm geht es ähnlich. Es war erst ein Festvertrag dabei (Unternehmen wurde dann "umstrukturiert" und er war den Job wieder los). Beide sind hochqualifiziert und umzugswillig. Jeder für sich ist mehrmals umgezogen, mitunter für nur für 5 Monate. Sie haben die räumliche Trennung vom Partner in Kauf genommen und sind auch als Paar bereits zweimal umgezogen, um einen Job anzutreten.

Zwei Kollegen meines Mannes haben seit einigen Jahren schon keine Wohnung mehr, weil es sich einfach nicht lohnt. Sie übernehmen alle paar Wochen oder Monate Projekte für neue Kunden. Mal sind sie in München, mal in Köln, mal auf Mallorca. An Familie oder Eigenheim denken die nicht mal mehr (beide Ende 30).
Ein anderer Freund, ebenfalls selbständig, arbeitet parallel immer nur für einen Kunden gleichzeitig. Er macht nie Verträge, die über 2 Monate hinaus gehen. Oft sucht er sich nach einem Monat einen neuen Auftraggeber. Kinder sind bislang nicht in Planung, werden aber auch nicht ausgeschlossen. Er ist 38.

Und von all den Selbständigen, mit denen wir zu tun haben (Medienleute, Musiker etc.) brauche ich gar nicht anzufangen. Da gibt es eher selten überhaupt irgendwelche Sicherheiten oder Garantien. Man steigt nach der Geburt eines Kindes sehr flott wieder in den Job ein, damit die Kontakte nicht flöten gehen, reist viel und weiß öfter mal nicht, wie hoch das Familieneinkommen im übernächsten Monat sein wird. Arbeitsumfang ist unterschiedlich. Wenn mal weniger zu tun ist, gibt es viel Familienzeit. Wirklich unzufrieden ist bislang keiner. Ist aber definitiv nichts für jeden.

Vollzeit und unbefristet ist für die jüngere Generation allerdings wirklich selten.

Deiner Tochter wünsche ich ganz viel Erfolg. verstehe auch nicht, warum alle nach Personal im Bereich Erziehung schreien, und es dann keine Stellen geben soll. Zumal ihr ein Ballungsgebiet vor der Tür habt.

LG terkey

 
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