Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von SilkeJulia am 02.07.2013, 15:15 Uhr

Muss mich mal einklinken...

Hallo,

sicherlich gibt es Fälle, in denen eine starke Neugeborenengelbsucht eine andere Ursache hat, zB bei Frühgeburt oder Rhesusinkompatibilität.

In wieweit die Kinder in den Krankenhäusern zu oft ausgepackt oder zu dünn eingepackt sind, ist wohl Ansichtssache. Ich halte tägliches Auspacken in den ersten Tagen für unnötigen Stress, Krankenhausstrampler für zu dünn und einen Babykopf ohne schützende Hülle darum für ein Risiko.

Eltern zu raten, ihre Kinder zu wärmen ist nicht veraltet, sondern nur aus der Mode geraten, da sich -vor allem aus Furcht vor SIDS- eine Art Angst breit gemacht hat, man könnte das Kind überhitzen.
Ich gebe dazu einfach zu bedenken, dass die Kinder aus 37°C warmer Ummgebung kommen und selbst eine Umgebungstemperatur von 30°C in den ersten Tagen kühl für sie ist.
Das versteht man selber gut, wenn man mal eine Zeit lang in den Tropen im Urlaub war und dann zurück nach Deutschland kommt. Die Freunde laufen im T-Shirt herum und man selber trägt selbst im Sommer einen Pullover...
Es kommt außerdem natürlich auf die Kleidung an. Ich würde niemals dazu raten, ein Kind im Nikistrampler in eine Fleecedecke zu wickeln. Die Überhitzung ist hier natürlich garantiert, da kein Wärmeaustausch stattfinden kann. Natürliche Kleidung ist hier sehr wichtig.
Wie so oft: Die Dosis macht das Gift. In die eine wie die andere Richtung.
Ich habe in meinem Berufsalltag nur positive Erfahrungen damit gemacht, die Kinder in den ersten Lebenstagen gut warm zu halten.
Nach spätestens einer Woche beginnen die Kinder damit, ihre Körpertemperatur selbst zu regulieren und brauchen nicht mehr so dick eingepackt zu werden. Auch die Mütze kann man dann weglassen. Und die Gefahr der Neugeborenengelbsucht besteht auch nicht mehr.

Zum Thema Neugeboreneninfektion:
Da Neugeborene so gut wie keine Immunabwehr besitzen ist die Inkubationszeit so gut wie nicht vorhanden.
Deine Argumentation würde bedeuten, dass die Kinder sich intrauterin (bei intakter Fruchtblase!) infiziert haben, also bei der Mutter. Dies ist nur möglich, wenn die Mutter an einer Erkankung leidet, die diaplazentar übertragen werden kann. So zB bei frischer Toxoplasmose, Röteln, Windpocken...
Nicht aber bei Streptokokken, Meningokokken, Staphylokokken, E Coli... die die häufigsten Erreger der Neugeboreneninfektion darstellen.
Deine Argumentation würde außerdem bedeuten, dass die Infektion bereits einige Tage vor der Geburt stattgefunden hat und nach der Geburt dann zum Ausbruch kommt. Was, wenn das Kind nicht geboren worden wäre? Dann wäre es Deiner Argumentation zufolge intrauterin verstorben?
Und warum sollten sich so viele Kinder ausgerechnet einige Tage vor ihrer Geburt infizieren?
Nein, es ist tatsächlich so, dass die Ursache von Neugeboreneninfektionen in einer Infektion während oder kurz nach der Geburt liegt.
Häufigste Ursache: Keimverschleppung in die Gebärmutter/zum Kind durch vaginale Untersuchung nach Blasensprung.

LG,
Silke

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Schwangerschaftsnewsletter
Die letzten 10 Beiträge im Forum Schwanger - wer noch?

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.